Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Also Lenchen fand mit 16 Wochen schon so gut wie jeden Fremden absolut überflüssig und "störend". Völlig egal welches Geschlecht. :ka:

  • Das kleine Ungestüm war jagen. Also nicht nur mal kurz Rehe scheuchen, sondern wohl ernsthaft etwa eine halbe Stunde hinter ner Herde Rehe verschwunden und hat meinen Mann in Angst und Schrecken versetzt.
    Ich hatte so gehoft, dass mir das diesmal erspart bleibt mit dem Jagen...
    :muede:

  • bis jetzt hatte Ares noch überhaupt keine Probleme mit anderen Hunden. Er ist manchmal ein bisschen forsch und rüpelig, bis jetzt wurde er dafür immer angemessen zu Recht gewiesen was er auch jedes Mal anstandslos akzeptiert.
    Letztens war er dem 10 kg Mischling meiner Nachbarin etwas zu grob, dafür hat er dann Ares gefaltet. Ares hat sich dann ganz flach auf den Boden gelegt, damit er bloß kleiner ist als der andere Hund. :ugly:
    Danach sind sie wieder problemlos miteinander gelaufen. Er akzeptiert das bis jetzt auch wirklich gut, wenn er mal so berechtigt zu recht gewiesen wird. Legt dann immer den Rückwärtsgang ein und nimmt die Korrektur an.


    Ich weiß, dass das durchaus noch umschlagen kann. Aber bis jetzt ist er wirklich uneingeschränkt verträglich. Er kommt mit kleinen Hunden genauso gut aus wie mit großen. Er spielt natürlich gerne, aber er kann genauso auch einfach nur neben anderen Hunden herlaufen und schnüffeln.


    Er ist da absolut entspannt. Auch gerade kommen wir vom Spaziergang mit nem 9 kg Kromfohrländer, überhaupt kein Problem. Es wurde nett miteinander gespielt und viel nebeneinander her gelaufen.
    Einmal wurden unsere Hunde richtig heftig von nem anderen Rüden angepöbelt, da schaut er mich brav an, genau wie er es gelernt hat.


    ich sag ja, Traumhund :herzen1:

  • Ich hab dem schon hinterher getrauert |) , ich mag eigentlich nett-zwanglose Begegnungen, aber lebe so, dass es auch anders kein Problem ist. Smilla hat ja auch keinen Bock auf Fremdhunde (auch wenn sie die nicht deswegen angreift) und auch Lucy ist wählerisch (aber halt entspannt-souverän mittlerweile).


    Ich hab grad überlegt, aber eigentlich passt "wie es anfing" ja schon in den Junghundethread. Aber es ist ja immer durch eine Brille, durch persönliches Empfinden beschrieben und außerdem schon etwa 9 Jahre her... daher nur grob: Grisu hatte als Junghund sehr viel Interesse an Artgenossen, hat spielen wollen, abchecken wollen, wenn er eine deutliche Ansage bekam, hat er sich kurz geschüttelt und weiter ging es. Er war so bis rund 7 Monate eher Typ Labrador (was würde er sein früheres Ich hassen :ugly: ). Da Lucy sehr früh kein wirkliches Interesse mehr an Fremdhunden hatte, ich aber mit Hunden (und der Einstellung) aufgewachsen war, "normale" Hunde mögen Kontakt, war ich sehr angetan von Grisu und habe ihn sehr machen lassen (also er war schon an der Schleppleine, um nicht ungewollt in wen rein zu brettern, aber grundsätzlich durfte er den Kontakt immer haben, wenn es für den Gegenüber ok war). Dann mit so gut 6 Monaten fing er an, auf Pöbeleien einzusteigen. Grisu hat nie zurück gesteckt, wirklich nie, auch in dem Alter schon nicht. Egal ob mit oder ohne Leine. Ebenfalls in dem Alter kam massive Ressourcen-Verteidigung dazu. Das ging so weit, dass er sich einen anderen Hund gekrallt hat, weil der es wagte, zu seinem eigenen Frauchen zu gehen, das sich kurz zuvor noch freundlich mit Grisu beschäftigt hatte. Und sonst halt ungefähr alles an Ressourcen, was man halt dazu machen kann (aber nur Hunden gegenüber, nie bei Menschen). Da haben wir hart dran gearbeitet und das wurde auch besser.
    Dass Grisu wirklich anfing auszusortieren, das kam später. So mit 1,5 Jahren (?) bei Rüden und dann zunehmend auch bei Hündinnen. Er hat schlicht beschlossen, dass andere Hunde keine Daseinsberechtigung mehr haben. Er hat sich (schleichend vermute ich) von immer mehr gestört gefühlt und er war immer schon ein Hund, der das offensiv nach vorne gelöst hat (er hat als Welpe beim Züchter seine Mutter von deren Futternapf weggeknurrt, damals fand ich das niedlich :ugly: ). Grisu ist zu einem sehr ernsthaften Hund geworden, der vor allem eine sehr konkrete Vorstellung hat, wie sich alle benehmen sollten, was richtig und was falsch ist. Er hat nie gefiddelt, nicht mal ansatzweise. Er musste lernen, dass er vieles einfach hinnehmen muss, dass ihn das nicht zu interessieren hat und er nicht der Dorfpolizist ist. Gut ist, dass er immer im Denken bleibt, einen extrem klaren Kopf hat. Aber eigentlich ist er nicht mein Typ Hund :ops: . Ich mag ihn und ich arbeite sehr gerne mit ihm und es ist Wahnsinn, was er für eine Auffassungsgabe hat und wie viel er bereit ist zu geben, ohne Rücksicht auf (eigene) Verluste (!!). Für Frank ist er so toll, dass für ihn nur ein weiterer Aussie in Frage kam, also ist auch persönliches Empfinden.


    Keine Ahnung, ob dir das hilft, vermutlich nicht. Aber ich wusste auch nicht so recht, wie ich es beantworten sollte

  • Das kleine Ungestüm war jagen. Also nicht nur mal kurz Rehe scheuchen, sondern wohl ernsthaft etwa eine halbe Stunde hinter ner Herde Rehe verschwunden und hat meinen Mann in Angst und Schrecken versetzt.
    Ich hatte so gehoft, dass mir das diesmal erspart bleibt mit dem Jagen...
    :muede:

    Ein ernsthaft jagender Hund wär ja mein Alptraum, dann lieber ein unverträglicher... Sorry, ich weiß gar nicht: was ist der kleine Jäger denn für eine Rasse? Kennt er sonst Wildsichtung?
    Da hoffe ich sehr, dass es bei Joey weiter so gut funktioniert...

  • Ein Beauceron.
    Dass er auf Sicht gerne mal hinterher möchte hab ich schon gemerkt aber es bislang noch immer geschafft ihn vorher abzurufen. Wild treffen wir blöderweise bei so gut wie jedem Spaziergang. Mein Mann ist wohl regelrecht von ner Herde Rehe überrannt worden, da gabs dann kein Halten mehr.

  • Übt ihr denn was über abrufen hinaus? Wir treffen auch fast täglich Wild (vor allem Rehe), massig Möglichkeiten zu üben, denk ich mir da immer. Wobei ein Beauceron vermutlich noch mal eigenständiger ist als viele Aussies. Nur über Abruf würde es aber wohl auch bei Joey nicht funktionieren, der Reiz ist schon sehr stark.

  • Bin noch am ausprobieren. Hab ja schon einen Jäger erfolgreich trainiert. Mit zwei Hunden wird's ungleich schwerer. Und es nervt einfach nun weil dieser Hund in allen anderen Situationen einen Top Gehorsam hat.

  • @Lucy_Lou Wie habt Ihr daran gearbeitet?


    Ich hatte heute wieder dieses "schade"-Erlebnis. Emma hat nach drei Monaten eine FCRetr.-Hündin wieder getroffen. Sie haben früher öfter zusammen gespielt. Die Kleine ist zwei Monate jünger, als Emma, also so 9 Monate.


    Erst haben sie gespielt und "aus dem nichts" hing Emma laut knurrend, zischend und geifernd auf ihr. Sie hat sich unterworfen, aber Emma hat nicht gleich locker gelassen. Habe Emma am Geschirr runtergezogen, laut NEIN gesagt, sie losgelassen und alles war soweit wieder okay. Das folgende Spiel zwischen den beiden war verhalten, aber okay. Die Flat war auch nicht sonderlich eingeschüchtert. Es ist grds. nichts passiert, sie war nicht verletzt. Aber irgendwann artet es vll auch mal auf.


    Mich nervt es, dass Emma aktuell so ist. Von "schade" aus der letzten Woche, werde ich langsam richtig sauer.


    Was ich mich jetzt frage: Strahle ich zu wenig Sicherheit aus? Ist Emma unsicher? Wir Menschen standen so 5m von den beiden weg. Zum Glück kennt die Flat Besitzerin uns ja, sodass ich ihr sagen konnte: warte bitte, ich hol Emma. Alles lief ruhig (von mir aus) und war entsprechend auch schnell wieder vorbei.


    Natürlich hieß es auch gleich wieder "Ja, so sind die Pitbulls, die haben eine geringe Reizschwelle" (von der Dritten) - ich kenne aber genug andere Beispiele und es nervt mich wirklich. Sowohl Emmas Verhalten, als auch die Kommentare. Ich nehme an, dass Lucy-Lous Hund kein Pit o. ä. ist!? "Dominante" Hunde sind ja auch keine Seltenheit und nicht annormal, denk ich.


    Wieder aber ist das Problem "böser Pit". Womit ich ja gerechnet habe, was mich aber nervt, dass es auch die Leute aus der "Welpengruppe" außerhalb der HuSchu ständig äußern.


    Nochmal meine Fragen (oh man, ich schreib immer viel zu viel, sorry Ihr Lieben)


    1) Sind wir vielleicht zu "lasch" mit Emma?
    2) Von positiv zu negativ ging so schnell, ich konnte vorher gar nicht rechtzeitig reagieren - worauf soll ich achten?
    3) Könnte es sein, dass Emma "gelassener" wird, wenn wir sie mehr auslasten (sie soll ja Hundesport machen, bisher war sie ja aber noch zu jung für ausführlichen Sport und Kopfarbeit ist ihr schnell zu viel - Proletenhund eben :hust: :rollsmile: :lachtot: )
    4) Sind wir vll. zu nett zu ihr?
    5) Auffällig ist, dass Emma meist bei "Weicheier" Hunden (sorry für diesen Ausdruck, aber so ist die Umschreibung vll am eindeutigsten) solche Aktionen startet. Bei souveränen unterwirft sie sich - versucht sie vll grad auch ihren Platz in der Welt zu finden?
    6) Ich lasse sie ja gar nicht mehr zu Fremdhunden seit des letzten "Vorfalls" - wenn es doch mal passiert, passiert in 95% der Fälle nix - die Flat war aber keine Fremde. War es klar, dass die beiden das irgendwann mal klären mussten? Haben sie überhaupt das Recht, was zu klären?


    Ich halte mich eigentlich für konsequent und habe durch Lara (die TH-Hündin, hab ich neulich schonmal geschrieben) eigentlich keine Angst vor Raufereien. Aber Emma DARF (und soll) sich einfach nicht raufen.

  • Ich hätt so gern nen Waldstück, wo ich definitiv weiß, dass da Wild ist und ichs üben könnte. Aber ich treff hier alle Jubeljahre nur mal Rehe und da ist üben halt echt schwierig :/


    Kaninchen gehen wir aber jetzt wieder an :D

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