Leidet Althund unter Welpe? Ist dessen Rückgabe nötig?

  • Hallo!
    Ich lese mich die letzen Tage durch das Internet bezüglich dieses Themas. Wie aus dem Titel des Beitrags inzwischen hervorgeht haben wir einen Welpen zu unsrer Althündin (11 Jahre) geholt(seit 1 Woche). Beide haben sich vorab bereits getroffen, und damals schien es so als ob besagter Welpe (Hündin 4 Monaten, Mischling) am besten zu unsrer Alten passen würde weil sie etwas ruhiger ist. Nun ist es aber so, dass die Kleine die Große richtig nervt, und wir keinen Bezug mehr zu unsrer Alten haben. Sämtliche Lebensfreude ist ihr verloren gegangen. Sie wird zu erst gefüttert, bekommt ihre private Schmusezeit, wo die kleine nicht teilhaben darf, hat eigenen Futterplatz und Körbchen, wird zu erst begrüßt etc.
    Die Kleine drängelt sich immer vor sie, sodass die Große ganz genervt abwendet wenn sie gerade auf dem Weg zu mir war. Im Freien geht sie nur noch aufs Klo wenn ich die Kleine halte und sie sicher sein kann ihre Ruhe zu haben. Die Kleine klaut ihren Knochen (obwohl sie selber einen habt) und liegt in ihrem Bett, die Große legt sich dann auf den Boden. Treibt die Kleine es etwas zu bunt, dann knurrt die Große schon mal, aber die kleine ist so flink, dass sie trotzdem in einem unaufmerksamen Moment den Knochen klaut. Erst gestern hat die Große einmal gesagt was Sache ist, dass die Kleine auf dem Rücken lag und sich unterworfen hat. Eigentlich gut, aber direkt danach zeigt die Kleine sich unbeeindruckt, springt auf und schnappt wieder nach den Ohren unsrer Großen/ nervt sie/ klaut den Knochen, die dann der Sache "müde" scheint, und es über sich ergehen lässt.
    Natürlich sollte man einen Welpen sich nicht unüberlegt zulegen. Unsre Große hat sich sonst gegenüber anderer Welpen immer viel besser verhalten im Sinne von nicht-eingeschnappt/traurig, auch wenn diese mehrere Tage in ihrem Haus gewohnt haben und auch frech waren. Mit diesem Problem haben wir gar nicht gerechnet. Man sagt ja man soll sich in die "hundischen Diskussionen" nicht einmischen, das machen die unter sich aus. Dementsprechend verhalten wir uns auch. Aber es macht mir sehr große Sorgen, da unsre Große schon rüstig ist, für üblich aber auch lebensfroh, und ich keinesfalls will dass sie der Kummer in ihren alten Jahren plagt und sie vielleicht deshalb schon "früher" von uns geht.
    Ich will schnell eine endgültige Entscheidung treffen, da die Kleine noch in einem Alter ist wo es einfach wäre sie im Falle des Falles zurück zu geben und dass sie ein anderes zu Hause findet.


    Viele Grüße
    Josephine

  • Ich würde sagen, dass die Kleine schon ganz gut erzogen ist, hinsichtlich der Beziehung Mensch- ihr ist ganz klar der Zweibeiner der Chef. Das Problem ist Althund-Junghund

  • Ich würde sagen, DU musst hier ein wenig mehr Einsatz zeigen. Du hast es zu managen, wenn der Althund es nicht schafft.
    Es ist die letzten Jahre ihr zu Hause gewesen. Finde es nicht fair ihr den Welpen einfach so vor zu setzen. Es ist auch immer etwas anderes wenn ihr mal draußen einen Welpen trefft oder mal einen zu Besuch da habt. Die gehen ja wieder. Klar kann der Hund sich da ganz anders verhalten.


    Ich habe es meiner Kleinen verboten Amy zu belästigen, wenn Amy in ihrem Körbchen schlief durfte die Kleine nicht auf ihr toben. Amys Korb ist ihr Rückzugort. Das wissen die Kinder und inzwischen auch der zweite Hund (inzwischen geht sie ganz behutsam hin und fragt an, ob Amy Kuschel Gesellschaft möchte), Knochen werden zugewiesen, es wird nicht geklaut, getauscht schon. Hier wird gleichzeitig gefüttert. Einer rechts in der Küche, einer auf der linken Seite.
    Ggf. gehst du in der ersten Zeit mit beiden Hunden getrennt raus, dann "stört" die Kleine nicht beim Lösen.

  • Die Kleine klaut ihren Knochen (obwohl sie selber einen habt) und liegt in ihrem Bett, die Große legt sich dann auf den Boden. Treibt die Kleine es etwas zu bunt, dann knurrt die Große schon mal, aber die kleine ist so flink, dass sie trotzdem in einem unaufmerksamen Moment den Knochen klaut. Erst gestern hat die Große einmal gesagt was Sache ist, dass die Kleine auf dem Rücken lag und sich unterworfen hat. Eigentlich gut, aber direkt danach zeigt die Kleine sich unbeeindruckt, springt auf und schnappt wieder nach den Ohren unsrer Großen/ nervt sie/ klaut den Knochen, die dann der Sache "müde" scheint, und es über sich ergehen lässt.

    Und ihr schaut zu?
    Hier müsstet ihr meiner Meinung nach eingreifen und die Althündin nicht in der Situation alleine lassen, wenn sie damit sichtlich überfordert ist!

  • Ich würde sagen, dass die Kleine schon ganz gut erzogen ist, hinsichtlich der Beziehung Mensch- ihr ist ganz klar der Zweibeiner der Chef. Das Problem ist Althund-Junghund

    Ja prima, dann sag dem Kleinteil, dass es den Älteren nicht zu belästigen hat.

  • Ich denke, es ist einfach etwas anderes, ob ein Althund mal einen Welpen trifft oder ob dieser Welpe 24/7 mit im Haus wohnt. Die meisten erwachsenden Hunde sind nicht sehr begeistert, wenn ein Welpe mit einzieht.


    Ich würde da gar nicht unbedingt den Erziehungsjob der Althündin überlassen, außer situativ. Gerade bei so Kausachen kann es Sinn machen, dass Welpe von erwachsenem Hund lernt, das man das nichts zu klauen hat. Wenn die Hündin aber nicht in der Lage ist, das klipp und klar zu vermitteln oder der Welpe das nicht annimmt, solltet ihr übernehmen. Dann kriegt der Welpe sein Kauzeug halt in der Box und schon ist Ruhe an der Front.


    Die Erziehung des Welpen liegt einzig und allein bei euch.


    In der Wohnung würde ich dem Welpen so wenig Freiraum wie möglich zugestehen - erst mal.
    Und die Althündin unterstützen, damit sie ihr Leben erst mal so weiter leben kann wie gewohnt.


    Dazu gehört einfach Ruhe und auch alleinige Spaziergänge sowie Qualitätszeit nur mit euch.


    Der Welpe allerdings benötigt genau das ja auch, er soll ja nicht Schatten sein, sondern muss ja genauso seine Dinge lernen wie als wenn er Einzelhund wäre.


    Wird wahrscheinlich erst mal ein Spagat werden, da jedem gerecht zu werden und man hat anfänglich einfach auch doppelt oder dreifach Arbeit.


    Kann sein, dass es sich noch einpendelt, kann sein, dass die Althündin weiterhin leiden wird unter dem Zuwachs. Das wird man, ohne die beiden zusammen gesehen und in die Zukunft geschaut zu haben, nicht beurteilen können.

  • Danke für diese gute Antwort! Ich war etwas zögerlich einzugreifen, weil es überall anders zu lesen ist. Wie bereits geschrieben, dass man liest dass man die Hunde das sich selbst ausmachen lassen soll.

  • Danke für diese gute Antwort! Ich war etwas zögerlich einzugreifen, weil es überall anders zu lesen ist. Wie bereits geschrieben, dass man liest dass man die Hunde das sich selbst ausmachen lassen soll.

    Klappt ja offensichtlich nicht.


    Also Plan ändern und den kleinen erziehen.

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