Erfahrungsaustausch Tierschutzhund

  • Mein Sohn hat ja seit Donnerstag einen angeblich 10 Jahre alten Rumänen der erst seit zwei Monaten auf der Pflegestelle in England war und mit dem nicht allzuviel gearbeitet wurde. Die Leute hatten ca. 30 Hunde. Langsam taut er auf. Wedelt auch schon ein bisschen wenn mein Sohn ihn anspricht und legt sich neben ihn auf das Sofa. Leider kennt er das an der Leine gehen nicht und im Moment wird gerade das Geschirr schöngefüttert. Zur Zeit kommt er zum lösen nur in den Garten. Er ist nicht direkt ängstlich aber zurückhaltend. Da ich immer mehrere Hunde hatte wenn ein Neuer mit Problemen kam haben ihm meistens die vorhandenen Hunde geholfen also dachte ich ich frage mal ob ihr eine Idee habt wie man ihm das Gassigehen schmackhaft machen kann




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  • Mein Gott Sundri, ihr habt aber eine aufregende Anfangszeit! :ugly:


    Aber es freut mich, das der kleine sich so gut macht. Gibt es eigentlich auch ein Foto von ihm?


    Ich freue mich gerade über die ganzen vielen Kleinigkeiten. Irgendwie vernachlässigt man das immer so und ich schwelge gerade in Erinnerungen als Kami zu uns gekommen ist.


    Alles ist so selbstverständlich (im positiven) geworden, dabei ist sie noch kein Jahr hier.


    Ich weiß noch als sie zu uns kam, durfte man sie gar nicht am Popo kraulen, da fing sie gleich das wilde Schlecken an.
    Und nun seit einer Woche oder so, lehnt sie sich so richtig dagegen, nimmt das Schwänzen zur Seite und genießt das einfach.
    Das ging so schleichend, ich habe es gar nicht mitbekommen und versuche nun meinen Blick für die Details zu schärfen, das ist so schön, diese ganzen Kleinigkeiten. :herzen1:

  • Edit: Überschnitten...


    Ich würde ihm einfach noch etwas Zeit geben und schauen wie der Hund sich macht. Hat ja auch jeder sein eigenes Tempo.
    Erstmal im Garten auch an der Leine testen, falls er auf den "Druck" der Leine mit Stress reagiert.
    Ich finde das sieht man an der Körpersprache ja immer ganz schön, was man zumuten kann uns was eben einfach noch nicht geht.


    Wie ist er denn im Garten so drauf? Also auch eher schüchterner oder ist er schon gelöster?

  • @Rateros: Ich würde ihn erstmal ankommen lassen, vertrauen aufbauen und nichts verlangen.


    Wenn er nicht super ängstlich ist, ganz selbstverständlich rausgehen, am besten mit viel Futterbelohnungen bewaffnet und da erstmal gucken, wie er sich verhält (vorausgesetzt, es ist nicht direkt eine Hauptverkehrsstrasse vor der Tür). Erst kurz, dann länger, je nachdem wie er sich macht.


    Vielleicht findet er das Gassigehen gar nicht so schlimm. Von Leinenführigkeit würde ich für den Anfang absehen, wenn er nicht zieht loben, wenn er zieht würde ich ihn ziehen lassen.

  • Moin,


    Gassi gehen mochte Diego zu Beginn auch nicht, er fand das absolut total überflüssig. Über die Strasse, ab in den Grünstreifen, hopp hopp alles erledigt, ausgepieselt, Häufchen hinterher und umdrehen und wieder rein.....


    Spazieren gehen? Spinnst Du? Wie, ich bin fertig, wo willst Du hin? Nach Hause, aber hopp. Der nächste Schatten kam und Diego warf sich unter die Hecke.... da lag er dann und fand mich schrecklich.


    Ihm hat tatsächlich Malik geholfen, denn der ging natürlich supergern raus.Leckerchen nahm er nicht, die haben lange lange nicht geholfen.


    Ansonsten, Leine.... gut sichern und den Hund das Tempo bestimmen lassen. Zu Beginn immer kurze, gleiche Wege, das gibt Sicherheit. Straßenhunde haben oft die Erfahrung gemacht, das draußen eben gefährlich sein kann.


    Leinenführigkeit muss man wirklich sehen, Diego brauchte knapp drei Jahre bis er Leinenführig war, normalerweise ging`s, er war so der Typ "ich geh immer am Ende der Leine" aber ab und an, wollte er halt irgendetwas hinterher und da war ihm jede Leine wurscht, er knallte ungebremst rein. Er war lange nur auszuhalten, weil er eben mit Malik zusammen lief und er sich an ihm orientierte.


    Ich würde das üben. Mein Findus mag es nicht, wenn jemand an der Leine zieht, wenn er zieht, okay - aber 10 Kg die ziehen - die merk ich kaum xD ; nein, er gibt sofort nach, weil er das ziehen nicht mag und geht ganz anständig. Mittlerweile stoppe ich ihn, immer mit Stimme, wenn er etwa quer über die Straße will oder in den Graben. Das geht nicht immer. Und manchmal gehen die jungen Hunde mit ihm durch und er rennt in die Leine, macht ihm wenig aus.... den Rest lernt er noch.


    Erst im Garten üben und wenn das gut klappt, raus gehen, wie gesagt, ruhige stille Ecke in der möglichst wenig los ist und gut sichern. :ops:


    Sundri


    P.S. Geschirr, meine Hunde tragen das den ganzen Tag, auch Findus, er mag das Anziehen nicht sooo gern, aber er lässt es sich gefallen. Ich mach da kein Aufheben drum, rüber an und zu. Ohne geht`s nicht raus.... Irgendwann wird er sich daran gewöhnt haben. Ab und an gib ich ihm dabei ein Leckerchen, das ist bei uns beiden Tagesformabhängig.

  • Ich bin ja leider nicht da aber mein Sohn ist mit allen Arten von Hunden aufgewachsen und hat vor allem eine Engelsgeduld. Er möchte ihn natürlich zu nichts zwingen und lässt ihn erstmal ankommen. Der Garten hat einen Holzzaun, so dass man ihn da problemlos ohne Leine rauslassen kann. Und er wusste auch, dass man einem relativ alten Hund alles langsamer zeigen muss als einem aufgewecktem Jungspund. Aber er wollte extra einem älteren Hund der gerne von anderen Interessenten "übersehen" wird ein Zuhause geben. Wohnen tut er in einem Vorort, also ziemlich ruhig.

  • Ich freue mich für den Hund. Er sieht würdevoll aus (weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll).
    Wünsche allen Beteiligten eine schöne Zukunft. :dafuer:
    L. G.

  • Aber er wollte extra einem älteren Hund der gerne von anderen Interessenten "übersehen" wird ein Zuhause geben.

    :bindafür: Finde ich super, es gibt zu viele alte und große Hunde im Tierschutz, die leider meist wirklich kaum eine Chance auf Vermittlung haben.


    Ich hatte früher auch einen als Senior aus dem Süden mitgenommenen Hund, der sich super eingelebt hat, sehr lebenserfahren war und auch noch viel und schneller gelernt hat, als ich es erwartet hätte.


    Ich glaube @Fusselnase hat mit älteren Hunden aus dem Tierschutz viel Erfahrung, daher erwähne ich sie hier mal.

  • Huhu, danke fürs Rufen! Ja, aber das hier ist ja nicht altersspezifisch. Meine bisher älteste Hündin hatte keene Angst vor janüscht, wie der Berliner sagt, und meine bisher jüngste Hündin musste ich zwei Wochen lang raustragen.
    Ich kann auch nichts weiter sagen als dass, was die anderen gesagt haben. Das wird schon, es klingt doch alles schon ganz gut, was dein Sohn macht! :smile:

  • Danke. Ja ich bin auch der Meinung das er die richtige Richtung geht. Ich habe den Hund ja nur einmal auf der Pflegestelle gesehen und auf mich machte er halt einen ruhigen und vorsichtigen Hund aber nicht den eines Angsthundes. Ich berichte dann in ein paar Wochen von den Fortschritten.

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