Erfahrungsaustausch Tierschutzhund

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hab hier auch eine spanische Dame neben mir liegen, die ursprünglich in einer Tötungsstation abgegeben wurde.
    Ich hatte vorher noch Kontakt zu Vereinen, die eher in meiner Umgebung sind und wo auch ein Besuch möglich gewesen wäre, hab mich dann aber mit dem Kontakt und der Betreuung beim Verein, der die Hunde aus Fuerte holt wohler gefühlt. Man hat doch gewisse Vorstellungen bezüglich der Rasse und teilt diese ja auch mit. Der Verein hier in der Umgebung wollte mir quasi einen ganz anderen Hund "einreden" und schmackhaft machen. Das war mir dann schon etwas suspekt, denn wenn ich gerne einen Staff/Pit-Mix hätte, dann ist ein Schäferhund(-Mix) doch etwas ganz anderes :???: :???:
    Ich hatte offensichtlich Glück und hab mich für die Richtigen entschieden und auch Karma hat mich für meine Entscheidung belohnt, einer Hündin ein Körbchen zu geben, die ich vorher nicht kannte.


    Sie ist ein absoluter Schatz. Klar gibts hier und da Baustellen, sie kennt städtische Umgebung gar nicht, hier ist alles neu und ich freue mich schon sehr auf die Hundeschule mit ihr. Aber im Großen und Ganzen kann ich nicht meckern. Sie hat ihre Aussetzer über die man schon paar Minuten später schmunzeln kann, aber ansonsten ist sie eine Seele von einem Hund. Wir hatten paar Schwierigkeiten am ersten Abend mit den Treppen oder mit dem Badezimmer und dennoch ... kaum waren wir in der Wohnung, saß sie wie selbstverständlich auf der Decke auf der Couch. Und kaum saß ich daneben, lag sie auf mir und hat geschnarcht. :herzen1: So ein offener und gutmütiger Hund, trotz der weniger schönen Vergangenheit. Am 3ten Tag hat sie sich erstmal vor mir auf den Rücken geworfen und hat sich ausgiebig den Bauch kraulen lassen.
    Und ja sie hat paar Mal in die Küche gemacht und ne Decke zerrissen und manchmal existiere ich draußen einfach nicht. Aber das ist Kleinkram und auch das kriegen wir noch hin.


    Es war auch ganz interessant mit ihr ihren ersten Schnee zu erleben... Pfote auf den Schnee, direkt zurück ins Haus und keine Chance sie da raus zu kriegen. Danach erstmal in die Wohnung gemacht - logisch, der doofe Schnee ist ja für einen spanischen Hundepoppes, der gerade noch bei 20 Grad getobt hat, viel zu kalt. Am nächsten Tag ist sie schon so im Schnee rumgetollt, dass ich sie danach abbrausen musste.


    Bzgl des Futters muss ich sagen, dass meine auch sehr dünn war und wir arbeiten noch dran. Ich wurde allerdings vorgewarnt und sie war nachdem sie aus der Tötung geholt wurde auch "nur" 2 Monate in der Hundepension. Noch dazu soll das Futter dort keine gute Qualität haben und sie hat es auch nicht richtig vertragen. Klar erschreckt man sich im ersten Moment, aber sie ist ja nun bei mir, und hat einen Dosenöffner der sich drum kümmert, dass noch paar kg auf die Rippen kommen.


    LG :smile:

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hab hier auch eine spanische Dame neben mir liegen, die ursprünglich in einer Tötungsstation abgegeben wurde.
    Ich hatte vorher noch Kontakt zu Vereinen, die eher in meiner Umgebung sind und wo auch ein Besuch möglich gewesen wäre, hab mich dann aber mit dem Kontakt und der Betreuung beim Verein, der die Hunde aus Fuerte holt wohler gefühlt. Man hat doch gewisse Vorstellungen bezüglich der Rasse und teilt diese ja auch mit. Der Verein hier in der Umgebung wollte mir quasi einen ganz anderen Hund "einreden" und schmackhaft machen. Das war mir dann schon etwas suspekt, denn wenn ich gerne einen Staff/Pit-Mix hätte , dann ist ein Schäferhund(-Mix) doch etwas ganz anderes :???: :???:
    Ich hatte offensichtlich Glück und hab mich für die Richtigen entschieden und auch Karma hat mich für meine Entscheidung belohnt, einer Hündin ein Körbchen zu geben, die ich vorher nicht kannte.


    Ich hoffe mal, Du hast keinen Staff/Pit Mix aus dem Ausland importiert? Das ist nicht legal.


    Ansonsten viel Freude mit Deinem Hund! :)

  • Ich bin in Österreich und hier ist es legal. Habe ja auch alle Papiere für sie, inklusive einem ärztlichen Attest für ihre abgeschnittenen Ohren. :smile:


    PS: der Verein vermittelt Listis auch ausschließlich nach AT oder in Teile der Schweiz. Nach DE geht da gar nichts, was auf der Rasseliste steht.

  • Es war auch ganz interessant mit ihr ihren ersten Schnee zu erleben... Pfote auf den Schnee, direkt zurück ins Haus und keine Chance sie da raus zu kriegen. Danach erstmal in die Wohnung gemacht - logisch, der doofe Schnee ist ja für einen spanischen Hundepoppes, der gerade noch bei 20 Grad getobt hat, viel zu kalt. Am nächsten Tag ist sie schon so im Schnee rumgetollt, dass ich sie danach abbrausen musste.


    Wie unterschiedlich die Hunde doch sind. Mein Spanier und der Schnee - das war Liebe auf den ersten Blick. Solange Schnee liegt schaut er mich jedesmal ganz verwundert an und versteht nicht daß es auch einen Grund gibt wieder reinzugehen. Es liegt doch noch Schnee.


    Aber schön daß ihr gut mieinander auskommt und es gut läuft. Weiterhin viel Erfolg.

  • Meine sind auch beide aus dem Tierschutz.


    Mandy kommt aus Polen und war dort 4 Jahre lang als Kettenhund auf einem Hof, bevor sie dann ins Tierheim kam wo sie dann geschlagen und getreten wurde. Entsprechend ängstlich war sie dann auch auf der Pflegestelle wo sie mehrmals gebissen hat aus Angst. Uns war daher klar das sie nicht einfach ist, haben uns der Verantwortung aber gestellt und sie adoptiert. Wir konnten sie schon nach kurzem von der Leine lassen, da wir aber nie ganz wissen wie sie auf was reagiert nur in bestimmten Gebieten. Sie ist sehr auf uns fixiert, kann bis heute nicht alleine bleiben und hat auch heute noch bei bestimmten Fremden Angst und neigt dann zum Angstbeissen wenn man sie bedrängt. Wir haben viel Mühe und Erziehung in sie investiert was uns aber sicher auch zu dem Team gemacht hat was wir heute sind, daher möchte ich sie auch garnicht anders haben. Sie hatte schon mit 5 Jahren schwere Arthrose im rechten Knie wegen einer nicht behandelten Verletzung-vermutlich Tritt oder Schlag mit einem Stock. Auch lässt sie sich nicht bürsten, was bei einem Tibett Terrier nicht so einfach ist. Wir haben aber eine tolle Hundefrisöse gefunden die selber früher regelmässig ins Ausland ist um dort die Hunde zu machen, daher kommt sie 2x im Jahr zu ihr und wird geschoren. Mandy ist mittlerweile fast 16 Jahre alt und wir haben sie seit 11 Jahren.


    Micky kommt von Cran Canaria und war dort 1 Jahr lang ein Strassenhund. Sie mag Menschen, aber wir sind nicht ihr Mittelpunkt was man oft merkt. Klar freut sie sich wenn wir wieder da sind wenn sie alleine bleibt und das bleibt sie ohne Probleme, aber wenn wir nicht da sind ist das auch ok. Sie ist eine kleine Yorki-Dackel Mischung und braucht keine anderen Hunde was sie deutlich jedem klar macht. Mit Mandy kommt sie klar, aber Freunde sind sie nicht. Sie ist mittlerweile 10 Jahre alt und wir haben sie 9 Jahre lang. Sie können wir garnicht ableinen, da sie sofort weg ist. Auch das Halsband muss gut sitzen da sie sich sonst schnell daraus windet. Brustgeschirr mag sie nicht und versucht dann immer den Gurt durchzukauen was sie auch 1x im Auto geschafft hatte.


    Hunde aus dem Tierschutz sind sicher nicht immer einfach, aber das sind Welpen auch nicht immer. Ich würde jederzeit wieder einen Hund aus dem Tierschutz holen, allerdings muss dann die Lebensplanung wirklich passen. Wir mussten uns bei Mandy schon viel einschränken, aber das war uns klar und wenn man diesem Hund dann in die früher so gehetzten Augen guckt und wirklich sehen kann das sie nun glücklich ist und uns vertraut ist es das jede entbehrung wert.

  • Es gibt nicht nur komplizierte Hunde im Tierschutz =)
    Und ich bin froh, dass Bazi zu uns kam. Denn für mich ist was anderes nicht kompatibel mit meinem Alltag. Also mit Alltag meine ich Büro und Co.
    Trotzdem wird es immer wieder einer aus dem TS!

  • Auch lässt sie sich nicht bürsten, was bei einem Tibett Terrier nicht so einfach ist.

    Nach so vielen Jahren immer noch nicht? Was habt ihr denn alles probiert an Training bezüglich bürsten? Vielleicht stelle ich mir das zu dramatisch vor, aber hat sie dann nicht stark schmerzende Platten auf der Haut, wenn sie nur 2 zwei mal jährlich geschoren und nie gebürstet wird?

  • Nee, mit 2x im Jahr geht es ganz gut, wobei sie dann ja ganz kurz geschoren wird. Kleine Verfilzungen schneide ich zwischendurch einfach raus, das geht mittlerweile, auch Augen schneide ich alle paar Wochen frei.
    Als wir sie bekommen hatten war sie sehr verfilzt, da gab es garkeinen Ansatz für eine Bürste, da musste geschoren werden. Da sie eh in Narkose musste wegen dem Bein wurde es damals direkt beim Tierarzt gemacht. Schon wenn sie die Bürste sieht bekommt sie Panik. Wenn ich sie bürsten will schnappt sie danach und rennt anschließend weg und lässt sich von mir nicht mehr anfassen. Wir haben vieles versucht, von weichen Bürsten, über Handschuhe bis zur Pferdebürste die eigentlich als Schmusebürste gilt da sie so weich ist das sie nicht wirklich bürstet. Haben Bachblüten und T-Touch ausprobiert, nichts hat geholfen. So geht es mittlerweile sehr gut und ihr Fell ist da Gott sei Dank recht unempfindlich. Wenn ich sie streichel und ihr Fell länger ist entwirren ich es mit den Fingern vorsichtig, manchmal nehme ich einen rauhen Waschlappen.
    Selbst wenn ich Micky bürste verkriecht Mandy sich unter das Bett. Ich weiss nicht was sie da schlimmes erlebt haben muss aber es muss für sie schrecklich gewesen sein.
    Vielleicht habe ich die Versuche auch zu früh abgebrochen, aber wir hatten bei ihr so viele Baustellen die dringender waren, dass das Bürsten da einfach weit hinten stand und wir dann mit dem scheren lassen gut zurecht kamen.

  • Schon wenn sie die Bürste sieht bekommt sie Panik.

    Also kannst du nicht am einen Ende des Zimmers die Bürste aus dem Schrank nehmen und sie so weit wie möglich vom Hund weg auf einen Tisch legen und dem Hund dabei Leckerlis zuwerfen? Der Abstand müsste halt so groß wie irgend möglich sein.

  • Ich habe die Bürste schöngeclickert. Melli hat sich weder abtrocknen noch bürsten lassen, aber jetzt ist es kein Problem mehr. Hat eine Weile gedauert, aber die Geduld hat sich gelohnt.

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