Erfahrungsaustausch Tierschutzhund

  • Tipps kann man da nicht viele geben...einfach viel ruhe und erstmal ankommen lassen...


    Helia haben wir Mittags von der PS geholt haben sie in die Wohnung gelassen ...Sie lag drei Tage zwischen der Wand und den Küchetischbeinen...Sie ist total verängstigt gewesen und hat wohl starke Deprivationsschäden...


    Wir haben sie jetzt fast ein Jahr und so einiges bewältigt...


    Gaia haben wir schon zwei Jahre...Die war zwar nicht so verstört aber trotzdem vorsichtig... Wir haben sie zuerst in den Garten gebracht Futter und Wasser angeboten und ansonsten in Ruhe alles erkunden lassen...

  • Melli ist auch ein Hund aus Spanien und mittlerweile 3 Jahre bei uns. Sie hat sich sehr gut entwickelt, auch wenn wir anfangs schon Geduld brauchten. Sie kannte nicht viel und hatte einiges nachzuholen.
    Ich würde sagen, nach einem Jahr war sie dann so richtig angekommen :gut:


    Negatives über den Auslandstierschutz bzw. Auslandshunde habe ich nur hier im Forum kennengelernt. In meiner Umgebung gar nicht.

  • Hier auch nur Tierschutzhunde verschiedenster Art:


    Laica ist eine Labbi-Hündin, die wir 2006 aus dem örtlichen TH aufnahmen. Da war sie 3 Monate alt. Sie ist unser erster Hund und hat uns viele Anfängerfehler verziehen.
    Stammt wohl aus einem ungewollten Wurf.
    Sie hat sich aber ganz normal entwickelt, war ja noch sehr jung, als sie ins TH kam. War auch nur eine Nacht dort.
    Einfach eine herzensgute, mittelmäßig gut erzogene Hündin. :lol:


    Louie zog 2012 bei als Zweithund ein. Damals war er ca. 5 bis 6 Jahre alt. Er stammt aus Spanien, lebte dort vermutlich eine längere Zeit auf der Straße, war aber bereits stubenrein und hat drinnen nie etwas kaputt gemacht.
    Man merkte schon, dass vieles neu für ihn war. Er hatte Angst, festgehalten zu werden, z.B. beim Anleinen oder Füße abtrocknen.
    Auch hat er einige Male den Müll ausgeräumt und sich die Folie nicht wegnehmen lassen.
    Großes Geknuddel mag er heut noch nicht und es ist immer noch schwierig, sein Maul zu untersuchen (wegen Zahnproblemem leider notwendig).
    Beim Tierarzt brauchte er einen Maulkorb, das Trimmen beim Frisör hat er aber sehr genossen. Leider war der Tisch zu klein, um sich darauf ausstrecken zu können. :D


    Dann kam mein erster eigener Hund Nils. Der war beim Einzug genau ein Jahr alt.
    Anfangs war er sehr skeptisch, wenn man ihn zu sich gelockt hat, heute ist davon nichts mehr übrig, er liebt es zu toben und zu kuscheln.
    Eine ordentliche Portion Wachtrieb hat er auch. Das mag ich aber.
    Er ist halt der typische Terrier, agil, intelligent und mutig.
    Aber auch sehr folgsam. Zusammenarbeit macht ihm großen Spaß.
    Er ist ein Hund für alle Lebenslagen.
    Geboren wurde er bei einer Züchterin, wurde dann als Spielgefährte für die Kinder angeschafft und nachdem er zwei Mal als entlaufender Fundhund wieder vom Vorbesitzer wieder abgeholt wurde, wurde er beim dritten Mal da gelassen.


    Hier war also alles dabei und bis jetzt hats immer gut geklappt. :D

  • Mein erster TS-Hund war eine 11-jährige Schäferhund-Oma mit HD und Spondylosen, wurde ausgesetzt, Lebenserwartung noch 3 Monate. Ich wollte eigentlich garkeinen Hund zu dem Zeitpunkt, wollte sie aber auch nicht dort sterben lassen... Fazit: Sie hatte bei mir keine 3 Monate, sondern 3 wundervolle Jahre, ist nochmal richtig aufgeblüht und sie war der dankbarste Hund, den ich je kennenlernen durfte. Überhaupt keine Macken, wunderbar gelehrig und mit allem verträglich.


    Meine jetzige Maus haben wir mit 10 Monaten aus dem Tierheim geholt, sie war dort angebunden, also auch ausgesetzt. Junghundetypisch ist sie neugierig, aber auch unsicher, hibbelig und kennt wohl aus ihrem vorherigen Leben garnichts. Am ersten Tag haben wir sie durchs Haus geführt, sie hat fast zwei Tage durchgeschlafen und wir haben sie erstmal ankommen lassen. Kurze Gassirunden und alles ein bisschen langsamer gemacht als sonst (also fürs Gassi fertigmachen, füttern etc. sehr bewusst und mit viel Ruhe). Sie hatte vor der Treppe Angst, vor der Mülltonne, vor Steckdosen, wusste nicht wie man spielt usw., inzwischen nach einem halben Jahr bei uns ist sie schon prima und zeigt bis auf ihren Jagdtrieb auch keine Macken (und das hat ja nix damit zu tun, dass sie ein TS-Hund ist). Ich habe mit TS-Hunden noch keine schlechte Erfahrung gemacht und würde es auch immer wieder machen.

  • Herzlichen Glückwunsch @Yoshi2016 =)
    Mila war damals recht ruhig und unauffällig als sie ins neue Heim kam, sie war ja auch schon was älter. Sie hat von Anfang an die Nähe zu uns gesucht und lag immer schlafend bei uns.
    Liam war anfangs sehr schüchtern und hat nicht allen von Anfang an Vertrauen geschenkt. Mein Vater und vor allem aber mein Bruder wurden die ersten Monate als Bedrohung gesehen und angebellt und geknurrt. Nun sind die zwei aber Best Buddies, wie er sagt. :p
    Lass den Kleinen dann erstmal zu Hause ankommen, gib ihm Zeit, Ruhe und Geduld. :D

  • Vor ziemlich genau 2 Jahren ist unser Snoopy zu uns gekommen. Ein Lagotto- Mix aus Italien. Für uns war es am Anfang schwierig, da wir nach relativ kurzer Zeit festgestellt haben, dass er ca 6 Jahre älter war als angegeben. Statt der 1,5 bis zwei Jahre war er schon ca 8 Jahre alt. Da er von Anfang an ein sehr netter und liebenswürdiger Hund war, konnten wir schnell darüber hinwegkommen, nur machte ich mir wegen seiner Gelenkprobleme große Sorgen. Wider Erwarten hat dann mein kleiner Kämpfer es einfach nicht eingesehen, sein neues Zuhause nicht zu geniessen und hat sehr schnell Muskulatur aufgebaut. Sein Gang sieht zwar nicht gut aus, aber er springt und hüpft und flitzt ohne Schmerzen... mehr will ich nicht. Ich war dann ehrlich überrascht, was ein so alter Hund noch lernen kann, von "ich habe Angst vor der Leine, die kenne ich nicht" sind wir zu regelmäßigem Rally Obedience-Training gekommen und ich kann ihn frei laufen lassen, sogar im Wald. Er hat Spaß an der Arbeit und ist wahnsinnig intelligent. Es gibt aber auch so manch TSH-Erbe, an dem wir zu arbeiten haben. So knabbert er gern aus diversen Anlässen an seinen Pfoten und er bellt seeehr gern.
    Bevor er zu uns kam, war er schon vermittelt gewesen, nach 4 Wochen kam er wieder zurück zur Pflegestelle. Ich vermute, der Besitzer hat sein wahres Alter herausgefunden und gab dann den Hund zurück. Ich bereue nix, er ist ein fester Bestandteil unserer Familie. Jedesmal, wenn er im gestrecktem Galopp an mir vorbeifetzt und mich fett angrinst, dann weiß ich um sein Lebensglück freue mich, ihm diese Möglichkeit zu geben. Ein toller Hund.

  • Wir haben auch seit 6 Wochen eine TS-Hündin aus Rumänien. Sie ist unser erster Hund, man kann sich also das leicht anarchistische Chaos bei uns daheim vorstellen. :headbash: Wenn keine Ahnung auf keine Ahnung trifft...


    Aber mein Geduldsfaden muss so einiges über sich ergehen lassen. Stubenreinheit (schon nen eigenen Thread dafür), Ausflipper beim Gassigehen und absolute Beratungsresistenz beim Thema Erziehung. Es ist echt nicht immer leicht.


    Hat jemand von euch Erfahrung damit, dass der Hund beim Gassi total m Rad dreht? Laika will immer losrennen, was natürlich nicht geht, da sie noch nicht abgeleint werden kann. Darauf dreht sie immer durch, flitzt vorwärts, rückwärts, dreht sich im Kreis. Es ist oft kaum möglich, sie zu beruhigen. :ka:


    Aber auf der anderen Seite ist es immer wieder wundervoll, die kleinen Fortschritte zu beobachten. Vom eingeklemmten Schwanz der ersten Tage hin zu wedel-wedel-wedel wenn wir nach Hause kommen. Feuchte Schlabber-Küsse. Die wachsende Neugier, die immer mehr die Angst in den Hintergrund drängt.


    Durchhalten ist wohl die wichtigste Devise am Anfang! Die Mäuse aus dem TS haben es so sehr verdient. :smile:

  • Hat die Kleine denn auf eingezäuntem Gelände die Möglichkeit, mal ordentlich zu wetzen? Wenn sie eine junge Hündin ist, finde ich Unruhe an der Leine normal, wenn sie noch nicht groß Auslauf haben kann.

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