Hovawart Junghund, bräuchte Erfahrungsberichte

  • Man muss dazu sagen Hovawarte sind nicht unbedingt Hunde für Kinder, die kommen teilweise mit den unkontrollierten Bewegungen von Kinder nicht klar und fühlen sich bedroht. Daran muss man arbeiten und die Kinder darauf sensibilisieren, wenn sie das Alter erreicht haben.

    Ich denke das ist der eigentliche Punkt. Vor allem, da ja auch geschrieben wurde, dass ältere Kinder kein Problem sind und der Hund stellenweise unsicher ist. Eine doofe Kombi, es kann da durchaus zu den typischen Mißverständnissen in der Kommunikation zwischen Hund und Kind gekommen sein. Der Hund ist nicht 'bissig', denke ich. Er gehört nur schnellstens in eine kleinkinderfreie Umgebung, wo es für ihn berechenbarer ist.
    Der Hund ist jetzt keine sechs Monate alt- ich als Züchterin hätte einer Familie mit zwei Kindern, davon ein Kleinkind, keinen Welpen gegeben. Aber sei's drum.

  • Ich bin selbst mit Hovawarten groß geworden, in meinem Elternhaus waren immer und leben immer noch 2 Hovis. Probleme mit Kindern hatten unsere nie, allerdings muss ich sagen, dass die insgesamt 7 Hovawarte, die ich miterlebt habe, charakterlich schon sehr unterschiedlich waren. Deshalb rate ich auch dringend zum intensiven Kontakt mit den Züchtern (die übrigens i.d.R. ihre Hunde auch zurück nehmen oder zumindest tatkräftig bei einer verantwortungsvollen Weitervermittlung helfen). Bei einem Hovawart, der schon so jung solche Tendenzen der Unsicherheit zeigt, würde ich ehrlich gesagt keine Experimente machen, sondern den Hund schleunigst in rasse-erfahrene Hände vermitteln, wo keine Kinder leben und auch nicht ständig verkehren. Sonst ist die Gefahr leider groß, dass der Hund zum Wanderpokal wird.
    Wenn ihr Hilfe braucht, könnt ihr euch immer an den Zuchtverein wenden oder auch an Hovawarte in Not!

  • Überhaupt finde ich dieses "wir probieren es mal" ganz und gar nicht fair dem Hund gegenüber. Ich bin ein Freund von "wir entscheiden uns dafür und zwar mit allen Wenn's und Aber's und mit allen WorstCase-Szenarien".
    Man neigt dann ohnehin dazu vorschnell das Handtuch zu werfen, weil ist ja nur ein Versuch und hat nicht geklappt. Und ruckzuck hat der Hund mit 6 Monaten das dritte Zuhause. Muss doch wirklich nicht sein.
    Wäre es da nicht besser, dass der problematische Hund direkt an Menschen geht, die bewusst bereit dazu sind den Hund samt Problem zu nehmen und nicht zu welchen, die halt hoffen, dass er bei ihnen nicht so problematisch sein wird!?
    Ihr könnt euch ja dann unabhängig davon einen Hund anschaffen, aber bei dem Hund ist bereits klar, dass er ein Problemfall ist. Was gibt es also noch zu versuchen? Entweder man entscheidet sich bewusst für den Problemhund mit allem was dazu gehört, oder man lässt es sein!?!?

  • Hier bin ich, die Dompteuse von Erwinwart. :smile:
    Meine Erfahrung ist, dass Hovawarte zuweilen recht lange brauchen bis sie ihr Gebiss dahingehend kontrollieren können, dass sie es sanft einsetzen.
    Sie brauchen viel Zuwendung und liebevolle Konsequenz.
    Beschäftigung und klare Regeln sind wichtig. Der Phantasie einen jungen Hovis sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
    Viel Kopfarbeit ist wichtig, Leckerle verstecken, kleine Suchspuren legen. als einfache Beispiele.
    Es sind tolle Hunde, die viel beobachten und rasch lernen.
    Nicht immer das was man selbst für angezeigt hält.


    Zu eurer Situation:
    Ich weiß natürlich nicht, warum der Hund gebissen hat.
    Ich weiß aber, dass blutige Verletzungen schnell möglich sind.
    Wenn ihr den Hund übernehmen wollt, sucht Kontakt zum Züchter, einem Hovawartverein oder einem anderem Hundeverein, der euch beisteht die Aktivitäten und den Entdeckerdrang des Hundes in die richtigen Bahnen zu lenken.
    Angst musst du keine haben.
    Fürs erste Wochenende empfehle ich nicht zu viel Unternehmungen.
    Der Hunde kann schnell überfordert sein und dreht dann hoch.
    Für Ruhe sorgen, viel Knuddeln und Betüdeln vermeiden.
    Mit Stimme animieren und belohnen.
    Anfangs würde ich keine Ball-und Zerrspiele machen.


    LG, Friederike

  • Also, reden wir jetzt über einen Hund der junghundtypisch "geschnappt" hat weil er das Kind als Bedrohung o. ä. gesehen hat oder über einen Hund der ohne Vorwarnung gebissen hat, sodass ernsthafte Verletzungen entstanden sind?
    Für zweiteres würde ich auch den Züchter für eine Vermittlung einschalten, damit der Hund in ein erfahrenes, ruhiges Umfeld kommt. Ersteres könntet ihr wahrscheinlich händeln mit Konsequenz und Geduld. Frage ist halt, ob der Hovawart eine Rasse ist die du haben möchtest? Der Flat ist so ziemlich das Gegenteil von einem Hovi xD Oder wäre der Hund hauptsächlich für deinen Freund? Wie stellt der sich das denn vor...

  • Hallo,
    Vermutlich hat der Hund seine Zähne eingesetzt weil er grad genervt war und kein alternativ-Verhalten wusste (das kann man von so einem jungen Hund auch noch nicht wirklich verlangen).
    Ich finde es wichtig, das Hunde einen Ort haben, an den sie sich zurück ziehen können und nicht gestört werden.
    Grade auch für den Fall, das bei euch mal Besucherkinder kommen.
    Mein Ratschlag wäre, versucht es mit dem Süßen und sucht euch zur Unterstützung und Auslastung einen guten, gewaltfrei arbeitenden Hundeverein.
    LG

  • Ich würde die Entscheidung von zwei Fragen abhängig machen:


    a) Will man überhaupt einen solchen "Hofwächter"? Weiß man es zu schätzen, was ein solcher Hund normalerweise rassetypisch anbietet?


    b) Wohnt Ihr überhaupt hovawartgerecht, sprich, gibt es etwas, was der Hund bewachen darf und soll? Habt Ihr ein sicher eingezäuntes Grundstück, das er in Beschlag nehmen kann?


    Eine "Probezeit" finde ich bei dieser Rasse und bei einem so jungen Tier wenig aussagekräftig.


    Caterina

  • Ich habe bisher zwei Hovawarte kkennen gelernt. Der OhneFFührung ist bissig geworden, der mit ist extrem ausgeglichen, zuverlässig und ruhig.


    Wobei ich den Eindruck habe, dass diese Hunde eine strenge, aber sanfte und geduldige Hand brauchen. Keine HHärte.


    Ich finde, dass sie sehr kontrolliert wachen können . Sie haben Energie ohne ende.



    Wichtig finde ich aber auch das, was die anderen sagen : Ja zum Hund oder nein?

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