Kleine Alltagshilfen bei der Erziehung

  • Wie würdest Du denn das automatische Schau aufbauen??

    Mit meinem Pöbel-Terrier habe ich das ganz spontan (ohne großes Grübeln) so hingekriegt:


    a) Vorausschauend gegangen. Da Hunde an optischen Reizen weniger interessiert sind, habe ich andere HH dadurch meistens viel früher gesehen. Also schon von Weitem meinerseits ein "Hey, da ist ja XY!" *freu* Das nimmt Dampf raus, denn Hund lernt ja auch durch Nachahmung.
    b) Bei friedlicher Annäherung gab es einen Keks. Die meisten Hunde hier dürfen auch einen haben, wenn sie nicht allergisch sind. Also kleine Party.
    c) Der Terrier hatte schnell die Verknüpfung gespeichert: Anderer Hund = Keks von Mutti = erwartungsvolles Anglotzen.
    d) Und da er weiß, das ein Sitz auch immer gut ankommt, macht er das zusätzlich, so von sich aus.


    War aber ein längerer Lernprozess für das Erbsenhirn, so lange Ketten allgemeingültig zu implementieren. ;)

  • Also fürs Sitzen und aushalten müssen, sind auch wir noch etwas entfernt. Klar könnte er es, aber für ihn ist es bis jetzt noch besser in Bewegung zu bleiben. Wenn auch langsam, daher ja auch das Lakoko.
    Ein Schau von ihm kommt nur, wenn er den anderen Hund kennt und der ihn nicht anschaut, was ja sehr selten ist :hust: Deshalb bekommt er bei Begegnungen seinen Nucki (Fressbeutel) zum Tragen, womit er es besser aushalten kann. Sind wir ruhig vorbei, schaut er mich erst an..dann gibt es auch ein fettes Lob und eine Belohnung.
    Das ist doch schon sehr individuell von Hund zu Hund.

  • Ist doch das selbe was Mücke beschreibt.
    Da kommt ein Hund: gibts KEKSE -erwartungsvoll Anglotzen! oder Schau- ist doch wumpe.


    Das Ding ist: der Auslöser der Anspannung wird umkonditioniert und ist später die Ankündigung auf einen positiven Reiz (Belohnung).


    Je nach Hund ist s natürlich nicht SOOOOO schnell und einfach, wie man das hier higeschrieben bekommt, aber so funktioniert es.


    Letztlich ist das die Vorstufe zu Z und B, was ja keine Zauberei ist, sondern Bewährtes in einer Mthodenstruktur verpackt.

  • Hi,
    ne ganze Kleinigkeit, macht aber das Leben viel viel leichter.


    Sino ist nicht immer ganz einfach mit anderen Hunden. Mit einem anderen HH und dessen Hund haben wir jetzt Abblocken geübt. Man gibt dem eigenen Hund das Kommando Sitz und bleib.
    Dreht sich um und ist bereit den anderen Hund zu blocken. Dies braucht überhaupt nicht irgendwie ruppig zu geschehen wenn sich der andere denn nähert. Lernziel ist es das der eigene Hund wirklich sitzenbleibt und nicht etwa neugierig nach vorne kommt. Schafft er das gibts ne Belohnung. Sobald geblockt wurde, wird auch der andere Hund zurück gerufen und belohnt. Für ihn ist das ja durchaus auch etwas komisch. Das einüben ist recht einfach.


    Und wenn man sich dann im Ernstfall nur um einen Hund kümmern muss weil der eigene es kennt in der Sekunde sitz und Bleib zu machen, das ist schon echt Erleichterung.


    LG


    Mikkki

  • Hi,


    @Liebling Pia: Muss hier leider einen Rückzieher machen. In der Theorie super, in der Praxis untauglich. Vorgänge laufen manchmal einfach viel zu schnell ab, wenn man 2-3 Sekunden mehr hätte, gings vielleicht, aber schnell + Emotion macht die Sache einfach nicht praxistauglich.


    Gerade wenn andere Hunde in einen reinrasen bleibt manchmal nur ein großes Aufbauen und wegbrüllen, egal wo der eigene Hund gerade steht ( oder bereits fliegt). Gerade wieder erlebt, leider. Ein freilaufender, starrender, selbstmörderischer Mops versucht den an der Leine laufenden Sino anzugreifen(!!). Wie doof kann Mops sein. Ging gerade nochmal gut.


    LG


    Mikkki

  • Hallo,
    dazu kann ich zwar nicht viel sagen, aber vielleicht kann dir dieses Video ein wenig weiterhelfen.


    EDIT by Mod: Link entfernt, da nun mal Eigenwerbung nicht so gerne gesehen wird.

  • Hi,
    ist vielleicht nur ne Kleinigkeit, aber wenns halt der Hundeseele hilft, ist man ja zu vielem bereit, auch zum Nachdenken und Ideen entwickeln, wenns denn sein muss.


    Sino weigert sich manchmal bei Dunkelheit auf der Strasse weiterzugehen, wenn rechts oder links eine Einmündung kommt. Ich weiss nicht genau ob er einen Angriff befürchtet oder was sonst los sein könnte.
    Was hilft: Ein "Bleib", der Hund setzt sich hin und wartet geduldig bis ich auffällig nach links und rechts geschaut habe um die Lage ausgiebig zu peilen. Ich entspanne mich dann sichtlich durch aufrichten des Körpers und gib das Kommando lauf" dann kanns weitergehen.
    ich halte das für besser als den Hund einfach weiterzuziehen, das bringt außer der Physik gar nichts.


    Ich sag nur die Macken meines Hundes und ich...


    LG


    Mikkki

  • Wo befindet er sich denn? Vor dir?

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