Hund einschläfern oder nicht ?

  • Es geht um den Chichuahua meiner Eltern und es ist eine schwierige Situation mit dem Hund.


    Er ist erst 7 Jahre alt und seit seinen ersten Lebensjahren hat er Probleme mit dem Knochenapperat. Es waren zu Beginn immer kleine Verhaltensauffälligkeiten die aber nicht so schlimm waren.
    Seit zwei Jahren hat sich bei ihm langsam eine Arthrose gebildet und seit Oktober 2015 haben sich beide Gelenke hinten völlig versteift, beim Gehen irritiert ihn das denn er rutscht immer wieder auf die Seite. Noch dazu hat er eine Lungenentzündung die nicht abheilt, wir waren bei mehreren TÄ und keiner weiß Rat was mit ihm los sein könnte. Er kann nicht richtig atmen, es sind Geräusche wie als ob er Erbrechen muss, muss er aber nicht, er liegt ruhig da aber macht halt eben solche Geräusche. Er hat auch sehr viel abgenommen, weil er nicht richtig essen kann aufgrund dieser dubiosen Lungenentzündung.
    Es ist schlimm ihn so sehen zu müssen.


    Die andere Seite ist eben, das er keine Schmerzen zu haben scheint, er beklagt sich nicht und ist immer glücklich und auch immer zum Spielen und kuscheln bereit. Er freut sich über alles und jeden und bewegt sich dennoch viel und versucht auch immer zu essen. Diese Lungenentzündung hat er auch seit Oktober und sie verheilt nicht, fraglich ist ob es überhaupt irgendwann verheilt. Die Ärzte haben ihm aber prognostiziert das diese Knochenversteifung sich ausbreiten wird.


    Meine Eltern wissen nicht was sie tun sollen und wollen das Leben des Hundes nicht vorzeitig beenden solange er diese Lebensfreude hat. Die TÄ meinten das es ihn scheinbar nur beeinträchtigt aber er keine Anzeichen von schmerzen aufweist Nun mussten wir noch nie einen Hund einschläfern und wissen nicht ob das unbedingt sein muss. Für das menschliche Auge ist es einfach schlimm zu sehen.


    Hat vielleicht jemand so eine ähnliche Situation gehabt und kann ein Rat geben ?

  • Eine Einschläferung mit 7 Jahren, nur weil einige TÄ diese Aussage
    treffen bzw. nicht weiter wissen, sehe ich nicht.


    Zuerst sollten alle Mittel und Möglichkeiten ausgeschöpft werden,
    um den Tier zu helfen. Dazu würde ich mir eine Zweitmeinung einer
    renommierten Klinik, die über mehr Erfahrungen verfügen, einholen.


    Bei der Lungenentzündung können es Pilze, Würmer, Bakterien, und
    Viren sein.Von daher müssen erst einmal Würmer ausgeschlossen
    werden. Er macht zudem auch Geräusche, als würde er erbrechen.
    Wann wurde die Maus zuletzt so entwurmt, dass alle Würmer
    ausgeschlossen werden können ?
    Gerade bei Krankheiten dieser Art, liegen meist Mischinfektionen vor
    und Würmer reagieren nicht auf Antibiotika, insofern bleibt die Entzündung.
    Haben Deine Eltern selbst eine Vermutung, wie er sich die Lungenentzündung
    zugezogen hat ?


    Die Arthrose ist sicher nicht heilbar, aber mit Unterstützung und entspr. Therapie
    kann man es verzörgern, stoppen und dem Tier eine gewisse Lebensqualität
    ermöglichen. Dazu geben Betroffene hier, bestimmt noch praktische Tipps
    und Anwendungen.



    Der Hund wird schon Schmerzen haben, nur Hunde „leiden still“ und dieser
    kleine Mann, kämpft schlicht um sein Leben, dass seit Wochen und Monaten.
    Ich würde mich, trotz vieler TÄ, an eine Klinik mit gutem Ruf wenden und die
    Hoffnung nicht aufgeben, die kleine Maus tut es ja auch nicht. Alles Gute.

  • Wie wurde die Lungenentzündung festgestellt?
    Bei wie vielen TÄ habt ihr ihn denn vorgestellt?
    Was macht ihr denn als Arthrosebehandlung?


    Arthrose kann man in den meisten Fällen wirklich gut behandeln. Hyaloronsäure, Physiotherapie, Blutegel, Wärme (Mantel, Rotlicht etc.), Kälte (akute Entzündungen), Nahrungsergängzungen wie Kollagenhydrolysat etc. zusätzlich entzündungshemmende Schmerzmittel für Langzeittherapien wie z.B. Rimadyl. Da könnt ihr einen TA ansprechen was für euren Hund am Besten in Frage kommt.


    Ich würde den kleinen noch nicht aufgeben und nach weiteren Möglichkeiten suchen. 7 ist noch kein Alter.

  • Bei der Arthrose wäre erstmal wichtig zu wissen, welche Gelenke denn betroffen wären, denn nicht bei jedem Gelenk ist eine Versteifung unproblematisch für das Tier.
    Bei einigen Gelenken tut es der Lebensqualität keinen Abbruch, bei anderen schon.
    Auf jeden Fall ist ein Gelenk, das komplett versteift ist, in der Regel schmerzfrei, einfach, weil keine Bewegung mehr dadrin ist.


    Zur Lungenentzündung: Was wurde da diagnostisch bisher gemacht?


    Röntgen, Ultraschall, sterile Probenentnahme (Bronchialschleim) und deren Auswertung?, Endoskopie....?


    Wahrscheinlich hast Du nicht alles, was getan wurde bisher nicht haar klein aufgeschrieben, aber für eine eventuelle Fernbeurteilung wären Einzelheiten schon wichtig.


    Ich würde auch in eine gute Tierklinik fahren (In welchem PLZ-Bereich leben Deine Eltern, hier gibt es sicher jemanden, der im Umfeld eine gute Klinik empfehlen kann!) und erstmal genauere Diagnosen haben wollen!


    Diese "chronische Lungenentzündung" kann z.B. auch ein Herzproblem sein, das gut behandelbar ist.

  • Also wir waren bis jetzt bei drei TÄ und ich denke das mir da einigen zustimmen können, das es ein guter TA sehr schwer zu finden ist.


    Ich weiß nicht genau wie die Lungenentzündung diagnostiziert wurde, da müsste ich die Eltern nochmal ansprechen.
    Er hat aber einige Medikamente genommen. Würmer und das übliche Zeug können eigentlich ausgeschlossen werden. Die Versteifung wird später auf die ganze Wirbelsäule greifen, es ist anscheinend eine Vererbung. Um die Arthrose geht es erstmal gar nicht so, sondern eher darum das er einfach Probleme beim Atmen hat, er kommt nicht zur Ruhe, sein Schlaf ist vollkommen gestört. Gestern hat er sich erbrochen aber nur Schaum kam raus. Er niest auch dauernd. Die Ärzte wissen selbst nicht warum das nicht vergeht das einzige was meine Eltern zu hören bekommen ist "eine Heilung dauert lange, sie müssen noch Geduld haben" aber 5 Monate ??? Er ist inzwischen so dünn das man alle Knochen sehen kann, natürlich hat er immer Futter da, das auch für ihn püriert wird.


    Als er sich gestern übergeben musste, ist er vom Bett gesprungen und wollte unbedingt raus, so als ob er das auf keinen Fall auf seinem Kissen machen würde. Er ist ein schlaues Kerlchen :(.


    Das Problem mit der Arthrose ist, das nichts getan wurde am Anfang, so dass es sich plötzlich im Oktober so drastisch gezeigt hat. Der Hund gehörte meinen Großeltern und von diesen Krankheiten hatten sie keine Ahnung. Meine Eltern haben ihn zu sich geholt als er schon schlimme Anzeichen hatte und man ihn immer raus und rein tragen musste, da er ja keine Treppen steigen kann und haben ihn dann untersuchen lassen. Jetzt ist es zu spät für irgendwelche Therapien, zumindest haben wir es so gesagt bekommen, das da nichts mehr zu machen ist. Wassersport will er nicht, er hasst Wasser. Im Wasser steht er bloß hilflos rum, bis man ihn rettet.


    Ich denke meine Eltern werden einfach erstmal in eine Tierklinik nach München fahren müssen und dort nochmal nachfragen was man noch tun könnte um wenigstens diese "Entzündung" wegzubekommen.

  • Er kann nicht richtig atmen, es sind Geräusche wie als ob er Erbrechen muss, muss er aber nicht, er liegt ruhig da aber macht halt eben solche Geräusche

    Das hört sich für mich nach Rückwärtsniesen an, was bei Chihuahuas total normal wäre. Da gibt es auch gute Youtube Videos zu (auch unter "reverse sneezing"). Tatsächlich kennen das viele Tierärzte nicht und diagnostizieren da die kuriosesten Krankheiten. An Herzprobleme musste ich auch denken. Wäre mit 7 Jahren nicht sehr unwahrscheinlich. Mit Wasser in der Lunge, atmet es sich auch schwer. Ich würde das Herz untersuchen lassen.
    Vielleicht kannst du auch mal ein Video davon einstellen. Bei meinen Jungs klingt das auch als würden sie sterben, ist aber nur so ähnlich wie Schluckauf.


    Mein Chi hat auch Arthrose und er lebt damit sehr gut. Das wichtigste ist aber diese Hunde in Bewegung zu halten. Keine Treppen laufen und nicht springen ist gut, aber kontrollierte Bewegung ist sehr wichtig. Auch Unterwasserlaufband machen wasserscheue Hunde gut mit. Ich würde diesen Hund auf jeden Fall bei der Physiotherapie vorstellen bevor ich übers Einschläfern nachdenke. Man kann da sicher noch etwas tun.
    Wenn er sonst glücklich ist, wird er bestimmt wieder wenn ihr das mit der Atmung in den Griff bekommt. Das gute an den Knirpsen ist ja, dass trotz Arthrose nicht sehr viel Gewicht auf die Gelenke drückt und sie dadurch meist viel weniger Probleme damit haben als Großhunderassen.


    Die Klinik in München (LMU) wird von Chihuahuabesitzern sehr oft empfohlen. Ich kenne einige aus dem chihuahuaforum.de die dort sehr gut beraten wurden! Man kennt sich mit den Zwergen auf jeden Fall dort aus.

  • Das hört sich für mich nach Rückwärtsniesen an, was bei Chihuahuas total normal wäre. Da gibt es auch gute Youtube Videos zu (auch unter "reverse sneezing"). Tatsächlich kennen das viele Tierärzte nicht und diagnostizieren da die kuriosesten Krankheiten. An Herzprobleme musste ich auch denken. Wäre mit 7 Jahren nicht sehr unwahrscheinlich. Mit Wasser in der Lunge, atmet es sich auch schwer. Ich würde das Herz untersuchen lassen.Vielleicht kannst du auch mal ein Video davon einstellen. Bei meinen Jungs klingt das auch als würden sie sterben, ist aber nur so ähnlich wie Schluckauf.


    Mein Chi hat auch Arthrose und er lebt damit sehr gut. Das wichtigste ist aber diese Hunde in Bewegung zu halten. Keine Treppen laufen und nicht springen ist gut, aber kontrollierte Bewegung ist sehr wichtig. Auch Unterwasserlaufband machen wasserscheue Hunde gut mit. Ich würde diesen Hund auf jeden Fall bei der Physiotherapie vorstellen bevor ich übers Einschläfern nachdenke. Man kann da sicher noch etwas tun.
    Wenn er sonst glücklich ist, wird er bestimmt wieder wenn ihr das mit der Atmung in den Griff bekommt. Das gute an den Knirpsen ist ja, dass trotz Arthrose nicht sehr viel Gewicht auf die Gelenke drückt und sie dadurch meist viel weniger Probleme damit haben als Großhunderassen.


    Die Klinik in München (LMU) wird von Chihuahuabesitzern sehr oft empfohlen. Ich kenne einige aus dem chihuahuaforum.de die dort sehr gut beraten wurden! Man kennt sich mit den Zwergen auf jeden Fall dort aus.

    Danke, ich habe jetzt wenigstens ein paar Anhaltspunkte die ich meinen Eltern mitteilen werde und wenn sie dort waren kann ich auch ein Feedback schreiben.

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