Hallo zusammen,
ich habe lange überlegt das Thema zu eröffnen, weil es sehr an mir nagt. Ich würde mir einen Gedankenaustausch wünschen, da ich ein wenig zwiegespalten bin und auch meine TÄ nicht mehr wirklich eine Lösung parat haben.
Es geht um meine ca. 8 jährige JRT Hündin, die nun seit 3 1/2 Jahren bei mir ist. Sie war von Anfang an eine gesundheitliche Großbaustelle die eigentlich so ziemlich alles mitnimmt.
Ihre größte Baustelle sind ihre ganzen Allergien und Unverträglichkeiten. Mittlerweile ist sie recht stabil geworden was den Magen-Darm betrifft, füttere ihr seit 2 1/2 Jahren ein Dosenfutter was sie bisher als einzigstes verträgt und das ist zum Glück bis heute so. Zwischendurch bekommt sie auch was gekochtes, aber da nicht so viel Auswahl herrscht an dem was sie verträgt fahre ich einfach mit dem Dosenfutter besser (ist unkomplizierter und ich bin auf der sicheren Seite). Experimente mit Futter mache ich nicht mehr, das ist zu oft richtig schief gegangen.
Worauf ich hinaus will, sie bekam vor 1 1/2 Jahren mal für 6 Monate dauerhaft Cortison, weil es ihr aufgrund Vorerkrankungen und dann on top die Allergien so schlecht ging, das wir kurzzeitig dachten das es nun vorbei ist. Sie hing am Tropf, erbrach und kotete Blut und war nur noch ein Häufchen Elend. Noch dazu ist sie auf 4.5 kg abgemagert, was bei einem Idealgewicht von 6,5 kg sehr gefährlich wurde.
Einzig die dauerhafte Cortisongabe hat sie wieder stabilisiert (und das bei einer Gabe von einer viertel Tabl. am Tag/nachher sogar alle zwei Tage nur noch), auch wenn die Regenierung auch locker 6 Monate dauerte. Seither lasse ich es aufkeinenfall mehr soweit kommen und greife zwischenzeitlich noch mal kurz zu Cortison wenn sich wieder ein allergisches Geschehen abspielt. Damit ging es auch eigentlich ganz gut, bis jetzt.
In dem letzten Jahr häuft es sich leider, sodass ich immer häufiger zu Cortison greifen muss.
Sie hatte zuletzt z.B. eine Phase wo eine Kralle nach der anderen entzündet war, eine wurde gezogen, andere fielen einfach so ab und das ging gefühlt einmal reihum. Es hörte erst auf, als sie wieder eine zeitlang Cortison bekam. Dann hatte sie immer wieder Tage, wo sie ganz plötzlich so heftige Juckanfälle bekam, dass sie sich am Bauch blutig kratzte. Sie hat regelmäßig Ohrenentzündungen, manchmal ist auch der ganze Hund einfach knallrot. Blutunterlaufende Augen, roter Bauch (sie hat nur wenig Haare am Bauch) und wie gesagt ständig am jucken. In solchen Fällen greife ich ebenfalls zu Cortison, weil ich es nicht tragbar finde wenn der Hund so leidet.
Leider, und das ist der Knackpunkt, kommen solche "Anfälle" nun in ganz kurzen Abständen und ich überlege tatsächlich sie wieder auf Cortison einzustellen. Ich persönlich finde es nicht gut, aber ich finde es auch nicht gut wenn es dem Hund dauernt schlecht geht und ich fände eine Einstellung auf 1/4 Tablette alle 2 Tage von der Dosis vertretbar. Beim letzten Mal hatte sie bei dieser Dosis keinerlei Beschwerden und auch keine Nebenwirkungen. Findet ihr das vertretbar?
Wenn sie solche allergischen Anfälle bekommt, braucht sie als Einmalgabe eine ganze Tablette (Beschwerden sind dann nach einer Stunde komplett weg), und die Tage drauf dosiere ich runter auf 0. Ich denke "gesünder" bzw. verträglicher für den Hund ist es lieber eine minimale Dauergabe, als dann derart "zuzuschlagen" mit dem Medikament bei einem Anfall. Sehe ich das falsch?
Das Hauptproblem ist auch leider, dass mein Arzt immer sagt, dass es bei ihr quasi unmöglich ist den ganzen Ursachen der Allergien auf den Grund zu gehen.
Zumal ich sicher weiß, dass sie auf irgendwas auf der Wiese reagiert. Wenn die Wiese blüht im Sommer bekommt sie richtige Niesanfälle. Im Herbst/WInter reagiert sie auch oft nach einem Spaziergang im Feld/Wiese mit einem Allergieschub. Also selbst wenn wir wüssten was es genau ist, vermag ich mir nicht vorstellen wie ich sie davor schützen könnte. Ich lebe auf dem Land und sie ist viele Stunden mit mir am Tag draußen bei den Pferden und auch auf den Weiden. Wäre ein enormer Verlust ihrer Lebensqualität ihr das zu verwehren.
So ich freue mich total auf Gedankenanstöße von euch, denn das Thema liegt mir schwer im Magen .