Nächtliches Bellen!

  • ... es nervt! Ich muss es abstellen, aber wie?


    Ich hab meinem Hund etwas ganz Tolles beigebracht: nächtliches Bellen! Ja, schon blöd - ich bin daran auch noch selbst schuld. War keine Absicht, logisch, aber ich muss es abstellen. Dank Baby sind meine Nächte eh nicht immer gut und mein bisschen Rest-Schlaf heilig. Und nun das...


    Von vorne: Felix schläft seit er hier ist in einer Box im Wohnzimmer. Er hat die Box schon mitgebracht - seine Züchterin hat alle Welpen von Anfang an daran gewöhnt. Er weiß auch: abends geht's in die Box - Zeit zum Schlafen! Anfangs hab ich mit ihm im Wohnzimmer gepennt, weil er etwas gejammert hat, aber dann hat er monatelang im Wohnzimmer in seiner (geschlossenen) Box durchgeschlafen von 22-8 Uhr. Geschlossen deshalb, weil das Wohnzimmer nicht welpensicher zu machen ist und ich nicht wollte, dass er sich was antut. Und ihn hat's ja auch nicht gestört.


    Vor ein paar Wochen nun hat er sich nachts gemeldet, indem er laut gebellt hat. Aber nicht so ein "Einbrecher-Melde-Bellen" sondern eben Jaul-Bellen. Okay, dachte ich mir - der muss wohl mal. Also runter, Hund raus aus der Box, raus auf die Wiese - großes Geschäft. Aha, das war's wohl, also übliche Abendroutine - Hund in die Box, dazu einen gefüllten Baby-Kong. Zurück ins Bett, 10 Minuten später, selbes Spiel. Wieder runter, raus - kleines Geschäft. Mh, gerade wohl vergessen. Also wieder Hund in die Box, kleiner Kong und ab ins Bett. 15 Minuten später - Jaul, Bell, Jaul. Hä? Wieder runter - der Hund muss krank sein. Vielleicht Durchfall? Also raus - Hund macht großes Geschäft. Wir kommen rein, er rauscht zur Box und bringt mir - seinen Kong!!! Hier Frauchen - bitte füllen. :ugly: Mh, okay, gehört zum Bettgeh-Ritual. Also letztes Mal gefüllt, ab ins Bett für alle. Jo, genau ne halbe Stunden später - nächste Runde. Dieses Mal aber dann doch ohne Kong! Wir waren in der Nacht noch zwei mal draußen - er hat dann nichts mehr gemacht. Aber er hatte gelernt, wenn ich belle/jaule, kommt jemand!


    Und diese Erkenntnis wird nun angewendet. Nicht jede Nacht, aber mind. jede zweite. Manchmal muss er wirklich mal, aber meistens ist es eine Kombi aus "Alleine sein doof" und Langeweile. Weil er eben doch manchmal muss, kann ich es ja nicht ignorieren. Wenn ich immer komme, bestärke ich aber seine Masche. Und nun?


    Bisher hab ich es so gehalten, dass ich nachts genau einmal mit ihm raus gegangen bin (ohne was zu sagen oder auf ihn einzugehen) und es danach ignoriert hab. Es nervt aber, weil er so laut bellt, dass man es im ganzen Haus hört. Er macht das inzwischen vor allem morgens, wenn ihm die innere Uhr sagt, dass wir ja nun bald aufstehen müssten. Das ist dann natürlich auch noch belohnend, weil wir ja wirklich irgendwann aufstehen und er damit sein Ziel erreicht hat.
    Seit ein paar Nächten steht die Box jetzt offen in der Küche, weil man die absperren kann und dort nichts ist, was er kaputt machen oder wo er sich weh tun könnte. Ändert aber nichts am Gejaule.


    Was es in meinen Augen noch verstärkt: weil alle krank waren ist er seit fast 2 Wochen etwas weniger ausgelastet mit Spaziergängen und Kopfarbeit. Der ist nachts wirklich wach und ihm ist langweilig. Außerdem hat er sich über die Weihnachtsferien dran gewöhnt, dass immer jemand zu Hause ist und tut sich nun mit dem Alleinsein viel schwerer als vorher. Er jault auch tagsüber wieder, wenn ich das Haus verlasse. Das war vorher schon komplett weg.


    Was würdet ihr tun?
    Die letzte Nacht fing er direkt ne halbe Stunde nach dem Zubettgehen an. Ich bin dann leise runter und hab ihn mal derbe angeschnauzt. Dann war Ruhe. Bis kurz vor 1. Gleiches Spiel. Ruhe bis halb 5. Wieder gemeckert, Ruhe bis halb 7. Letzte Runde schimpfen, Ruhe bis wir um 8 runter sind. Er hatte dann auch nicht rein gemacht (das hab ich sozusagen diese Nacht mal riskiert).


    Ich bin eigentlich mit der Meckerschiene nicht ganz glücklich, aber es geht halt auch nicht so weiter. Ignorieren bringt gar nichts - dann macht der stundenlang weiter. Mit hoch nehmen kommt nicht in Frage - spielt mein Mann nicht mit. Und Felix konnte ja schon mal gut und friedlich unten schlafen.


    Übersehe ich etwas? Welche Optionen hab ich noch?
    Tagsüber alleine bleiben üben wir gerade wieder. Darf er frei im Wohnzimmer bleiben, was jetzt geht, ich ihm nachts aber noch nicht zutraue, herrscht Ruhe. Wir sind da jetzt bei ca. 30 Minuten beim Üben. Aber ich hab den Eindruck, dass das für das nächtliche Bellen unerheblich ist.
    Wenn man nachts wach im Bett liegt, kriegt man echt üble Gedanken... :motzen: ... Ein Sprühhalsband zum Beispiel. Aber so weit bin ich noch lange nicht... das muss doch auch anders gehen!!??

    • Neu

    Hi


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    • Mein Vorschlag: Hund mit nach oben nehmen und Mann unten in der Box schlafen lassen. :flucht:
      Nee, jetzt mal im Ernst; ich würde den Hund mit nach oben nehmen, er fühlt sich vom Rudel ausgeschlossen.
      Wenn er etwas älter ist, wird er bestimmt von alleine unten schlafen wollen.

    • Nee, jetzt mal im Ernst; ich würde den Hund mit nach oben nehmen, er fühlt sich vom Rudel ausgeschlossen.

      Aber warum jetzt so plötzlich nach einigen ruhigen Monaten? Er hat vorher so ruhig geschlafen, ist selber in die Box usw. Und nun soll er das so plötzlich doof finden?


      P.s. wir haben das oben Schlafen mal am Anfang versucht - da war er leider auch nicht ruhig und hat uns sogar noch das Baby geweckt. :verzweifelt: Der ist einfach hellwach.


      Was ich auch überlegt hab: sollte ich mal die Futterzeiten umstellen, damit er nachts wenigstens nicht mehr raus muss? Kann das helfen?
      Er ist in den letzten Wochen schon öfter mal nachts auf die Wiese mit mir - einschließlich großes Geschäft. Daher reagiere ich ja auch sofort, wenn er bellt - und das nutzt er aus. Tut er aber oben auch.


      Oder abends noch mal irgendwie auspowern? Er wirkt einfach nicht ausgelastet zur Zeit. :ka:

    • Ich würde den Hund auch mit nach oben ins Schlafzimmer nehmen. Lass ihn in der Box, wenn das deinem Mann wichtig ist, und deklarier es als Übergangslösung, wenn das beim Überzeugen hilft.


      Ansonsten würde ich es genau so machen, wie du das schon angefangen hast: Wenn er sich nachts meldet, rausgehen (angeleint, wenn er sonst zu sehr aufdreht und rennen/spielen will), keine Action, kein Futter, wieder rein - weiterschlafen. So lange, bis es ihm öde wird. Da er mit der Nummer ja bisher Erfolg hatte, wird es vermutlich eine Weile dauern, bis sich das wieder gibt - ist ja schließlich ein cleveres Terriertier. ;)


      (Dass das Alleinbleiben und Alleinschlafen schon mal gut geklappt hat und jetzt plötzlich nicht mehr, könnte auch an einer Unsicherheitsphase liegen – wäre in dem Alter nicht untypisch und für mich ein Grund, den Hund auf jeden Fall nachts in der Nähe haben zu wollen, bevor er sich in die Angst reinsteigert.)

    • Wenn er sich nachts meldet, rausgehen (angeleint, wenn er sonst zu sehr aufdreht und rennen/spielen will), keine Action, kein Futter, wieder rein - weiterschlafen. So lange, bis es ihm öde wird.

      Durchhalten, meinst du? Wir machen das nun seit mind. 4 Wochen so wie du es auch schreibst. Angeleint, kein Wort, keine große Begrüßung, danach wieder rein. Ich dachte eben auch, dass ihm das langweilig werden müsste. Aber bisher nicht, leider.


      (Dass das Alleinbleiben und Alleinschlafen schon mal gut geklappt hat und jetzt plötzlich nicht mehr, könnte auch an einer Unsicherheitsphase liegen – wäre in dem Alter nicht untypisch und für mich ein Grund, den Hund auf jeden Fall nachts in der Nähe haben zu wollen, bevor er sich in die Angst reinsteigert.)

      oh, okay, danke. Wenn das vom Alter her hinkommt und dann noch die Phasen, wo hier alles anders war (Weihnachtsferien, alle krank zu Hause), dann wäre das ja eine Erklärung.



      Ich würde den Hund auch mit nach oben ins Schlafzimmer nehmen. Lass ihn in der Box, wenn das deinem Mann wichtig ist, und deklarier es als Übergangslösung, wenn das beim Überzeugen hilft.

      Vielleicht versuchen wir das nochmal... beim letzten Mal war's ein totaler Reinfall.

    • Ich würde das mit dem Kong lassen - meine müssen nach so Zeugs auf jeden Fall immer noch mal aufs Klo.

      Auch den am Abend beim ersten Zubettgehen? Das Ritual haben wir von Anfang an.
      Nachts kriegt er nichts mehr. Daraus hab ich gelernt.


      Wann müsste ich denn abends füttern, damit er nachts nicht mehr raus muss?

    • Auch den am Abend beim ersten Zubettgehen? Das Ritual haben wir von Anfang an.Nachts kriegt er nichts mehr. Daraus hab ich gelernt.


      Wann müsste ich denn abends füttern, damit er nachts nicht mehr raus muss?

      Ja, wie gesagt, bei meinen ginge so was nicht gut. Bei uns gibt's Futter, dann nach ca 2 Stunden das letzte Ausleeren und das wars bis in der Früh. Is natürlich auch eine individuelle Sache des Stoffwechsels, denk ich.

    • Wann müsste ich denn abends füttern, damit er nachts nicht mehr raus muss?

      Wann gibt's denn für ihn die letzte "richtige" Portion Futter? Danach würde ich noch mal rausgehen zum Lösen und dann, wie @Tüdeldü schon empfiehlt, keinen Kong mehr geben. Ich hab' bei meinen beiden das Gefühl, dass das Schlecken und das "verzögerte Fressen" die Verdauung noch mal so richtig anregt.

    • Wann müsste ich denn abends füttern, damit er nachts nicht mehr raus muss?

      Wann fütterst du denn das letzte mal?
      Alle meine Hunde bekamen um ca. 17 Uhr die letzte Fütterung.

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