Barf, gerne wieder - aber soo teuer!?

  • Da hier scheinbar doch sehr viele ihr Fleisch online beziehen, würde ich gerne was fragen: in wiefern unterscheidet sich das "Barf-Fleisch" qualitativ vom Supermarktfleisch?



    Bisher habe ich das Fleisch in den hier ansässigen Barfläden gekauft und habe für meinen Eindruck mittelmäßige bis schlechte Fleischqualität mit extrem hohem Bindegewebe-Anteil.


    Habe ich nur schlechte Erfahrung gemacht, oder ist das auch bei Onlineshops so? Ich traue mich ehrlichgesagt nicht auf "gut Glück" zu bestellen, insbesondere weil man da ja größere Mengen abnehmen muss.

  • Bisher habe ich das Fleisch in den hier ansässigen Barfläden gekauft und habe für meinen Eindruck mittelmäßige bis schlechte Fleischqualität mit extrem hohem Bindegewebe-Anteil.

    Nunja, ich erwarte nicht, dass das Fleisch für meine Hunde aus Steak, Filet, Rouladen etc. besteht.
    Das muß ich auch nicht haben, ich kann damit sehr gut leben, dass für Tierfutter die "Reste" wie Kopffleisch, Stichfleisch, und ähnlichem besteht auch das Vorhanden sein von "Gekröse-Müll" Milz, Lunge etc in den "Mixen" stört mich nicht, da ich diese selten füttere (eben WEGEN Milz und ähnlichem)


    Bei dem Rindfleisch, dass ich hier vom Schlachter bekomme (aus regionalen Betrieben, in einem Familienbetrieb geschlachtet.... ) ist wesentlich mehr Bindegewebe und "Müll" wie Blutgefäße, Luftröhre...) als im geschnittenen Lamm beim TH.


    Meine Hunde müssen nicht das Fleisch bekommen, das auch Menschen essen würden, das meiste, was an "Abfall" für Hundefutter anfällt sind Dinge die aus traditionellen/ geschmacklichen Gründen nicht für Menschen zubereitet werden, aber durchaus Muskelfleisch als Hauptfaktor enhalten.
    Ich finde es sehr vertretbar, dass meine Hunde quasi daran mitarbeiten, dass vom Schlachttier möglichst viel verwendet wird und nicht 30 -40% in die TKV gehen.


    Insgesamt ist der Muskelfleischanteil beim Fleisch ziemlich hoch bei meinen, der Fleischantel der Gesamtration liegt bei 50%, bei meinem Rüden eher bei 30%, und der bekommt NUR Muskelfleisch.

  • Sehe ich wie Cattlefan, ein Barf-Shop verkauft nun mal das, was für den menschlichen Verzehr in der Regel nicht benutzt wird. Dementsprechend sieht aus auch für's menschliche Auge nicht so appetitlich aus, ist für den Hund aber nicht unbedingt weniger wertvoll. Aber den Anspruch habe ich auch nicht, wir Menschen verschmähen schon genug Teile vom Tier, da müssen wir nicht noch unseren Hund das Beste vom Besten geben.
    Ich hole beim Bio-Hof ja auch explizit das, was vom Fleisch für den Verkauf weggeschnitten wird und normalerweise weggeschmissen wird. Und wenn ich da Leberabschnitte bekommen, sehen die auch ganz anders aus, als die aus dem Barf-Shop. Auch bei Wild aus Barfshops sieht man oft, dass es teils sehnige Fetzen sind, die für den menschlichen Verkauf nicht verwertbar sind. Aber das ist doch ok, sowas soll doch nicht im Müll landen.

  • Na ja, ich persönlich würde bei sowas nicht einfach spekulieren, entweder frage ich nach und kriege ein glaubhafte nachvollziehbare Antwort oder kaufe dort nicht ein.

    Wenn ein Anbieter günstig gute Ware verkauft zweifelst du.


    Wenn Shop a, das selbe Zeug wie Shop b verkauft, kaufst du das teure? Warum genau?

  • Nein, aber du hast impliziert, dass ich "Billigfleisch" kaufe, weil ich günstig kaufe.


    Ich finde die Preisentwicklung dramatisch.


    Und ich denke, dass Käufer da durchaus mit ihrem Kaufverhalten mit Schuld tragen.


    Vor nicht mal 15 Jahren gab es 10 Kilo Pansen geschenckt, dann für ein Obolus von 5 Euro.


    Meine Bekannte, die eine Rinderfarm in Brandenburg hat, darf den Pansen nicht mal behalten, den bekommt sich schlicht nicht. Und das sind "immer draussen Rinder".


    Dann gabs Pansen für 10 Kilo 10 Euro...kann ich auch noch mitgehen.


    Jetzt ist der Preis bei 1,50 bis 2 Euro pro Kilo. Und die Leute kaufen es... Billiger Abfall aus der "Tierverwertungsindustrie" für 2 Euro das Kilo. Kleingematschter Pansenbrei für 2 Euro (billig).


    Aber hier gibts ja die Spezialisten, die kaufen den Brei auch für 3 Euro.


    Wenn ich ein Schlachthaus hätte, ich würde den Pansenbrei mir in Gold aufwiegen lassen. Ein Kilo Pansen ein Barren Gold, quasi "Medizin" für den Hund.


    Oder gleich Pansendragees.
    Ich will ja nicht NICHTS bezahlen. Ich achte auf die Herkunft und füttere moderat und mit grossem Respekt vor jedem geschlachtetem Tier.


    Wir schlachten selbst und respektieren dennoch jedes unserer Tiere.
    Mich nervts einfach, wenn du so tust, als wärst nur du ein GUTER Barfer, weil du gehst für deinen einen Dackel ins Bioidyll, kaufst nur glücklich mit dem Bolzenschussgerät im nach Tod stinkenden Schlachthaus, betäubte und dann getötete Tiere...ja...du bist besser!


    Du kaufst im Hofladen, das macht dich zum Barfer Premium.


    Ich kaufe ohne Plan billiges Fleisch vom Rind aus dem selben Schlachthaus, auch mit vor Angst aufgerissenen Augen, mit dem gleichen Bolzenschussgerät betäubt und dann getötet.


    Mein Rind stand auf einer konventionellen Weide, deins hat ein Bio-Zertifikat!


    Meins hat artgerecht gelebt, aber kein Bio Zertifikat.


    Ich bin "Billig"-Käufer und Barfer 2. Klasse.


    Super

  • Ach Liv, du bist schon manchmal sehr empfindlich, interpretierst Dinge willkürlich und scheinst mir oft auch einfach nur Spaß am provozieren zu haben. Deswegen lasse ich es an der Stelle :smile:

  • Ich füttere 4 Hunde auf so ziemlich die gleiche Weise wie oben beschrieben, da komm ich bei insgesamt gut 80 kg Hund auf 120 - 130 Euro im Monat.
    Und dabei achte ich auch darauf, Fleisch von Tieren, die nicht aus Massenhaltung stammen (Lamm, Wild, Bio-Huhn, Fisch) zukaufen.


    Würde ich rein TroFu kaufen (wäre bei mir Lupo Natural aus o.g. Gründen) käme ich zu ziemlich auf den gleichen Kostenfaktor.

    würdest du mir verraten, wo du bestellst Cattlefan? :)

  • Ich persönlich überlege, von Barf wieder auf Trockenfutter umzusteigen.
    Nicht wegen des Preises, sondern weil mein Hund das Frische (obwohl nun eh schon mit heißem Wasser überbrüht) nicht sonderlich zu vertragen scheint. Er hat immer mal wieder Durchfall und ganz oft weiche Häufchen.
    Schade, ich würde ihn gerne barfen, aber Trockenfutter scheint er doch besser verwerten zu können.


    Preislich dürfte das Trockenfutter günstiger sein (wobei ich ca. 65 Euro für 15 KG zahle je nach Sorte).
    Aber mit so einem Sack komme ich 1 1/2 Monate aus und beim Barfen kostet das Fleisch 3 Euro/kg. Wenn ich nun also 15 kg Fleisch für 1 Monat benötige zahle ich 45 Euro, hinzu kommen dann aber noch die Kosten für Knochen, Gemüse, Innereien, Fett, Öle und die ganzen Zusätze. Da steige ich unterm Strich mit Trockenfutter günstiger aus. Und ich muss mir nicht dauernd einen Kopf machen, ob mein Hund auch alles bekommt, was er braucht (bin nicht so der genaue Rechner, ich geb ihm einfach das, was ich glaube).

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