Lahmheit vorne rechts

  • Halli Hallo ihr Lieben,


    ich habe mich heute schon etwas durchs Internet und auch durchs Forum gewühlt aber so richtig weiter gekommen bin ich nicht. Irgendwie ist es mal besser, mal schlechter oder auch mal ganz weg. Scheinbar aber nie besonders lang. Mittlerweile doktorn wir schon fast ein Jahr aktiv an der Sache herum.


    Geäußert hat es sich das erste mal vor... ca. 2 Jahren... beim Canicrossen? Auf hartem Boden ist er lahm gegangen, was direkt deutlich besser wurde als wir auf weichen Boden gewechselt sind. Das kam dann vielleicht alle drei Monate für ein kurzes Stück und dann war es Weg. Ob es zeitgleich oder schon davor war kann ich gar nicht mehr so genau sagen und doch trat das ca. zwei Mal auf, als er mit einem großen schnellen Hund gerannt ist. War dann auf wenige Meter später auch wieder weg. Zum Tierarzt sind wir nicht gegangen, denn es war dann auch nichts mehr. Der Tierarzt hätte drücken, ziehen und zerren können - der Hund hat keine Schmerzen gezeigt.


    Irgendwann hat sich das ganze dann gedreht und so kamen die Lahmheiten nach Ruhephasen. In der Regel also am nächsten morgen. Da ging er dann zwei oder drei Schritte leicht lahm und hat sich direkt wieder eingelaufen. Nachdem dies regelmäßiger und dann auch immer stärken kam sind wir direkt in eine kleine Klinik gefahren bzw. eigentlich etwas zwischen einem normalen Tierarzt und einer Tierklinik. Daraufhin bestand der Verdacht, dass die Bizepssehne Probleme macht und so hatte er Entzündungshemmer und Schmerzmittel bekommen. Wir hatten sechs Wochen Leinenzwang und Ruhe. Die Zeit verging und wir hatten keine Probleme. Die Kontrolle brachte auch nichts weiter also haben wir langsam wieder versucht "anzutrainieren" bzw. haben unsere Gassigänge gesteigert.


    Mit jedem Toben und jedem Rumräubern ging es dann Schlag auf Schlag und es wurde schlimmer. Der Hund war aber noch fit soweit und hatte auch Spaß am Laufen. Daraufhin haben wir Röntgenaufnahmen machen lassen von der Pfote, dem Bein samt Schulter, der Wirbelsäule und weil wir eh schon dabei waren haben wir direkt noch die Hüfte mit geröntgt. An der Schulter hätte man was erahnen können, was jedoch als Auslöser nicht in Frage kommt laut Tierarzt, der darauf unter anderem spezialisiert ist. Die Wirbelsäule ist auch unaufällig gewesen. Einen Borreliose-test haben wir auch gemacht - kam auch nichts bei raus.


    Zeitgleich hierzu hatten wir dann unseren ersten richtigen Tiefpunkt. Es war am 21. Juli 2015, da wir da auf dem Firmenlauf waren und mein Hund nicht mit auf Arbeit konnte, habe ich ihn zu einer Freundin gebracht. Bereits am selben Abend als ich ihn abholte hat er stark gelahmt. Das zeigte er an dem Tag zum ersten mal nach einer kurzen Ruhephase von ca. 30 Minuten. Am nächsten morgen wollte er gar nicht mehr richtig laufen und hat auch zwei Tage gebraucht um sich komplett einzulaufen. Ein Video habe ich damals für den Tierarzt gemacht:



    Von einer THP bei mir im Umkreis hatte ich auch nur gutes gehört und nachdem wir ab dem Punkt außer Geld wohl nicht mehr viel zu verlieren hatten habe ich es einfach probiert. Daraufhin sind wir direkt nochmal zu unserem Tierarzt gefahren als wir einen Termin bekommen haben und sind die Röntgenbilder nochmal durch gegangen. Die habe ich zu Hause auch auf CD, falls jemand etwas damit anfangen kann. Die THP hatte das Wobbler-Syndrom in den Raum geworfen, was sich allerdings auch laut Internet völlig anders äußert. Die Vermutung habe ich mit meinem Tierarzt besprochen und seiner Meinung nach wäre an der Wirbelsäule nichts zu sehen.


    Weils schlimmer eh nicht mehr ging, der Hund mittlerweile - wie ich ihm nachhinein bemerkt habe - zu dem Zeitpunkt schon total lustlos und müde, fast schon deppressiv war, hab ichs mit der THP ausprobiert. Bis heute morgen hatten wir gute Erfolge. Wir konnten wieder normal Gassi gehen, Rad fahren und laufen gehen. Die letzten Wochen hat der Hund nur vor Energie gesprüht. War wie drei Jahre jünger und manchmal auch schon ein wenig anstrengend und nervig. Das war er lange Zeit vorher nicht. Bekommen hatte er phasenweise MSM, Schüssler Salze, Golbuli, Kräuter und viel Ruhe. Die haben wir bereits seit etwas über einem Monat langsam runter gefahren. Heute morgen, nach der Ruhephase und dem Gassigang gestern Abend, hat er wieder die ersten Anzeichen auf Lahmheit gezeigt.


    Außer Frage steht, dass wir die nächsten zwei Wochen etwas ruhiger machen werden, beobachten. Geht die Lahmheit wieder weg? Kommt sie wieder regelmäßiger? Mein Tierarzt hatte damals das Video auch gesehen und uns direkt zum CT geraten. Sollte die Lahmheiten wieder vermehrt auftreten werden wir denke ich nicht drum herum kommen.


    Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Krankheitsbildern gemacht oder vll. sogar genau so? Ich habe große Angst davor, dass mein Rüde wieder so ruhig wird. Er ist die letzten Wochen wieder richtig aufgeblüht. Da ist mir erstmals auch wieder bewusst geworden dass es ihm vorher wirklich nicht gut ging. Ich möchte vermeiden dass es ihm wieder so schlecht geht. Allerdings hab ich auch absolut keine Erfahrung in solchen Dingen. Auch hat mein Tierarzt deutlich gesagt, dass man eventuell einfach nichts finden könnte. Das macht mir auch ein wenig Sorgen, denn dann würde unser Tierarztmarathon weiter gehen und als Rentner fühlt sich meine Sportskanone wirklich nicht wohl.


    Wir brechen jetzt jedenfalls auf unser gemütliches Mittagsgassi auf. Mehr darf der Gute heute nicht :ka:
    So wirklich weiß ich jetzt auf jedenfall nicht weiter. Mal läuft er lange Zeit so gut und dann geht alles wieder von vorne los :dagegen:

    • Neu

    Hi


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    • Mein Tierarzt hatte damals das Video auch gesehen und uns direkt zum CT geraten. Sollte die Lahmheiten wieder vermehrt auftreten werden wir denke ich nicht drum herum kommen.


      Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Krankheitsbildern gemacht oder vll. sogar genau so?

      Bei unserer letzten DSH lief das sehr ähnlich ab. Allerdings konnte man auf dem Röntgenbild etwas sehen, sie hatte Ellbogendysplasie (ein Knöchelchen hatte sich gelöst oder ist gar nicht richtig festgewachsen) und sie wurde dann daran operiert.


      Es wurde aber nach der OP monatelang nicht besser und sie lahmte immer wieder, ohne, dass man etwas feststellen konnte, auch auf weiteren Röntgenbildern nicht. Erst ein CT brachte dann ans Licht, dass im Ellbogengelenk zusätzlich noch ein kleiner Knochensplitter war, den man auf einem Röntgenbild nicht sehen konnte. Sie wurde dann nochmal operiert und dann war das Lahmen endlich vorbei - bis sie aufgrund der OPs Arthrose entwickelte, die wir aber mit Trocoxil gut in den Griff bekamen. MSM, Grünlippmuschel, Arthrofit usw. hat bei ihr nicht geholfen, daher Trocoxil.

    • Leider kann ich das Video nicht sehen :ka:

      Bekommen hatte er phasenweise MSM, Schüssler Salze, Golbuli, Kräuter und viel Ruhe. Die haben wir bereits seit etwas über einem Monat langsam runter gefahren. Heute morgen, nach der Ruhephase und dem Gassigang gestern Abend, hat er wieder die ersten Anzeichen auf Lahmheit gezeigt.

      Warum gibst Du das homöopathische Zeugs nicht weiter, wenn es Deinem Hund hilft?


      Wir haben ein ähnliches Problem bei Atti. Allerdings wurde er vor 4 Jahren von einem Gos d'atura übel gebissen, die Sehne am Karpalgelenk war "getackert" und sie macht immer mal wieder Probleme. Im letzten Jahr wurden wir zu einer Tierchirurgin nach Aachen geschickt, weil unsere TÄ nicht weiter wusste. In Aachen hieß es , die Bizepssehne sei der Übeltäter, Atti wurde gespritzt, direkt in die Sehne, das Gangbild war sauber, doch es kommt immer mal wieder zu Lahmheiten nach dollem Toben mit Faro. Wir haben eine gute Tierphysiotherapeutin, die Atti immer wieder hin bekommt

    • Ich finde den Schonungszeitraum viel zu kurz. Richtige Schonung war, wenn ich das richtig interpretiere längstens 6 Wochen?!


      Wenn ja, das ist doch gar nichts. Meiner Meinung nach können da keine Verletzungen nicht richtig ausheilen.


      Falls dem so ist schicke ich dir gerne mal meine Erfahrung mit einem ähnlichen Thema.


      Für was genau bekommt sie denn die homöopathischen Sachen?

    • Ich habe von der THP einen Plan bekommen was er die ersten zwei Monate bekommen sollte. Das hat er bekommen und anschließend hatten wir wieder ein Termin zur Kontrolle. Anschließend hatte er anschließend bis Dezember MSM und die Kräuter bekommen sollen. Das war so von der THP "verordnet". Werde jedoch heute wieder damit anfangen und erstmal ein bis zwei Wochen beobachten ob es besser oder schlechter wird.


      Ich möchte mich nur auch nicht immer im Kreis drehen, denn wirklich eine Diagnose haben wir nicht - außer die von der THP und da passt das Krankheitsbild eigentlich nicht.


      @AnnaAimee: Geschont wurde er fast ein dreiviertel Jahr. Ich habe ihn nur kein dreiviertel Jahr komplett an der Leine gelassen. In dem Zeitraum hat er mit keinem Hund spielen dürfen und wir sind einmal am Tag für eine halbe Stunde Gassi gegangen. Die 6 Wochen waren reine Leinenzeit. Ich konnte allerdings feststellen dass es wesentlich ruhiger und entspannter war wenn er nicht an der Leine war. Er durfte allerdings nicht rennen! Ebenfalls hab ich ihn nur dosiert mit in den Stall genommen, jeglichen Hundekontakt unterbunden und nach einer halben Stunde ins Auto gesetzt. Im Sommer war er natürlich gar nicht dabei. Seit ca. Mitte Dezember haben wir erst wieder etwas gesteigert.


      Die homöopathischen Sachen hat er gegen die Entzündung bekommen und anschließend für die Stärkung der Sehnen und Bänder sowie den Knorpelaufbau.

    • Jetzt merke ich gerade dass ich etwas wirr geschrieben hatte. Wir waren nach den 6 Wochen nochmal dort zur Kontrolle und haben nochmal 6 oder 8 Wochen glaube ich waren das, Schonzeit bekommen. Mit Rumräubern und Toben meine ich nicht Toben mit anderen Hunden. Er ist selber durch die lange Schonzeit auch einfach mal "explodiert" und am Ende hat das schon ausgereicht.


      Bin heute selber ein bisschen gestresst, unruhig und traurig wegen dem "Vorfall" heute morgen.

    • Ich hab das Video jetzt öffentlich gemacht. Stand vorher ausversehen auf privat. Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp?


      Am Freitag haben wir jetzt nochmal einen Termin bei der Tierheilpraktikerin. Allerdings bin ich momentan so am hadern mit mir, dass ich mir doch überlege ein CT machen zu lassen.

    • Puh, der Hund hat wirklich starke Schmerzen und für mich sieht es so aus, als käme der Schmerz aus dem Karpalgelenk, denn Finn schont das Gelenk stark; er setzt die Pfote ganz vorsichtig auf, drückt das Gelenk nicht durch und geht auf "Zehenspitzen".
      Es tut mir schon beim Anschauen weh und ich hoffe, die THP kann helfen :streichel:


      CT? Man sieht nur knöcherne Veränderungen und wenn es eine Sehne verletzt ist, bist Du genau so schlau wie vorher.

    • Momentan läuft er ja wieder ganz normal. Aktuell schonen wir und gehen am Tag nur 30 Minuten locker Gassi. Da darf er sich frei bewegen. Hundekontakt gibt es momentan allerdings keinen. Er erfreut sich gerade seines Lebens. Tobt er allerdings deutlich mehr steht er am nächsten Tag schwer auf. Machen wir da keine Pause humpelt er am übernächsten Tag leicht, hat sich aber nach zwei Schritten eingelaufen.


      Unser Tierarzt hat sich auch das Video angesehen und würde ein CT vorschlagen. Ich bin da nicht sehr bewandert auf dem Gebiet, aber irgendwo müssen wir doch ansetzen?

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