Neue Größenklassen in Schweden- auch in Deutschland sinnvoll?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin über folgenden Bericht gestolpert:


    FCI Agility Reglement 2017: Schweden plant 5 Agility Größenklassen - Agilitygeräte Hersteller in Deutschland


    Demnach sollen in Schweden zwei weitere Größenklassen hinzu kommen, nämlich eine XS und eine XL.
    Was haltet ihr davon? Sinnvoll oder eher nicht?


    Ich muss sagen, ich sehe das etwas zwiegespalten. Der Plan eine XL Klasse einzuführen finde ich gut um das Starterfeld in der momentanen Large Klasse zu verkleineren.
    Außerdem bin ich selbst Besitzerin eines Hundes der mit 43,5 cm eingemessen wurde und es ihm sicherlich gut tun würde nur noch 50cm statt bisher 60 cm hoch springen zu müssen.
    Bei der geplanten XS Klasse sehe ich es anders. Zumindest hier im Umkreis sind die small Klassen sowieso immer relativ klein, oftmals reicht es noch nicht einmal für 10 Starter. Ich denke, wenn man diese Klasse noch aufteilen würde, würde die Klasse noch kleiner werden und es wird zunehmend schwerer für die Starter Quali Punkte zu bekommen.
    Auch die Idee, den Zonenaufgang nicht mehr als Fehler zu werten finde ich sehr kritisch. Ich könnte mir vorstellen, wenn der Zonenaufgang wegfällt, dass dann zunehmend mehr Leute darauf hintrainieren, dass ihr Hund möglichst weit nach oben auf das Gerät springt.
    Wie sehr ihr das? Bin sehr auf eure Meinungen und eine Diskussion gespannt!

  • Hallo,


    ich sehe das wie du. Eine XL-Klasse fände ich gut, eine XS- Klasse halte ich für überflüssig.
    Den Stegaufgang nicht mehr zu werten, sehe ich aus den gleichen Gründen wie du, kritisch.


    Ich hätte gerne noch eine zusätzliche Leistungsklasse über der 3. Eine Klasse, die die gleichen Parcourse wie in der 3 laufen, allerdings mit Zeitvorgaben. Z.B. ein Hund muss mind. 5m/s laufen, um in der Klasse 4 zu starten. Eine Klasse für die ambitionierten Sportler, die auch auf "großen Turnieren" starten wollen.
    Ich laufe gerne ich der 3, weil ich auch anspruchsvolle Parcourse mag. Ich und meine Hunde sind aber nicht so schnell und oft haben wir gegen die schnellen Hunde keine echte Chance, auch wenn wir fehlerfrei durchkommen (mit der neuen Zeitenreglung schon mal gar nicht).
    Die Klassen 1 und 2 sind in der Größenklasse small ja oft nur zum Durchreichen in die 3 und hier ganz oft nur mit wenigen Hunden besetzt.

  • Ich stimme euch auch zu. Die XS Klasse finde ich echt unnötig, es gibt doch quasi fast keine Hunde unter 28 cm im Small. Und da small eh immer schon so wenige sind, finde ich die Unterteilung wirklich unnötig.


    (Wobei, ich hab ja einen 26cm Chi. Wenn der dann Agi im XS machen würde, wäre der sicherlich gaaaanz schnell in der 3, weil der dermaßen langsam ist, aber sicher immer platziert wäre :ugly: )

  • Ich laufe gerne ich der 3, weil ich auch anspruchsvolle Parcourse mag. Ich und meine Hunde sind aber nicht so schnell und oft haben wir gegen die schnellen Hunde keine echte Chance, auch wenn wir fehlerfrei durchkommen (mit der neuen Zeitenreglung schon mal gar nicht).

    Same here. Charlie ist jetzt keine Schnarchnase im Parcours, aber mir den Bodenlenkraketen kann er trotzdem nicht mithalten.
    Ich bin gespannt auf sein erstes A3 Turnier unter der neuen Zeitenregelung. Wenn es ganz blöd läuft, denke ich, schafft er manchmal dann noch nicht einmal mehr die Standard-Zeit.
    Deswegen finde ich deine Idee, mit einer Klasse "4" eigentlich echt gut.
    Bin echt mal gespannt, ob sich Deutschland der Idee mit den zusätzlichen Größenklassen anschließt.

  • So neu ist die Zeitenregelung nicht.


    Die gab es schon mal - war mE völlig daneben, dass die wieder abgeschafft wurde.



    Diese Grösseneinteilung ist mE völlig Banane, aber klar, die müssen eine FCI-Large-Klasse anbieten für die Hunde, die dann später international laufen sollen. Sonst haben sie die gleichen Probleme wie die AKC/CKC/UK Starter.


    Wenn, würde ich eine einheitliche FCI-weite Regelung wie die des AKC vorziehen:


    20 cm für Hunde <= 28 cm
    30 cm für Hunde <= 36 cm
    40 cm für Hunde <= 46 cm
    50 cm für Hunde <= 56 cm
    60 cm für Hunde > 56 cm


    Klar gibt es sehr wenige wirkliche XS Hunde auf Turnieren. Aber ehrlich gesagt - wenn ich mir Klein Wusch mit ihren 29 cm ansehe ..... hat sie doch schon Probleme gegenüber einem 34er small. Und wenn es nur die Wippe ist, die deutlich verzögert kippt.
    Ich habe in der Anfangszeit mit den Starts mit Wusch auch den einen oder anderen XS Hund gesehen - und wundere mich nicht, dass da keiner mehr startet. Würde ich mit so einem Hund auch nicht. Einen kleinen Chi 30 cm springen zu lassen - die meisten taxieren, weil der Sprung schlicht zu gross ist.



    Zonenaufgänge nicht zu werten wird ja schon länger immer mal wieder diskutiert. Ich wäre da absolut dafür. Wenn ich nämlich sehe, wie immer wieder gerade grosse Hunde aus flüssigem Lauf heraus vor den Zonengeräten fast bis zum Stand abgebremst werden, damit sie ja die Aufgangszone haben- und sich dann mit Kraft den Steg, oder noch viel schlimmer die Wand, hochhangeln müssen, anstatt den Schwung aus dem Laufen mitnehmen zu können.
    Also, was da auf Dauer belastender ist, ist klar - die paar cm, die Hund vielleicht höher am Gerät einspringt, sicher nicht. Man kann ja zur Regel machen, dass der Hund die Aufgangseite zumindest berühren muss.

  • Ich habe in der Anfangszeit mit den Starts mit Wusch auch den einen oder anderen XS Hund gesehen - und wundere mich nicht, dass da keiner mehr startet. Würde ich mit so einem Hund auch nicht. Einen kleinen Chi 30 cm springen zu lassen - die meisten taxieren, weil der Sprung schlicht zu gross ist.

    Ja, aber genauso kann ich mit meinem "Grenzfallhund" argumentieren, der mit 43,5 cm Schulterhöhe auch 60 cm hoch springen muss. Das Verhältnis ist das gleiche.


    So neu ist die Zeitenregelung nicht.


    Die gab es schon mal - war mE völlig daneben, dass die wieder abgeschafft wurde.

    Das interessiert mich. Warum findest du die Zeitenregelung die es (jetzt wieder) gibt besser?

  • Ganz einfach, weil es gerechter ist mit dieser Zeitenregelung.
    ivh habe es mehr als einmal erlebt, dass der Richter sich verschätzt hst, und die Zeitvorgabe nur mit Müh und Not zu schaffen war. Da gab es eine VDH DM, da hatte in einem Lauf nur ein Starter keinen Zeitfehler.
    Und der Faktor von 1,2 ist völlig ok. Mal angenommen, in einem A-Lauf hat der Erstplatzierte eine Zeit von 35 sec. Dann sind Ergebnisse bis 42 sec ohne Zeitfehler ... Das sollte doch wohl zu schaffen sein. Wenn man da regelmässig Zeitfehler hat, sollte man sich überlegen, ob man wirklich in die A3 gehört.


    Zugegeben, ich bin sowieso auch dafür, dass man seine Klasse jedes Jahr bestätigen muss, wie in der Schweiz auch.


    Ich kenne aussr Agi spontan gesagt keinen Sport, bei dem in der höchsten Leistungsklasse die meisten Teilnehmer sind.

  • Da ich noch nicht ganz weiß was meine Meinung zu den grössenklassen ist, halte ich mich da mal noch zurück.


    Zu den Aufgangszonen sehe ich es wie @yane. Ich habe lange eine recht große DSH geführt, die mit einem Galoppsprung über dem Aufgang drüber war. Leider haben Schrittveränderungen, Bögen etc nichts gebracht. Also musste ich sie auf 0 bremsen, damit sie in der Zone war. Sehr frustrierend. :(
    Ich finde, dass es auch ein Vorteil für kleine Hunde ist. Schon mal nen Small oder Midi mit aufgangsfehler gesehen? Eher nicht. :-/

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