Hallo zusammen,
ich melde mich mal wieder zurück. Den Trainer habe ich bisher noch nicht wieder kontaktiert, sondern habe am Donnerstag erstmal einen Termin bei einer günstigeren Trainerin in der Nähe ausgemacht. Wie gut die ist, weiß ich aber noch nicht. Das mag jetzt blöd klingen, aber der Hund gehört mir ja noch gar nicht und seine jetzige Besitzerin lässt sich Zeit, was den Vertrag und die Übergabe angeht, weshalb ich im Moment bei den Ausgaben für diesen Hund etwas auf die Bremse trete, bis alles geregelt ist. Ich habe aber trotzdem nach Traineranweisung geübt, was die Autos angeht. Letztens sind wir in unbekanntem Gebiet an einer vielbefahrenen Straße vorbeigekommen (ließ sich nicht vermeiden) und Hundchen hat mich von sich aus jedesmal brav angeschaut, wenn ein Auto gekommen ist und wollte sich sein Leckerchen abholen. Man, war ich stolz! Auch die Aufmerksamkeitsübungen zeigen schon erste kleine Früchte. Rückschläge gibt es natürlich auch zur Genüge. Aber gut, wir üben ja auch noch nicht so lange.
Heute musste ich mich aber echt zusammenreißen, um den kleinen nicht auf der Stelle zu erwürgen. Ich weiß, ich bin selbst Schuld, ich hätte ihm noch nicht so viel zutrauen dürfen... Das ist passiert: Hundchen saß an der Schleppleine angeleint im Hof und hat uns bei der Arbeit zugeschaut. Die Enten sind an ihm vorbeigewatschelt, ohne dass er irgendeine Reaktion gezeigt hätte. Er ist ja auch immer beim Ausmisten, Stall öffnen und Stall schließen dabei und weiß, dass er die Tierchen in Ruhe lassen soll. Das üben wir nebenbei quasi mehrmals täglich und das klappt auch ohne Leine, solange man nah genug am Hund ist, um ihn gegebenenfalls zu ermahnen. Das ist aber nur noch sehr selten nötig. Zwischendurch kam auch meine Katze vorbei - nichts passiert. Und plötzlich, aus heiterem Himmel (Langeweile?), hetzte er ihr nach. Er sah dabei aber nicht so aus, als ob er nur spielen wollte, das war meiner Meinung nach schon recht ernst! Die beiden können sich eh nicht leiden, im Haus ist lediglich Waffenruhe angesagt. Ich hab manchmal den Eindruck, auf Katzen hat er einen richtigen Hass (das wäre allerdings auch nicht verwunderlich, er soll von den Katzen seiner Vor-Vorbesitzerin regelmäßig verdroschen worden sein). Jetzt mache ich mir natürlich Gedanken, ob man ihm das Verhalten überhaupt noch abgewöhnen kann. In dem Antijagdtraining-Buch steht ja zum Beispiel, dass man auch bei erfolgreichem Training immer mit offenen Augen spazieren gehen muss. Aber der Spitz soll ja Hofhund werden und auch draußen immer mit dabei sein - da hat man einfach nicht immer einen Blick auf den Hund und das ganze Drumrum. Meint ihr, das kann der Hund noch lernen? Ich darf mir gerade von allen Seiten anhören, dass sowas nur klappt, wenn der Hund das von klein auf kennenlernt. Stimmt das?!?