Pferdebestattung

  • steinigt mich.... für mich ist der leblose Körper eine Hülle!


    Die Seele ist das Wichtige, die Seele bleibt... wenn ein geliebtes Lebewesen stirbt, finde ich es schön so lange bei ihm zu sein, bis man das Gefühl hat, die Seele hat sich aus dem Körper gelöst... ich kann das nicht beschreiben...


    ...ob der Körper (in meinen Augen die Hülle) eingeäschert, vergraben oder "verwertet" wird, ist mir egal.


    ...das sehe ich so bei Pferden, bei Hunden UND auch bei uns Menschen, ich schließe "mich Mensch" nicht aus.... wenn aus meiner Hülle z.B. ein Waschmittelzusatz produziert wird, dann bitteschön...

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    Hi


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    • Das ist eine interessante Sichtweise finde ich. Für mich wäre das ja nichts, klar ist die Seele nicht mehr in dem Körper, aber ich brauche etwas, woran ich mich "festhalten" kann, etwas das immer da ist. Zusätzlich natürlich die Gedanken, dass die Seele an einem anderen Ort weiterlebt. Aber zu wissen, dass ein geliebtes Tier oder Mensch in einer Seife endet, finde ich alles andere als schön. Auch wenn es nur eine leblose Hülle ist, es bleibt doch trotzdem mein geliebter Freund.

    • Hallo Krümel, vielleicht hilft Dir das:
      Manche Pferde werden "geplant" erlöst und natürlich sterben Pferde plötzlich. Wir müssen die verstorbenen Pferde innerhalb von 24 Stunden abholen und somit bleibt uns genügend zeitlicher Spielraum. Wenn eine Euthansie wirklich geplant ist (kommt häufig vor) dann erfolgt die Abholung immer zum gewünschten Termin - um natürlich auch noch, je nach Wunsch, genügend Zeit zum Abschied zu haben Ich arbeite mit zwei Krematorien zusammen, beide äschern die Pferde vollständig ein. Es gibt auch Krematorien, deren Öfen zu klein sind und aus diesem Grund gezwungen sind die Pferde zu zerteilen. Das wollte ich keinesfalls und habe mich bewusst gegen diese Krematorien entschieden.
      Meine Kollegen des Partnerkrematorium kommen immer mit zwei Mitarbeitern. Anders als beim Abtransport durch die Tierkörperbeseitigungsanstalt muss hier niemand helfen. Es gibt auch keinen Greifarm, wie etwa bei der Tierkörperverwertung.
      Es gibt keinen LKW, sondern einen Pferdetransporter mit einer besonderen Innenausstattung. Das Pferd wird sanft verladen, das ist uns sehr wichtig. Je nach Unternehmen wird unterschiedlich gearbeitet. Ein Unternehmen arbeitet mit einer Hängematte. Das Pferd wird über den Rücken in die Matte gerollt, aber es gibt aber keine Berührung des Pferdes mit schwerem Gerät. Anschließend wird die Matte in ein fahrbares Gestell gehängt und so in den Hänger geschoben. Die Alternative ist eine Metallplatte, die neben das tote Pferd gelegt wird. Auch hier wird das Pferd über den Rücken auf die Platte gerollt. Diese Platte wird dann mit einer Winde vorsichtig auf den Hänger gezogen. Auch hier wird nicht das Pferd gezogen. Es kann dort auch nicht herunterfallen oder runterrutschen. Im Krematorium wird das Pferd, das in der Plane hängt, auf eine Bahre umgebettet. Dabei wird die Plane weggenommen. Das Pferd kommt anschließend in den großen Röhrenofen. Das Pferd auf der Metallplatte wird mit der Platte angehoben und von dort aus über den Rücken auf einen riesigen Rost gedreht. Dieser Rost ist so groß wie eine Garage, und der wird dann in den Ofen geschoben. Dann beginnt die eigentliche Einäscherung... Normalerweise bringe ich nach einigen Tagen die Asche persönlich zum Pferdebesitzer, sie befindet sich dann in einer oder in zwei schönen Schatzkisten und/oder wenn gewünscht in Urnen. Ich verwende kein Plastik. Man muss dazu wissen, dass ein großes Pferd gut 20-30 kg Asche ergibt.
      Ich hoffe, dass mir gelungen ist, Deine Fragen verständlich zu beantworten. Manche Dinge klingen hier in meiner Beschreibung vielleicht etwas lieblos, bin ich aber überhaupt nicht!!! Wünsche Dir u Euch eine glückliche, gesunde Zeit!!! Liebe Grüße, LEA

    • Genau meine Einstellung!
      Alle meine Lieben, ob Mensch oder Tier, sind in meinem Herzen immer bei mir, egal, was mit dem Körper passiert.

    • In Hessen muss jeder Pferdehalter bei der hessischen Tierseuchenkasse registriert sein. Dann kostet die Abholung nichts

      Achtung! Bitte nicht den Fehler machen und die Abholung durch die Tierkörperbeseitigung (geht dann in Verbrennungsanlagen), die von der Tierseuchenkasse abgedeckt wird, mit der kostenpflichtigen Abholung und Einäscherung durch ein Tierkrematorium verwechseln. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

    • Bei uns (NRW) zahlt man natürlich auch TSK-Beiträge, ich zahle für fünf Pferde zehn Euro im Jahr.
      Pferd entsorgen ist nicht kostenlos, ist aber zu vernachlässigen, Entsorgung/Verwertung (je nach Kategorie) kostet in unserem Kreis eine Pauschale von 18,37 Euro, den Rest trägt die TSK...das war zumindest 2013 so, da war unser letzter Pferde-Todesfall.


      Beiträge sind natürlich immer noch so.


      Einige Jahre zuvor mussten wir ein Pony in der Klinik einschläfern lassen, die Entsorgung gehörte zum "Service", wurde nicht extra berechnet...evtl. haben die Kliniken spezielle Verträge mit dem zuständigen Entsorgungsbetrieb.

    • Bei uns sind die Kosten für die Abholung durch die Tierkörperbeseitigung auch sehr gering, im Juni waren es um die 13€. Der Stallbetreiber zahlt bei uns für den Bestand in die Tierseuchenkasse ein, soweit ich weiß.


      Als mein Großer eingeschläfert wurde hat es mir erst mal wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen, obwohl wir aufgrund seiner Erkrankung irgendwann im Laufe des Jahres damit rechnen mussten, kam der Zeitpunkt überraschend.


      Der Gedanke an die Tierkörperbeseitigung war und ist furchtbar. Zum Glück hat das eine liebe Miteinstellerin übernommen, meine Schwester hat nur den Rums gehört als er in den LKW gefallen ist, mir war es beruflich nicht möglich vor Ort zu sein.


      Dabei ist er trotzdem noch immer. Jeden Tag. Wir haben ein Armband aus seinem Haar und einen Teil der Austüstung für unsere Kleine machen lassen. Das ist ein gutes Gefühl.

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