Eine Art Ode an meinen Schokoriegel


  • Es ist jetzt genau 1 Jahr und 3 Wochen her, seitdem du, mein kleines „Baby“, verschwunden bist.


    Ich vermisse dich so unglaublich :(

    Alles fing im Sommer 2013 an, als ich in einem Graben ein kleines Katzenbaby fand. Das warst du. Ich war mit einer Freundin unterwegs, und wir waren uns sofort sicher, dass du dort nicht bleiben konntest. Direkt daneben führte eine stark befahrene Straße entlang. Für ein Tierbaby der sichere Tod.
    Also nahmen ich dich hoch und liefen zu einem nahegelegten Hof-Café. Wir vermuteten dass du von dort kämst, denn falls du nicht ausgesetzt wurdest, warst du sicher nicht weit gelaufen.
    Auf Nachfrage, ob man dich kennt, bekamen wir die tolle Antwort:
    „Joah das kann sein. Wir hatten wohl einen Wurf in dem Alter, aber keine Ahnung ob das eine von unseren ist. Könnt ihr wohl mitnehmen, wir haben zu viele Katzen hier.“
    Man gab uns einen Karton mit ein paar Futterbrocken drin zum Transport (ich war zu Fuß, das war ca. 20 min Weg) und das letzte Kommentar zu dir war:
    „Mach‘s gut und komm nie wieder!“ :ka:

    Meine Freundin begleitete uns noch ein Stück, danach wollte sie mit Fahrrad weiter zur Arbeit und so lief ich los, auf dem Arm einen Karton mit einem jetzt lautstark motzenden Katzenkind.
    So ging es knapp 500m, dann ertrug ich das Geschrei und das Jammern von dir nicht mehr. Ständig angelte eins deiner Pfötchen aus dem Karton und du weintest als würde man dir schreckliches antun. Gut, vermutlich taten wir das auch in deinen Augen, findet schließlich niemand toll in einen Karton gesteckt und dann wild schaukelnd weggebracht zu werden. Also nahm meine Freundin dich raus und ich konnte mir zum ersten Mal so richtig angucken wen wir da gerade gerettet hatten.


    Das erste Bild von dir:



    Ein kleines Schildpattmäuschen (pardon, Kätzchen), die Nase komplett verkrustet durch Schnupfen, aber selbst so warst du bildhübsch. Und sehr, sehr temperamentvoll.
    Bis besagte Freundin weiter musste, liefen wir zusammen, dich immer abwechselnd auf dem Arm. Das fandest du selbstverständlich eindeutig besser als den Karton, in den du kurz darauf ja wieder musstest.


    Meine Mutter war im ersten Moment ziemlich überrascht, als ich mit einem Katzenbaby nach Hause kam, aber wir waren uns beide einig, dass du bleiben würdest. So ein kleines Ding ins Tierheim geben? Nein!
    Und mit dieser Entscheidung fing alles an.


    Ich nannte dich Twix, wegen deiner cremefarbenen Brust, die mich an Karamell erinnerte und den Brauntönen in deinem Fell.
    Und natürlich weil du einfach unverschämt süß bist.
    Und trotz diesen süßen Namens bist du eine richtige kleine Zicke. Du hast unserem Leben die nötige Action gegeben. Wie oft bist du die erste Zeit durch die offene Tür entwischt, hast dich in Nachbars Garten auf den Apfelbaum gehangelt und dann nicht wieder runter getraut?
    Ich musste jedes Mal dort halt hinauf kraxeln und dich hinunter holen.
    Abends, wenn alle im Bett lagen, bist du immer die Treppe hinauf gehuscht und hast an meine Tür gekratzt, und so lange miaut bis ich dich hinein gelassen habe. Unerlaubt natürlich :D
    Du bist jedes Mal wieder in mein Zimmer geflitzt, hast es dir auf meinem Kopfkissen bequem gemacht und losgeschnurrt, nur um dann direkt neben meinem Kopf selig bis zum nächsten Morgen zu schlafen. Dann hast du mich mit deinem typischen „Guten Morgen – ich habe Hunger – lass mich raus“ – Miauen geweckt, nur um dann trotzdem nochmal pfötelnd auf meinem Schoß zu sitzen und dir deine Streicheleinheiten abzuholen, die dir natürlich immer zustanden.
    Was habe ich mich erschrocken, als du zum ersten Mal unter unserem Herd verschwunden bist. Und wie du aussahst, so voller Wollmäuse im Fell, als du wieder heraus kamst.
    Deinen Blick, als du das letzte Mal versucht hast in dein Lieblingsversteck zu gelangen, aber nicht mehr durch den Spalt passtest, werde ich nie vergessen.
    Dabei bist du nie wirklich groß geworden, du warst eine ziemliche "Zwergenkatze".
    Twix, mein Baby, du kleine Quasselstrippe. Immer wenn dir etwas nicht schnell genug ging, du Hunger hattest, dir langweilig war… hast du losgeplappert und so schnell nicht wieder damit aufgehört.
    Du bist meine kleine Knalltüte, mein Powerchen, mein Herzblatt. Mein Zwerg.
    Nur du hast diese verrückten Schlafstellungen, dein Lieblingsplatz hier ist mein Sitzsack. Und die Fensterbank…

    Ich vermisse dich.
    Seit dem du im November letzten Jahres nicht von deinem Ausflug nach Hause gekommen bist, vergeht kein Tag an dem ich nicht innehalte weil ich meine, dich vor der Tür motzen zu hören, weil du unbedingt ins Haus möchtest.
    Wie oft bin ich schon aufgestanden und habe die Tür aufgemacht, Minutenlang nach draußen gestarrt ob du nicht doch irgendwo auftauchst.
    Wir sind schon so viele Kilometer gefahren, weil man uns angerufen hat das man dich gefunden hätte. Aber nie warst du da.

    Ich hoffe so sehr das du irgendwann einfach wieder vor der Tür stehst, dein Fell vielleicht von deinem letzten Abenteuer noch ganz zerzaust, die Augen glänzend von all den aufregenden Dingen herrlich glänzend.

    Ich sage „bist“ und nicht „warst“, denn ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dich eines Tages wieder zu sehen.



    Du warst so klein und zierlich...









    Tut mir leid das hier so auszubreiten, aber ich musste meinen Gedanken einfach mal Platz schaffen.
    Mir wurde schon so oft gesagt ich soll sie aufgeben, es sei doch schon so ewig her seitdem sie verschwunden ist, aber ich will das einfach nicht.
    Solange ich nicht weiß, was mit ihr passiert ist, werde ich hoffen, und warten.
    Und sie wird hier schrecklich fehlen...
    :(

  • Es tut mir unendlich Leid das deine Maus verschwunden ist :(


    War sie denn gechippt?


    Tasso und co hast du bestimmt alles schon abgeklappert?
    Ein Jahr ist auch so eine verdammt lange Zeit :(


    Würde es mir so sehr wünschen, das sie bald einfach so, wieder vor deiner Türsteht!


    Sie ist wirklich eine hübsche Maus!

  • Tut mir echt total leid für dich. :(


    Ich würde die Hoffnung auch nicht aufgeben, eines Tages steht sie vor deiner Tür, rennt rein und packt sich aufs Bett. :bindafür:


    Ich wünsche es dir von ganzem Herzen. :dafuer:
    LG Emma, Jenny und Carlo

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