Neuzugang - Rasse an Seniorhund anpassen

  • Ich weiß, doofe Überschrift, aber mir ist so einfach keine bessere eingefallen :tropf:


    Nun steht seit über einem Jahr fest, dass nächsten Sommer hier ein Colliekind einziehen soll. Ich fiebere seit Monaten auf jede noch so kleine Nachricht der Züchterin hin, von der die kleine Maus kommen soll.
    Es war DER Traum, der in Erfüllung gehen sollte.
    Jetzt sind es "nur" noch knapp 3 Monate bis die Hündin läufig werden soll, und genau jetzt packen mich Zweifel, ob ich mich bei der Rasse richtig entschieden habe.


    Ich wollte einen aufgeweckten Hund, den ich überall mithin nehmen kann, den ich auch in den wildreicheren Gegenden hier ohne Leine laufen lassen kann und der genauso mit zum joggen kommt wie einen faulen, freien Tag mit mir auf dem Sofa genießt. Was aber irgendwie heutzutage so eine Standartanforderung an Hunde ist, wie ich zu bemerken scheine
    Zudem am liebsten eine Rasse mit wtp, einfach weil ich gerne mit Hunden arbeite -> Tricksen etc.
    Und ein Hund der das für total unnötig hält, unnötige Kommandos auszuführen wie Männchen machen oder "Schäm dich" würde vermutlich einfach nicht so ganz zu mir passen.


    Nun, ich meinte in dem Langhaar-Collie die perfekte Rasse gefunden zu haben, vor allem da ich gerne einen etwas größeren Hund haben würde.


    Hier mein Problem:


    Ich wohne noch bei meiner Mutter, und sie besitzt einen jetzt fast 11 Jahre alten Dackelmischling. Der Gute hat mich durch meine Kindheit begleitet, und ich liebe ihn abgöttisch.
    Vor ein paar Wochen hatte er einen recht schweren BSV, konnte kaum noch laufen und wir sind nur knapp einer großen OP "entkommen".
    Nun geht es stetig mehr oder weniger schnell wieder aufwärts, aber man merkt ihm noch an, dass er, gerade wenn er zu schnell aufsteht oder sich falsch bewegt, hinten wegknickt.
    Jetzt habe ich Angst, dass ein junger Hund einer großen Rasse da gefährlich für werden könnte.
    Natürlich werde ich da so oder so bei einem Welpen drauf achten müssen, dass der Oldie genug Ruhe bekommt und alles, aber momentan habe ich total die Horrorszenarien in meinem Kopf, in denen ein Colliekind unseren Opa anspringt, er wegknickt/sich nicht halten kann und dann irgendwelche weiteren Verletzungen davon trägt :(


    Sollte diese Sorge berechtigt sein, würde ich den Colliezuwachs nach hinten verschieben und mich nach einer kleineren, passenderen Rasse umschauen. Zuwachs wird es wohl so oder so geben, aber wenn ein großer Hund da wirklich 'zu gefährlich' sein sollte, würde ich selbstverständlich auf den Ersthund Rücksicht nehmen.



    Findet ihr das übertrieben? Kann ich bedenkenlos den Colliewelpen hier aufnehmen? Oder sollte ich davon wirklich erstmal Abstand nehmen...?


    Ich schiebe hier momentan echt Panik


    :ka: :tropf: :fear: :verzweifelt:



    Hoffentlich übertrieben besorgte Grüße


    Maslee

  • Hallo,


    ich sehe da kein Problem, wenn der Welpe/Jungspund anfangs entsprechend eingeschränkt wird. Dann lernt er schnell, dass der kleine Opi tabu ist und wird ihn auch in Ruhe lassen.


    Wir haben in der Familie eine ähnliche Konstellation. Meine Eltern haben eine Yorkie-Hündin. Newton wog als Welpe schon fast das Dreifache von ihr. Heute wiegt er das Zehnfache von ihr.


    Wenn wir bei meinen Eltern sind, leben sie so nebeneinander her. Groß Interaktion gibt es nicht. Mal kurz schnuppern, das war's. Newton wäre einer Interaktion sicher aufgeschlossen, aber die Yorkie-Hündin hat keine Lust darauf. Newton hat das akzeptiert und lässt sie in Ruhe.


    Wichtig ist halt, dass du von Anfang an ganz striktes Management betreibst. Dann wird das schon. Also ich sehe da keine Probleme.


    Grüße,
    Rafaela

  • Findet ihr das übertrieben? Kann ich bedenkenlos den Colliewelpen hier aufnehmen? Oder sollte ich davon wirklich erstmal Abstand nehmen...?

    Ich finde deine Gedanken nicht übertrieben und ich persönlich würde nicht bedenkenlos einen Welpen einer großen Rasse aufnehmen, wenn der Ersthund ein Dackel mit Bandscheibenvorfall ist. Mir wäre die Gefahr zu groß, dass der Dackel erhebliche Schäden davonträgt, nur, weil man 1x nicht aufgepasst hat und der Collie den Dackel durch Pfoten auf den Rücken klatschen zum Spielen aufgefordert hat.

  • Wenn wir bei meinen Eltern sind, leben sie so nebeneinander her.

    Das ist ja eine ganz andere Situation in der man die Hunde ständig im Auge hat.
    Bei der TE wäre das aber ein Zweithund und nicht nur ein Besuchshund für hin und wieder ein paar Stunden. Man kann da nicht 24Std. am Tag ein Auge draufhaben, was hier m.E. für den Dackel wichtig wäre - da reicht evtl. ein einziger falscher "Patscher" auf den Rücken, um einen gelähmten Dackel zu haben, den man dann evtl. einschläfern muss.

  • Wie schwer ist der Dackelmischling denn?


    ICH hätte wohl ein bisschen Sorge, weil man nie weiß, wie aufgeweckt der Welpe sein wird. Sie leben ja auch dauerhaft zusammen, nicht nur ab und zu.


    Wenn ich aber die Traumrasse in Aussicht hätte. Sehr schwierig. da ich eh keinen Welpen mehr nehme, würde ich persönlich testen. Das geht bei einem Welpen halt nicht.


    Erwachsener Hund kommt nicht in Frage?



    Ich bin mir nicht sicher, ob du dir einen Gefallen tust, wenn du die Rasse wechselst, auf die du dich schon so lange freust.

  • Ein Collie ist ja nun mal nicht so ein grobmotoriger Hund, wie z.B. ein Labrador.


    Ich denke, dass man die beiden Rassen durchaus händeln kann. Notfalls kommt für die Zeit, wo man nicht so achten kann ein Hund ins Wohnzimmer und wird mit Kinderschutzgitter abgetrennt.


    Ich sehe da nicht so das Problem. Man muss es von anfang an richtig regeln.

  • Hallo,


    das ist schon eine sehr suboptimale Konstellation, aber es ist vermutlich egal welche Rasse der Welpe angehört, es ist generell unpraktisch einen quirrligen Welpen zu einem kranken alten Hund zu packen. Vor allem wenn dieser nicht besonders groß ist und die perfekte Höhe hat um ihm lustig auf den Rücken zu springen.
    Ich will dir das jetzt nicht ausreden, im Gegenteil, ich will dir nur ans Herz legen da wirklich ein Auge drauf zu haben. Ich würde die beiden in den ersten Wochen (vielleicht sogar Monaten) gar nicht zusammen alleine lassen. Damit meine ich jetzt nicht wenn du wirklich weg gehst, sondern wenn die Hunde zusammen in einem anderen Zimmer sind. Du musst wahrscheinlich auch jede kleine spielerische Rangelei und Aufforderung abbrechen usw. Überlege dir das, ob du das willst. Das ist ja auch schon eine enorme Einschränkung für so einen Welpen, wenn er seinen kindlichen Wahnsinn nicht ausleben kann.


    Übrigens ist es auch schon noch ein Unterschied ob man zusammen wohnt oder gelegentlich zu Besuch ist. Bei einem Besuchshund kann der eigene das vielleicht für ein paar Tage ertragen und dann hat er wieder seine Ruhe. Wenn man zusammen wohnt, dann steigt der Genervtheitspegel vielleicht so weit, dass es eskaliert zwischen den Hunden.

  • Ich fände einen quirligen kleinwüchsigen Welpen weitaus schlimmer im Zusammenleben mit einem alten Dackel. Gerade Kleinhunde sind sehr temperamentvoll.


    Die Hündin Deines kommenden Welpen ist ja noch nicht mal gedeckt, also wird noch viel Zeit dahin schreiten.

  • Hier mal schnell ein Foto, wie schnell ein Dackel aus den Latschen gehoben werden kann. Die Schäferhündin hatte sich während des Spielens (ohne Pfoten) ein bisschen zu heftig umgedreht und ihn unter die Beine bekommen. Ich stand direkt daneben und konnte es nicht verhindern.


  • Das ist ja eine ganz andere Situation in der man die Hunde ständig im Auge hat.Bei der TE wäre das aber ein Zweithund und nicht nur ein Besuchshund für hin und wieder ein paar Stunden. Man kann da nicht 24Std. am Tag ein Auge draufhaben, was hier m.E. für den Dackel wichtig wäre - da reicht evtl. ein einziger falscher "Patscher" auf den Rücken, um einen gelähmten Dackel zu haben, den man dann evtl. einschläfern muss.

    Wenn ich meine Eltern besuche, sind es auch nicht nur ein paar Stunden sondern meist mehrere Tage, d.h. die beiden Hunde haben durchaus einen Alltag zusammen.


    24/7 muss man auch nicht draufschauen. Gerade ein Welpe und ein älterer Hund verschlafen den Großteil des Tages.


    Gemeinsames Spiel würde ich generell nicht erlauben. Dann kann es auch keinen unglücklichen Patscher auf den Rücken geben.


    Wenn man zusammen wohnt, dann steigt der Genervtheitspegel vielleicht so weit, dass es eskaliert zwischen den Hunden.

    Wer sagt, dass die beiden Hunde genervt voneinander sein werden? Gerade wenn sich der Welpe von vornherein an den Opi gewöhnt, hat man doch die besten Aussichten auf ein friedliches Zusammenleben. Vorausgesetzt man stellt ganz klare Regeln auf. Und zwar von Tag 1 an.


    Wie gesagt, ich sehe da nicht so dass große Problem. Aber nochmal, ganz klar: Management und klare Regeln. Dann klappt das. :)

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