Der erste Hund und sein Einfluss auf die zukünftige Hundewahl

  • Beim Lesen, gerade den Bilderthreads oder wenn es tief in die Vergangenheit der User geht, erfährt man oft auch Geschichten vom ersten Hund.
    Teilweise waren das dann wilde Mixe oder eine ganz andere Rasse, als man sie heute hat.
    Bei Einigen scheint wiederrum die Devise zu gelten "Einmal xy immer xy." und höchstens mal ein Quoten-ab.


    Da kommt mir doch die Frage, wie hat euer erster Hund eure heutige Hundewahl beeinflusst?
    War euer erster Hund ein Zufall?
    Habt ihr euch die Rasse/Mischung/Typ bewusst rausgesucht?
    Hat die damalige Rassewahl damals gepasst, aber heute nicht mehr? (bei denen, die die Rasse welchselten)
    Oder war eure Rassewahl in der Theorie vielleicht sogar richtig, aber in der Praxis doch nicht so wie gedacht?
    usw.


    Mein erster Hund war eher ein Zufall, als wirklich eine bewusste Wahl genau der beinhalteten Rassen. Und ich gebe zu: Grad zur Anfangszeit, ich glaub die ersten zwei Jahre, hab ich mir immer gesagt "Niemals wieder so ein Hund wie Helena."
    Tja, dann bin ich näher auf die Rassen eingegangen und hab sehr viel Corgi in ihr entdeckt. Und je mehr ich das annahm, desto mehr wusste ich "Der nächste Hund wird ein Corgi." Seid Krabat nun da ist stell ich fest, das ich genau meine Rasse gefunden hab.
    Und obwohl Helena ein Mix war, entdecke ich wirklich viele Gemeinsamkeiten und freu mich darüber. Es ist schon manchmal so, als wäre sie noch da. Und animiert den Kerl zu Unsinn.
    Ohne Helena wäre ich wohl nie auf den Corgi gekommen. Eventuell hätt ich sonst jetzt nen Miniatur Bullterrier :ops:


    Wie war das bei euch?

  • Ich bin eigentlich ein Dackelmensch, der jetzt gerade "zufällig" Terrier hat. :D
    Mein erster eigener Hund war ganz gezielt ein Dackel Mix, weil ich diesen Hunden verfallen bin.
    Zu den Terriern kam ich wirklich nur zufällig und wage es inzwischen zu behaupten, daß danach keine Terrier mehr kommen werden- einfach weil wir auch älter werden und vermutlich dann nicht mehr so nervenstabil sind. ;)


    Dann wird es eher wieder was Dackekiges werden, wobei ich auch schon lange mit Affenpinschern liebäugle.
    Vermutlich wird es aber was ganz anderes-irgendein Hund wird uns finden und es wird passen. (war bis jetzt immer so)

  • Mein Herz gehörte schon immer den Jagdhunden, geprägt duch viele viele Stunden im Forsthaus und unterwegs mit dem damaligen Revierförster, war ich schon als kleines Mädchen von dieser Art Hund verzaubert.


    Also war die Wahl meines Ersthundes natürlich klar, Jadhund - zuvor aber Jagdschein und weil dies meine andere Leidenschaft war, ein Falknerschein.


    Malik war ein wirklich harter Hund, der ging durch Brombeerhecken, wenn Sauen drin steckten, vor denen andere Hunde stehen blieben, wie oft haben wir nach der Jagd, die Dornen per Pinzette aus Nase und sonstwoher gezogen. Wenn ich den anranzte - ging er zufrieden schlafen, er war eine Herausforderung für mich.


    Im Umgang mit ihm merkte ich, das ein Hund, der stets Unterordnung braucht, der viel "hinterfragt" und echte tägliche Führung braucht, nicht so sehr mein Ding ist. Im Jagdbetrieb ja, im Alltag nein.


    Meine Kinder brachten dann irgendwann vor 7 Jahren aus dem Urlaub mit ihrem Vater einen Mischling mit. "Nein, verlass Dich drauf, kein Jagdhund, sicher nicht......" hmh..... war er dann doch, ein Bretonischer Vorstehhund mal Pastor Garrafiano.
    Kein einfacher Hund, mit ihm habe ich noch mal von vorn begonnen.... und viel über mich gelernt, viel Geduld, viel über das Arbeiten mit Hunden ohne Druck und noch mal Geduld.
    Diego war schwierig. Irgendwann fand ich jemanden, der ihn uns abnhemen wollte, weil ich mich so überfordert fühlte. An dem Tag, als besprochen wurde, wann er abgeholt werden soll kam ich nach Hause und er freute sich so unbändig mich zu sehen, das mir das Herz aufging.


    Dieser Hund liebte mich.............. und so wurde er mein Hund. Kein anderer Hund hat mein Herz so berührt wie er und grad stehen mir Tränen in den Augen, er fehlt. So viel Freude wie in Diego war, hab ich nie wieder erlebt. Er starb viel zu früh, noch vor meinem Malik - der mir nie so nahe war. Ich bedaure das, Malik war ein wunderbarer Gefährte, aber Diego war mein Seelenhund. :verzweifelt:


    Durch Zufall fand ich einen Hund der selben Mischung, gleiches Aussehen, gleiche Gegend (vielleicht Geschwister) das Alter wurde auf ca. 5 geschätzt, so alt war Diego als er von uns ging. Hier fand ich ähnliche Eigenschaften aber einen anderen Charakter....


    All das was mich bei Diego zur Verzweifelung brachte, hab ich bei Lucas nicht, trotzdem ist dieser eigenständig (was rufst Du mich, ich kann Dich doch sehen) und autark. Verkuschelt wie ein Teddy, leichtführig, ich muss nicht lauf werden, kann ihn "bitten" und er tut`s dann für mich. Mitunter höre ich "Sag mal, versteht Dein Hund Dich?" Und ja, das tut er.... so komisch das auch klingen mag. Er heißt hier auch nur "Mum`s Hund!"


    Kind will an den Schrank vor dem Lucas liegt und sagt "geh mal beiseite!" Er bleibt liegen..... wenn Kind die Tür öffnet, steht er auf und geht.... mittlerweile ruft Kind aber "Mum, sag Deinem Hund mal ich will an den Schrank!" Sag ich "Lou, geh mal bitte zur Seite." Steht er auf und geht..... :lachtot:


    Nun betrachte ich Diego und Lucas als wunderbare Zufälle in meinem Leben. Sie sind Mixe - es wird sie derart nicht wieder geben. Vielleicht hole ich mir eines Tages einen reinrassigen Garrafiano, das würde mich sehr reizen. Sollte ich aber einen derartigen Mix finden, nehm ich ihn sofort. :herzen1:


    Und ich weiß, dass da nur ein Hund ähnlichen Aussehens kommt, aber heute kann ich mit der Überraschung umgehen und mich darauf einlassen was das Leben mir schickt. Ich bin erfahren genug, mit so einem Hund zurecht zu kommen und was bei uns so leicht ausschaut, ist es in Natura keinesfalls.


    Jagd- und Hütehund sind besondere Mixe mit besonderen Ansprüchen, die muss man wollen.


    Mal sehen, sollte ich aber je wiederaktiv zur Jagd und an einen Vogel kommen, dann wird`s ein großer Münsterländer. Den Münsterländern gehört die andere Hälfte meines Herzens.


    Sundri

  • Mein allererster eigener Hund war Tarzan ein Husky-Hovawartmix. Was es für ein Hund damals wurde war mir eigentlich egal, er sollte nur nicht klein sein und sportlich sollte er sein. Irgendwann hatte Mama zugestimmt und so wurden Kleinanzeigen in der Zeitung gewälzt. Wir kannten eine nette Hovidame und aufeinmal gab es da Hovawartmixe. Gleich ums Eck also mit Oma hin, angeguckt verliebt und mitgenommen... Er war ein kleiner Teufel und auch wenn es mit ihm nicht immer leicht war, denn Hovi und Husky ist eine sehr blöde Mischung, bin ich unendlich dankbar dafür ihn gehabt zu haben. Ich hab so viel gelernt und wäre heute in Bezug auf Hunde nicht der Mensch der ich nun geworden bin. Danke Tarz!


    Durch ihn wußte ich dann viel besser was ich vom nächsten Hund erwarte und was ich auch leisten kann. Intelligent, aktiv, groß, leicht und anhänglich das waren so die Kriterien und Hundesport sollte möglich sein. Und da kommt man dann natürlich und ganz logisch zum Pudel. Und dann passiert was so vielen Pudelleuten passiert, Pudel machen süchtig und man will mehr davon :D

  • Meine ersten beiden waren 2 Pudel und nun sind es wieder 2 Pudel !


    Die ersten waren eine bewusste Entscheidung und da ich die Rasse absolut liebe , wurden es nun wieder zwei Pudel .


    Und nun hab ich seit 20 Jahren Pudel (von klein auf) und würde auch nichts anderes mehr wollen .



    Also immer nach dem Motto : Pudel, Pudel, Pudel , Pudel :D

  • Fenja ist mein erster Hund wurde bewusst ausgesucht, also die Rasse.
    Dennoch habe ich im Zusammenleben einfach viele Dinge "vermisst", die ich mir von einem Zusammenleben mit Hund so vorstelle. Dabei ist Fenja ein super Hund, im Alltag unauffällig und in den meisten Fällen ein Verlasshund. Aber irgendwas fehlte, die Spritzigkeit, einfach frecher. Und mehr "Wille und Bereitschaft" etwas zu lernen und gemeinsam mit mir was zu machen.
    Der Aussie hat mich schon lange vor dem Golden Retriever fasziniert, und passt auch besser zu den Beschäftigungen, bei denen ich viel Spaß mit Hund habe.
    Abby ist erst fünf Monate alt, aber bisher enttäuscht sie mich in alldem nicht. :)


    Dennoch hab ich weiterhin viele Rassen auf meiner "Liste", die ich gerne mal haben würde.

  • Newton ist ja mein erster Hund und da habe ich mir schon bewusst eine Rasse ausgesucht, die viel WTP hat und als leichtführig gilt.


    Durch Newton habe ich natürlich viele andere Hunderassen kennengelernt und weiß jetzt genauer, welche Rassen in Zukunft infrage kämen und welche ich auf gar keinen Fall niemals nicht will. ;)


    Allerdings gefallen mir die Retriever schon sehr gut. Spaniel aber auch. Also vermutlich werde ich mich auch weiterhin in der Kategorie Jagdhunde, Apportierhunde, Stöberhunde aufhalten. ;)


    Aber Newton ist ja erst 1,5 Jahre alt, ein Zweithund könnte frühestens in drei bis sechs Jahren einziehen. Bis dahin ist noch genug Zeit um mich auf eine Rasse festzulegen. :)

  • Ich mochte Hunde nicht und hatte als Kind wahnsinnige Angst vor ihnen.
    Mein Ex hat einen Schäferhund und irgendwann beschloss ich, ich will einen eigenen Hund. Was kleines, handliches - am liebsten einen Dackel. Keine Ahnung, warum, wieso, weshalb. Ich fand sie einfach niedlich. Ich hatte null Ahnung von Hunden und hab mir über die Eigenarten unterschiedlicher Rassen gar keinen Kopf gemacht. Ehrlich gesagt wusste ich nicht mal, dass es da so große Unterschiede gibt.
    Über eine Anzeige im örtlichen Käseblatt bin ich zu Kalle gekommen. Ein Dackel-Jack Russell-Mix vom Vermehrer. Der ist alles, aber definitiv kein Dackel. Später kam dann mein Kurzhaardackel dazu. Und noch später der Rauhaardackel meines Freundes.
    Jeder für sich ist eine Herausforderung, jeder auf seine Weise. Kalle ist Terrier durch und durch.


    Ob je wieder ein Terrier einzieht? Ich fürchte ja. ;)
    Ob je wieder ein Dackel einzieht? Auch ja. ;)


    So nervig und anstrengend und aaaaaah!!! es manchmal ist... Ich möchte nicht mehr drauf verzichten. Aber unsere Jungs sind noch jung, wer weiß, wie es in zehn bis fünfzehn Jahren aussieht.

  • Ich denke auf jeden Fall, das mein erster und bisher einziger Hund mich bei der zukünftigen Hundewahl geprägt hat. Durch ihre Dackelgene kanllen bei mir natürlich auch schnell die Sicherungen raus, wenn ich einen anderen Dackel sehe. Aber einen reinrassigen Dackel würde ich mir glaub ich dennoch nicht holen, da Betty kein Hund ist der sich dackeltypisch verhält und ein echter Dackel wohl gar nicht dem entsprechen würde, was ich gerne an Hund hätte. Allerdings habe ich an ihr viele Eigenschaften zu schätzen gelernt, die ich beim nächsten Hund auch wieder haben möchte. Würde ich einen Rassehund wählen, würde ich eine Rasse nehmen, die in einigen Wesenszügen Betty recht nahe kommen würden.
    Ich fände es aber schon interessant zu wissen, ob ich den nächsten Hund nach völlig anderen Kriterien auswählen würde, wenn Betty vom Wesen her ein ganz anderer Hund gewesen wäre ;)


    Betty selbst habe ich nicht nach Rasse ausgwählt. Meine Kriterien waren es, einen kleinen, halbwegs ruhigen, anfängertauglichen, unkomplizierten Begleithund zu finden.

  • Ein schönes Thema :bindafür:


    Mein erster Hund war eigentlich der Familien-Hund. Ein engl. Springerspaniel, reinrassig. Der pure Albtraum!
    War im Wurf schon der Chef und hat sich dies bis zum Ende beibehalten, dazu kam ein sehr starker Jagdtrieb, er war Menschen und Hunden gegenüber unverträglich, hat gebissen und er hat Traktoren gejagt, wurde sogar einmal überfahren ...
    Der ist 14 oder 15 Jahre alt geworden und hat mich damit bis ins junge Erwachsenenalter begleitet bzw. verfolgt.


    Ich weiß natürlich das nicht jeder Hund einer Rasse gleich ist, aber trotzdem würde nie wieder ein engl. Springerspaniel bei uns einziehen.
    Das klingt nun so negativ ... aber es waren wirklich belastende Jahre, besonders weil wir viel versucht hatten. Waren sicher 5 verschiedene Trainer in den 15 Jahren die nichts gebracht haben.


    Nach dieser Erfahrung gab es in der gesamten Familie nur noch Hütehunde oder klassische Begleithunde. Unser Mischling ist nun der Erste wieder wo etwas Spaniel mitmischt.


    Unser nächster Hund kann aber gerne wieder größer werden. Neufi oder Leonberger wären schon was feines.

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