Ernährung, wieviel Gesundheit beeinflusst sie wirklich?

  • Bezüglich Futter gibt mir eines einfach immer zu denken, nämlich dass Amber bei diesen ganzen Discounter-Futter immer Durchfall bekommt. Man merkt ihr an, dass sie es einfach nicht verträgt.
    Ich möchte nicht wissen, was da wirklich drin ist. Wenn ich mir dann zum Beispiel Terra Canis anschaue, das riecht ganz anders und wirkt auf den ersten Blick so, als könnte es sogar Essen für Menschen sein

    Ich hab gegenteilige Erfahrungen gemacht. Meine Hündin z.B. verträgt das Pablo Nassfutter (330g-Schalen) vom Nettomarkt wesentlich besser als Rinti, das ja eigentlich etwas besser sein sollte als Supermarktfutter.


    Ich bin da immer ein bisschen zwiegespalten, denn oftmals ist in billigeren Sorten evtl. mehr "Schrott" (von den Zutaten her) enthalten, dafür passen aber die Analysewerte, wie ja bei Stiftung Warentest schon mehrmals festgestellt wurde. Ich kann mir vorstellen, dass die Hunde, die diesen "Schrott" gut vertragen sogar teils besser "versorgt" werden als Hunde, die von den Zutaten her besseres Futter bekommen, bei dem dann aber festgestellt wurde, dass zuviel von diesem oder zuwenig von jenem Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineralien usw.) enthalten ist. :???:


    Ich habe daher jetzt für mich und meine Hündin beschlossen, dass wir einfach hin und wieder mal das Futter (Hersteller und auch Trocken oder Nass) wechseln, dann bekommt sie von allen Defiziten und Überschüssen etwas ab. Solange sie es gut verträgt, denke ich, ist das kein Problem. :ka:

  • Ich habe im Januar 2000 angefangen, zu barfen. Und zwar aus purer Verzweiflung. Mein Pondi hatte chron. Colitis aufgrund Nahrungsmittelunverträglichkeiten und bei seinem verträglichen Futter (TA-Diät) wurde die Rezeptur geändert (natürlich ohne das mal mitzuteilen, ärger ich mich bis heute drüber).
    Beide damaligen Hunde hatten zu dem Zeitpunkt weitere, chronische Erkrankungen (Epilepsie, SDU, Herz ... lauter schicke Sachen) und die haben mit dem Rohfutter wirklich einen enormen gesundheitlichen Sprung gemacht.
    Ich hätte damals die beste Werbefrau für Barf sein können :D


    Als die Collies eingezogen sind, habe ich die ebenfalls frisch ernährt. Recht penibel immer wieder an den Bedarf angepasst. Alles war gut, bis Fin etwa 1,5 - 2 Jahre alt war. Da hatten wir eine Falschdiagnose "exokrine Pankreasinsuffizienz". Ende vom Lied ist: Fin verträgt nur einen niedrigen Fleischanteil im Futter (auch bei TroFu) und keine wechselnden Mahlzeiten. Der braucht ein Grundfutter, was man mit frischen, wechselnden Anteilen ergänzen kann. Wechselnde Mahlzeiten verträgt er nicht, auch wenn er die einzelnen Komponenten an und für sich verträgt. Und von Frischfutter allgemein benötigt er eine Futtermenge, die ich nicht in ihn hineinbekomme.


    Fazit: natürlich beeinflusst die Ernährung das momentane Wohlgefühl. Ein hochwertiges und gesundes Futter nützt bloß wenig, wenn der Hund krank damit ist. Ich würde viel lieber immer noch komplett frisch füttern. Das ist viel mehr meins und für mein Empfinden auch der Gesundheit zuträglicher, als gepresste Kügelchen und seien sie noch so hochwertig. Ich kann auch sagen, dass "gebarfte" Zähne deutlich gesünder sind, als Fertigfutter-Zähne. Mal abgesehen von Fins Darmproblematik sind hier die Hunde ansonsten aber pumperlgesund und ich kann nur hoffen, dass das auch so bleibt.

  • Janosch verträgt industrielles Futter (egal ob nun Aldi, Josera oder Wolfsblut - um mal nur bei Trockenfutter zu bleiben). Nur ist sein Kot bei frischem Futter, egal ob gekocht oder roh, besser in der Konsistenz und Farbe (okay, ausser bei Roter Beete ;) ) , er riecht angenehmer und sein Fell ist besser. Das sind keine Aussagen zu seinem Gesundheitszustand oder Vermutungen ob er deshalb älter wird. Es ist nur eine Tatsache, die mir in dem Moment ein gutes Gefühl gibt.


    Ich sehe es wie @HamburgerJung. Am Ende ist es ein Gemisch aus vielem. An der genetischen Disposition kann ich jetzt nichts mehr ändern, für Pflege, Vorsorge, Auslastung, Bewegung uns Ernährung kann ich aber Sorge tragen. Also tue ich das was mir ein gutes Gefühl in dem Zusammenhang gibt.

  • Ich persönlich denke, daß bei einem gesundem Hund mit guter Genetik die Ernährung nur eine sehr geringe Rolle spielt, so lange man nicht so ernährt, daß es eine Mangel oder totale Überversorgung gibt.


    Entscheidender wird der Faktor Ernährung, wenn gesundheitliche Probleme oder Einschränkungen vorhanden sind (Allergien, Magen und Darmprobleme, Gelenkprobleme, Senioralter, Organprobleme usw) .


    Gisi war zb Extremallergikerin und wurde bis auf die ersten 2 Jahre nur frisch ernährt, teils gebarft, teils bekocht. Eine Fertigfutterernährung wäre bei ihr fatal gewesen.


    Hardy dagegen kommt (derzeit) mit Fertigfutter prima zurecht, ich hab mal ein paar Tage frisch gefüttert und er hatte Blähungen. Also bleib ich mal erstmal beim Fefu, irgendwann starte ich sicher nochmal einen Versuch, aber es eilt nicht, und es muß auch nicht zwingend sein.


    Ich bin der Meinung, was der Hund am besten verträgt ist auch am Gesündesten für ihn. Und das ist bei jedem Hund anders.

  • Unsere erste Familienhündin bekam Billigfutter von Penny. Sie wurde fast 16 Jahre alt und hatte einen Gesäugetumor. Hätte sie diesen nicht gehabt, wäre sie von den Vitalwerten her noch deutlich älter geworden. Lady, so hieß sie, war nie richtig krank, hatte so gut wie nie Durchfall und war bis ins hohe Alter fit.


    Sie war ungeimpft bzw. hatte als Welpe die volle Impfung bekommen und dann nie wieder.


    Meine jetzigen Hunde werden bekocht. Rohes Fleisch verträgt mein Rüde nur in ganz kleinen Mengen. Die meisten Dosenfutter verträgt er gar nicht. Er hat aber halt auch eine Unverträglichkeit.


    Bei Pia und Gio ist das Fell seitdem ich koche viel weicher und glänzender geworden. Ihr Output ist deutlich kleiner, als zu der Zeit, wo sie Dosenfutter bekamen. Beide haben schneeweiße Zähne und keinen Mundgeruch.

  • Bei uns gibt's hochwertiges Fertigfutter mit viel Abwechslung. Ich mische trocken, nass, verschiedene Marken und Sorten. Grundlage ist ein hochwertiges Trockenfutter, das aber einen sehr hohen Proteinwert hat, daher mische ich oft andere Trofus und Dosen mit geringeren Werten drunter. Zwischendurch Obst und getrocknete Kausachen (Pansen, Schweine- und Rinderohren, Büffelhautknochen etc.). Wir teilen und auch schon mal Quark, Pizza oder Spaghetti Bolognese. Am Streckenplatz dürfte sie auch mal ne rohe Leber mitgehen lassen, wenn das Tier gesund war. Davon möchte ich mich aber gern selbst überzeugen - sprich das komplette Tier und alle Organe gesehen haben. Rohes Fleisch gibt es sonst nur als Rinderhack, was für Menschen zugelassen ist.


    Ich versuche, beim Futter nicht zu "religiös" zu werden. Meine ersten beiden Hunde bekamen eigentlich ihr Leben lang hochwertiges Futter von jeweils einem Hersteller. Sie wurden nicht alt, wenn sich auch ihre Krankheiten nicht direkt mit dem Futter in Verbindung bringen ließen. Ich denke mir, wenn in einem Futter von irgendwas zu viel oder zu wenig drin ist, ist es besser, öfter mal zu wechseln oder zu mischen. BARF ist mir zu aufwendig, zu viel Inhaltsstoff-Gerechne, zu viel Risiko, dass ich am Ende die Schuldige bin, wenn irgendwas zu viel oder zu wenig ist. Und letztlich stört mich auch irgendwie eine Ernährung für meinen Hund, die wörtlich mit "Kotze" übersetzt wird. :lol:


    Ansonsten gilt: So lang der Hund gut aussieht, angenehm riecht und der Output in Menge und Erscheinungsbild stimmt, kommt alles rein, was ihr schmeckt.

  • Und letztlich stört mich auch irgendwie eine Ernährung für meinen Hund, die wörtlich mit "Kotze" übersetzt wird.

    Ist das echt so :lol: ich dachte das steht für biologisch artgerechte Rohfütterung. Ne, das stört mich nicht :D


    Grundsätzlich finde ich die frische Ernährung ansprechender. Allerdings nicht weil ich völlig davon überzeugt bin, daß es grundsätzlich das Beste ist, sondern weils mir einfach Spaß macht, auf diese Weise zu betüdeln :D


    Den Napf Trofu hinstellen ist da halt irgendwie etwas lieblos.


    Hardys Ernährung ergänze ich auch mit spordischen Resten von Eiernudeln, Kartoffeln und Spinat usw, und es gibt auch öfter Obst zum knabbern.


    Das verträgt er gut, so lange ich nicht täglich was anderes gebe. Tägliches ständiges wechseln verträgt er nicht gut ist mein Eindruck, daher bin ich skeptisch ob eine richtige Frischfütterung das Richtige für ihn wäre.

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