Wie halb verhungerten Hund richtig aufpäppeln?

  • Ich brauche bitte die Hilfe ErnährungsexpertInnen hier.


    Habe seit heute einen Hund in Pflege (ev fix), der wirklich nur Haut und Knochen ist (hat einfach kein Futter bekommen). Wie bekomm ich da am besten und sinnvollsten mehr drauf?


    Ich füttere generell hochwertiges Nassfutter (TC, Herrmanns, Dogs Love, Granatapet etc). Würde ihr das gern geben und halt ev was Aufpäppelndes dazu, also zB Nudeln drunter mischen oder so.


    Was muss ich beachten? Langsam mehr? Gleich viel geben? Sehr oft füttern? Oder einfach große Portionen?


    Kann man was falsch machen?


    Bei mir hat sie noch nicht gekackt (hab sie vor 3 Stunden abgeholt), angeblich hat sie keinen Durchfall.

  • Kommt drauf an wo der Hund her kommt. Falls du zu hochwertig fütterst kann es sein , dass der Hund das nicht verträgt und deswegen durchfall bekommt, was wieder kontraproduktiv wäre.


    Als ich Helia päppelte hab ich ein recht "billiges" Trofu genommen mit Käse und Ölen gestreckt und die Menge dann immer mehr gesteigert, so dass sie nicht erbricht wenn es zu viel wird.


    Der Hund sollte sich aber trotzdem Bewegen und ein Teil der Zunahme soll später bei uns auch über Muskelaufbau draufkommen.


    Am besten du lässt dir von einem TA helfen, falls du dir unsicher bist oder es nach einer bestimmten frist nicht klappt


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    sofern der Hund diese Mengen fressen kann, würde ich das Futter für das Wunschgewicht in mehreren kleinen Portionen füttern.
    Letztendlich kommt es auch darauf an, wie abgemagert der Hund tatsächlich ist.

  • Kann man was falsch machen?

    Ja, kann man. Indem man es zu schnell zu gut meint.


    Mein Harley auf dem Avatar-Bild ist auch als so ein Hungerhaken zu mir gekommen.
    Der hat - nach Blutuntersuchungen und gründlicher Allgemeinuntersuchung - Schonkost (leichtverdaulich, gekocht) in mehreren kleinen Portionen über den Tag bekommen.


    LG, Chris

  • Hallo Tüdeldü,


    Wie Du diesen bestimmten Hund am besten und am gesündesten auffütterst, sagt Dir ein Tierarzt, der das Tier auch gesehen hat und den Fall beurteilen kann.


    Man kann sehr viel falsch machen, ja - und den Hund unter Umständen damit sogar umbringen. Generell gilt: keinesfalls gleich sehr viel geben und auch keine grossen Portionen, sondern alle paar Stunden kleine Mengen langsam zufüttern. Je nachdem wie dünn das Tier und wie stark es geschädigt ist, musst Du anders vorgehen und andere Nahrung füttern - deshalb ist die qualifizierte Beurteilung eines Tierarztes so wichtig.

  • Hab heute gelesen, das evtl. Malzbier zum aufpäppeln ganz gut sein soll........ :???: ansonsten fällt mir noch Rinderfettpulver ein. Wenn der Hund wirklich hungern gelassen wurde (wie kann man nur?! :dagegen: ) dann würde ich langsam mit wenig Futter anfangen damit sich der Körper wieder an regelmäßige Nahrungsaufnahme gewöhnen kann und dann peu a peu steigern, auch würde ich Nutrical oder eine andere Päppelpaste geben.

  • Du solltest nicht zu schnell zu viel füttern! Was der Hund verträgt musst du ausprobieren, ich würde vermutlich das hochwertige Nassfutter nehmen (sind ja Menü Dosen und keine Reinfleischdosen,oder) und mich erst mal an die Fütterungsangabe halten,dann merkst du schnell ob es verzragen wird und ob er durch die Menge zunimmt oder ob du mehr geben musst. Dies dann auf mehrere portionen über den Tag verteilen.Wenn Hund dauer Hungrig ist eventuell Kartoffel untermischen.Meine Zwei Windhunde sind immer an der unteren Gewichtsgrenze,wenn sie zu stark abnehmen dann gibts Kartoffel dazu.Das vertragen fast alle Hunde und es ist leicht verdaulich.Bei meinen setzt das langsam an und dadurch dass die Portionen größer sind sind sie länger satt ohne dass es extreme Kalorienbomben sind. Du kannst auch Fett zufüttern,aber auch das muss Hund vertragen.
    Wenn es ganz extrem ist dann gibt es Paste zum päppeln, vermutlich würde ich bei so krassem untergewicht den Rat eines TA ei holen!

  • Ich hab Jamie auch halb verhungert übernommen, ich hab eher "irgendwie" und nach Gefühl gefüttert.


    Die ersten 2-3 Tage gab es die empfohlene Futtermenge für sein aktuelles geschätztes Gewicht (so +/-20 kg herum) , weil er im TH fast nichts zu essen bekommen hat und ich den Verdauungstrakt nicht direkt mit einer riesigen Futtermenge überlasten wollte.



    Die Futtermenge habe ich innerhalb von ca 3 Tagen auf die empfohlene Futtermenge für sein Idealgewicht (knapp 30 kg) erhöht und von da an die Futtermenge jeden Tag um ca 10% gesteigert bis ich auf der 1,5- fachen bis doppelten empfohlenen Futtermenge für sein Idealgewicht war.
    Die Portionen waren aber immer recht klein, er hat mindestens 5 mal pro Tag Futter bekommen.


    Das habe ich dann solange durchgezogen bis er kurz vor der unteren Grenze zum Normalgewicht war. Von da an hab ich das Futter jeden Tag wieder etwas reduziert bis er auf Normalgewicht war.



    Wahrscheinlich ist es gesünder den Hund langsamer zunehmen zu lassen und maximal das 1,5 - fache der empfohlenen Futtermenge zu geben. Jamie war damals aber so klapprig, dass ich ihn möglichst schnell auf ein zumindest ansatzweise gesundes Gewicht bekommen wollte. Bis er an der unteren Grenze zum Normalgewicht war hat es ca 6 Wochen gedauert. Sein Ausgangsgewicht ist nur ganz grob geschätzt, wir haben ihn damals nicht gewogen. Sein Brustumfang ist jedenfalls von ca 50 cm auf 75 cm gewachsen, das weiß ich noch wegen unseren Brustgeschirreinstellungen.



    Ich würde übrigens annehmen, dass sie im TH extrem getreidelastiges und minderwertiges Trockenfutter + Brot bekommen hat. Evtl ist ihre Verdauung mit Nassfutter überfordert. Gerade bei einem extrem dünnen Hund würde ich da keinen Durchfall riskieren wollen und die ersten Tage nur TroFu geben. Wenn sie das Verträgt kannst du ja mit der Zeit immer mehr Nassfutter unterrühren.

  • Ich würde viele kleine Portionen geben.


    Wenn Du immer nass fütterst, würde ich das versuchen.
    Beobachten, ob sie das verträgt.
    Nassfutter hat eine schnellere Darmpassage als Trofu.
    Manche Hunde, die mangelernährt sind, bekommen davon Durchfall.


    Und eigentlich päppelt sich der Hund dann quasi von alleine, wenn er regelmäßig ausreichend Futter bekommt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!