Wie spiele ich richtig mit meinem Welpen?

  • Hallo Zusammen,
    je mehr ich lese, je verunsicherter werde ich, was das richtige Spiel mit Welpen angeht.
    Überall steht, dass man den Welpen nicht überfordern soll, aber auch nicht unterfordern. Mehrheitlich lass ich, das 3x an Tag 10 Minuten ausreichen sollen. Aber wie und mit was? Diese “Intelligenzspielzeuge“ lese ich dann, aus Holz in denen man Leckerlis versteckt? Scheint mir zu ambitioniert und in Kategorie Überforderung zu gelten. Zerrseil? Da lese ich dann, dass das denn Welpen zu sehr aufputscht und animiert generell irgendwo reinzubeissen. Für Quitschspielzeug gilt auch das mit dem Aufputschen. Bällchen schmeißen soll zu gesteigertem Jagdtrieb führen...ja, was bleibt denn da noch? Da fällt mir nur Zewa zerfetzen oder Leckerli-Suchspiele ein. Ich bin etwas ratlos, welches Spiel ich ihr anbieten soll.
    Vielen Frank für Eure Tipps und viele Grüße,
    Jungdra
    P.S.
    Bin auch dankbar, falls jemand einen sicherlich schon bestehenden Thread gleichen Themas verlinken könnte. Die Suchfunktion bringt mich immer nur auf “Welpenspielstunde“-Threads

  • Bällchenwerfen steigert nicht den Jagdtrieb, ist aber nicht gut für die jungen Gelenke/Knochen/Bänder; und auch beim Junghund/erwachsenen Hund sollte man nicht stupide werfen, so erzieht man sich nur einen Balljunkie.


    Zerrspiele sind mMn auch problemlos, nur mit Welpen/Junghunde sollte man das (gerade, wenn sie im Zahnwechsel sind) noch vorsichtig machen.


    Ich albere mit Jin einfach beim Spielen rum, spiele mit meinen Händen, mit Kuscheltieren, mit Spielzeug - dabei sitz ich zumeist am Boden manchmal geht's in wildere Raufen, manchmal ins ruhigere Kuscheln über.


    Draußen Rennen wir auch gemeinsam ein Stück, "kämpfen" um ein Spielzeug (sie hat ein Spielzeug, ich tue so, als wolle ich es ihr abjagen, greife absichtlich daneben, halte es nur kurz (und halbherzig) fest etc.).


    Schau einfach, was/wie dein Welpe mit der spielen will - Spiel soll einfach nur Spaß sein, reagier aus dem Bauch heraus und denk nicht die ganze Zeit, was du tun oder lassen sollst ;)


    lg

  • Liebe Jungdra,


    ich kann dir nur berichten wie ich es mit Momo gehandhabt habe...sicher hat da jeder seine eigenen Ansichten und wird das unterschiedlich handhaben.


    Wir haben fast alles von dem was du beschrieben hast mit ihr gemacht. Auf dem Boden raufen, Zerrspiele, Fangen spielen, verstecken spielen, Ball werfen und mega viel Blödsinn machen...allerdings immer nur kurze Einheiten und zwischendrin immer wieder Übungen zum Runterfahren (ich hab sie mir geschnappt und einfach gestreichelt bis sie wieder entspannt war). Ich finde man kann auch mal wild mit seinem Welpen rumtollen, das fördert die Bindung. Man muss nicht immer darauf achten was "fördernd und angemessen" ist. So lange man es nicht übertreibt und den Welpen total überdreht ist sicher am freien Spielen nichts verkehrtes.


    Wir haben relativ früh ein "Spielende-Kommando" eingeführt (Bsw. wenn wir das Spiel abbrechen mussten, weil die Maus ihre Beißhemmung vergessen hat). Das funktioniert heute super und wenn ich "Schluss" sage, dann ist jegliches Spiel sofort vorbei (auch mit anderen Hunden).


    Also, habt Spaß zusammen und entdeckt gemeinsam was euch gut gefällt. :smile:

  • Das ist doch keine Aufgabe! Das ist Spaß, Freude! Also das Spielen - andere Dinge (z.B. Erziehung, Beißhemmung) werden dich wahrscheinlich auch mal ein paar Nerven kosten - das kann man dann wieder als Aufgabe bezeichnen, wenn man unbedingt will... Wobei "Aufgabe" für mich eher was von außen "aufgezwungenes" ist und den Hund hat man sich ja aus einer eigenen Motivation heraus geholt, ich würde es daher eher "Herausforderung" nennen :smile:


    lg

  • Zerrspiele, die nicht zu doll ausarten sind toll für Welpen. Erstens sind sie während des Zahnwechsels sinnvoll, da sich die Zähne leichter lockern, zweitens kann der Hund dabei die Beisshemmung lernen, dann kann man ihm nebenbei "aus" lernen und "sitz" hab ich auch immer wieder eingebaut als Auffrischung, nachdem mein Hund mit Leckerlie bereits "sitz" kapiert hatte. Ich habe 1-2x am Tag mit meiner Hündin für je ca. 5-10min gespielt, das hat m.E. vollkommen ausgereicht - den Rest des Tages hat sie geschlafen oder alleine mit ihren Sachen gespielt.
    Ich sag übrigens auch "Schluß", wenn ich das Spielen beende.

  • Liebe @Jungdura
    Ich habe bei Mozart den gleichen Fehler gemacht, wie du ihn gerade machst... ich habe mir ZU viele Gedanken gemacht, um alles.... Ich habe stundenlang im Internet gelesen, wenn du das machst, um Himmels Willen, dann... Und wenn du jenes machst, gaaaaaanz schlimm, dann wird er später.... und um Gottes Willen, wenn du DAS machst, dann ist es ganz vorbei...


    Dadurch habe ich Mozart und mir die ersten Monate schwerer gemacht, als nötig.
    Beobachte deinen Hund, höre auf dein Bauchgefühl und habt Spaß zusammen :) Jeder Hund wird irgendwann Stubenrein, und jeder Hund wird groß und erwachsen. Ich bin sicher, ihr schafft es auch so, ganz ohne hunderte Tipps, von denen die Hälfte unbrauchbar und die andere Hälfte viel zu pauschalisiert ist.
    Und wenn du doch mal Fragen hast, dann frag, und pick dir aus allen Antworten das raus, was für dich und deinen Hund wichtig und richtig erscheint. Presst euch nicht in irgendeine Schiene :)

  • Ich habe mit Welpi Newton sehr viele Bindungs- und Regelspiele gespielt. Da hat er immer sehr aufmerksam mitgemacht.


    Von unkontrolliertem und beliebigem Spiel halte ich an sich sehr wenig.

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