Die "Leinenhunde"

  • Ich hab ja auch gleich 2 Hundis die zu den "Leinen-Knastis" gehören. Ja, ich wusste vorher was ich mir da anschaffe & trotzdem finde ich es manchmal für die Hunde einfach schade.
    Gerade meine Emma springt so gerne Mäusejagend über die Wiese . . . selbst mit 15m Schleppleine ist das halt nur begrenzt. Klar könnte ich sie ableinen, würde in 90% der Fälle vermutlich auch gut gehen, in den anderen 5% stolpert sie über nen Feldhasen und geht hinterher, stolpert über ein Kaninchen und tötet es oder trifft auf eine frische Wildspur und ist dann erstmal weg. Klar kommt sie wieder, meist nach 3-5min, aber für mich einfach keine Option.
    Wir trainieren seit 3Jahren, mit Schleppleine, wir lasten artgerecht aus, sie haben die Begleithundeprüfung. Jeder Hund alleine ist recht unkompliziert, beide Hunde gemeinsam sind unschlagbar im witter, aufstöbern und hochdrehen bei Wildsichtung.


    Ich denke man kann Hunde auch artgerecht auslasten wenn sie die Gassigänge an der Leine sind. Allerdings finde ich es dann besser wenn man eine lange Leine nimmt und nicht an einer 2m leine durch den Wald marschiert. Für meine Podis ist das Garnichts, sie brauchen das schnüffeln, mal ins Gras springen usw.
    Was artgerecht ist hängt ja auch davon ab was für eine Rasse man hat. Windhunde können auf die Rennbahn oder zum Coursing, Podis genauso zusammen mit Fährtensuchen usw.
    Die meisten Hunde stehen auf Leckerliesuche usw. Es gib doch so viel mehr was man mit seinem Hund machen kann als Gassigehen.
    Ich finde es aber wichtig dass die Hunde trotzdem regelmäßig mal rennen können, auf eingezäunten Flächen und dort dann, je nach Interesse, halt auch mal mit Artgenossen toben können.


    Wann die Leine ab kann, auf jeden Fall erstmal nur in "ungefährlichem" Gebiet, weitab von Straßen und dann auch erst wenn der Rückruf mit der Schleppleine super sitzt. Aber auch hier kann man sich täuschen, bei uns ging das dann einige Male gut beim nächsten Mal war sie dann plötzlich weg :(
    Also wieder alles auf Anfang und weiter trainieren!

    • Neu

    Hi


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    • @muecke


      D.h. in der Stadt kündigst du deinen Hunden jeden Richtungswechsel, jedes Stehenbleiben, jede Wendung verbal an?


      Wenn ich das machen würde, wäre Newton vmtl nach spätestens 20 Minuten reizüberflutet...


      Ich erwarte von meinem Hund, dass er an der kurzen Führleine selbst mitdenkt. Dass er auf mich achtet, wann ich stehen bleibe, wann ich um die Kurve laufe, etc. Ich möchte meinen Hund nicht den kompletten Spaziergang über zutexten. Würde mich nerven und ihn vmtl auch.


      Und eben das meinte ich. Wenn ein Hund gewohnt ist, an der kurzen Führleine mitzudenken und dann die Schleppleine eben quasi als Verlängerung dieser benutzt wird, glaube ich nicht, dass das der Freilauftauglichkeit groß zuträglich wäre. Denn der Hund fühlt sich "an der Leine" und verhält sich dann auch so. Er bewegt sich dann nicht annähernd so, wie er es im Freilauf tun würde.

    • Ich kann Amy auch nicht ableinen das hat mehrere Gründe,ob das jemals möglich ist wird die Zeit zeigen.
      Sie läuft oft an der Schlepp oder Flexi und ist damit zufrieden.
      Ich laste sie aus in dem ich Suchspiele mit ihr mache da hat sie viel freude dran ;).


      Ob dein Hund jemals von der Leine kann wird auch die Zeit zeigen.

    • Murphy und Dante sind außerhalb der Stadt beides Freiläufer. Im Stadtgebiet gilt (mit Ausnahme der Freilaufflächen) Leinenpflicht, an welche ich mich auch halte.


      Zu 90% zieht hier demnächst allerdings ein Hund ein, der wohl für lange Zeit und evtl. für immer Leinenhund bleiben muss. Zumindest wenn mein erster Eindruck und die Beschreibungen der Vorbesitzer halbwegs hin hauen. Mehr weiß ich, wenn die Zusammenführung mit unseren zwei Hunden geklappt hat und der Neue sich hier etwas eingelebt hat.


      Um Auslastung mache ich mir nicht sooo viele Gedanken. Er hat bei uns zuhause Garten, auf der Arbeit Garten und wir gehen regelmäßig zu einer kleinen Hundewiese, wo selten jemand außer uns ist und wo Freilauf vermutlich irgendwann möglich sein wird. Außerdem ist für diesen Hund alles eine Verbesserung zum Ist-Zustand. Suchspiele, Unterordnung, Fährtenarbeit sind ja auch an der Schleppleine möglich.


      Mal schauen, wie es laufen wird. :smile:

    • Meine Kim ist auch ein Leinenhund... Durch ihren starken Jagdtrieb kann ich sie ncht ohne weiteres von der Leine lassen.
      Anfangs ist sie immer an der kurzen Leine gelaufen, als das halbwegs vernünftig ging sind wir auf Flexi Leine umgestiegen woran sie jetzt hauptsächlich läuft. Sie wirkt auch nicht unglücklich damit und weiß wie ihr Radius ist in dem sie sich damit bewegen kann. Außerdem haben wir eine 15m Schleppleine wo wir anfangs viel mit gelaufen sind.


      Anfangs habe ich gedacht man wird sie wahrscheinlich nie laufen lassen können, jetzt ziemlich genau nach 1 Jahr kann ich sie auf ausgesuchten Strecken von der Leine lassen...
      Im Watt z. B. kann ich sie laufen lassen wo sie dann auch erstmal ihre 5 Minuten bekommt und rumdüst wie eine gestörte. Am Strand klappt es mittlerweile auch ganz gut... Anfangs musste sie da auch immer mit Schleppleine laufen.


      Außerdem geht es regelmäßig auf eine eingezäunte Hundewiese wo sie frei laufen kann und ich laste sie zusätzlich mit Mantrailing aus was ihr riesig Spaß macht.


      Sie wird nie ein komplett freilaufender Hund sein aber ich denke das sie trotzdem glücklich ist.
      Mein Traum wäre ja sie irgendwann als Reitbegleithund mitzunehmen aber ich glaube das wird nix werden... Aber immerhin können wir zusammen spazieren gehen mit Pferd, das klappt schon relativ gut dank meines super verlässlichen Pferdes! :)

    • Hallo zusammen,


      auch Rex muss an der Leine bleiben aufgrund von starkem Jagdtrieb (besonders auf Katzen) und Unverträglichkeit mit intakten Rüden. Ausnahmen gibt es nur beim Strandurlaub ganz früh morgens wenn kein Mensch etc. unterwegs ist.


      Es macht mich natürlich sehr traurig, dass ich ihm die "Freiheit" nicht gönnen kann, doch zum Schutz von anderen und zu seinem eigenen ist es einfach nötig.


      Toben und Auspowern kann er sich in unserem großen Garten oder es kommen Spielfreunde vorbei, Beutelsuche, Reizangelspiel, Tricks etc.


      Wenn ich sehe wie er gerade friedlich vor sich hinschnarcht in seinem Körbchen, dann denke ich doch, dem geht es nicht allzuschlecht.


      LG, Tigre


    • Ich mache das auch so. Ich schnalze, wenn ich die Richtung wechsle und wenn ich stehen bleibe, sage ich Stopp, etc.
      Ich habe mit Finya ewig versucht, dass sie sich von selbst an mir orientiert, aber das bekommt die nicht gebacken, weil die mit ihrer Umwelt genug zu tun hat, wenn wir zB in der Stadt sind. Für sie ist es eine mentale Stütze, dass ich ihr sage, was sie tun soll.


      Bei Frodo ist das schon jetzt anders. Der orientiert sich hervorragend an mir und bräuchte diese Hilfe nicht, aber er kanns trotzdem, weil ich halt oft beide an der Leine habe.


      Die Schleppleine ist bei Finya eine reine Absicherung wegen dem Jagen. Sie ist nicht blöd. Sie weiß genau, wann die Leine an ihr dran hängt und wann nicht, denn bei einem kleinen 8kg Hund macht die schon ein gutes Gewicht aus, wenn man nicht gerade ne Wäscheleine nimmt. Wenn sie Wild sieht, macht es übrigens keinen Unterschied, ob da eine Leine dran ist oder nicht - ist der Reiz zu stark, geht sie ab, ist er aushaltbar, bleibt sie nur stehen und zeigt an.

    • Meine vorige Hündin hatte auch oft "Leinenknast".
      Sie hatte starken Jagdtrieb und war stutenbissig.


      Im Lauf der Jahre des Zusammenlebens hab ich gelernt, damit klar zu kommen.
      Sie hatte so oft Freilauf wie möglich. Wann sie in Jagdstimmung war, habe ich an ihrem Verhalten gesehen und dann angeleint. Und Hundebegegnungen sind hier überschaubar. (Da hat es anfangs, als ich sie noch nicht einschätzen konnte, auch mal derbe geknallt.)


      Ich denke, dass man ein gewisses Risiko akzeptieren muss und auf sich selbst und auf den Hund vertrauen.

    • ich komm nicht ganz mit.
      Die Hunde achten auf mich. Möglichst immer.


      Wenn ich morgens die erste Runde um die Häuser um 5.30 h laufe , ist Anton nichtmal angeleint, weil der sich super an mir orientiert. Die Leine ist Deko.


      Ich hab dann ne dünne Schlepp dran gemacht, weil es mir zu lästig war.


      Ich kündige ab und zu an , ansonsten merken die Hunde ja was ich mache. Von daher versteh ich das mit der Reizüberflutung nicht :???:


      Auch auf den längeren Gängen lass ich die Führleine mal schleifen, wenn einer mal kurz schnüffeln will , bleibt er kurz zurück und schliesst dann wieder auf.


      Bei mir gibt es auch kein explizites Ableinritual und Wegschicken mit " lauf" oder so.


      Ich weiss dass das vielleicht unkonventionell ist.
      Wir drei kommen damit super klar.

    • Noch ein Gedanke: das " Freilaufverhalten" SOLL sich doch gar nicht grossartig von dem Verhalten an der Führleine unterscheiden.
      Ich glaub, da ist unser gedanklicher Unterschied.


      Mein Labbi wäre ohne Orientierung an mir aufgeschmissen, würde hetzen und wie blöd rumrennen ohne Sinn und Verstand.


      Wenn wir durch den Wald laufen sieht das abgesehen von der Distanz zu mir ähnlich aus wie die Gänge um dir Häuser.

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