Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Wow, über ein Jahr nix mehr los hier :D


    Ich geh morgen zu Katrien Lismont zum BAT Seminar, bin mega gespannt. =)

  • Also ich fands wirklich gut - inhaltlich!


    Wie ich es verstanden habe ist BAT quasi eine Weiterentwicklung von Zeigen und Bennen.
    BAT zielt jedoch mehr darauf ab, den Hund entscheiden zu lassen, was er an Alternativverhalten anbietet wohingegen man bei Zeigen und Bennen ja eher was auftrainiertes abfragt.
    Das wird auch nicht abgelehnt und in manchen Situationen durchaus so gehandhabt, aber soweit es geht, soll es dem Hund ermöglicht werden beim Anblick eines Auslösers selbst zu entscheiden, wie er damit umgeht. (sonst kommen die Hunde einfach leicht in einen "Trainingsmodus" und spulen zwar erlerntes Alternativverhalten ab, aber lernen weniger tatsächlich mit dem Auslöser umzugehen) Dazu müssen natürlich die Distanzen erst mal so gewählt werden, dass er das auch noch kann und nicht einfach ausrastet.
    Zum Trainingsende hin werden diese auch wieder vergrößert, dass der Hund eine Traininseinheit auf jeden Fall mit dem Gefühl beendet, dass er jetzt ne Stunde mit Auslöser XY in Sichtweite war und trotzdem gar nix "schlimmes" passiert ist.


    Man hat sehr schön gesehen, wie die Hunde tatsächlich für sich die Probleme lösen und ganz deutlich körpersprachlich zeigen, ab wann es ihnen wirklich unangenehm wird. Mir hat das wieder mal ganz deutlich gezeigt, dass kein Hund Spass daran hat, bellend und schreiend in der Leine zu hängen und man so viele Zeichen von seinem Hund bekommt, die einem sagen, dass er nun nicht näher an XY hin möchte.
    Wirklich faszinierend, wenn man da mal explizit drauf achtet.



    Auch, dass man in Überraschungssituationen ein "NotSitz" auftrainieren sollte, um den Hund nicht aus Situationen in denen er auslöst wegzerren zu müssen und ihm somit die Lernerfahrung zu bescheren, dass ausrasten distanzvergrößernd wirkt, weil er entweder weggezerrt wird oder der andere weggezerrt wird, fand ich total interessant. NotSitz ist ein Sitz mit Hand am Geschirr, wenn Hund kurz runter kommt und einmal durchatmet, geht man aus der Situation. (wobei man hierfür auch ein Signal für aus der Situation gehen dann trainiert haben sollte)


    Katrien war eine wirklich nette und sehr sympathische Referentin.


    Das zum BAT gehörende Leinenhandling ("lächelnde Leine" mit aufnehmen und nachgeben) macht mir allerdings noch etwas Probleme, wobei das ja einfach Übungssache ist. Wie das mit 2 Hunden funktionieren soll, muss ich wohl aber erst noch rausfinden.
    Da sie nicht weit von mir ihre Hundeschule hat, werde ich mir das in Zukunft vielleicht auch nochmal bei ihr anschauen.




    Im Großen und Ganzen hat er mir wirklich viele neue Erkenntnisse gebracht, mit denen wir jetzt erst mal viel machen können.








    Was mich ehrlich etwas genervt hat, war die Orga des Ganzen. Wir hatten das komplette Wochenende über über 30 Grad und die teilnehmenden Hunde mussten über den Tag etwa 6h im Auto verbringen. Während des Theorieteils saß ich wie auf glühenden Kohlen, da ich mein Auto natürlich im Schatten abgestellt hatte, aber die Sonne ja wandert und ich es ganz und gar nicht im Blick hatte. (war von den Örtlichkeiten her unmöglich) Irgendwann kam dann tatsächlich auch jemand und fragte, wem der Aussie gehört, da das Auto in der prallen Sonne stand mittlerweile, trotz dass ich bei jeder Gelegenheit kontrolliert habe. Ich bin dann zwar schnell zum Auto und es war temperaturmäßig noch grenzwertig, aber nicht auszudenken, wenn nicht Bescheid gesagt worden wäre. Auto habe ich dann umgeparkt, noch weiter in den Wald rein, mit allen 4 Fenstern unten. Ich hatte permanent ein schlechtes Gewissen dem Hund ggü sowie Angst um mein Auto.
    Das fand ich äußerst unangehm. Vorher wurde mitgeteilt, die Hunde könnten in Boxen mit in den Veranstaltungsraum, weswegen ich mir extra auch eine Box gekauft hatte. Dann hieß es, dass es doch zu eng sei und ja schließlich nur Stress für die Hunde.


    Der Hund hatte dadurch auch massiv Stress, hat kaum getrunken und den ganzen Tag absolut nichts gefressen.


    Das war echt schlecht gemacht, leider!

  • Ja, BAT ist schon interessant , ich finde es nur selten so richtig alltagstauglich...


    Aber es stimmt, mit ZuB und anderen Trainingsarten verfallen ja gerade Aussie und Co schnell in einen "Arbeitsmodus".



    Das mit der Organisation klingt tatsächlich nicht so cool... Also klar, so ein Seminar beinhaltet immer eine gewisse Wartezeit für die Hunde, aber wenn es vorher besser kommuniziert worden wäre, hätten sich die Teilnehmer ja auch entsprechend vorbereiten können...
    Hattest du zwischendurch gefragt ob du deinen Hund doch mit rein nehmen könntest?

  • @Aussie1987 besorg dir ne Reflexdecke ... die sind echt gut. Ich bin oft an Seminaren und im Training, und wenn man das Auto gleich von Anfang an mit der Decke einpackt, den Kofferraum und die Fenster aufmacht kann da auch 7h die Sonne drauf knallen es wird nicht zu warm im Auto.

  • ich hol mal den thread hervor. Hat hier jemand eine gute hörbuchempfehlung außer am anderen Ende der Leine?

    Das andere Ende der Leine gibt es als Hörbuch? Da geh ich gleich mal auf die Suche. Ne, nen anderen Hunde-Hörbuchtip hab ich leider nicht.

  • Hm, The Education of Will gibt's auch als Hörbuch, leider nur auf Englisch. Finde ich auch ganz gut, auch wenns da natürlich auch viel um Patricia McConnell selbst geht, nicht nur um den Hund. Ansonsten The Power of Positive Dogtraining von Pat Miller, ist aber eher oberflächlich (im Sinne von positive Verstärkung für Anfänger). Beides gibt's auf Audible. Ansonsten kenne ich leider keine Hörbücher. Es gibt aber gute Podcasts, zum Beispiel Drinking from the toilet.

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