Ängstlich in der ersten Welpenstunde

  • Liebe Foris,


    Ich war heute mit meiner 11,5 Wochen alte Havaneserwelpe zum ersten Mal in der Welpenspielstunde und bin etwas verunsichert und enttäuscht über ihr Verhalten da ich es so nicht erwartet habe.


    Zuhause und bei kurzen Spaziergänge ist sie fröhlich und freundlich zu Menschen wenn auch ein kleines bisschen vorsichtig, also sie ist nicht eine die auf jeder stürmisch zugeht aber Angst vor Menschen hat sie nicht.


    Sie kommt von einer super, sehr vorsörgliche Züchterin und ist in ihrem Rüdel aufgewachsen.
    So, ich habe irgendwie erwartet dass sie richtig Spaß in der Welpenstunde haben würde, aber nichts da. Sie war ein Haufen Elend und hat nach manche Welpen geschnappt und leicht geknurrt. Die Hundeschule ist super, große und kleine Welpen wurden getrennt und die Frau hat sich um uns sehr gekümmert. Zum Schluss wurde es etwas besser und sie hat geschaut und lies sich von einem Chihuahua anschnüffeln. Die Hundeschuledame meint sie braucht nur Zeit und dass es jeder Mal bester wird und das Anknürren bedeutet nur dass sie weiß sich zu wehren.


    Hat jemand auch solche Erfahrung gemacht und würde es besser? Die andere Welpen schienen echt Spaß zu haben, ich dachte sie wäre mit anderen Hunden super sozial, möchte sie auch später überall hinnehmen deshalb ist es wichtig dass es klappt. Ich möchte auch dass sie Spaß hat.


    Wir waren auch gestern kurz einkaufen, in Dehner (zoogeschäft) hatte sie Angst, in Deichmann (Schuhgeschäft) nicht.
    Vielleicht erwarte ich einfach zu viel, sie ist nur eine Woche bei uns?
    Sowas kenne ich gar nicht da mein erster Hund ein richtig Draufgängertyp war


    Sorry, dies ist zu lang geworden, falls jemand es geschafft hat dies durchzulesen vielen Dank, blöd wie es klingt ich fühle mich irgendwie dadurch etwas deprimiert.
    :fear:
    Liebe Grüße
    July

  • Gib ihr noch ein bisschen Zeit und ganz wichtig: Akzeptiere ihre Unsicherheit. Gibt ihr den Schutz, denn sie braucht und will. Mit dir als Schutz im Rücken wird sie sich schnell öffnen und mutiger werden.

  • Ja das wird (höchstwahrscheinlich) besser!
    Meine Mia war die erste Woche auch immer neugierig und das Gegenteil von ängstlich. Die erste Welpenstunde hat sie zitternd zwischen meinen Beinen gesessen. In der zweiten Stunde war sie neugierig und in der dritten die frechste von allen :roll:


    So viele fremde Welpen sind eine völlig neue Situation für die Kleine und auch nicht mit den Geschwistern zu vergleichen. Meiner Erfahrung nach tauen die meisten Welpen aber sehr schnell auf. Wichtig ist, dass du ihr viel Zeit lässt und sie nicht ohne Schutz in die Gruppe schmeißt. Die Kleine wird schon irgendwann merken, dass das Spaß macht ;)

  • Als ich mit Milo das erste Mal in der Welpengruppe war,hat er auch überhaupt nicht mit den anderen gespielt..sondern hat sich hinter mir versteckt. Unsere Trainerin sagte auch,dass es bei vielen Welpen Zeit braucht. Und sie hatte Recht,nach dem 3. mal fing er schon langsam an zu spielen bis er dann ganz schnell aufzublühen :roll:


    Ich denke es braucht einfach Zeit,es sind so viele Eindrücke für deine Kleine..neue Umgebung etc. =)

    • Vielen vielen Dank, das hilft mir sehr und ermütigt mich. Mann liest so viel von Angsthunde das ich einen kleinen Panik hatte - ich sehe ich muss mehr Geduld haben.
  • Vielleicht erwarte ich einfach zu viel, sie ist nur eine Woche bei uns?

    .....ich denke das triffts recht gut.


    Gib ihr Zeit bei euch anzukommen und in euch Vertrauen zu entwickeln. Schlepp den Welpen jetzt nicht überall mit hin und bring sie damit in überfordernde, ( aus seiner Sicht schutzlos/gefährliche) Situationen. Mach das dosiert, angepasst und aufbauend. Etwas mehr Geduld und Einfühlungsvermögen inklusiv Akzeptanz, dass der Welpe ein Individuum ist, wird euch später 100fach zurückgegeben.


    Ungeduld und zu hohe Erwartngen inklusiv Überforderung wird euch ein paar Baustellen bescheren, mit denen ihr lange, lange zu tun haben werdet.


    Viel Freude und geniesst eure Welpenzeit, sie ist so kurz


    Grüsse Eva

  • ja, das ist richtig Eva, sehr guter Rat,ist manchmal einen schwierigen Grat (sagt Mann so?) zwischen Sozialisierung und Zeit geben. Ich habe mich auch gefragt ob ich zu schnell in der HS gegangen bin, die haben dort gemeint nein. Ich denke auch dass ich zu hohe Erwartungen hatte. Es wird schon

  • Ich kann meinen Vorrednern nur beiprlichten! Aber ich versteh dich auch, man möchte ja schließlich alles richtig machen und den Welpen an alles gewöhnen, damit er später keine Angst hat. Im Übereifer meint man es da schnell zu gut. Klar, sollte er früh alles kennen lernen, aber zu schnell kann sich gegenteilig auswirken und den Hund erst ängstlich machen. Mach dir da nicht zu viele Gedanken, deine Hündin kommt, wie du sagst, von einem guten Züchter, ihr wurde also schon viel mitgegeben und du kannst alles ganz entspannt angehen. Wenn sie unsicher ist, einfach einen Gang zurück.


    Versuche doch zunächst kontrollierte Begegnungen mit ruhigen, friedlichen Hunden herzustellen, damit sie sich daran gewöhnt. Bei Welpenspielstunden sind so viele Hunde auf einmal udn alle davon aufgeregt und wild, das überfordert einen Welpen sehr schnell. Ich hatte mal dasselbe Erlebnis wie du und mein Hund war nur ein zusammengekugeltes Häufchen Elend, das von den anderen überrannt wurde. Durch Hundekontakte auf Spaziergängen taute sie langsam auf und nach zwei Wochen war sie nicht mehr ganz so zurückhaltend und ich hatte sie wieder in die Welpenspielstunde gelassen. Sie war dann zwar immer noch unsicher, hatte aber nicht mehr vollkmmen zu gemacht und ist allmählich aufgetaut. Nach und nach haben sich dann kleine Gruppen gebildet und sie hatte mit den ruhigeren Welpen gerne gespielt.


    Also wirklich ruhig angehen lassen, nicht dass sie die Hunde negativ verknüpft und lernt, sich verteidigen zu müssen. Sicherheit bieten und ihr langsam und souverän neue Dinge zeigen. Sie taut auch bestimmt schnell auf und das Spielen wird ihr Spaß machen.

  • Ich kann mich hier nur anschließen: Es ist ganz normal, daß ein Welpe beim ersten Mal in der Welpenstunde verunsichert ist. Das wird sich bald geben, wenn du deiner Kleinen Rückhalt gibst und von Seiten der Trainerin darauf geachtet wird, daß die Eingewöhnung ruhig vonstatten geht, ohne den Welpen zu überfordern.


    War bei Cara auch so, und sie hat sich dann gut eingewöhnt und viel von der gutgeführten Welpenstunde profitiert.


    Dagmar & Cara

  • Sehe es doch einfach mal so:


    Der Welpe wurde aus seinem gewohnten Lebensumfeld heraus gerissen. Dort hat er sich mindestens 8 Wochen gut behütet und alles vertraut gefühlt. Dann kommt er zu fremden Menschen in eine völlig fremdes Umfeld.


    Er tut gut daran misstrauisch und vorsichtig zu sein. Er muss die neue Welt da draußen erst kennen lernen und sich alles vertraut machen.


    Das ist ein enormer Einschnitt in seine bis dahin sehr wohlbehütete kleine Welt.


    Laß ihm alle Zeit der Welt die er braucht. Er wird es Dir tausendfach danken und zurückgeben.

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