Geschwollene Lymphknoten

  • Liebe Community,
    ich bin nervlich am Ende und brauche dringend Rat und Trost. Am Wochenende habe ich bei meinem Mischling Max geschwollene Lymphknoten am Hals entdeckt. Beim Abtasten ist mir dann eine weitere Knubbel am Hinterbein aufgefallen. Am Montag waren wir bei unsrer Tierärztin. Leider meinte sie, dass auch der Knubbel am Bein ein geschwollener Lymphknoten sei. Wir haben darauf hin ein Blutbild machen lassen und ihn auf Überseekrankheiten und auf Krankheiten die von Zecken übertragen werden testen lassen. Heute kamen die Ergebnisse. Er hat keine erhöhten Entzündungswerte und auch sonst sind die Tests negativ ausgefallen. Seit Montag bekommt er ein AB (Baytril) welches wir bis Freitag weiter geben sollen. Die Lymphknoten am Hals sind nicht kleiner- meiner Meinung eher größer gewoden. Der Knubbel am Bein scheint mir zurückgegangen. Aber das kann ich mir beides auch nur einreden. Ich habe schreckliche Angst. Am Freitag soll eine Punktion/Biopsie gemacht werden. Doch fast alle mit denen ich bisher geredet habe raten mir davon ab wegen der potenziellen Gefahr einer Streuung oder anderen Komplikationen. Ich weiß nicht mehr weiter...was würdet ihr tun? Das AB weiter geben, obwohl scheinbar keine Entzündung vorliegt (könnte trotz des Blutergebnis eine Entzündung bestehen?) und erst eine zweite Meinung einholen oder gleich die Biopsie? Ich habe in den letzten Jahren soviele Menschen und Vierbeiner verloren die mir sehr nahe standen...ich kann nicht mehr! Max ist mein ein und alles und mit geschätzten 5-6 Jahren ist er doch auch noch nicht alt!!? Er zeigt auch sonst so gut wie keine Anzeichen: er spielt und tobt wie immer, hat kein Fieber aber Appetit. Nur mit dem Essen und Trinken hat er etwas Probleme. Trockenfutter kann er wohl wegen der Schwellung nur schwer schlucken und auch beim Trinken verschluckt er sich oft. Das Dosenfutter und frische Fleisch fand er aber super. Auch sonst macht er keinen müden oder matten Eindruck. Lediglich gehechelt hat er in den letzten Tagen etwas mehr, aber es war auch sehr warm...
    Habt Ihr vielleicht noch Ratschläge für Untersuchungen? Was könnte es außer den bereits abgeklärten Krankheiten und Lymphdrüsenkrebs noch für Ursachen geben? ....ich darf gar nicht dran denken :(

  • Hallo, hat niemand eine Ahnung was sonst dahinter stecken könnte, bzw. kann mir einen Tip für unser weiteres Vorgehen geben? Den Lymphknoten am Bein konnte ich heute nicht mehr ertasten. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder? Beide Lymphknoten am Hals scheinen jedoch seit gestern unverändert. Das AB habe ich vorerst noch nicht abgesetzt, den Termin für die Punktion aber erstmal auf nächste Woche verschoben. Hat jemand hier Erfahrung mit Punktion von Lymphknoten? Ich habe mich inzwischen ein wenig durch die Foren gelesen, was mir meine Angst natürlich nicht gerade genommen hat...würdet Ihr diese Punktion nur bei einem Facharzt in einer Klinik machen lassen?

  • AB auf keinen Fall absetzen (wegen der Resistenzen)!


    Den Krebstest sollte eine normale Praxis machen können. Ist ja nicht gerade selten. Allein in meinem Bekanntenkreis gab es 3 Fälle von Lymphom.


    Ich drücke die Daumen!

  • Ich würde auf alle Fälle die Lymphknoten punktieren lassen. Ist doch auch keine große Sache und geht ja auch ohne Narkose. Schieb es nicht auf die lange Bank, umso eher du Gewissheit hast, umso besser kann gehandelt werden.
    Sind denn noch andere Lymphknoten geschwollen gewesen?

  • Unbedingt so schnell wie möglich auf Lymphom testen, da zählt jeder Tag. Diese Krebsart wächst unglaublich schnell (ich hoffe aber von Herzen, dass es das nicht ist bei deinem lieben Max!). Meine Hündin ist daran gestorben, sie hatte nur ein wenig gehumpelt (wie ich später erfuhr, hatte das Lymphom ins Knochenmark gestreut und Wucherungen an den Knochen erzeugt) und sehr schlecht gefressen, nur die Lymphknoten am Hals waren zu spüren eine knappe Woche später war sie fast schon tot. Laut TA wurde die Krankheit relativ früh erkrankt und dennoch war es zu spät, Chemo hätte kaum mehr etwas gebracht, der Krebs hatte bereits in die Lunge, Milz u.a gestreut. Kortisol hat ihr dann noch knappe zwei Monate geschenkt, in denen es ihr soweit gut ging, dass sie noch glücklich sein konnte, zu Schluss war der Krebs sogar im Herz. Ich hab überlegt, ob ich das jetzt überhaupt schreibe, ich will niemandem unnätig Sorgen machen, aber ich denke es zeigt dir ganz gut, wie wichtig jede Sekunde ist, falls wirklich das Schlimmste eintritt. Dennoch hoffe ich, dass dem nicht so ist. Gute Besserung deinem lieben Hund.

  • Diese Krebsart wächst unglaublich schnell

    Muss nicht sein.
    Von den 3 Fällen, die ich kenne, hatten 2 die aggressive Form; da ging es dann sehr schnell aufs Ende zu.
    Eine Hündin hatte das Lymhom eher schleichend. Bekam Cortison und hat ein paar Jahre damit gelebt. Da wäre Chemo eine Möglichkeit gewesen; ist aber teuer und viel Stress für den Hund (und wurde nicht gemacht).


    Nun mal abwarten, was die Untersuchungen beim Max ergeben.

  • Sorry, aber weiß nicht ob du das lesen willst, aber bei meinem war es so.


    Bei meinem Max (7,5J.) sind wir ende November Anfang Dezember letztes Jahr, innerhalb von keinen vier Wochen drei mal beim TA gewesen. Er war vorher top fit!! Dann hat er an einem Abend aufgequietscht und mir ist aufgefallen das er unten um seinem Glied rum alles abgeschwollen hatte (hatte die Form von einem Euter, kann es nicht anders erkären) Wir dachten erst an einer Blasenentzündung oder so. Also am nächsten Tag zum TA. Erst hieß es er habe Flöhe ( er hatte eine Flohstichallergie und schon mal dolle Entzündungen) ging aber nach Tabletten und Spritzen nicht weg und dann war es ein Tumor der weg operiert werden sollte und erst beim letzten Besuch wo er hätte operiert werden sollen (mittlerweile konnte er immer schlechter laufen, das Fieber ging nicht weg, er war nur noch am hecheln) wurde malignes symtom festgestellt. http://www.tierklinik-neandert…ds/Tumorarten/Lymphom.pdf
    Er wurde unter Nakose gesetzt und geröngt. Da konnte man schon sehen das die Wirbelsäule sehr doll angegriffen war und das er im Bauch auch einen Tumor hatte.
    Ich hatte ihn versprochen das er sowieso nicht operiert wird da er ja Fieber hatte und wenn wir wieder zuhause sind, er erst mal was schönes zu mapfen bekommt...
    Viel habe ich dann nicht mehr mitbekommen außer das die TÄ meinte da er schon in Nakose ist ... wäre es besser ihn gehen zu lassen. Alles weitere wäre Tierquälerei!



    Ich drücke soo doll die Daumen!!!

  • Hallo Sulifralo,
    da meine Hündin und mein Kater beide an einem Lyphom erkrankt sind habe ich mich mit diesem Thema sehr viel befasst. Ich habe mal die Aussage einer Tierärztin gelesen, dass bei einer generalisierten Lymphknotenschwellung und gutem Allgemeinbefinden des Tieres eigentlich nur Lymphdrüsenkrebs bleibt. Du schreibst nicht, dass es Deinem Hund sehr schlecht geht.
    Daher würde ich Dir auch zu einer schnellstmöglichen Punktion raten, damit dann so schnell wie möglich eine Behandlung beginnen kann, da die Erkrankung ohne Behandlung in der Regel sehr schnell voranschreitet.
    Ich möchte Dir keine Angst machen, im Gegenteil. Bei meinem Kater wurde das Lymphom als sehr bösartig eingestuft mit einer äußerst schlechten Prognose. Ich habe mich bei ihm gegen eine mehrwöchige Chemo entschieden, da die Lebenserwartung damit auch nur ca 6 Monate gewesen wäre, sondern andere Alternativen gewählt. Das ist mittlerweile fast 2 Jahre (!!!) her.
    Es ist leider eine sehr häufige Krebsart bei Hunden.
    Lass ihn lieber so schnell wie möglich weiter untersuchen, denn Abwarten bringt Dich in dem Fall leider nicht weiter.
    Mitfühlende Grüße
    Susanne

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