... zum Gehenlassen

  • Auch für uns steht nun der schwere Weg an :( . Und da kommen viele Gedanken.
    Wir "planen" jetzt den Termin.
    Doch Planen das Klingt so makaber. Zudem kommt mir immer wieder der Gedanke das ich meinen Hund töte. Ich weiß ich bin bestimmt nicht alleine damit.
    Ja, natürlich erleichtere ich ihm damit das gehen. Aber doch töte ich Ihn. Es ist für mich so schwer zu begreifen das es für Ihn das Richtige ist.
    Ich hab mir immer gewünscht das er einfach Friedlich einschlafen wird. Doch jetzt....
    Ja, ich muss sein Leid über meins stellen und das werde ich auch!
    Diese "Planung" liegt wie eine zentnerschwere Last auf mir.
    Wir haben zwei kleine Kinder, sollen sie dabei sein? oder lieber nicht.
    Wir haben noch eine Hündin, die muss dabei sein das steht außer Frage, sie sucht ihn sonst überall.
    Kann der TA nach Hause kommen? Es ist Urlaubszeit und auch in der Paxis enorm viel Los. Will ich Ihn aber noch dorthin schleppen zum Sterben?
    Die Kinder wollen Abschied nehmen, doch wie?
    Normal würde ich ihn ja beim TA lassen weil wir keinen eigenen Garten haben. Aber wie sollen die Kinder dann abschied nehmen? Ich kann ja schlecht sagen vor dem Kindergarten das der Lennox heute sterben wird und wenn sie wieder kommen er nicht mehr da ist. Das geht doch nicht. Doch sie fragen schon.
    Es ist so unendlich schwer und makaber das man das so planen kann und auch muss.

    • Neu

    Hi


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    • TA kommen nach Hause, den Kinder würde ich es ersparen, aus eigener Erfahrung meinerseits, ebenso dem Hund, da er sowieso es nicht begreift.
      Ist immer schwer mein Mitgefühl.

    • Sorry, aber Hunde begreifen genauso. Hunde trauern auch und suchen.


      Bei den Kindern sollte man seine Kinder selber einschätzen, ob es gut für sie ist. Das kannst nur du selber entscheiden.


      Das Wort " töten " würde ich komplett aus dem Kopf löschen.
      Wir " töten " unsere Hunde nicht. Wir lassen sie würdevoll gehen, wir erlösen, wir zeigen unsere Liebe, indem wir sie gehen lassen, wir lassen sie nicht leiden, wir helfen ihnen in schweren Zeiten über die Regenbogenbrücke zu gehen, wir erlösen sie von ihren Leid und Qualen.


      Ich musste bisher 2 Hunde gehen lassen und bin dankbar darüber, das sie nicht leiden und dahin siechen müssen, wie die Menschen.

    • Oh Mann. Das tut mir unendlich leid. Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen.
      Ich habe auch meine erste Hündin einschläfern lassen und bin froh, dass ich zu dem Zeitpunkt noch kein Kind hatte.
      Ich habe mich auch sehr schwer getan mit dem Zeitpunkt.
      Irgendwann fraß sie immer schlechter, hat oft in die Wohnung gemacht, ist darin ausgerutscht und hingefallen, kam nicht mehr hoch usw.
      Da ich zu dem Zeitpunkt voll berufstätig war und meine Hündin bei meiner Oma tagsüber betreut wurde, habe ich den Entschluss gefasst, dass sie friedlich sterben soll.
      Meine Horrorvorstellung war, dass ich 15 km entfernt auf der Arbeit hocke, meine Oma mit der schlimmen Situation da alleine sitzt und sie nachher noch jemand mit ihr einfach zum Tierarzt schicken muss.
      Und ich MUSSTE aber bei ihr sein!
      Daher war ich einen Tag beim Tierarzt (mit einer Rennmaus) und fragte mal vorsichtig ab, wie man jetzt am besten vorgeht, weil es irgendwie so grässlich war DAFÜR einen Termin zu vereinbaren...
      Dann sagte sie, dass ich nach Hause fahren soll, darüber nachdenken soll und dann direkt mit ihr kommen soll.
      Das habe ich auch gemacht. Am schlimmsten war es, dass sie dachte, das wir jetzt Gassigehen.
      Deswegen fühle ich mich heute noch mies. Und das ist 3 1/2 Jahre her.
      Aber letztendlich war die Entscheidung richtig. Auch wenn sie so tapfer war... Sie konnte friedlich an meiner Seite gehen. Das war mir wichtig.


      Manchmal ist das Bauchgefühl das richtige. Höre doch auf dein Bauchgefühl und dein Herz.
      Du kannst am besten einschätzen, wie es die Kinder verpacken und wie sie es am besten aufnehmen können.
      Danach würde ich entscheiden, ob er von Zuhause aus gehen kann oder ob du lieber in eine Praxis fährst.
      Hast Du dir Gedanken darum gemacht was mit ihm danach passieren soll?
      Vielleicht wäre es für die Kinder schön, wenn ihr irgendwo einen kleinen Stein auf seiner Lieblingsgassistrecke setzt und jeder eine Blume mitnehmt. Irgendein ein kleines Abschiedsritual. Man könnte ja ein Foto von ihm verbuddeln..


      Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen!
      Wir sind im Herzen bei euch!

    • Ich würde weder kleine Kinder noch meine anderen Hunde dabei haben wollen, wenn mein alter Hund eingeschläfert wird. Kindern im Kindergartenalter mute ich das nicht zu und auch die anderen Hunde können nicht verstehen was gerade geschieht.


      Es ist in meinen Augen auch besser kleinen Kindern den Abschied zu ersparen. Sie werden traurig genug sein, wenn sie aus dem Kindergarten kommen und man ihnen sagen muß, ihr Hundefreund ist gestorben. Das wie würde ich einfach verschweigen.


      Dir wünsche ich die Kraft, deinen Hund ihn Ruhe und Würde auf seinem letzten Weg zu begleiten.

    • Es ist und bleibt schwer es tut mir leid für Euch. :( :


      Normalerweise kann man den TA problemlos zu sich nach Hause bestellen und ist grundsätzlich mein Weg.
      Bisher ist uns das nur einmal nicht gelungen, das Pony stand in der Klinik wurde operiert und danach gab es zu große Komplikationen...natürlich habe ich ihn dann nicht erst nach Hause transportiert.


      Da wir recht viele Tiere haben, sind und werden meine Kinder (16/13/5/3) damit groß...Lebewesen leben und sterben nun mal, das ist der Lauf des Lebens.
      Es ist traurig, natürlich, dennoch sehe ich besonders bei den Kindern sowas u.a. als Chance ihnen den Tod näher zu bringen, verständlich zu machen.


      Meine Kids waren und sind vorher beim Tier, verabschieden sich, kuscheln noch ein bißchen, reden....was sie möchten und lassen mich beim eigentlichen "Akt" mit der Tä alleine.
      Anschließend "überzeugen" sie sich davon, dass die Seele davon geflogen ist, meistens bleibt das tote Tier noch einige Stunden liegen....für die Kinder, für uns und auch für die anderen Tiere.
      Je nach Spezies sind de anderen Tiere dabei, in der Nähe sind sie immer, ob sie es begreifen oder nicht?! Wer weiß das schon?
      Meine Erfahrung ist jedenfalls das keiner dabei stört, alle sich bisher ausnahmslos (ob Pferd, Katze, Hund oder Schaf) sehr still verhalten haben und je nach Beziehungsstatus wurde der Leichnam anschliessend entweder mehr oder weniger lang "in Beschlag genommen". "Verabschiedet" haben sich immer alle.


      Mit den Kindern würde ich im Vorfeld drüber sprechen, es erklären, natürlich kindgerecht und nach eigenem Ermessen.
      Für uns ist die körperlich Hülle zweitrangig, ein Schaf vergräbt man nicht so leicht....ein Pferd noch viel weniger, das wird vom Abdecker abgeholt.
      Auch das kann man kleinen Kindern vernünftig, ohne ihnen Angst einzujagen, erklären.
      Unsere Hunde, Katzen, Kaninchen und Farbmäuse wurden und werden im Garten vergraben. Die Kinder malen meistens noch ein Bild oder legen andere "Schätze" mit ins Grab und helfen mit. Dabei herrscht meist eine gemischte Stimmung zwischen sehr traurig und fröhlich in Erinnerung schwelgen.....und die Zukunft im Blick.
      Die Seelen unserer Tiere sind Engel, bekommen "voll schöne" Flügel und passen auf uns auf...."von da oben".
      Die Kinder basteln selbstständig eine Art Kreuz, manchmal sieht es eher aus wie eine Markierung, ritzen oder löten den Tiernamen rein....auch wenn es für Aussenstehende oft gestückelt oder gar "hässlich" aussieht. Es wurde mit Herzblut erschaffen und ist dadurch immer wunderschön!


      Du kennst Euch und Deine Kinder am Besten, höre auf Dein Herz und mache es so wie Du es für richtig hälst! :streichel:

    • TA kommen nach Hause, den Kinder würde ich es ersparen, aus eigener Erfahrung meinerseits, ebenso dem Hund, da er sowieso es nicht begreift.
      Ist immer schwer mein Mitgefühl.

      Tut mir leid, aber ich bin der festen Überzeugung dem ist nicht so!


      @BluePX29
      Ich würde es nicht als töten ansehen. Ein Tier kann sich nicht selbst erlösen. Ich sehe es als ein "Begleiten auf dem letzten Weg" oder auch als Beistand in schweren Zeiten. Du musst da auf dein Bauchgefühl und den Rat des TA vertrauen.


      Wie alt sind deine Kinder?
      Meine Schwester war 14 als ihr Hund eingeschläfert werden musste. Sie war nicht direkt dabei, sondern hat draußen gewartet. Das verfolgt sie bis heute und sie fühlt sich schuldig.
      Ich war 5 als meine Uroma starb. Meine Eltern haben mich angelogen und mich nicht mitgenommen. Ich kann das bis heute nicht verstehen und wäre sehr gerne auf der Beerdigung gewesen. Lange Zeit war ich auch sehr traurig und sauer.
      Ich arbeite in einem Bestattungsinstitut, das Geschäft meiner Eltern. Wir sehen das immer wieder. Auch Kinder müssen den Tod begreifen und oftmals vertragen sie es "besser" als man es als Erwachsener denkt. Du solltest sie nicht "ausschließen" um sie schützen zu wollen. Falls du einen Rat brauchst, wie du es deinen Kindern begreifbar machen kannst (Ja auch da kann man einiges falsch machen, sodass es Kinder gibt die nach Aussagen wie "Oma ist eingeschlafen" eine Angst vorm schlafen gehen entwickelt haben), es gibt gute Kurzgeschichten zum Thema Tod, die das ganze sehr kindgerecht und dennoch ehrlich verpacken. Wir haben davon auch einige im Laden. Vielleicht siehst du dir ein paar einfach mal an, eventuell helfen sie dir.
      Außerdem hat es mir als Kind geholfen einen Abschiedsbrief zu schreiben (war für mein erstes Meerschweinchen). Wir haben das Meerschweinchen zusammen bestattet. Ich habe einen Schuhkarton bemalt und beklebt und meine Mama hat ein Holzkreuz gebastelt. Bei einem Hund ist das natürlich schwerer. Das Meerschweinchen wurde dann bei meiner Oma begraben. Eventuell kannst du mit deinen Kindern ein Bild für ihren Hund malen (je nach dem wie alt sie sind). Außerdem eventuell das Lieblingsspielzeug oder ein Kuscheliger mitgeben, dass den Hund begleiten soll.


      Habt ihr vielleicht Großeltern die einen Garten haben? Ansonsten wäre es eine Möglichkeit den Hund auf einem Tierfriedhof bestatten zu lassen. Das kostet aber sicher auch eine Menge Geld.
      Im Generellen denke ich ist es eine super Möglichkeit für Kinder Abschied zu nehmen. Wir stellen immer noch regelmäßig Kerzen in den Garten.


      Ich habe als Kind auch meinen Opa in einer Aufbahrungshalle besucht und Abschied genommen. Das ist allerdings spezieller und da solltest du ganz persönlich deine Kinder einschätzen. Es gibt auch Menschen (auch im Erwachsenenalter) die dafür zu sensibel sind.


      Zum Thema Zweithund möchte ich nur sagen, wenn die beiden aneinander hingen und sich gut verstanden haben, dann solltet ihr es dem Hund ermöglichen Abschied zu nehmen.
      Wir haben unseren 2 Hund zuhause gelassen. Sie waren Geschwister aus einem Wurf und seit ihrer Geburt zusammen, ohne einander haben sie geweint. Wir haben dann den toten Hund mit nach Hause genommen und ins Wohnzimmer gelegt. Auch wenn sich das jetzt makaber oder vielleicht für einige ekelig anhört. Es war unser geliebter Hund, nicht irgendeine Leiche. Die andere Hündin hat sie abgeschnüffelt und sich daneben gelegt. Die TÄ riet uns den toten Hund sofort weg zunehmen, sollte unsere lebende Hündin abwehrend reagieren. Aber das tat sie gar nicht. Sie hat sich daneben gelegt für eine ganze Stunde, danach ist sie aufgestanden und hat sich verzogen. Wir haben dann den Hund im Garten beigesetzt. Seitdem ist ruhe. Sie weiß das die andere Hündin tot ist, sie hat sie weder über Wochen gesucht noch geweint oder gefiept. Sie war die erste Zeit etwas teilnahmslos und hat wenig gefressen aber das hat sich irgendwann gegeben.


      So viel zu Hunde verstehen das nicht.


      Ich wünsche euch viel Kraft. Es tut mir leid, dass ihr diesen Schritt gehen müsst. Aber für die Tiere ist es wohl ein Segen, dass ein liebender Mensch sie gehen lassen kann wenn sie leiden.
      Solltest du fragen zu den Kinder Büchern haben, ich kann gerne mal im Laden nach den genauen Titeln suchen und sie dir per Pn schicken.

    • Wir haben dieses Jahr 2 Hunde und 1 Pferd verloren und eins haben wir gelernt: Die zurück gebliebenen Tiere mussten sich unbedingt verabschieden !!!
      Beim Pferd war das andere mit dabei und bei den Hunden haben wir sie daheim zum verabschieden nochmal ins Wohnzimmer gelegt.
      Für uns war das natürlich schlimm aber den Tieren hat man förmlich angesehen wie sie sich verabschiedet haben.
      Unser Shih-Tzu hat eine halbe Stunde neben seinem toten Bruder gelegen (das hat er seit Jahren nicht mehr gemacht !!!!) ist dann weg gegangen und hat ihn nicht mehr gesucht
      Für sie war es wirklich wichtig!

    • Edit. @Nathy war etwas schneller. Aber ihre Erfahrungen decken sich absolut mit meinen eigenen.


      Falls das für dich noch wichtig ist, ich bin 19, fast 20 und schreibe hier eher aus der Kinder Perspektive. Ich habe den Tod meiner Haustiere nie als etwas traumatisches in Erinnerung behalten, auch wenn es weh tat.

    • Kinder und Tiere reagieren nun mal unterschiedlich.


      Meine Kinder konnten von unseren toten Hunden Abschied nehmen, aber beim Einschläfern, nein, da durften sie nicht dabei sein. Meine Kinder hätten furchtbar geweint und das hätte meinen sterbenden Hund beunruhigt.


      Als letztes Jahr mein Woody einen plötzlichen Herztod starb, haben sowohl Finn als auch Otto einen großen Bogen um seinen toten Körper gemacht. Keiner wollte an ihm schnuppern oder bei ihm liegen. Dennoch hat Otto ihn sehr mißt, ihn überall auf unseren Spaziergängen gesucht, wollte auf ihn warten.


      Aber ich denke, letztendlich kann nur die TS wissen, wie ihre Kinder das verkraften werden.


      Ich wünsche einen friedvollen Abschied.

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