Hund verträgt kein Fleisch mehr-vegane Ernährung

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe mir kann hier vielleicht noch jemand weiterhelfen , denn ich weiß nicht mehr weiter.
    Ich habe meinen Hund (7kg, 6 Jahre) jetzt seit 4 Jahren er kommt ursprünglich aus dem Ausland , er wird seit er in DE ist gebarft.
    Anfangs ganz standardmäßig gemischtes Fleisch/Gemüse , ganz selten mal etwas Trockenfutter von Wolfsblut oder mal zwei Nudeln oder ein EL Reis.
    Das erste Jahr über war alles in bester Ordnung , dann fing er an sich häufiger zu kratzen , ich vermutete das Trofu etc. und stellte dieses komplett ein.
    Das Kratzen wurde weniger , jedoch fing er ca. 2 Monate später plötzlich an sich immer die rechte Pfote zu lecken und seine Augen die immer etwas tränen liefen extrem!
    Also das erste mal zum TA - Diagnose bakterielle Infektion der Pfote Augen hätten damit nichts zu tun. Beides wurde behandelt und klang auch ab , kam jedoch
    ca. 3 Monate später wieder. Nächster Tierarzt selbe Diagnose-um es kurz zu machen der 4. Tierarzt bei dem ich innerhalb des nächsten Jahres war indem es teilweise auch an mehreren Pfoten ausgebrochen war kam dann mal auf die Idee das es eine Allergie gegen eine Fleischsorte sein könnte.
    Also habe ich mich informiert und eine Ausschlussdiät gemacht und bin bei Pferd hängengeblieben was er bis vor einem halben Jahr wunderbar vertragen hat.
    Ja und jetzt ist alles zu spät , angefangen hat es damit das mehr oder weniger über Nacht zwei Pfoten an den Ballen quasi offen waren und die Augen übergelaufen sind.
    Ich natürlich wieder zum TA hab es behandeln lassen , der meinte das würde nicht das Pferdefleisch sein sondern er hätte jetzt eine Gräserallergie , weil er auch niest draussen.
    Gut das mag zwar sein , allerdings habe ich gedacht der TA wird schon wissen was er tut und weiter das Pferd gefüttert. :(
    Vor 2 Monaten der nächste Ausbruch , mir ist anfangs aufgefallen das er schlapp wirkt und ein paar Tage später hat es angefangen das nach jedem Fressen der gesamte Bauch von ihm geblubbert hat und zwar so laut das man es bis ins nächste Zimmer hören könnte zudem hat er immer "laut" also hörbar geschluckt.
    Also wieder zu einem anderen TA der meinte Magenschleimhautentzündung , er hat Tabletten bekommen das ganze ging aber nicht weg und dem Hund gings immer mieser.
    Dann ist er bzw. ich dann doch zu dem Schluss gekommen es ist das Pferdefleisch und seitdem habe ich versucht etwas zu finden was er verträgt und jetzt fängt das ganze Problem erstmal richtig an , denn er verträgt -keine- Fleischsorte mehr.
    Egal welches Fleisch und sei es auch nur ein EL der Hund blubbert wie verrückt und hat sichtlich Magenschmerzen und es geht ihm elend.
    Gemüse und Obst verträgt er dagegen absolut problemlos auch in größeren Mengen.
    Der TA weiß nicht weiter, die Dame in meinem Barfladen meinte es gibt Hunde bei denen das Immunsystem so kaputt ist das man sie zwei Monate lang
    nur vegan ernähren kann und danach langsam wieder mit Fleisch anfangen soll.
    Sie wusste allerdings nichts über die Mengen usw. , dazu kommt noch das Problem das er weder Süß-noch normale Kartoffeln , Getreide sowieso absolut nicht auch
    keinen Reis verträgt.
    Er bekommt und verträgt : Möhren, Apfel, Banane, Erdbeere, Kürbis , Zuccini, Gurke, Birne , Pfirsich, rote Beete


    Aber davon kann doch kein Hund leben zwei Monate lang? :(


    Er ist in diesem letzten halben Jahr sowieso so abgemagert das er nur noch aus Knochen und Haaren besteht und er tut mir so, so leid.


    Hat jemand Erfahrung damit Hunde vegan zu ernähren und vielleicht eine Liste oder Tipps was ich ihm noch geben könnte an Gemüse was etwas gehaltvoller ist.


    Ich hatte schon überlegt vielleicht noch Kohlrabi zu versuchen , aber ich mache mir Sorgen das ihm das dann auf den Magen schlägt der ja sowieso total durcheinander
    ist im Moment.


    Wie ist es mit Mais? Oder lieber nicht weil er davon auch Magenprobleme bekommen kann?


    Entschuldigt den langen Text aber ich weiß wirklich nicht was ich noch machen soll .


    Mit freundlichen Grüßen
    Chany

  • Ich würde mich an deiner Stelle an eine Tierheilpraktikerin wenden, die sich am besten auf klassische Homöopathie spezialisiert hat. Meistens wissen die auch sehr viel über Ernährung und können dir da vielleicht helfen.


    Hast du schon ganz exotische Sachen wie Strauß und Ziege oder Wild probiert?

  • Ja leider ich habe wirklich alle Fleischssorten durch , selbst Känguru. Natürlich nicht alle in den letzten zwei Monaten , einige konnte ich durch die Ausschlussdiäten bereits ausschliessen.
    Es ist bei einigen Fleischsorten ein klein , wenig besser als bei anderen aber immer noch viel zu schlimm um es ihm zu füttern.
    Ja Tierheilpraktiker habe ich auch schon dran gedacht , weil ich habe langsam auch wirklich genug von diesen unmöglichen Tierärzten hier.
    Jeder sagt was anderes und eine Diagnose muss man einigen von denen schon in den Mund legen. Bis hier mal einer das erste mal eine Allergie erwähnte hatte das hat gedauert.
    Ja dann muss ich aber wohl eine suchen die auf Ernährung spezialisiert ist , ich weiß nicht
    ob die alle Grundwissen in veganer Ernährung bei einem Hund haben , glaube kaum.


    Edit: Entschuldige Mary hatte meinen post schon abgeschickt bevor ich deine Frage gelesen hatte.
    Nein Rind und Milchprodukte sind leider mit das , worauf er am allermeisten reagiert.

  • Hast Du auch mal Fisch ausprobiert?
    Und hast Du eine wirkliche Ausschluss-Diät gemacht?


    Bei den Pottkiekern kannst Du bestimmt ganz viele Tipps bekommen, was sonstige Nahrungsbestandteile (Hülsenfrüchte, etc.) angeht, frag da am besten auch mal rein:
    "Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV


    Mein Sid hat damals Tofu bekommen - da ging es allerdings um seine Leber nicht um Allergien - hast Du da schon mal was probiert? Er hat es sogar gern gefressen.


    Wenn Getreide und Kartoffeln und Süßkartoffeln nicht gehen - es gibt noch Pseudo-Getreide (Hirse, Amaranth, z. B. bei Lunderland).
    Kürbis ist noch ein etwas gehaltvolleres Gemüse, das mir einfällt.


    Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, sich bei der LMU Müchen oder beim Futtermedicus beraten zu lassen, wie man das am besten anstellt.


    Hast Du schon mal ein s. g. hydrolysiertes Futter vom TA ausprobiert. Auch wenn das nix ist, was man gern füttern möchte, werden die durch die Weiterverarbeitung (hydrolyse) oft besser vertragen.


    Das war so eine Art brain-storming. Deshalb so wuselig.


    LG, Chris

  • Wäre natürlich super wenn die auch darauf spezialisiert wäre, aber auch eine klassische Homöopathin könnte das Problem Allergie an sich angehen. Dafür müsste sie nichtmal ganz genau wissen, was das Problem ist.
    Ich würde es an deiner Stelle versuchen. Ich hab gute Erfahrungen damit gemacht und glaube auch, dass man damit etwas gegen Allergien machen kann.

  • Ich würde dir auf jeden Fall eine Ernährungsberaterin empfehlen zusammen mit einer Tierheilpraktikerin, oftmals geht das eh zusammen.
    Ich habe hier gerade eine Hündin mit akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung und bin mit den Tierärzten hier genauso durch wie du, 5 Tierärzte = 5 Meinungen, viel Geld gelassen aber nichts gebracht.
    Warum muss es denn Vegan sein? Was ist mit Ei? Was ist mit Getreide? (Kartoffel, Hirse usw.)
    Wenn dein Hund eh schon abgemagert ist findest du vielleicht eine Getreideart die er verträgt, denn dadurch lässt sich recht gut Gewicht auf die Rippen bekommen.
    Was ist mit Hülsenfrüchten & Fisch?


    Alles Gute für euch!

  • Ich würde mich für einen Futterplan an die Uni Berlin (Zentek) oder auch die LMU München wenden und bis dahin mal ein ECHTES Allergiefutter vom TA probieren - eines, wo die Eiweisse hydrolysiert sind. Wäre auch ungerne meine Dauerlösung, aber Hauptsache, der Hund ist ernährt. Alles Gute!!


  • Er bekommt und verträgt : Möhren, Apfel, Banane, Erdbeere, Kürbis , Zuccini, Gurke, Birne , Pfirsich, rote Beete

    Hi :smile:


    Nur mit Gemüse und Obst kannst du einen Hund nicht vollwertig ernähren. Energielieferanten sind nun mal KH und Fett.
    Um die Ursachen und Entstehungsmechanismen von Futtermittelallergien überhaupt zu verstehen, empfehle ich dir dieses Buch:



    Ich würde den großen Sprung von Barf auf vegan nicht wagen, aber du kannst deinen Hund durchaus ein paar Wochen vegetarisch ernähren. Ovo-laktisch-vegetarisch auch lebenslang. Die für die Immuntoleranz zuständigen Mechanismen scheinen bei deinem Hund nicht mehr zu funktionieren. Protein ist zum Feind geworden. Das ist schon ziemlich blöd.....besonders beim Hund.


    Eine Unverträglichkeit auf Rind hat mein Hund auch. Ich füttere alternativ Ziege und deren Milchprodukte ( Joghurt, Käse, Quark). Schafsmilchprodukte könnten auch funktionieren, wie z.B. Feta. Vielleicht auch Hirsch und Schwein.
    Fisch ( TK, frisch oder Dose) gibts hier auch reichlich. Außerdem füttere ich 2x in der Woche vegetarische Menüs mit Nudeln, Basmatireis, Kartoffeln, Ei, Nüsse, Salat, gekochtes Gemüse, gekochte Banane ( als zusätzlicher Stärkelieferant) und hochwertige pflanzliche Öle wegen der essentiellen Fettsäuren.
    Beim Getreide kannst du es auch mit weich gekochtem Pseudo-Getreide probieren, wie Quinoa oder Hirse. Gibts auch als Flocken. Hat Chris ja schon erwähnt.
    Mich wundert, dass dein Hund keine Kartoffeln verträgt. Die haben eigentlich kein großes allergenes Potenzial und sind der "Königsweg" jeder Ausschlussdiät. Es gibt sie auch als Bio-Flocken von Lunderland.


    Gekochte Möhren sind prima, reichen aber nicht aus, um den Hund ausreichend mit Energie zu versorgen. Es gibt hier Allergiker-Hunde, die gut mit Schaffett zurecht kommen. Ich füttere Gänseschmalz zum Gemüse.
    Insgesamt füttere ich wenig Fleisch. Dafür viel (gekochtes) Gemüse. Wenn dein Hund aus dem Süden stammt ( Spanien, Italien, Griechenland) wäre das nicht ungewöhnlich. Eigentlich vertragen die Sonnenhunde auch Weißbrot/Fladenbrot....z.B. in Ziegenmilch eingelegt.


    Ich habe festgestellt, dass die Herkunft des Hundes bzw. seine Ernährung in den ersten Lebensmonaten eine wichtige Rolle bei der weiteren Ernährung spielt. Mit viel rohem Fleisch/Schlachtabfällen und rohem Gemüse tut man diesen Hunden keinen Gefallen.
    Insgesamt habe ich gute Erfahrungen mit einer "mediterranen" Ernährung gemacht....ganz individuell auf die Bedürfnisse des eigenen Hundes angepasst. Alles leicht verdaulich, gekocht, gebraten oder gedünstet.


    Unterstützt haben mich auch 2 Futterpläne vom Vet. Ernährungsinstitut hier in Berlin. Ein "normaler" Wochenplan und ein vegetarischer Futterplan auf meinen speziellen Wunsch. Mein Hund wird jetzt seit ca. 6 Jahren so ernährt und es geht ihm ( jetzt mit 8,5 Jahren) gut.
    Ich hoffe, du findest für deinen Hund eine zufriedenstellende Lösung. Die gibts es......auf jeden Fall
    :smile:

  • Gut das mag zwar sein , allerdings habe ich gedacht der TA wird schon wissen was er tut und weiter das Pferd gefüttert.
    Vor 2 Monaten der nächste Ausbruch , mir ist anfangs aufgefallen das er schlapp wirkt und ein paar Tage später hat es angefangen das nach jedem Fressen der gesamte Bauch von ihm geblubbert hat und zwar so laut das man es bis ins nächste Zimmer hören könnte zudem hat er immer "laut" also hörbar geschluckt

    Wenn Du weiterhin Pferdgefüttert hast, es einige Zeit "ruhig" war und dann plötzlich wieder anfing, würde ich nicht das Pferdefleisch als Auslöser sehen!

    Er bekommt und verträgt : Möhren, Apfel, Banane, Erdbeere, Kürbis , Zuccini, Gurke, Birne , Pfirsich, rote Beete

    Davon KANN ein Hund nicht leben, höchstens sehr kurzfristig

    Ich hatte schon überlegt vielleicht noch Kohlrabi zu versuchen

    Das ändert an der Ernährungslage erstmal gar nichts: Keine KH, kein Fett. Und beides braucht der Hund!

    Ovo-laktisch-vegetarisch auch lebenslang.

    Schlecht, wenn der Hund WIRKLICH kein Hühner- und Rinder-Protein verträgt.


    Ich persönlich würde ach erstmal das so viel verschriehend Hypo-Allergie- Futter füttern und dann verschiedene Tierarten gekocht zufüttern. Erhitzen ändert die Oberflächenstruktur der Protein-Moleküle, oft werden sie dann nicht mehr als allergen erkannt.

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