Welche Fehler habt ihr oder Angehörige bei euren Second-Hand-Hunden gemacht?

  • Heute zeigte sich mal wieder, wie sehr man es unterschätzen kann, wenn ein Hund nicht als Welpe zu einem gekommen ist.
    Wenn ich einen Hund als Welpen aufnehme, dann lernt der Hund in der Prägungsphase, nach Möglichkeit alle relevanten Dinge kennen.
    Bei Speedy musste ich meinen LG oft ermahnen, weil er Speedy viel zu hoch gepuscht hat und er schier überdreht ist und kaum wieder runter kommen konnte!! Er machte die Dinge, die er mit seinem verstorbenen Rüden immer gemacht hatte und wunderte sich dann, dass er diverse Cuts bekam, weil Speddy völlig hohl gedreht war!!
    Heute nun mit Lissi!
    Speedy war nicht dabei, Herrchen turnt rum und Lissi fährt hoch.
    Ich sage noch, hör auf, sie schnappt irgendwann zu.
    Zugeschnappt hat sie nicht, aber sie war extrem gestresst und kam nicht wieder runter.
    Ich sage, halte sie fest (Zwangskuscheln) und dann fährt sie runter!!
    Und er macht es nicht!!!
    Ich war soooooooo sauer, weil es einfach völlig unnötig war!!!
    Ich habe sie dann gerufen und runter gefahren!! Er war pissig und ich hätte ihm am liebsten eine geknallt!!
    Wieso können die Leute nicht einfach hören, wenn man was sagt?? :rotekarte:

  • Das hat aber doch nicht was mit second-hand-Hund zu tun, oder?


    Wenn jemand Hilde hoch fährt lächel ich einfach und sage immer "Wer hoch fährt, darf runterfahren oder klarkommen" - und dann ist es eben so. Glaub mir - die ist auch nicht witzig und es kann sie nicht mal jeder runterfahren - im Gegenteil. Die meisten pushen sie unbewusst immer weiter. Aber die kommen dann auch in Stress und so findet Lernen statt ;-) - Es gibt nur noch eine Person, die das immer noch macht - und dann haben da beide Spaß dran (warum auch immer man auf Lädierungen von einem fremden Hund steht). Alle anderen haben nach dem einen Erlebnis nie wieder sowas gemacht.


    Man kann Menschen nicht ändern und entweder ich erlaube den Umgang mit meinem Hund - ich kann auf alles Hinweisen und bitten - oder ich tu es nicht. Wenn ich es tu, sollte ich aber mMn so fair sein und dann auch wirklich abgeben. Heißt: Nicht meine Verantwortung.


    Wenn es dann nicht so läuft wie ich das möchte hab ich wieder die Wahl: Zulassen oder ablehnen.


    Aber Hunde können auch sehr gut unterscheiden bei wem sie was dürfen und was bekommen. Ehrlich gesagt würde ich mir da gar nicht so nen Kopf machen und einen Beziehungskrach riskieren. Wenn, dann würde ich den Umgang untersagen - aber so Streits nur weil einer was anders sieht als der andere sind doch sehr nervenzehrend und damit auch wieder für keinen - und vor allem den Hund - nicht gut.

  • Wenn ich einen Hund aber von klein auf habe, dann kenne ich ihn doch besser, als wenn er erwachsen oder halb erwachsen zu mir kommt, oder?
    Lissi ist ja erst gut sechs Wochen hier, da sind noch viele Fragen offen =)

  • Klar. Wobei das Ergebnis das selbe sein kann - schmerzhaft und mit Verletzung. Und darum bin ich irgendwie irritiert.


    Denn ich verstehe nicht, warum du sein Problem zu deinem machst. Wirklich- und ist echt nicht bös gemeint (bin blond). Ich dachte beim Lesen, dass es um eigene Fehler geht und war ganz überrascht, dass es darum geht, was dein Partner macht obwohl du es ihm gesagt hast.

  • Ich hatte in meinem Leben Hunde die bei mir geboren (und gestorben) sind, Hunde die ich als Welpen bekommen habe und Hunde die bereits erwachsen waren, davon waren einige sogar Strassenhunde. Im grossen und ganzen hatte ich eigentlich mehr Probleme mit Hunden die bei mir geboren wurden als mit denen die ich von der Strasse hatte. Vielleicht hatte ich einfach Glück oder das richtige Händchen aber mit meinen "Second Hand" Hunden hatte ich nie Probleme. Es war als wenn sie dankbarer wären endlich ein zuhause zu haben während die anderen das als normal hinnahmen.

  • Der grösste Fehler (meinerseits) war wohl, nicht immer alle Familienmitglieder bei der Anschaffung zu berücksichtigen.


    Meinen ersten Hund habe ich aus dem TH übernommen, weil ICH ihn unbedingt wollte (war damals Anfang 20). Ich kam auch gut mit dem Hund klar, aber ich glaube, er hat meine Mutter dauerhaft von der Hundehaltung abgeschreckt (er war sehr artgenossenunverträglich).
    Ich habe ihn beim Auszug von zu Hause mitgenommen, aber meine Eltern hatten danach nie wieder einen Hund für sich.

  • Ich kann den Frust schon nachvollziehen mit dieser unnoetigen Hochfahrerei vom eigenen Hund.
    Holly ist seit klein an bei mir, ich weiss um ihre Baustellen und was ihr nicht gut tut. Das vermeide ich dann selber sehr bewusst und verlange es auch von Partnern/Freunden. Mir macht es naemlich keinen Spass, dann den hibbeligen gestressten Hund um mich rum zu haben und letztendlich wieder selber fuer Ordnung zu sorgen, weil Holly auf das Gegenueber nicht hoert bzw. es nicht ernst nimmt.


    Anfang des Jahres jemanden kennengelernt mit eigenem 12jaehrigem Hund. War fasziniert davon, wie Holly abdrehen kann ( junger Hund muss ja "spielen" und braucht das, muss ausgelastet werden ) und hat sie staendig gepusht.
    Dann aber hilflos davor stehen, wenn sie abgeht und abends rummaulen, weil sie in der Wohnung vor Adrenalin auf und ab tickelt. Von wegen die ist aber unruhig und aktiv, nicht genug ausgelastet etc..
    Mich hats einfach nur genervt, denn sie kann und ist anders, wenn man Regeln einhaelt.
    Da gabs auch die ein oder andere Diskussion drum, aber MEIN Hund, MEINE Regeln. Punkt.

  • ich antworte mal zu dem hochpuschen - Ziva kam zwar nicht second hand, ist dennoch ein Hund mit niedriger Reizschwelle und ohne Frustrationstoleranz. Nach 1,5Jahren sind wir so weit dass sie nicht mehr durchdreht wenn irgendwo am anderen Ende der Strasse Ball gespielt wird. dennoch ist sie ein Spiel-Junkie und man muss wissen wie viel sie verträgt und wie man es zu beenden hat.


    ich hatte das Problem am Arbeitsplatz. es hat Monate gedauert bis alle kapiert haben dass der Hund nicht hochzupuschen ist. mein direkter Vorgesetzter macht es manchmal noch. dann muss er aber selber damit klarkommen. er weiss was passiert, pusht sie dennoch. dann darf er aber auch nicht jammern wenn sie an ihm hochspringt und sich in seine Unterarme vertackert. :ka:
    ich erkläre jedem dass das keine gute Idee ist den Hund hoch zu puschen. wer nicht hören mag darf sie sich dann selber vom Leibe halten, denn sie wird sehr ungut wenn sie erstmal auf Tausend ist und dann das Spiel abrupt beendet wird. mehr als vorwarnen kann ich nicht. bis jetzt hat es aber auch jeder kapiert - spätestens nachdem er Ziva am Ärmel hängen hatte.

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