11 monatige Hündin bellt und springt mich an

  • Also erstmal: ich find das irgendwie süß - ein Hund ist doch keine Maschine, der freut sich halt z.B., wenn Du mit ihm weitergehst, weil Du ja, während Du am Quatschen bist, die Aufmerksamkeit beim Gegenüber hast. Da freuen sich meine auch und springen mich mal an. Und ganz ehrlich: was die Öffentlichkeit davon hält, is mir schnuppe! Mein Hund darf sich freuen, und nachdem ich net im Ballkleid Gassi geh, darf er auch an mir hochspringen (ok, die haben auch alle net mehr als 9,5 Klo, Biene nur 5 *gg). Ich zeig dem Hund ja auch, wenn ich mich über sie freue und renn mit ihm ein Stücker oder so.


    Manche interpretieren solch ein Verhalten auch so, daß der Hund einen "korrigieren" wolle, weil man zu lang gestanden ist, ich halte das für Käse :-)


    Wenn Du das aber nicht möchtest, dann gib doch dem Hund ne Alternative - bevor Du weitergehst, sag ihm z.B. FUß oder so, was halt nicht mit dem Springen vereinbar ist, und geh die ersten Meter im Fuß weiter. Oder sag PLATZ, geh los und ruf ihn dann her (mittels Abruf oder Freigabesignal).


    Und wenn der Hund Dir ein paar Meter weiter auflauert, dann ruf ihn z.B. erstmal ab in den Vorsitz zu Dir und wirf ihm dann als Bestätigung einen Ball o.ä. von Dir weg, dann kann er sich rennend austoben. Während er wegläuft, kannst Du schonmal die gewünschte Weitergeh-Richtung einschlagen.


    Ansonsten find ich das mit dem Einfrieren gar net verkehrt. Stehenbleiben, bis der Hund sich in ner vernünftigen Weitergeh-Position befindet (also neben Dir in Laufrichtung oder so), dann mit leisem Loben wieder angehen. Hüpft er wieder, wieder stehenbleiben. So lange, bis er anständig läuft. Vorher geht´s halt net weiter. Und ob Du dabei lächerlich aussiehst oder nicht, geht niemanden was an. Ich hab´s da mit den Ärzten: "Laß die Leute reden...." Wenn Du magst, kannst Du 3 Stunden am Stück auf dem Gehsteig stehen, das hat niemanden was anzugehen. Sei ein Baum! *gg


    PS: was verlangst Du? Der Hund ist 11 Monate jung, sei froh, daß er während des Gesprächs schon so schön gesittet neben Dir bleibt! Mach keinen Hype aus dem Gehupfe, das wird sch früher oder später eh geben.....

  • Jetzt kann ich mir das Tippen sparen! Genau das Gleiche wollte ich auch schreiben. Perfekt auf den Punkt gebracht.

  • Danke Euch! Ja. Sie ist ja auch super lieb im Allgemeinen. Vielleicht verlange ich zu viel und vielleicht habe ich manchmal auch nicht die Klamotten an, die geeignet wären...


    Heute waren wir am See und alles war wunderbar. Wenn sie "gelauert" hat, habe ich "weiter" gerufen und alles war gut. Eine Perfektionistin bin ich nicht, aber ich werde eure Tipps nacheinander ausprobieren...

  • Hallo!


    Ich noch einmal zu obigem Problem.


    Wir gehen seit zwei Wochen wieder zur Hundeschule. Ich war froh, dass meine Kleine ihr Verhalten dort auch mal gezeigt hat. Beim Führen fing sie wieder an, in meine Füße und Leine beißen zu wollen und hat gebellt, wenn ich sie mit "nein" maßregelte. Weniger froh war ich über die Ansicht der Trainerin, dass das Ganze ein Problem der Grenzsetzung sei und mir mein Hund die Regeln aufdiktieren wolle. Was ich dabei nicht verstehe, ist die Tatsache, dass das eigentlich unser einziges Problem ist. Ich halte die Hündin ansonsten für sehr gehorsam und kooperativ.


    Auf jeden Fall wurde mir nun empfohlen, die Sache anzugehen, allerdings auf keinen Fall mit Ignoranz. Der Hündin müssten ganz klare Grenzen aufgezeigt werden, bis hierhin und nicht weiter. Aber das ist nach wie vor leichter gesagt als getan. Es gibt auf jedem Spaziergang mindestens eine Situation, in der das Verhalten unvermittelt wieder auftritt.


    Bin schon wieder oder immer noch ziemlich ratlos...

  • Deine Ratlosigkeit kann ich nachvollziehen.
    Was meint die Trainerin das du tun sollst?
    Grenzen setzen ist ein sehr dehnbarer Begriff und hört sich immer gut an.
    Du brauchst "Handwerkszeug".
    Frage sie bitte danach.


    LG, Friederike

  • Ja, da wäre ich auch ratlos. Bei solchen Situationen wie du mit deiner Hündin hast, müsste man wirklich vorgezeigt bekommen, WIE man WAS genau WANN machen soll. Weil alles andere sind zwar schöne Theorien, aber nicht umsetzbar für einen selber als Hundehalter.

  • Ich finde es vor allem auch nicht so ganz nachvollziehbar, dass plötzlich das komplette Mensch-Hund Verhältnis gestört sein soll. Sicher stört mich dieses Verhalten meiner Hündin auch und ich möchte es abstellen, weil es unerwünscht und respektlos ist. Aber das ist auch im Prinzip das einzige wirklich ärgerliche Problem, das ich mit ihr habe und sie geht mich ja nicht den ganzen Tag an...


    Die Trainerin meinte, ich solle sie mit einem deutlichen "Nein" zurechtweisen, wenn sie nicht reagiert, auch mal an der Leine rucken. Ansonsten darauf achten, dass sie mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir ist und beim Spaziergang mal die Richtung wechseln. Wenn sich die Situation, dass sie mich anspringen will, entwickelt, solle ich auch versuchen, ein anderes Kommando zu geben, dass sie schon gut befolgt und sie dafür loben. Diesen Tipp habe ich auch von euch schon bekommen und das klappt hin und wieder gut, wenn ich sie rechtzeitig sitzen lasse. Darüber hinaus meinte die Trainerin, ich solle ihr über die Schnauze fassen, wenn sie gar nicht mehr runterkommt... Wenn ich sie frei laufen lasse und sie in Lauerstellung geht, hilft es oft, ihr einen Stock zu geben, dann ist sie abgelenkt...


    Es hört sich immer so dramatisch an und sicher ist es auch wichtig, dieses Verhalten zu stoppen, aber ob meine Hündin deshalb hier wirklich gleich der Chef ist, wage ich auch zu bezweifeln. Es kommt wohl auch hinzu, dass sie mit ihren elf Monaten mitten in ihrer Flegelphase ist. Außerdem ist sie generell ein Temperamentsbündel!

  • Zitat von Trüffelnase

    Darüber hinaus meinte die Trainerin, ich solle ihr über die Schnauze fassen, wenn sie gar nicht mehr runterkommt... Wenn ich sie frei laufen lasse und sie in Lauerstellung geht, hilft es oft, ihr einen Stock zu geben, dann ist sie abgelenkt...

    Wäre es nicht sinniger zu überlegen, was sie draussen so hochfahren lässt?

  • Weniger froh war ich über die Ansicht der Trainerin, dass das Ganze ein Problem der Grenzsetzung sei und mir mein Hund die Regeln aufdiktieren wolle.


    Ich finde es vor allem auch nicht so ganz nachvollziehbar, dass plötzlich das komplette Mensch-Hund Verhältnis gestört sein soll. Sicher stört mich dieses Verhalten meiner Hündin auch und ich möchte es abstellen, weil es unerwünscht und respektlos ist.


    Die Trainerin meinte, ich solle sie mit einem deutlichen "Nein" zurechtweisen, wenn sie nicht reagiert, auch mal an der Leine rucken.


    Darüber hinaus meinte die Trainerin, ich solle ihr über die Schnauze fassen, wenn sie gar nicht mehr runterkommt...

    Mit solchen Tipps kann ich persönlich nichts anfangen, weil das Verhalten eine Ursache hat, Symptome zu deckeln, halte ich persönlich für sinnlos.

    Wenn ich sie frei laufen lasse und sie in Lauerstellung geht, hilft es oft, ihr einen Stock zu geben, dann ist sie abgelenkt...

    Da hast du doch schon einen guten Ansatz, das "Problem" zu lösen.
    Leite sie um, bevor sie hochdreht und Übersprungshandlungen zeigt.
    Gib ihr einen Dummy, eine Beißwurst oder Sonstiges, vielleicht kann sie ihren Elan daran auslassen.

    Es hört sich immer so dramatisch an und sicher ist es auch wichtig, dieses Verhalten zu stoppen, aber ob meine Hündin deshalb hier wirklich gleich der Chef ist, wage ich auch zu bezweifeln.

    Das hat doch nichts mit Chefallüren und Respektlosigkeit zu tun, was dein Hund da macht, ich halte es für Übersprungshandlungen, die sich nicht gegen dich persönlich richten.


    LG Themis

  • Danke für eure Antworten.


    Um das noch einmal klar zu machen: Sie rastet bei einem Spaziergang oder beim Freilauf nicht permanent aus. Das sind immer nur Momente. Gerade, wenn sie ohne Leine sein darf, ist sie normalerweise einfach nur happy und kommt sehr zuverlässig auf Abruf. Und deshalb weiß ich auch nicht, ob ich da jetzt ewig grübeln soll, warum sie sich so verhält und ihr Verhalten überbewerte. Ich bin halt etwas verunsichert, weil ich auch die Basis für ein gutes Verhältnis zu meinem Hund nicht gefährden will.

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