Welpenstunde für kleine Hunde? Und wenn ja, ab wann?

  • Unsere Hundeschule sortiert nach großen und kleinen Welpen, worüber ich nicht unfroh bin.


    Fast alle anderen sind Goldies/Labrador und Border Collie, meine die einzige Minizwergin. Sie darf mit dem jüngsten Goldie spielen, der erwischt sie eh nicht und wenn doch, sabbert er sie nur voll. :D


    Die fast-Junghunde mit 10-15kg brauch ich auch nicht auf ein paar qm rund um meinen 2kg-Welpen, obwohl ich sonst nicht ängstlich bin. Aber da prallen ja echt Welten aufeinander, wenn so ein 5 Monate alter Goldie auf einen 11 Wochen alten Jacky hüpft.

  • Es ist ja schon eine heikle Angelegenheit, wenn meine 5kg-Dackelhündin mit ihrem doch recht "stabilem" Körperbau mit einem 1kg-Chihuahua spielt.


    Das wäre vom Verhältnis her, als wenn ein 25kg-Hund mit meiner 5kg-Hündin spielen würde.

  • Danke, liebe Leute, für das Interesse und die vielen hilfreichen Tipps,


    Wenn mir auch niemand die Entscheidung abnehmen kann, so erachten doch viele, wie ich auch, besonders wegen der speziellen Umstände, das Welpenspielen als wichtig.
    Ich werde mit Fine den Versuch wagen und die 1. HuSchu besuchen. Da diese noch bis zum 15. August Urlaub hat, denke ich , es kommt dann auch vom Zeitpunkt ganz gut hin. Fine wird dann ca. 11 Wo. alt sein und somit auch um einiges größer, kräftiger und reifer.
    Vielen lieben Dank nochmal.





    Ich wohne übrigens in S-H, im schönen Schwarzenbek. Falls hier jemand mit Wuffi, Interesse an gemeinsamen Spaziergängen hat, darf er/sie sich gerne bei mir melden :rollsmile:

  • Ich seh solche Welpenspielstunden immer mit etwas gemischten Gefühlen. Es kommt wirklich sehr viel auf den Trainer an und wie die Gruppe zusammen gesetzt ist. Ich habe hier eine in der Nähe, da ist es wirklcih optimal. Es wird in 2 Gruppen aufgeteilt, in der einen sind die Kleinhunde und die etwas ruhigeren und ängstlichen, in der anderen die größeren Rassen und die Draufgänger. Die Trainerin hat das auch sehr gut im Griff, so dass dann wirklich alles etwas davon und ihren Spaß haben. Ich habe aber auch schon andere erlebt, da waren Gruppen von 15 Hunden, alles ist wild durcheinander gerannt und ein Welpe hatte bereits nach wenigen Minuten eine ausgekugelte Schulter. Sicher kann so eine Welpenstunde für die Sozialisierung wichtig sein, aber (das gebe ich auch immer meinen Welpenkäufern mit auf den Weg :-) ) wenn der Welpe von Anfang an an alles gewöhnt wird, auch Kontakt zu anderen Hunden haben darf, an die unterschiedlichsten Situationen herangeführt wird, so macht es eigentlich den Besuch einer Welpenschule überflüssig. Was anderes ist es wenn man dann später mit dem Hund etwas Unterordnung oder Hundesport machen möchte, bzw. auf die BH trainieren möchte, klar......das geht nicht ohne Hundeplatz.

  • Um sich einen Überblick zu verschaffen, macht es sicher am meisten Sinn, sich die in Frage kommenden Hundeschulen vorab ohne Hund mal anzuschauen. Dann kann man sich ja vorstellen, ob der eigene Hund da rein passt und ob das Konzept einem zusagt.


    Ist auf jeden Fall besser, als einen jungen Hund, wo noch jede Erfahrung wichtig ist, in drei verschiedenen Welpengruppen probeweise mitlaufen zu lassen. Denn wer weiß, welche Verknüfpungen dann da entstehen, wo ich nachher ewig für brauche, das wieder gerade zu biegen. Und letzten Endes liefere ich mich ja erst mal aus und muss dem Trainer einen Vertrauensvorschuss geben.


    Und wenn es keine geeignete Gruppe gibt, würde ich lieber ganz drauf verzichten, denn das ist womöglich dann am Ende das kleinere Übel. Lieber weniger, aber dafür vernünftige Erfahrungen als viele blöde. Also Qualität statt Quantität.


    Ich bin ja auch Besitzer zweier Zwerghunde (Dackel), die ich allerdings ausgewachsen bekommen habe. Wenn ich mir vorstelle, wie klein so ein Zwergdackel als Welpe ist, muss ich sagen, dass selbst ich als sehr erfahrene Hundehalterin doch viel genauer hingeschaut hätte als bei einem großen Hund.


    Bei uns in der eigenen Hundeschule läuft es jedenfalls so, dass wir nach Möglichkeit, die Hunde passend zusammenstellen und die Gruppe extrem klein halten. Dazu ist mindestens immer mein erwachsener Spinone-Rüde dabei und wahlweise dann auch je nach Bedarf meine anderen Hunde. Da lernen die Welpen dann gleich verschiedene Typen kennen, den Lustigen, die Strenge, den netten Welpenonkel usw.


    Bei uns ist es also zum Beispiel so, dass der Kleinhundkontakt großwüchsiger Welpen mit meinen beiden Dackeln stattfindet.


    Und es ist wirklich jedes Mal so, dass ein Welpe einer großen Rasse ganz anders auf einen kleinen Hund zugeht. Meistens sehr viel forscher, da wird auch mal mit der Pfote drauf gehauen, um zu sehen, was das kleine Tier überhaupt ist und wie es darauf reagiert. Ist dann blöde, wenn der Kleinhund dann auch ein Welpe ist, der weiß sich unter Umständen nicht zu helfen oder lernt durch mehrerer solcher Situationen, dass nur heftiges Abschnappen die Lösung ist, wenn man von einem großen Hund bedrängt wird.
    Anders sieht es aus, wenn der große Welpe auf einen erwachsenden Kleinhund trifft. Den lassen meine beiden Dackel dann nämlich direkt stramm stehen, da reicht meistens stehen bleiben, böse gucken und drauf achten, dass die höfliche Form der Begrüßung gewahrt wird. Und schon macht der großwüchsige Welpe eine entsprechend passende Erfahrung, die wichtig für ihn ist.


    Natürlich hat nicht jede Hundeschule die Möglichkeit, diverse eigene Hunde verschiedener Größen einzusetzen. Umso wichtiger ist es, dass ein Welpe in eine Gruppe kommt, wo eben nicht chaotisch rum gerempelt wird. Für einen großen Welpen ist das schon doof, für einen kleinen Welpen dann sogar zusätzlich noch gefährlich.
    Da habe ich echt Verständnis für die Kleinhundbesitzer.

  • Ich finde eine Welpenspielgruppe unverzichtbar, allerdings darf man sein Selbstbewußtsein und sein Bauchgefühl nicht an der Schwelle abgeben!!


    Ich würde außerdem ein, zwei Stunden besuchen OHNE den Welpen, um mir anzuschauen wie der Umgang der Trainer mit den Hunden ist und das Gespräch suchen mit den Besitzern anderer Kleinhundwelpen. Bei denen mal nachfragen, wie die erste Stunde so war, und wie ihrer Meinung nach, der Hund sich entwickelt hat.


    Im Raum Schwarzenbek hast Du ja auch genügend Auswahl, so dass Du auch noch andere Hundeschulen anschauen kannst, bevor die erste ihren Sommerurlaub beendet.


    Frieda war knapp 9 Wochen und ungefähr so groß wie ein Meerschweinchen (eigentlich hat sie sich nicht großartig von einem unterschieden :D ) und war mit auf einem Herdenschutzhundseminar. Mit einem stattlichen Kuvaszrüden ist sie immer noch dick, obwohl der auch damals schon gefühlt hundertmal soviel wie sie wog. Ich hab sie sofort mitgenommen in die Welpengruppe und sie hatte auch immer Kontakt zu verschiedenen Althunden. Da hatte ich allerdings den Luxus, dass ich die handverlesen konnte und wenn mir das zu heikel war musst sie halt im abgetrennten Bereich warten.


    Dieser kleine Wischmopp hat sich (verzeiht mir meine Wortwahl) zur allercoolsten Sau entwickelt, die ich kenne. Ich wünschte Mona wäre nur annähernd so souverän. Die hat so eine gute Ausstrahlung, die weist sogar den halbgaren Kangal in die Schranken, wenn der sie zu aufdringlich beschnüffelt. Klar, würde sie an den falschen geraten, den Kangal jetzt mal als Beispiel, dann hätte sie null Chance. Aber das sehe ich dann wiederum als meine Aufgabe, zu entscheiden wer Kontakt zu ihr aufnehmen darf und wer nicht. Und sie hat gelernt nicht zu jedem Hund hinzulaufen, und notfalls zu mir zu kommen - Mutti regelt das dann schon!!

  • ich hatte mir bereits ohne Hund zwei Welpengruppen in Aktion und angesehen (war jedesmal die volle Stunde dabei).


    Bei der 1. stimmte für mich das Konzept, sowie auch der Umgang mit den Welpen. Die 2. Gruppe schließe ich für mich und meinen Hund aus verschiedenen Gründen aus.
    Daher habe ich mich jetzt für die 1. HuSchu entschieden und werde selbstverständlich mein Selbstbewusstsein und Bauchgefühl bei mir behalten^^.


    Passieren kann einem mit so einem kleinen Welpen auch beim Gassi gehen etwas, was ich natürlich niemals zu erfahren hoffe. Doch wenn ein fremder Hund meinen bedrängt, in ihn reinprescht oder anrempelt, weiß ich auch nicht wie dann der Halter evtl. damit umgeht. Von daher finde ich es, für den Anfang, in einer festen Gruppe schon etwas kontrollierter. Und es wird auch immer ein ausgebildeter Althund anwesend sein.


    Sollte es wider erwarten, aus welchem Grund auch immer, nicht klappen, wird es für mich definitiv der Erste und Letzte Versuch gewesen sein.

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