Kleiner Spitz zwickt Tochter.

  • Bei uns ist die Situation ähnlich: Welpe seit 3 Wochen im Haus, zwei Kinder, das jüngere etwas älter als deine Tochter.


    Rüssellinchen findet es super, auf meinen jüngeren Sohn hinzuhüpfen und ihn zum Spielen aufzufordern. Das macht sie halt nach Welpenart, mit anspringen, Popo hoch, zwicken, manchmal kläffen.
    Noch lustiger findet sie es, wenn die Kindern an ihr vorbei laufen, trapptrapp, da muss sie hinterher. Und ihre Fersen oder Zehen fangen. :ugly: Wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwische, lässt sie sich inzwischen zurück rufen, ansonsten hilft da nur Hund raus aus der Situation.


    Klare Verhaltensregeln für die Kinder wie Hund ignorieren, wenn sie ruht, nicht ansprechen, nicht mal anschauen, wenn geht, nicht auf dem Boden spielen, wenn der Hund daneben ist (da war mein kleiner Sohn erst beleidigt, aber ein bisschen Rücksichtnahme aufs Tier kann man von einem Kind verlangen, finde ich) haben deutliche Verbesserungen gebracht. Ausserdem hole ich den Hund ins Haus, wenn die Kinder draußen spielen bzw. achten wir darauf, dass Kinder und Hund nicht zuviel im selben Raum sind. Weil Kindergerangel (sie sind ja oft selber wie junge Hunde :roll: ) und herumflitzende Legoteile oder Matchboxautos sind natürlich für die Welpine eine unwiderstehliche Spielaufforderung. ;)


    Und die Kinder füttern den Hund viel von Hand, sie frisst ja ohnehin nicht aus dem Napf (ausser es ist Thunfisch drinnen :roll: ).

  • Ich würde statt "Sitz" und "Gib Pfötchen" das trainieren, was für Deinen Alltag wichtig ist.
    Also statt formal, sozial erziehen.


    Zum Beispiel ein Abbruchsignal, Impulskontrolle und ein Kommando wie "ab auf die Decke", Frustrationstoleranz - all diese Dinge sind wichtig für junge Hunde.


    Erziehung sollte sich auch ein bisschen am Hund orientieren, was ist gerade angesagt, wo hat er Schwierigkeiten im Alltag, welche Regeln soll er im Haus einhalten.


    Dressurkommandos wie Sitz und Pfote geben kann ein Hund immer noch lernen, das sind Sachen, die Du momentan doch gar nicht brauchst.


    Ich würde erst mal damit anfangen, die Bewegungen bzw. die Bewegungsfreiheit des Hundes zu kontrollieren und ggf. mal einzuschränken, entweder per Box oder einem "ab auf die Decke" - das erfordert allerdings auch ein bisschen Zeit, bis es klappt. Und ebenso sollte Dein Kind, wenn der Hund in sein Körbchen geschickt wird, dort in Ruhe lassen.


    Hast Du denn den Eindruck, der Hund will einfach nur mit dem Kind "spielen" oder hat er "ernstere" Absichten wie z.B., dass er auf die Bewegungsreize reagiert oder die Bewegungen des Kindes kontrollieren und einschränken will?

  • Danke für die lieben Tipps, leider habe ich keinen Garten wo ich die beiden räumlich länger mal trennen könnte.


    • aber wie Trainere ich denn Frustrationstoleranz und impulskontrolle ?
  • Soll meine Tochter denn etwas zu der Erziehung beitragen ? Denn es wird nicht zu verhindern sein das unsere Hündin sie mal anspringt oder sie anknurrt ? Zum Beispiel auch ein klares " aus " ? Beim gassi gehen rennt rennt sie ihr auch ständig in die Beine und zwickt nach ihr ?

  • tut mir leid für das hinter einander schreiben ^^


    Wenn ich dann mit der box anfange, hört dann nach einer Weile auch das jaulen auf ? Denn in geschlossenen Räumen fühlt sie sich länger als 10 Minuten nicht wohl

  • Ich bin normalerweise echt nicht die, die nach Trainern schreit, aber hier fände ich es doch sehr angebracht.


    Du scheinst auf dem Gebiet der Hundererziehung doch einfach noch nicht sehr erfahren zu sein, was ja nicht schlimm ist. Keiner fällt als Profi vom Himmel.


    Es wirkt auf mich so als könntest du deinen Hund noch nicht wirklich lesen und verstehen was er dir sagt.


    Ich finde in dem Fall die Kombination Hund- Kind ohne Profi ungünstig, da ich denke ein Kind in dem Alter sollte sich frei bewegen können und darf nicht so von einem Hund eingeschränkt werden.


    Trainer wirken auf den ersten Blick sehr teuer. Ein guter Trainer wird für das Problem aber vermutlich nicht lange brauchen.


    Ich wünsche euch alles Gute.

  • Sie wird auch so sehr oft belohnt, damit sie nicht nur belohnt wird für die Dinge die wir als " selbstverständlich" halten wenn sie ihr mal nicht nach rennt und beißt wird sie belohnt,
    Wenn Sie nett zu ihr ist und sich einfach neben sie legt bei jedem bisschen was wir gut finden belohnen wir sie

    wenn ich sehe sie spielt ruhig in ihrem Korb & meine Tochter kann in Ruhe malen, dann belohne ich sie damit sie merkt das dieses Verhalten Klasse ist

    Ich glaube, der Hund erkennt da die Zusammenhänge gar nicht.


    Im besten Fall verbindet er "rumliegen und spielen gibt ne Belohnung".


    Aber es kann eben auch die Erwartungshaltung beim Welpen steigern.
    Vielleicht verbindet er die Belohnung einfach "mit dem Kind", weiß aber gar nicht, wofür er da belohnt wird. Es muss (aus Welpensicht) irgendwas mit dem Kind zu tun haben, also probiert er aus. Hinterherlaufen, anspringen, zwicken, daneben liegen ... alles gibt eine Reaktion = Aufmerksamkeit. Und manchmal gibt es dazu noch ein Leckerchen.


    Ich würd die beiden wirklich erstmal nicht allein lassen. Auch keine Minute. Deine Tochter hat ja sicher ein Zimmer, wenns ihr zu bunt wird, soll sie rein gehen, Tür zumachen. Ebenso wenn Du Duschen musst. Wäre die Alternative zu "Hund in die Box" (Kind ins Zimmer ;) )

  • Wenn ich dann mit der box anfange, hört dann nach einer Weile auch das jaulen auf ? Denn in geschlossenen Räumen fühlt sie sich länger als 10 Minuten nicht wohl

    Hallo,


    ich befürchte, bis die Box positiv trainiert und vom Welpen angenommen wird, ist die Beißhemmung schon fast eingetreten.
    Es handelt sich um normales Welpenverhalten.
    Meine damals 5jährige Tochter war auch "Opfer" der Welpen, sie musste es mit Fassung und ein paar "Krokodilstränen" ertragen, bis die Hundebabys sie wieder zum Lachen brachten...
    Achte darauf, dass der Welpe nicht so hochgepowert wird, Haus - und Benimmregeln, Beißhemmung, Leinenführigkeit, Prägung auf Umweltreize usw. sind viel wichtiger als 5 Minuten Sitz-Training am Tag.



    Bella hört auf ein kein aus, kein Nein.

    Mit den Wörtern kann ein Welpe auch nichts anfangen, er kennt die Bedeutung nicht und wenn er sowieso schon aufgedreht ist, kann er sie gar nicht umsetzen.
    Du stachelst sie nur noch mehr auf, wenn du auch noch Fremdwörter, wahrscheinlich nicht gerade sehr ruhig und leise, rufst.
    Bei Welpen hilft nur Ruhe bewahren, Kind und Welpen ggf. räumlich trennen, eingreifen solltest du bei Bedarf, das aber ruhig und souverän.

  • Ich rate euch vor allem dazu sehr sehr sehr konsequent zu sein und wenn ihr etwas 30.000x machen muesst. Ich habe 4 Spitze und Felix und Lionn waren Faelle da konnte man nur sagen "stur wie ne Wand"

  • Bella hört auf ein kein aus, kein Nein


    Dann haben wir es probiert das wir sie anleinen und erst wenn sie beruhigt ist machen wir die Leine ab


    oder wir schließen sie ein paar Minuten vom " Rudel " aus damit sie merkt das was sie jetzt macht nicht angebracht ist, aber es artet kurze Zeit danach völlig aus.


    Aber selbst ein lautes " Aua " und das Spiel beenden bringt garnichts, wir haben es auch mit " jaulen " probiert


    Wenn ich dann mit der box anfange, hört dann nach einer Weile auch das jaulen auf ?

    ich belohne sie natürlich nicht weil sie mal neben ihr liegt sondern wenn ich sehe sie spielt ruhig in ihrem Korb & meine Tochter kann in Ruhe malen, dann belohne ich sie damit sie merkt das dieses Verhalten Klasse ist, oder auch einfach nur wenn ich etwas lese oder hier grade schreibe und sehe mein Hund liebt ruhig an meiner Seite und versucht nicht grade etwas an zu kauen.

    Schau mal, was du in deiner Verzweiflung in den letzten drei Wochen schon ausprobiert hast.
    Auch mit der Box wirst du keine "schnelle Lösung" finden, natürlich wären Kind und Welpe so voneinander getrennt, aber weder Kind noch Welpe lernen, welches Verhalten erwünscht ist, unabhängig von der "verschenkten Zeit", die Bella benötigt, um die Box toll zu finden.


    Dein Welpe kommt zwischendurch schon gut zur Ruhe, das solltest du nicht belohnen, genieße die Zeit einfach, wenn es so ist.


    Norde deine Tochter noch einmal ein, wie sie sich zu verhalten hat, ich weiß, dass man es in diesem Alter ständig wiederholen muss, aber wenn sie den Welpen trotzdem "provoziert", fühlt er sich natürlich animiert, zu zwicken und ich war in der Beziehung echt rabiat zu meiner Tochter:
    "Selbst schuld" :D
    Trotzdem hatten sich Kind und Welpe(n) lieb, weder wurde aus dem Welpen ein Kinderhasser, Beißer noch hat das Kind einen Schaden davon getragen.
    Wenn wir heute an die "wilden Zeiten" zurückdenken, lachen wir darüber.

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