Aggressiver Junghund?

  • Hallo, wir haben einen 5 Monate alten Shiba-Inu (Mix) Welpen, der eigentlich kein Wässerchen trüben kann - er ist sehr ruhig und ausgeglichen, neue Situationen nimmt er meist gelassen hin.


    Probleme treten dann auf, wenn wir andere Hunde treffen. Wir hatten bisher immer recht umgängliche Hunde, was Artgenossen anbetrifft. Unser Welpe, Bayu, gerät regelrecht in Rage wenn er auf fremde Hunde trifft. Er bellt und knurrt sogar, wenn sich der Hund nähern will. Er schnappt zwar nicht aber manchmal habe ich das Gefühl, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er damit anfängt. :verzweifelt: Es ist regelrecht zum Verzweifeln. Wenn wir alleine unterwegs sind ist er recht unbedarft, eben ein typischer Welpe. Sobald er einen anderen Hund erspäht fängt er schon an zu fixieren und in unmittelbarer Nähe wird er richtig gifitg. Ist sowas normal für einen Welpen ?! Er ist zwar ein Shiba-Mix, selbstbewusst und so weiter, aber dass er so massiv stänkert hätte ich nicht erwartet.


    Ein weiteres Problem ist, dass er jault/bellt wenn er alleine Zuhause ist. Das ist maximal 1-2 Stunden, in denen ich einkaufe oder andere Dinge erledige und mein Mann noch nicht von der Arbeit zurück ist. Wir hatten das Alleinebleiben geübt und es klappte auch sehr gut, aber plötzlich, von einem Tag auf den anderen, macht er Theater. :ka: Das geht erst seit knapp 1 Woche so. Meine Schwiegermutter wohnt im Erdgeschoss und sie meint, das Gejaule dauert knapp 20 Minuten nach Verlassen des Hauses an - und hört erst dann kurz auf, wenn er etwas anderes, interessantes hört (Gebell, Busse, Sirenen etc.)


    Wir haben jetzt ein Halsband was piept, wenn der Hund bellt - damit geht es einigermaßen, aber auf die Dauer stelle ich mir das nicht als Lösung vor.


    Nun gut, diese 2 Probleme haben wir zur Zeit mit Bayu, er ist sonst wie gesagt ein sehr umgänglicher Hund, aber die oben genannten Situationen gehören eben zum Alltag dazu, was soll ich machen - vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tipps dazu. Ich danke im voraus!

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    Hi


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    • Ist sowas normal für einen Welpen ?! Er ist zwar ein Shiba-Mix, selbstbewusst und so weiter, aber dass er so massiv stänkert hätte ich nicht erwartet.

      Nun, die Frage hier ist nicht ob es für einen Junghund normal ist, sondern warum er das macht.


      Wo habt ihr den Hund denn her? Ist es ein Tierschutzhund? Von Privat? Wie ist er aufgewachsen? Hatte er genügend Kontakt zu Artgenossen? Wenn ja, was für einen Kontakt?


      Was genau das Verhalten auslöst wäre das interessante. Es kann auch einfach nur sein, dass er unsicher ist und gelernt hat, dass Angriff die beste Verteidigung ist.


      Es ist wirklich schwer ein Verhalten zu beurteilen, wenn man euch und den Hund weder kennt noch ihn bei dem Verhalten sieht. :)




      Ein weiteres Problem ist, dass er jault/bellt wenn er alleine Zuhause ist. Das ist maximal 1-2 Stunden, in denen ich einkaufe oder andere Dinge erledige und mein Mann noch nicht von der Arbeit zurück ist. Wir hatten das Alleinebleiben geübt und es klappte auch sehr gut, aber plötzlich, von einem Tag auf den anderen, macht er Theater.

      Meine 5 Monate alte Junghündin konnte ich nicht einmal 10 Minuten allein lassen. Ich denke es ist ihm einfach zu früh, so komplett allein gelassen zu werden. Und ihr solltet damit aufhören, denn so macht ihr euer Allein-bleibe Training nur kaputt. Ihr müsst noch weiter üben.

    • Wie lange habt ihr den Hund schon?


      Warum knurrt er andere Hunde an?
      Hat er schlechte Erfahrungen gemacht? hat er Ansgt?
      Hat er zu wenig Hundekontakt und will einfach spielen? Puscht er sich vielleicht selbst hoch und ist dadurch enorm unter Strom?


      Seid ihr in einer Welpenschule dass ihr da das Thema schon mal angseprochen habt?


      Ein 5 Monate alter Welpe ist nicht agressiv - die wenigsten Hunde sind es übrigens.
      Meistens ist es eine Angsagressivität - basierend auf Unsicherheit weil der Hund nicht die Erfahrung gemacht hat, dass Herrchen sich um probleme kümmert.


      Womit man erst mal nicht viel falsch machen kann:
      Wenn ihr Hunden begegnet, gehe auf Abstand, stelle dich zwischen deinen und den fremnden Hund - bleibe ruhig, vielleicht hilft es ihn ab zu lenken mit Leckerlie oder nem Quitschie oder so.


      Wenn er sich nicht ablenken lässt, dann weiter Abstand halten - bis zu einer Distanz, wo er noch nicht so hoch fährt.
      versuche Hundekontakte zu finden die deinem Hund gut tun.
      Eine kleine Hundeschulgruppe hilft oft, wo ein Trainer ein Auge auf alle Welpen hat und kompetent eingreifen kann wenn es Probleme geben sollte.


      Vielleicht hilft deinem Hund ein souveräner erwachsener Hund der dem welpen das gibt was er gerade braucht. Abstand oder Nähe, Körperkontakt oder einfach ignorieren - Unter Welpengruppen wirst du so was nicht finden - Welpen können untereinander richtig mies sein ;) die nehmen keine Rücksicht ;)
      (Kann man gut über örtliche Facebook-Gruppe arrangieren)


      Langfristig gesehen rate ich zu einem guten Hundetrainer - ich denke nicht dass ihr das Problem alleine in den Griff bekommt (ich würde es vermutlich nicht).
      falls ihr einen Trainer sucht, schaut bitte ganz genau und fragt am besten hier noch mal im Forum worauf man achten sollte usw. (das würde hier jetzt aber den Rahmen sprengen)
      Es gibt auch unter Hundetrainern viele inkompetente Leute die dein Problem nur verschlimmern würden.


      Zum alleine bleiben:
      Wenn dein Baby schreit weil es hunger hat, bindest du ihm dann auch ein piep-Band um, damit es sich so erschreckt dass das Schreien aufhört?
      (Ein Halsband wirkt nur dann gegen das bellen, wenn es eine massive unangenehme Wirkung auf den Hund hat)
      WARUM bellt und jault dein Hund?
      Versuche das heraus zu finden.


      ich tippe mal darauf dass er nicht alleine bleiben mag. Vielleicht weil er Angst hat, unsicher ist, Panik hat verlassen zu werden.
      Mit dem Piepen gibst du ihm keinerlei Sicherheit - SEINE bedü+rfnisse werden in keinster Weise befriedigt -
      nur sein Verhalten gedeckelt damit er "funktioniert".
      Gerade bei einem Shiba-Mix kann das ganz ganz schnell nach hinten los gehen mit solchen Methoden.
      Wie willst du denn eine vernünfitge Bindung aufbauen, wenn du nicht auf deinen Hund eingehst ...


      Fange noch mal ganz von vorne an mit dem alleine sein - kleinschrittig, im Sekundentakt.


      Es kann sein dass sich irgendwas geändert hat dass er jetzt Angst hat, irgendwas kleines nur was ihr vielleicht übersehen habt.


      Wir haben das Alleine sein auch von Anfang an geübt - nach 1 Monat hat es sehr gut geklappt.
      Dann nach dem dritten Monat nicht mehr (wie bei euch).
      Ich vermute dass es noch mal einen Rückschlag gab, wiel er im 3. Monat anfing "an zu kommen" - uns zu vertrauen, Bindung auf zu bauen.


      Vorher hatte er keine Bindung zu uns - warum also sollte er Angst haben, dass wir ihn verlassen könnten? So wichtig waren wir noch nicht.
      Später als wir immer wichtiger wurden, kam Unsicherheit, ansgt.
      Wir haben komplett von vorne angefangen und es ging sehr schnell. Wir haben seine Bedürfnisse berücksichtig und ihn nicht lange panisch/traurig/verzweifelt vor sich hinjaulen lassen.


      sry wenn ich grad ein wenig agressiv klinge - nimm es bitte nicht persönlich.
      Aber wnen ich schon wieder was von "Piephalsbändern" lese, krieg ich n Hals.


      Wünsche euch viel erfolg und viel Spass mit eurem Kleinen.

    • Seine Mutter ist eine reinrassige Shiba Inu Hündin, allerdings wusste die Familie nicht sehr viel über den Vater. Es soll wohl ein kleiner Schäferhund-Mix gewesen sein, jedenfalls sieht sie aus wie ein Shiba, nur mit längerem Fell und etwas größer. Knapp 39cm Schulterhöhe sind es im Moment.


      Sie ist in dieser Familie auch groß geworden und als letzte aus dem Wurf übrig geblieben. Wir haben sie seit sie 14 Wochen alt ist, also auch noch nicht sehr lange. Von Anfang an war sie aber sehr autark, also nachgelaufen in der Wohnung ist sie uns nie. Es war auch nie ein Problem, die Tür vor ihr zu schließen. Daher würde ich eher denken, dass das Gejaule auf Langeweile zurückzuführen ist. Sie beschäft sich auch sonst gut selbst, aber wenn niemand da ist, nun ja, dann ist sie vielleicht ein wenig beleidigt. Würde ich mutmaßen.


      Es ist mir sehr unangenehm wenn sie so randaliert an der Leine. Sie wirkt halt auch nicht wie ein Welpe, sondern wie ein kleiner, ungezogener Hund. Wir gehen nächste Woche mal auf einen Hundeplatz um zu schauen ob das Verhalten ohne Leine besser ist.

    • Also erstens: Mit 5 Monaten ist dein Hund kein Welpe mehr, sondern auf dem besten Weg in Richtung Pubertät und damit ein Junghund. Wenn man sich das vor Augen führt und den Hund nicht mehr wie ein "Baby" sieht, dass ganz unbedarft durch die Welt zieh und sich an seine eigene Pubertät erinnert, hilft das schon mal ;)


      Wenn euer Hund beim alleine bleiben jault, hat er offenbar gerade ein Problem damit. Dass er es mal ohne Probleme konnte, spielt da keine Rolle, in diesem Alter verändern sich die Hunde sehr stark, hinzu kommen oft Phasen der Unsicherheit. Oder auch Langeweile und Übermut. Was es bei eurem Hund ist, könnt nur ihr heraus finden.
      Auch unser Alf hat mit nem halben Jahr angefangen, zu Hause alleine dinge zu zuerlegen. Das ließ sich nur mit Reduzierung der Alleine-bleib-Zeiten, konsequentem Wegräumen aller Dinge, ein ganz wenig mehr Beschäftigung regeln. hat übrigens fast ein halbes Jahr gedauert, bis das ganz weg war. Jetzt ist er ein super "alleine-bleiber".
      ICh denke, in dem Alter können sie sich einfach nicht so gut zusammenreißen, verlieren schon mal die Kontrolle über sich selbst und sind einfach auch zunehmend ungeduldig. Als Welpen schlafen sie auch deutlich mehr und haben oft weniger Bewegungsdrang und Beschäftigungsbedürfnis, das ändert sich jetzt mit dem Alter zunehmend. Im Grunde ist es also normal, dass jetzt die Phase beginnt, in der vieles einfach nicht mehr so gut klappt und der Hund sich verändert. Man muss sich darauf einlassen und auf vieles auch mal Rücksicht nehmen.



      Was meiner Meinung nach keine gute Lösung ist, ist das von dir erwähnte Halsband. Damit bekämpft ihr vielleicht das Symptom, also das bellen, nehmt eurem Hund aber sein Problem nicht ab. Er jault, weil ihm etwas nicht behagt oder ihn etwas stört, findet raus, was das ist und helft ihm, damit zurecht zu kommen.



      Auch bei der Begegnung mit anderen Hunden kann es einige Ursachen geben, die so aus der Ferne schwer zu beurteilen sind. Er könnte unsicher sein und deswegen bellen, er könnte unbedingt hin wollen, sich deswegen aufregen. Vielleicht ist es auch etwas ganz anderes. Möglicherweise ist es auch bei beiden Problemem die gleiche Ursache, das fällt mir jetzt zB ein, dass er evtl beginnt euch zu kontrollieren und auf euch aufpassen zu wollen, das könnte beide Dinge erklären, muss aber nicht. Wie gesagt, das kann man so einfach nicht sagen.


      Ich persönlich würde mir einen guten Hundetrainer suchen und daran arbeiten, sowohl an den Begegnungen als auch am alleine bleiben, wenn ich mir das alleine nicht zutraue bzw keinen richtigen Ansatz finde zu beurteilen, woran es denn liegt. Das müssen ja nicht hunderte Stunden sein, manchmal reichen wenige, um das Problem zu erkennen und einen Plan zu bekommen, wie man damit umgeht.


      Zudem würd eich mir bis dahin eine Möglichkeit suchen, den Hund nicht mehr alleine zu lassen bzw nu noch so lange, dass er das ohne Jaulen schafft. Wenn das nicht geht, braucht es eine Betreuung.

    • Also schlechte Erfahrungen hat er, zumindest bei uns, nicht gemacht. Bei den Vorbesitzern hat er nur Kontakt zum Wurf und eben der Mutter gehabt, soweit ich weiß. Er hat von Anfang an auf fremde Hunde eher ablehnend reagiert. Als wir ihn gerade hatten, da wurden fremde Hunde auf den ersten Blick ignoriert, kamen sie in seine unmittelbare Nähe war er eher verunsichert, unterwürfig. Er lässt sich mit Leckerchen auch sehr gut ablenken, dann werden andere Hunde nur kurz angewufft. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sein ablehnendes Verhalten ausgelöst hat, vielleicht genetisch bedingt? Er ist allgemein mehr an den Menschen als an den Hunden interessiert, das lässt sich sagen.


      Das Halsband empfinde ich ehrlich gesagt gar nicht als so schlimm, es zeigt immerhin Wirkung. Es gibt keine Elektro/Sprüh- sonstwas Stöße von sich sondern lediglich einen Piepton, den Hund allerdings so sehr hasst, dass er augenblicklich Ruhe gibt.

    • Das Halsband empfinde ich ehrlich gesagt gar nicht als so schlimm, es zeigt immerhin Wirkung. Es gibt keine Elektro/Sprüh- sonstwas Stöße von sich sondern lediglich einen Piepton, den Hund allerdings so sehr hasst, dass er augenblicklich Ruhe gibt.


      Das Problem ist daran aber, dass euer Hund laut ist, weil irgendetwas nicht stimmt für ihn. Das einfach zu ignorieren und ihn zu erschrecken mit dem Ton damit Ruhe ist, finde ich sehr mies dem Hund gegenüber.


      Stellt dir vor du hast zB Angst vor etwas oder dir ist einfach etwas unbehaglich und du teilst das jemandem mit, der dich in diese Situation gebracht hat und den du sehr magst. Und der sagt dir dann in ziemlich rauem Ton, dass ihn dass nicht interessiert, du sollst ruhig sein, er wolle seinen Ruhe haben.


      Wie fühlst du dich?


      Und dann setzt der selbe Mensch dich immer wieder dieser Situation aus, du nimmst es vielleicht hin, traust dich nicht mehr, was zu sagen, weil du dann wieder angeschrien wirst. Aber an deinem schlechten Gefühl ändert es nichts!


      DAS macht ihr gerade mit eurem Hund. Nur dass ihr ihn eben nicht selbst erschreckt, sondern ihm ein Ding umbindet, dass das tut!


      Überlegt euch, ob ihr das wollt und was das evtl für eure Beziehung bedeuten kann!

    • Hm, aber was bedeutet das "Alleinesein" dann für den Hund? Welcher Hund sagt schon "Hey super, endlich ist der Mensch weg, jetzt fühl ich mich ganz toll!" Das wird wohl nie der Fall sein. Für den Hund bedeutet das Alleinesein immer ein negatives Gefühl, was er vielleicht mit der Zeit gelernt hat, akzeptieren zu können. Ich kann ja schlecht auf ihn einwirken, wenn er alleine ist. ;) Unsere bisherige Hunden haben das wie gesagt akzeptiert. Und 1 Stunde ist nun nicht die Welt, oder?

    • Für Alf bedeutet alleine sein (so vermute ich), dass jetzt eben die Menschen gehen und bald wiederkommen und er in der Zeit ruht. Er schläft dann, tippelt mal durchs Haus, kaut mal auf seinem Tau, wechselt mal den Platz, guckt mal aus dem Fenster. Die meiste Zeit liegt er aber einfach rum. Bewegungen sind nie hektisch.
      Dabei ist er offensichtlich immer entspannt und nicht gestresst, weil er alleine ist. Auch wenn man heim kommt, freut er sich in "normalen" Maßen, er ist schon freudig erregt aber eben entspannt und nicht aufgebracht. SO soll das im Idealfall sein.


      er hat gelernt, dass das eine Zeit ist, in der man ruht, in der ihm nichts passiert und dass wir immer wieder kommen, egal wo er gerade alleine ist. Er hat ein tief sitzendes vertrauen darin, dass wir immer zurück kommen und ihm beim alleine sein keine Unannehmlichkeiten entstehen.


      Sobald ein Hund Stress entwickelt, was sich eben auch durch bellen, jaulen o.ä. bemerkbar macht, ist das nicht gut für ihn. Er fühlt sich offenbar wegen irgendetwas nicht gut. Das sollte ein Grund sein, herauszufinden, weswegen er Stress hat und wie man ihm den nehmen kann. Dann wird sich auch das bellen legen.


      M.M.n. ist das die Pflicht eines jeden Hundehalters, denn er trägt die Verantwortung für das Wohl des Hundes und muss dann nunmal auch Einschränkungen und Unannehmlichkeiten hinnehmen, die mit der Hundehaltung einhergehen.

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