Folgetrieb - wie am besten ausnutzen?

  • Ich denke meine Frage wird in der Überschrift schon deutlich... Lotte ist ca. 11 Wochen alt (bin grad stumpf zu faul, das auszurechnen) und folgt ganz toll. Wie kann ich mir das am besten erhalten? Was habt ihr für Tipps?
    Einfach immer loben, wenn sie kommt?
    Im Moment ist es so, dass sie noch nicht 100%ig auf ihren Namen hört, ich denke es ist eine Mischung aus Tonfall und Namen, der bei ihr wirkt. Also ganz konkret: neulich war ich mit 3 Hunden im Garten. Ich sprach sie nacheinander an, sagte also erst "Hallo Pelle!" und Pelle drehte sich zu mir um, sonst keiner. Dann sagte ich (ohne jede Erwartung) "Hallo Lotte" und die zu meiner Überraschung brach die kleine Maus in freudige Euphorie aus. Der Tonfall war ganz normal. Sonst wenn ich sie mit normaler Tonlage rufe passiert noch oft nix, wenn ich dabei leicht quietschig und euphorisch klinge überträgt sich das auf sie und sie kommt meist genauso euphorisch angeflitzt. Das lobe ich immer ausführlich und kuschel und spiele dafür mit ihr.
    Beim Spaziergang lobe ich jede Kontaktaufnahme, wann immer sie sich zu mir umdreht wird gelobt.
    Bin ich da auf dem richtigen Weg? Was kann ich noch machen? (Ich hatte bisher immer ältere Hunde und den Rückruf aufzubauen empfand ich immer als eher mühsam... ich fänd es toll, wenn man aus dem Folgetrieb jetzt soviel wie möglich rausholen könnte.)


    Ich danke schonmal im Voraus für eure Tipps!


    LG, Corinna mit Pelle und Baby Lotte

  • Ich denke du machst das gut. So viel wie möglich freiwillige Umorientierung zu dir belohnen und den Rückruf rufen, wenn sie eh gerade auf dich zuwackelt. Der Folgetrieb wird unweigerlich irgendwann nachlassen und wenn sie dann schon gelernt hat, dass sie immer freundlich in Empfang genommen und belohnt wird, wird sie später auch noch gerne kommen.
    Worauf du achten könntest, ist, dass du dich nicht über sie beugst, wenn sie ankommt und dass du sie, wenn du sie körperlich belohnen willst, nicht unbedingt am Kopf sondern lieber an der Schulter streichelst.

  • Wieso das? Über sie beugen ist klar... aber was hat das mit der Schulter auf sich? Ich erkenne es wieder: Pelle wird, wenn er nass ist, überhaupt nicht gerne am Kopf angefasst. Unter der Schnauze oder überall sonst ist kein Problem, aber von oben auf den Kopf mag er dann nicht, da zieht er den Kopf weg. Hat das auch damit zu tun?


    Ich lese mich gerade durch den Link, den ich eben in einem anderen Thread bekam:
    http://markertraining.de/das-umorientierungssignal/
    Da stehen schöne Tipps drin.
    Eine Frage stellt sich mir aber sofort: da steht man soll den Namen nur positiv besetzt halten und mit nichts Negativem verbinden. Aber wie funktioniert das denn? Wenn Lotte gerade freudig meine Möbel ankaut sage ich streng "Lotte!! Nein!" denn sie muss ja wissen, dass sie gemeint ist. Ist das nicht schon eine negative Besetzung? Frauchen sagt meinen Namen und ich darf das hier nicht mehr... aber wie funktioniert das denn anders? Oder hab ich da was falsch verstanden?

  • Ja, das ist eine negative Besetzung. Du kannst das verhindern, indem du einen anderen Namen für das Umorientierungssignal verwendest. Oder ein neues Wort für nein, wo der Hund genau weiß, dass er gemeint ist. Nein benutzen wir ja in unserem Alltag sehr oft.

  • Wieso das? Über sie beugen ist klar... aber was hat das mit der Schulter auf sich? Ich erkenne es wieder: Pelle wird, wenn er nass ist, überhaupt nicht gerne am Kopf angefasst. Unter der Schnauze oder überall sonst ist kein Problem, aber von oben auf den Kopf mag er dann nicht, da zieht er den Kopf weg. Hat das auch damit zu tun?


    Ich lese mich gerade durch den Link, den ich eben in einem anderen Thread bekam:
    http://markertraining.de/das-umorientierungssignal/
    Da stehen schöne Tipps drin.
    Eine Frage stellt sich mir aber sofort: da steht man soll den Namen nur positiv besetzt halten und mit nichts Negativem verbinden. Aber wie funktioniert das denn? Wenn Lotte gerade freudig meine Möbel ankaut sage ich streng "Lotte!! Nein!" denn sie muss ja wissen, dass sie gemeint ist. Ist das nicht schon eine negative Besetzung? Frauchen sagt meinen Namen und ich darf das hier nicht mehr... aber wie funktioniert das denn anders? Oder hab ich da was falsch verstanden?

    Also wenn Newton in Bewegung ist, ist es am einfachsten ihn an der Schulter zu tätscheln. Du kannst auch die Flanke oder den Poppes tätscheln, nur den Kopf würde ich außen vor lassem.


    Ich mache, dass so, dass ich, wenn ich streng mit Newton bin "Mister Newton" zu ihm sage. Dann weiß er genau was Sache ist. ;)


    Noch wegen des Umorientierungssignals. Da finde ich es besser, wenn der Hund sich freiwillig zu mir umorientiert, wenn er einen Außenreiz wahrnimmt. Ohne, dass ich ein Signal geben muss. Ich finde das mega praktisch im Alltag und bin froh, dass es ohne Signal klappt bei Newton. Denn oft erkennt man ja selbst den Reiz nicht unmittelbar. Und dann weiß ich, wenn Newton sich plötzlich umwendet und mich anguckt, "Oh, da muss was sein." Wenn ich dann nicht schnell genug sehe, ob es was Harmloses ist, rufe ich ihn vorsorglich mal ab.

  • Ich find das auch total spannend! Ich les grade eines der englischen Standardwerke für Welpen-/Hundehaltung und Erziehung. Und das steht das auch drin - der Name muss positiv besetzt werden.
    Bei einem Hund denk ich mir also, ich brauche ein "Stop"-Signal, dass ich nicht ständig verwende. Als nicht "nein", sondern eher "Stop it!" Und verwende es ohne den Namen des Hundes.
    "Aus" würde ich sowieso anders besetzen.


    Und bei mehreren Hunden - brauche ich dann mehrere "Stop"-Signale?


    Ich hätte bisher immer gedacht, dass ich den Namen immer verwenden kann, ihn aber durch die Tonlage positiv oder negativ belege. Also beim Rufen hohe Stimme usw, und beim Stop-Signal tief und deutlich ohne zu schreien.
    So mache ich das beim Pferd eigentlich auch seit Jahrzehnten...


    Für ein Tier besteht ja ein Name nicht nur aus Buchstaben sondern eben vor allem auch aus Tonlage, Stimme usw.

  • ... oder wie bei der Kindererziehung - einen "positiven" Kosenamen zum Rufen und den ganzen Vornamen zum Schimpfen? :D


    So würde ich das Beispiel mit "Mister Newton" auslegen. Der Hund hat also quasi "zwei Namen".

  • Den Namen des Hundes nur positiv belegen, mag ja bei Einzelhundehaltung sinnvoll sein.


    Wie machen das aber Mehrhundehalter?


    Wenn man in Reichweite des "Übeltäters" ist, mag ja ein "Stopp" oder ähnliches Hörzeichen sinnvoll sein, da man den Hund gegebenfalls durch Berührung darauf aufmerksam machen kann, daß er gemeint ist.


    Wie mache ich das aber auf Entfernung?


    Meine erwachsenen Hunde wußten, sie dürfen nicht in den Gartenteich, als Beispiel, der Welpe Junghund weiß es nicht. Die großen spielen und kaspern rum, machen also nichts unerwünschtes. Der Kleine will in den Teich. Sag ich da "Stopp" ohne Namen, wer weiß denn, was er gerade unterlassen soll?


    So pauschal kann man das meiner Meinung nach nicht sagen.

  • Ich finde, die Überschrift passt nicht richtig zur Fragestellung. Ist die Frage an die Mehrhundehalter gerichtet um 2 Hunde zu unterscheiden?


    Den Folgetrieb nutzt man beim Spazierengehen, wenn sich der Welpe etwas weiter entfernt. Man kann sich zB hinter einem Baum verstecken, wenn der Welpe gerade nicht aufpasst. Dazu braucht man aber keinen "Lockruf". Das funktioniert auch nonverbal. Wenn der Welpe von alleine wieder da ist, kann man dann aber gerne loben.

  • Den Folgetrieb nutzt man beim Spazierengehen, wenn sich der Welpe etwas weiter entfernt. Man kann sich zB hinter einem Baum verstecken, wenn der Welpe gerade nicht aufpasst. Dazu braucht man aber keinen "Lockruf". Das funktioniert auch nonverbal. Wenn der Welpe von alleine wieder da ist, kann man dann aber gerne loben.

    Wie bitte? Du versteckst dich hinter einem Baum während der Welpe nicht aufpasst??? Dir ist klar, dass du ihn damit unter Umständen in Todesangst versetzt? Auf was für Ideen manche Leute kommen...


    Mit einem erwachsenen Hund, der gelernt hat, dass Frauchen/Herrchen sicher immer wieder zurück kommt, kann man das mal machen. Aber mit einem Welpen???? Bitte niemals nachmachen!

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