BARF - Nur kompliziert ist gut?

  • Moin!


    Aufgrund eines organisatorischen Umstiegs auf Nassfutter, will ich jetzt mal testweise Barfen. Aber ganz ehrlich: Ist es notwendig, so einen komplizierten Kram draus zu machen, wie manch einer hier das angibt???


    Ich kaufe mein Fleisch wöchentlich aus der Fressnapf- TK. 500 g passt gut für 2 Tage. Mein Plan:


    2 Tage wöchentlich Naturpansen mit Kartoffeln


    2 Tage Rindermix mit Kartoffeln und Olewo Karotten


    1 Suppenhuhn, das jeweils ganz, also mit Knochen und Innereien, auf 3 Tage verteilt. ( das ist jetzt eine Schätzung, dass das drei Tage ausreicht)


    Dazu jeweils ein Schuss Lachsöl. Abwechslungshalber auch mal Reis, Nudeln, Banane oder irgendwas an hundetauglichen "Resten" vom Menschenessen wie Gemüse, Obst oder so. Sonntags koch ich auch mal ein Ei für den Hund mit.



    MUSS man es komplizerter machen?? :fear:

  • Moin,


    ich sage mal so:
    Es gibt solche und solche Ansichten.
    Die, die alles auf das Gramm genau abwiegen um ja keinen Fehler zu machen.
    Die, die sich belesen haben und sich Pi mal Daumen daran halten.
    Und die, die sich denken: Früher gab es auch nur Essensreste.


    Ich glaube jeder muss für sich seinen Weg finden.
    Belesen haben sollte man sich - meine Meinung. Einfach damit man ein Gefühl für Verhältnisse, Mengen und notwendige Bestandteile bekommt.
    Vielleicht sollte man am Anfang auch die Bestandteile mal abwiegen.
    Ich tue es inzwischen nur noch bei den Innereien, weil ich keinen Durchfall forcieren möchte. Aber den Rest? Nein - inzwischen nicht mehr.


    Bei den Knochen würde ich an Deiner Stelle nicht nur Huhn nehmen, sondern auch ein bis zwei andere Tierarten mit einbeziehen, weil Huhn nicht viel Calcium auf 100g im Vergleich zu beispielsweise Rind hat.


    Es ist wie bei Kindern. Bei Ernährung und Erziehung scheiden sich manchmal die Geister :smile:

  • Sagen wirs mal so ....


    Einfach irgendwie KANN in die Hose gehen auf die Dauer gesehen!


    Ich habe am Anfang mich viel im Internet recherchiert, habe 2-3 Bücher gelesen, mich am Anfang auch mehr dran gehalten und dann pendelte es sich einfach nach Gefühl ein.


    Ich sehe zu, dass das Calcium/Phosphorverhältnis gedeckt ist, teilweise Fett zugefüttert wird und das Innereien in den Napf kommen. Ich füttere auch nicht jeden Tag ausgewogen, sondern mache z. B. einen Pansentag, einen Fischtag, mehrere Fleischtage usw. usw. was gerad so da ist.


    Hauptsache der Monatsbedarf ist gedeckt. So find ichs ziemlich entspannt. ;)

  • ich hab auch paar jährchen gebarft und habe alles eher la la gehandhabt.
    unumgänglich halte ich aber das einlesen in die materie, um ein gefühl für verhältnismässigkeiten zu bekommen, und sich ein wissen anzueignen was überhaupt gefüttert werden kann.


    anschliessend habe ich dann mit einem grobplan im kopf losgefüttert, und durch gemüse, hüttenkäse, etc. ergänzt.


    es gibt einige die eine religion draus machen, aber zu denen gehöre ich nicht.

  • Es muss nicht kompliziert sein, es muss durchdacht sein.


    Erfahrungsgemäß geht gerade bei Anfängern dieses "pi Mal Daumen und früher hat man auch nicht gerechnet" sehr schnell schief.


    Man muss nicht aufs Gramm jedes Microspurenelement durchtüfteln, aber man sollte sich zumindest am Anfang einmal hinsetzen, grob durchrechnen, welchen Bedarf Hund hat und wie man den deckt.
    Weiß man, was man in welchen Mengen braucht, läuft es in der Regel relativ easy ab

  • Also einlesen und einen ungefähren Plan sollte man schon haben.


    Anfangs meinte ich auch immer so lalala füttern zu müssen. Die Folge waren Mängel die im Blutbild deutlich sichtbar wurden.

  • Wenn man nun aber nach dem Barfrechner (zB von Swanie) geht, und sich daran hält was die Mengen an Muskelfleisch, RFK, Innereien usw. betrifft : Muss man sich dann trotzdem noch alles haarklein ausrechnen, also z.B. C:P (das lese ich ja sehr häufig) oder andere Mengen an Mineralstoffen usw.?


    Wenn man sich doch daran hält und auch kein zu mageres Fleisch verwendet, müsste doch damit alles passen, oder? Das sind so Gedanken, die ich mir dabei immer mache. Ich habe so Nährwertlisten auch durchforstet, aber ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich davon rein gar nichts behalten konnte. Einfach, weil mich sowas überfordert. Ich rechne ja gern aufs Gramm genau aus was mein Hund tatsächlich an Fressen bekommen soll. Aber ganz genau schauen in welchem Organ welches Tieres jetzt so oder so viel Vitamin A oder B ist und das hochzurechnen.... uff.

  • 2 Tage wöchentlich Naturpansen mit Kartoffeln2 Tage Rindermix mit Kartoffeln und Olewo Karotten


    1 Suppenhuhn, das jeweils ganz, also mit Knochen und Innereien, auf 3 Tage verteilt. ( das ist jetzt eine Schätzung, dass das drei Tage ausreicht)


    Nein, man muß nicht alles haarklein berechnen, ein gesunder Hund ist durchaus in der Lage, sich aus dem Futter, was er bekommt, das, was er braucht, raus zu ziehen (sonst wären Hunde schon seit ewigen Zeiten ausgestorben ;) )


    Allerdings: So wie Du das planst, ist eine ganze Menge "minderwertiges Protein" enthalten. Sprich: viel Bindegewebe, wenig Muskel-Protein.
    Diese Mixe enthalten meist ein bisschen Muskelfleisch und ansonsten eher Lunge, Milz, ein wenig Leber....
    Pansen hat auch eher minderwertige Proteine, Suppenhühner sind auch die Hühner, die eher ziemlich ausgemergelt sind, also werden bei Deinem Vorhaben Leber und Nieren ziemlich unnötig belastet durch einen erhöhten Protein-Stoffwechsel, bei dem viel Abfall (Ammoniak, wird als Harnstoff via Niere entsorgt).


    Ich würde mehr Muskelfleisch füttern, aber es gibt bestimmt auch ettliche, die das für völlig unbedenklich halten ;)

  • Tja, ich hab ja schon ganz ordentlich gerechnet am Anfang. Nur leider frisst mein Hund sehr vieles nicht, frisst manchmal tagelang nur ganz wenig, mag manches heute gern und morgen gar nicht...


    Da rechne ich dann für den Mülleimer.... Also schau ich, dass er überhaupt was frisst. Es gibt aber auch als Belohnung aus der Hand Trockenfutter und ab und zu eine Dose (wenn ers denn frisst).


    Er lebt noch und ist gesund, ich werde es weiter beobachten....

  • Ja, ich habe diesen Mix heute das erste mal gefüttert und war schon enttäuscht, dass da wirklich nur "Abfall" drin war. Wie du schon sagtest, Bindegewebe, wohl auch Pansen und Knorpel. Werde das wirklich nicht nochmal nehmen.


    Also der Rindermix wird durch was hochwertigeres ersetzt.Ausserdem würde ich ggf. auch mal ganzen Fisch füttern. Futterratten finde ich ernährungsphysiologisch aucht nicht schlecht...

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