Spazierengehen wird zum Problem...

  • Hallo zusammen,
    nun hab ich mich hier in der Hoffnung angemeldet dass mir jemand helfen bzw Mut machen kann.
    Meine Hündin (Golden Retriever) ist nun 8 1/2 Monate alt, im Haus der liebste Hund überhaupt aber draußen ein richtiger Teufel. Einzufangen so gut wie gar nicht bzw abrufbar wenn sie grad Lust hat.
    Das größte Problem das mich allerdings gerade zur Verzweiflung treibt ist das Spazierengehen..
    Von zuhause weg überhaupt kein Problem, sie läuft echt schön an der Leine. Doch wenn sie merkt dass es wieder zurück geht setzt bzw legt sie sich hin (Wiese, Straße, egal wo) und bewegt sich keinen Schritt mehr weiter. Es hilft kein Leckerchen, keine Kommandos, nichts. Als ich sie gestern auf ihre Beine stellen wollte hat sie nach mir geschnappt.


    Hat jemand Erfahrung damit? Was kann das sein? Kann es mit der Pubertät zu tun haben? Ich bin kurz davor den Urlaub nächste Woche abzusagen denn ich weiß mir nicht mehr zu helfen.


    Vielen Dank schon mal

  • Wie lange lauft ihr denn spazieren? Immer die gleiche Strecke? Macht ihr irgendwas an gemeinsamer Beschäftigung (Dummy, Spiele, Nasenarbeit, irgendwas), an dem dein Hund auch draußen Spaß hat? Wie hast du den Rückruf aufgebaut? Klingt ein wenig, als würde dein Hund dich draußen nur als "Spielverderber" wahrnehmen (wenn du ein Kommando gibst oder anleinen willst, ist der Spaß zu Ende)

  • Anscheinend lässt du dich da auf viele Spielchen ein.


    Wegen der Abrufbarkeit: Schleppleine am Geschirr dran machen und Rückruf nochmal neu aufbauen. Z.B. mit Pfeifentraining und immer unterschiedlicher Belohnung ( Leckerli, Würstchen, Rennspiel, Zerrspiel, Balli schmeißen usw.)


    Bei dem anderen würde ich ehrlichgesagt nicht lang rummachen. Die Leine an ein Zugstopphalsband oder ein Sicherheitsgeschirr woraus sie sich nicht winden kann und dann Hände vor den Bauch und gehen.



    Und natürlich liegt das an der Pubertät und deinem Verhalten. Es wird getestet was geht und was nicht und wenn man nicht rechtzeitig unterbindet, bzw. es nicht zum Erfolg kommen lässt, dann wird so ein Verhalten halt häufiger gezeigt.
    Ist nicht unnormal und auch nicht schlimm, solange man damit umzugehen weiß.


    Seid ihr in einer Hundeschule? Mit einem kompetenten Trainer übt ihr solche Sachen auch unter Ablenkung und wenns nicht klappt, sollte der Tipps an der Hand haben, wie du damit umgehen solltest.

  • Danke euch schon mal.. Ja ich denk Schleppleine u nochmal abrufen von Anfang an wird nun auf der Tagesordnung stehen.
    Es macht keinen Unterschied welche Strecke oder wie lange der Spaziergang war.. Sobald Madame merkt dass wir unseren Heimweg einschlagen isses rum.. :ka:

  • Fütterst du sie vor dem Spaziergang oder danach?
    Hier gibts das Futter immer nach der Morgenrunde und nach dem langen Gang am späten Nachmittag. Er freut sich dann schon immer aufs Heimkommen weil er Kohldampf schiebt.


    Ggf. wäre auch vorrübergehend Handfütterung eine unterstützende Möglichkeit.

  • Immer danach, persica... Aus dem Grund dass sie der Hunger dann doch heimzieht. Sie ist dermaßen verfressen aber in einem solchen Moment der Sturheit hilft nicht mal mehr ein getrocknetes Stück Ente <span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0); -webkit-text-size-adjust: 100%;">;))

  • Ich würde den Rückruf auch nochmal komplett neu aufbauen, also mit Schlepp und neuem Kommando. Da wisst ihr, wie das geht, oder?
    Weil du was von "einfangen" schreibst: Versuch bitte nicht, deinen Hund einzufangen! Dabei machst du dich komplett zum Affen! Der Hund lernt mit jedem Mal, dass er dich wunderbar veralbern kann. Benutze den Rückruf nur, wenn du dir zu 98% sicher bist, dass er auch befolgt wird. Wenn nicht, dann hol deinen Hund mittels Schlepp ab oder locke ihn durch Spielis, tolles Rufen oder Leckerlis zu dir. Lass dich NIE mehr auf Einfangspielchen ein!


    Beim nicht weiter wollen würde ich da gar nicht so viel Aufheben drum machen. Auch da, je mehr zu lockst un "bittest und bettelst", desto lächerlicher machst du dich. Ich würde dem Hund ein ordentliches Geschirr anziehen, das gut sitzt und wo er nicht raus kann. Und dann gehst du straight deines Weges, zur Not schleifst du ihn
    mal paar Meter (kommentarlos) hinter dir her. Klingt zwar hart, aber wäre mein Weg. Sobald er dann wieder ein paar Schritte normal läuft, ruhig dick loben!

  • Hallo,


    wir hatten in der Welpenschule ein Goldie mit dem gleichen Problem. Wenn er keine Lust mehr hatte, hat er sich hingelegt. Frauchen probierte es zunächst mit Leckerlie locken, dann mit aussitzen und dann mit aufstellen. Die Trainerin kritisierte diese Methoden und zeigte ihr eine andere Methode, die der Besitzerin aber gar nicht gefiel (siehe unten).
    Das Ende vom Lied: Irgendwann war der Goldie ausgewachsen und hatte gelernt, dass Frauchen sowieso nichts machen kann, wenn er sich ablegt... Nun ja, und wenn er sich heute mit seinen 33kg ablegt, steht Frauchen halt da... Und zwar solange bis der Herr sich bequemt aufzustehen...


    Meiner Meinung nach ist das Problem mit dem Ablegen ganz schnell gelöst. Einfach weiter gehen. Auch wenn die Leine dabei auf Zug kommen sollte. Es geht weiter. Punkt. Dauerziehen würde ich aber nicht. Ich würde es so machen, dass ich quasi einen neuen Anlauf zum Loslaufen nehme und den Hund dabei mitnehme. Kannst du dir das vorstellen? Ist schwierig zu beschreiben.


    Natürlich würde ich auch mal Ursachenforschung betreiben, warum sie sich ablegt. Überforderung? Unterforderung? Gesundheitliche Probleme? Es käme vieles in Frage denke ich.


    Den Abruf würde ich auch nochmal neu trainieren. Schleppleine ran und los geht es. Sie darf mit diesem Verhalten nicht durchkommen. Das kannst du nur sicherstellen indem die Schleppleine dran ist.


    Mit 8,5 Monaten ist sich sicherlich schon am Anfang der Pubertät und da wird schon ausgetestet, was geht und was nicht. Ich musste da für mich auch neu überlegen, was ich Newton zugestehen möchte und was nicht. Dazu gehören für mich aber keinesfalls, sich beim Spaziergang einfach abzulegen und den Rückruf nicht zu befolgen.


    Liebe Grüße,
    Rafaela

  • Ich frage jetzt trotzdem noch mal: womit beschäftigt ihr euch zusammen auf einem Spaziergang? Ist dein Hund immer schlecht abrufbar oder nur, wenn er weiß, es geht jetzt Nachhause? So mein persönliches Grundziel beim jungen Hund ist, dass der sich immer freut, wenn ich ihn anspreche oder etwas an Spiel/Beschäftigung vorschlage. Natürlich kann dann mal ein anderer Reiz größer sein, aber ich finde schon, es läuft ganz grundsätzlich was falsch, wenn der Hund draußen ungefähr alles toll findet, aber nicht zu mir zu kommen. Vielleicht habe ich deinen Eingangspost da aber auch falsch verstanden.

  • oh ja...genau dasselbe hatten wir auch.
    Wenn der Herr keine Lust hatte Heim zu gehen wurde auf stur geschaltet und auch böse geknurrt..generell hat er sich benommen wie der letzte A**** :mute:
    Ich hab ihm das aber nie durchgehen lassen und so ist es immer weniger geworden, dass er dieses Verhalten zeigte. Sprich: wenn es sein musste hab ich ihn auch am Halsband hochgezogen und reingeschleppt (er ließ sich ja nichtmal anfassen is dieser Situation) Schön war das weder für ihn, noch für mich, aber ein Geschirr wäre keine Option gewesen, da er da ruckzuck draußen gewesen wäre bzw er sich so verdreht hätte, dass er nicht mehr hochzubekommen gewesen wäre.
    Lass ihr das nicht durchgehen..die merken sich sowas ganz schnell.. :ugly:


    Zum "nicht kommen, wenn man ruft" kannst du es super an der Schlepp trainieren.
    Für uns ist das keine Möglichkeit, weil ein Grey schnell beschleunigt und entweder ich verbrenn mir die Hände, kugel mir den Arm aus, oder er tut sich - auch am Geschirr - höllisch weh.
    Ich hab mich dann immer irgendwo versteckt, Jamie schaut immer, dass wir nicht "verloren gehen", daher sucht er dann akribisch, wenn wir nicht mehr in Sichtweite sind. natürlich hab ich gepfiffen, dass er nicht die volle Panik bekommt |) Oder in die entgegengesetzte Richtung rennen - klappt auch super

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