Chihuahua kläfft hysterisch

  • Hallo ihr Lieben!


    Tico bestätigt leider das ultimative Klischee vom hysterisch kläffenden Chihuahua bei Hundebegegnungen :verzweifelt: Kennt er die Hunde, wobei ich mit kennen meine, dass es Hunde sind, mit denen er schon spielen/schnüffeln durfte, ist alles entspannt und er macht keinen Mucks. Treffen wir andere Hunde, legt er sich voll ins Zeug: kläfft und knurrt, steigert sich total rein, zerrt an der Leine, lässt sich nicht beruhigen. Ich gehe immer gemeinsam mit Wolfi und ihm und es ist ihm dabei auch völlig gleichgültig, ob Wolfi entspannt/ignorant bleibt. (Sonst orientiert er sich mit seinem Verhalten sehr an Wolfi, bloß in diesen Situationen nicht) Ich hab schon so gut wie alles an Ablenkung versucht. Leckerlie, Spielzeug, Clicker usw. Darauf reagiert er im Haus und im Garten, bei Hundebegegnungen nullkommanull. Wie reagiert man am besten in so einer Situation? Beruhigen? Schimpfen? Ob er dabei an der Leine ist oder frei läuft, macht keinen Unterschied, er kläfft und kläfft und kläfft. Und es nervt und ich finde es auch für so einen kleinen Hund gefährlich. Grade während des Leinenzwanges muss ich die ganzen Freilaufflächen hier in der Gegend meiden, weil er sich so aufführt und ich Angst habe, dass eine Beißerei entstehen könnte. Ich war mit unserem Problem bereits bei einer Trainerin, die war der Meinung, ich sollte es mit Leinenruck und umwerfen unterbinden. Davon bin ich persönlich aber nicht überzeugt und finde einen Leinenruck bei einem 3 kg Portiönchen auch nicht gut. Oder bin ich da zu sensibel? Hat jemand von euch ähnliche Probleme und vielleicht weitere Lösungsansätze? Ich bin mit meinem Latein mittlerweile am Ende :hilfe:

  • Hallo!


    Unterwerfen, schimpfen ist sicher nicht der richtige Weg. Er scheint einfach unsicher zu sein. Wenn er nicht mehr auf Leckerlis oder Spielzeuge reagiert, dann ist es schon zu spät. Idealerweise fängt man an, bevor der Hund sich reinsteigert und ansprechbar ist. Wenn er mal kläfft ist er für Kommandos nicht mehr zugänglich.


    Hast du schon von Zeigen und Bennen gehört? Das könnte in dem Fall helfen.

  • Leinenruck geht gar nicht und auch das hinwerfen nicht. Selbst wenn es jetzt ein größerer Hund wäre ist das keine Option finde ich. Ablenken scheint ja nicht zu helfen, da du es versuchst wenn er schon kläfft? Oder auch vorher? Ansich ist Ablenken aber sowieso nicht die ideale Lösung.


    ich würde ihn mit der Schlepp sichern im Freilauf (damit er gar nicht so nah ran kommt) wobei wir eben schon beim Punkt wären.


    Wie sieht es mit Zeigen und Benennen aus? Kennst du den Abstand bei dem er bei Hundesichtung noch nicht kläfft und noch ansprechbar ist? Da würde ich ansetzen und es mit diesem Lösungsansatz probieren.


    Bei Diego hab ich das zwar nicht gemacht (würde ich aber falls ich einen Hund mit so einem problem hätte beim nächstenmal machen) sondern hab auch mit Abstand gearbeitet und bei Anzeichen seines hysterischen Kläffwahns umgekehrt, ihn wieder auf mich gelenkt und viel mit dem Kommando "Schau" gearbeitet. So, dass er jetzt neben mir bleibt oder auch sitzt selbst wenn ein Hund passiert und ich seine Aufmerksamkeit habe. Das ist die Alternative zum Gekläffe für ihn, mich anschauen und sich hinsetzen oder bei Fuß bleiben und dafür Leckerli kassieren. Scheint ihm besser zu Gefallen als sich selbst zu stressen.


    Für Zeigen und Bennen gibt es hier glaube ich auch eine Anleitung =)


    Wurde schon genannt war zu langsam :lol:

  • Ja, er läuft auch grundsätzlich nur an der Schleppleine, weil ich nicht will, dass er kläffend auf andere Hunde zuschießt. Sobald ein Hund in Sichtweite ist, bleibt er stehen und wird steif. Da hat er dann auch nicht mehr auf Spielzeug usw. reagiert. Und wenn ich mich in sein Sichtfeld stelle, linst er an mir vorbei....Wahrscheinlich bin ich unbewusst selbst schon ganz angespannt, weil ich jede Gasse und jeden Winkel abscanne, ob uns jemand entgegen kommt.

  • dann musst Du die Distanz rausfinden, wo er den anderen Hund sieht, aber noch entspannt und ansprechbar ist. Das können am Anfang durchaus auch 100m oder mehr sein. Da würde ich mit zeigen und benennen anfangen. Ansonsten, so gut es geht, erstmal zu nahe hundebegegnungen vermeiden.

  • Dein Hund tut das einfach weil er gestresst ist. Und sowie Du es schreibst, bist Du es zu diesem Punkt selbst auch. Du solltest aber selbst ruhig bleiben. Durch Leinenruck und unterwerfen wird deine Fellnase aber bestimmt nicht ruhig. Ganz im Gegenteil. Dann kommt er erst noch richtig in Stimmung.


    Vielleicht mit den einfachsten Dingen erst einmal anfangen : http://101hunde.de/dem-hund-das-bellen-abgewoehnen/


    Wenn er nämlich bereits bellt und knurrt, ist alles zu spät. Du darfst ihn erst gar nicht in diesen Zustand kommen lassen.

  • Mit dieser "Dem Hund das Bellen abgewöhnen"-Seite kann ich ehrlich gesagt, nicht sehr viel anfangen. Meine Hunde haben guten Grundgehorsam und ich will ihm das Bellen auch nicht grundsätzlich abgewöhnen, sondern das Kläffen gegenüber anderen Hunden. Zumal er in anderen Situationen wie Türklingel usw. überhaupt nicht bellt. Aber trotzdem vielen Dank für den Tipp!


    Mit Zeigen und Benennen kann ich mehr anfangen und ich denke, wir sind da auf einem guten Weg. Vielen Dank an alle!

  • Trotzdem kann es sein, dass dein Hund aus Unsicherheit kläfft. Und da hilft neben Sicherheit auch paralleles Gehormsamstraining. Denn Gehorsam schafft auch Sicherheit - der Hund weiss, was er zu tun hat.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!