Wer hat genauso schlechte Erfahrungen mit Scalibor gemacht

  • @TrueType


    Wie sieht es mit anderen Nebenwirkungen aus?
    Weißt du da was?
    Ich habe ja den Verdacht das diese Mittel Aggresivität und Ängstlichkeit steigern.
    Berichte über Beobachtungen in dieser Richtung gibt es im Web ja einige.

  • Unsere Hunde vertragen das Scalibor. Lieber das als Borreliose oder sonstwas.

  • @molotov: ich weiß ja net - ne Zecke hab ich MAL (wenn überhaupt), und wie viele davon übertragen mir ne Borreliose, die ich noch dazu (rechtzeitige Entdeckung vorausgesetzt) mit Antibiotika behandeln kann?


    Stattdessen den Hund dauernd zumindest in der halbwegs warmen Jahreszeit mit dem Gift zu behandeln, wo in den Packungsbeilagen meist draufsteht, daß man die ersten 2-3 Tage selbst vermeiden soll, mit dem Hund bzw. giftigen Stellen am Hund überhaupt in Kontakt zu kommen? Und wo ein relativ großer Prozentsatz (was man halt immer so liest) mit gruseligen Nebenwirkungen dadurch zu kämpfen hat? und das, wo der Hund ab und an auf dem/im Bett neben mir liegt?? *grusel....


    Ich bin seit 2008 in der Rettungshundearbeit unterwegs mit meinen Hunden, d.h. zumindest mit der Biene allein fürs Training 1-2mal die Woche im Wald unterwegs (also auch richtig im Gebüsch, net nur Wege abschlendern!), dazu kommen die Einsätze, ebenfalls in Wald und Wiesen. Ohne Zeckenchemie. In der ganzen Zeit hatte ich selbst genau EINMAL eine Zecke ausm Training (also nicht vom Hund "übernommen"), die ich mir rausgemacht hab, und keine Borreliose davongetragen habe, obwohl wir hier Risikogebiet sind (die war wahrscheinlich ins Hosenbein gekrabbelt *gg). Der Hund hatte einige wenige jeden Sommer, aber auch im überschaubaren Maße - auch sie ist nie von einer krank geworden.


    Die Alternative dazu wären jetzt bis heute 7 Jahre gewesen, in denen ich den Hund (und damit mich und meine Familie!) langsam aber sicher mit dem Zeckenzeugs vergiftet bzw. zumindest belastet hätte.


    Man muß halt immer individuell gucken und abwägen - hab ich Klein(st)kinder im Haus, der Hund ist ein Zeckenmagnet, und ich ebenso, oder bin ich alt oder immungeschwächt durch andere Krankheiten, UND der Hund schleppt dauernd solche Viecher an - dann würd ich auch mal zur Waffe greifen, zumindest mit ner einmaligen Anwendung zu Zecken-Hoch-Zeiten (Spot-On hilft für 4 Wochen über die schlimmste Zeit hinweg). Aber für ab und an ne vereinzelte Zecke am Hund habe ich für mich beschlossen, das Risiko lieber in Kauf zu nehmen, als dauernd das Zeugs zu verwenden. Zumal die Hunde-SpotOns oft für Katzen unverträglich bis tödlich sein können, und meine Hunde und Katzen natürlich dauernd Kontakt haben im Alltag. Die Hunde werden halt nach dem Training durchgebürstet, wobei bei dem kurzen Fell so ziemlich alles rausfällt, was Platz nehmen wollte, und gut ist. Inzwischen (bei sehr kurz gehaltenem Rasen) haben wir nichtmal Zecken am Hund, wenn wir etliche Stunden im Garten waren, und die Viecherln längere Zeit im Rasen gechillt haben.


    Im Herbst/Winter werde ich das sicher alles nochmal überdenken - wenns bei uns Nachwuchs gibt (Enkelchen steht ins Haus), dann müssen wir nochmal überlegen, ob wir zu Zeckenzeiten evtl. mal was draufmachen, ums Baby (v.a. wenns dann mal krabbelt) nicht zu gefährden (dafür dann durch die Giftstoffe gefährden - Pest oder Cholera? :( ), oder lieber im näheren Kontakt aufpassen und verhindern, daß Kind und Hund längere Zeit im direkten Kontakt sind... Wird sicher auch darauf ankommen, wie oft das Enkelchen dann im Haus sein wird. Für einmal im Monat werde ich die Hunde sicher nicht so belasten, dann verhindere ich lieber direkten Kontakt..... :-) Wenns öfter kommt, müssen wir gucken.


    Ich denk halt immer, daß das, was von den Pharmakonzernen an Nebenwirkungen genannt wird, nur die Spitze vom Eisberg ist, also das, was man in den Studien für die Zulassung beim besten Willen nicht mehr auf andere Ursachen schieben konnte....... und genau wie bei Impfschäden gilt ja immer, daß solche Nebenwirkungen immer andere Ursachen haben müssen als den jeweiligen Impfstoff, weil Impfungen sind ja soooo gesund und wichtig (klar - für den Geldbeutel der Pharmaindustrie *gg aber das ist ein anders Thema)... und dasselbe gilt halt auch für diese Gifthalsbhänder/SpotOns etc.


    Wenn Du so ne Klage (bzw. Dein Geld) loswerden möchtest - nur zu..... Aber nachdem die Nebenwirkungen solcher Mittel allgemein bekannt sind, und in der Anleitung drinstehen, wirst nicht viel Chancen haben - zumal, selbst wenn die Möglichkeit bestünde, Privatpersonen gegen einen Pharmakonzern mit Sicherheit nem Otto Normalbürger irgendwo auf der Strecke das Geld ausgehen würde *ggg Allein gegen nen Pharmariesen - keine gute Idee....

  • sorry aber was ist mit Leuten, die in Urlaub fahren? Da sind solche Mittel der einzige Schutz gegen Sandmücken ---> Leishmaniose! Besser mein Hund hat "Gift" auf der Haut, als eine verheerende Krankheit!

  • Auch unsere Fellis tragen das Scalibor, alle drei vertragen es einwandfrei. Anfangs erst mal kurz abgespült, dann gelüftet und rum um den Hals. Nach dem Motto "den Teufel mit dem Belzebub austreiben" ist mir ist bei unseren Zeckensammlern dieser Schutz lieber als eine weitere Infektion zu LM+ (Robin) und chron. Anaplasmose (Emmi).


    Ich denke nicht, daß eine Klage Erfolg haben wird und drück fest die Daumen, daß die Nebenwirkungen rasch und vollständig abklingen.

  • sorry aber was ist mit Leuten, die in Urlaub fahren? Da sind solche Mittel der einzige Schutz gegen Sandmücken ---> Leishmaniose! Besser mein Hund hat "Gift" auf der Haut, als eine verheerende Krankheit!


    Da sieht es wieder anders aus. Wobei ich in südlichen Ländern keinen Urlaub mit Hund mache. Nicht nur wegen der MMK sondern auch weil er Hitze nicht gut ab kann.

  • Triphenylphosphat (TPP oder TPHP[5]) ist eine chemische Verbindung, die im reinen Zustand aus farblosen bis weißen, geruchlosen Plättchen besteht. Es wird hauptsächlich als Weichmacher und Flammschutzmittel verwendet. Triphenylphosphat ist ein Fischgift, es hemmt das Enzym Acetylcholinesterase. Es wird aus Phosphoroxychlorid und Phenol hergestellt.


    Grade bei Wikipedia "geklaut"... über das "Gift" an sich und die Wirkweise habe ich bereits oben geschrieben - das kann man natürlich auch überlesen, wenn man will.
    Auf er Packung steht nun extra etwas über eine Überempfindlichkeit gegen Triphenylphosphat. Das ist der Weichmachter, der das Halsband überhaupt befähigt, den eigentlichen Wirkstoff Deltamethrin zu beinhalten und nur durch das Sebum "ausschemmbar" macht. Diese Zeug nun wird hauptsächlich dafür verantwortlich gemacht, daß manche darauf überempfindlich reagieren. Das verfliegt aber, bzw. der Organismus scheint sich damit zu arrangieren.


    Pyrethroide sind synthetische Insektizide, die an die Hauptwirkstoffe des natürlichen Insektizids Pyrethrum angelehnt sind. Eine Definition allein anhand der chemischen Struktur ist nicht möglich. Die Struktur eines Pyrethroids sollte von einem der natürlichen Pyrethrine hergeleitet werden können und seine biologischen Eigenschaften im Wesentlichen mit denen der bekannten Pyrethroide übereinstimmen.[1] Typisch für Pyrethroide sind ihre rasche Wirksamkeit („knock down“) auch bei niedriger Dosierung, die geringe Giftigkeit für Warmblüter, Lipophilie und ein niedriger Dampfdruck. Pyrethroide sind billiger und in größeren Mengen herstellbar als Pyrethrum, meist sind sie besser wirksam. Einige Pyrethroide sind photostabil und damit relativ langlebig.


    Auch grade geklaut : die geringe Giftigkeit macht es eben so genial. Aber man kann gegen alles allergisch sein, auch dagegen. DAS ist aber sehr selten. In den letzten 10 Jahren war es vielleicht eine Handvoll Hunde, die tatsächlich darauf reagiert haben. Und? Dann nimmt man halt was anderes...


    Zu den Borrelien: ja, die werden erst abgegeben, wenn die Zecke schon einige Stunden/Tage saugt, da sie sich im Magen-/Darmtrakt der Zecke befinden. Da Zecken keinen After haben, fangen sie an, Darminhalt in die Stechwunde zu würgen um noch mehr Blut für den Nachwuchs bunkern zu können. Rechtzeitiges Entfernen KANN also eine Bor. verhindern. Das gilt aber eben nur für die. Und je nach Ort sind bis zu 80 % der Zecken Träger, wie z.B. hier in der Oberpflaz. Andere Viren und Erreger sind im SPEICHEL der Zecke enthalten, werden also sofort injiziert, und zwar direkt in den Blutkreislauf. Da is nix mehr mit AB... Erinnere nur an Babesiose - wenn man es merkt und der Hund Cola pinkelt ist höchste Eisenbahn. Die Mortalität ist enorm hoch!
    Und dann gibt es da ja noch die lieben Sandmücken, die auch bereits in einigen Gegenden Deutschlands anzutreffen sind...

  • Ich klinke mich mal eben ein:


    Sam bekommt das Scalibor, es wird zwei Tage gekratzt - gut ist. Bei Spot Ons habe ich hier nen durchgeknallten Hund sitzen, der wieder - wenn auch nur vorübergehend - dauerhaft mit Maulkorb sitzen muss. Also lieber Scalibor, weil es zumindest zuverlässig wirkt. Er wird weder von Mücken und co. zerstochen, Zecken = 0...


    Soooo, nun war ich dieses Jahr 1x zu spät mit dem Scalibor.
    1 Zecke hat genügt, Borreliose - mit der er dank seiner SDU sehr zu kämpfen hat, Haut- und Knochennekrose, weil sich der Stich, trotz allem, entzündet hat und Sam dazu veranlagt ist. Die letzte Nekrose ist jetzt vier Jahre her war im Schienbein, dieses Mal betrifft es Ellenbogengelenk und Schultergelenk.


    Ehrlich? Ich bombe ab jetzt lieber jeden meiner Hunde mit Chemie voll, drei von vieren haben ne SDU und kann nur hoffen, dass jeder zukünftige Zeckenschutz gerade bei Sam ausreichend ist.

  • sorry aber was ist mit Leuten, die in Urlaub fahren? Da sind solche Mittel der einzige Schutz gegen Sandmücken ---> Leishmaniose! Besser mein Hund hat "Gift" auf der Haut, als eine verheerende Krankheit!

    Das zählt für mich als Punkt zu den individuellen Überlegungen. Bei solchem Risiko ganz klar - muß sein. Aber halt kurzfristig und nicht dauerhaft, also nur für den Aufenthalt bzw. Frist vorher, damits dann richtig wirkt, sobald ich dort bin.

  • Ich bin seit 2008 in der Rettungshundearbeit unterwegs mit meinen Hunden, d.h. zumindest mit der Biene allein fürs Training 1-2mal die Woche im Wald unterwegs (also auch richtig im Gebüsch, net nur Wege abschlendern!), dazu kommen die Einsätze, ebenfalls in Wald und Wiesen. Ohne Zeckenchemie. In der ganzen Zeit hatte ich selbst genau EINMAL eine Zecke ausm Training (also nicht vom Hund "übernommen"), die ich mir rausgemacht hab, und keine Borreliose davongetragen

    Okay, dann hier das Gegenbeispiel:Eine Kollegin von der Suchhundegruppe war das erste Mal dabei. Das Team hat in einem städtischen (!) Wald trainiert. Das Mädel hatte sich dort die erste Zecke ihres Lebens eingefangen. Sie hat die Zecke direkt nach dem Training entdeckt (es waren also maximal 3 Std. vergangen) und sie lag 14 Tage im Krankenhaus wegen FSME.
    Seitdem trage ich No-Bite-imprägnierte Kleidung beim Training.


    Wie du schon sagst, es geht um die Abschätzung des eigenen individuellen Risikos. Würde ich noch HH leben, würde ich vermutlich auch gar nichts gegen Zecken machen. Hier in Stuttgart ist es anders. Es gibt viele von den Biestern und die Durchseuchung ist hoch. Ich kenne schon zwei Anaplasmose Hunde im direkten Umfeld. Ich selbst hatte mal einen Ehrlichiose-Pflegi. Das hat mir gereicht. Wobei ich nächstes Jahr zumindest mal Kokosöl als Alternative in Sachen Zeckenmittel ausprobieren werde...

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