Hund bellt und bellt und bellt, Erziehungstipps?

  • Hallo,


    Seit ein paar Tagen hab ich ein Problem mit meinem Junghund (5,5 Monate alt): sie bellt ständig. Zuhause bellt sie mich an und springt an mir hoch, das stellt sie ab wenn ich sie ignoriere.
    Nur gestern beim Agility hat sie die ganze Zeit beim warten in Richtung der Hunde gebellt, die gerade dran waren. Hab dann die Aufmerksamkeit versucht auf mich zu lenken, aber das war immer nur von kurzer Dauer. Also: wie verhalte ich mich am besten, um das Kläffen ihr wieder abzugewöhnen?


    Danke schonmal :)

  • Hallo!


    Das ist so der "Nachteil" bei einem Sheltie.
    Die finden oft einen Grund zu bellen.


    Mal ist es die Unsicherheit.
    Dann der Bewegungsreiz.
    Dann, wenn nach Meinung des Hundes, etwas gemeldet werden muß.
    Und so weiter und so fort.



    Versuch mal was anderes:
    Wenn Ihr Agility Stunde habt, dann macht mal nicht beim Training selbst mit (wenn der Trainer damit einverstanden ist), sondern nutzt die Stunde mal anders.


    Sobald die anderen Hunde dran sind, dann vergrößere mal zusammen mit Deinem Hund an der Leine die Distanz zum "Arbeitsplatz".
    Kommt da eine Zone, wo Dein Hund runig bleiben kann, und sogar die Aufmerksamkeit auf Dich richtet? Und das, obwohl auf dem Trainingsplatz andere Hunde rennen?


    Bau mal ab da Dein Training auf.
    Erst in der großen Distanz.
    Und so nach und nach, verringere diese.




    Wie verhält sie sich denn, wenn Du selbst trainierst?
    Wobei ich persönlich gestehen muß, daß die fast 6 Monate vom Hund mir noch zu jung ist, um Agility zu betreiben.
    Es sei denn, Du läufst mit dem anderen Hund.


    Dann würde ich mal überlegen, ob eine Box Deinem Hund etwas mehr Ruhe reinbringen könnte.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Danke schonmal :)


    Ja, 6 Monate ist jung. Allerdings laufen wir noch keinen Parcours und gesprungen wird natürlich auch noch nicht. Wir bauen halt mehr Kommandos auf und üben das Laufen um Ausleger usw. Alles auch sehr spielerisch und nur kurze Übungssequenzen.


    Wenn wir trainieren bellt sie auch, aber das ist mir ja fast noch egal. Gibt ja so einige Hunde, die das machen.


    Das mit der Stunde werde ich mal versuchen, danke!


    Ich weiß, dass das Bellen eine Macke von Shelties ist. Grundsätzlich hab ich da auch gar nix gegen, ich möchte es nur in bestimmten Situationen unterbinden können. (Wenn sie mich anbellt klappt das ja auch schon ganz gut)

  • In dem Alter schon Agility? Ich würde mich erst Mal auf Alltag beschränken.


    Agility kann man es eigentlich nicht nennen, nennen wir es Spielstunde mit dazwischen Grundlagenaufbau.


    Darum soll es hier auch bitte nicht gehen, sondern um das Bellen wenn andere Hunde laufen.

  • Gerade in dem Alter kann genau so was zu viel sein. Also, meine Border Collies waren in dem Alter superempfindlich bezüglich "zu viel" Reize.


    Und das permanente Bellen ist beim Sheltie ja nicht selten auch ein Zeichen für generelle Überforderung ;)


    Daher macht es wenig Sinn sich das Problem "einzeln" anzuschauen.


    Und: Nur, weil andere das nervtötende Dauergekläff ihres Hundes im Parcours akzeptieren, macht es das nicht besser.


    Ich habe ja BCs, denen man nachsagt, sie können gar nicht ohne zu glotzen (also im Jagdmodus) auf andere Hunde zugehen. Ja. Davon gibt es bergeweise. Arme Viecher sind das. Meine haben gelernt im Sozialverhalten zu bleiben, weil es auch die größte Masse an verhaltensgestörten BCs nicht "besser" macht...

  • Ich habe ja BCs, denen man nachsagt, sie können gar nicht ohne zu glotzen (also im Jagdmodus) auf andere Hunde zugehen. Ja. Davon gibt es bergeweise. Arme Viecher sind das. Meine haben gelernt im Sozialverhalten zu bleiben, weil es auch die größte Masse an verhaltensgestörten BCs nicht "besser" macht...


    Sorry für OT, aber das interessiert mich total. Wie lernt denn ein Hund, im Sozialverhalten zu bleiben, statt in den "Hütemodus" (das ist doch das Problem, oder?) zu wechseln? =)

  • Für mich liest sich das so, als wenn dein Hund bisher nicht viel Ruhe gelernt hat, sondern insgesamt zuviel Aufmerksamkeit/Action bekommen hat. So kann man sich einen Hund heranziehen, der dann immer fordernder wird und das auch lauthals klarmacht, wie bei dem Anspringen/Anbellen zuhause.
    In diesem Alter finde ich einen Agility-Besuch total sinnfrei, es wäre für den Hund viel wichtiger, erstmal alltagstauglich zu werden. "Grundlagenaufbau", was er für sein späteres Leben braucht, lernt er im Alltag und nicht im Agilitykurs bzw. in der Spielstunde.

  • Flying-paws:
    Ja, du magst Recht haben. Aber warum bellt mein Hund mich Zuhause an, wo quasi nichts passiert? Sie bellt wenn ich morgens aufstehe (nachdem sie bei mir im Bett geschlafen hat), wenn ich sie rauslasse usw.. Quasi: auch im Alltag.


    Ich möchte das Verhalten nicht zur Gewohnheit werden lassen.


    Wenn die Stunde zu viel ist lasse ich das selbstverständlich, aber den Eindruck habe ich eigentlich bisher nicht.


    Ruhe halten kann sie definitiv, wenn ich sie nicht beachte ist Ruhe angesagt, dann legt sie sich selbstständig hin und schläft. Das schafft sie auch draußen, solange eben "nix" passiert.

  • Die Hütehunde sind schon mal sehr bellfreudig. Sie lernen sehr schnell, dass Bellen Aufmerksamkeit bedeutet. Deshalb solltest du zuhause auch auf jeden Fall dabei bleiben deinen Hund stickt zu ignorieren. Ich würde vielleicht sogar einen Schritt weiter gehen und den Raum verlassen, wenn es mit ignorieren alleine nicht klappt.
    Du solltest jetzt auch schon bei der Arbeit drauf bestehen, dass dein Hund ruhig ist. Bei Emma hab ich das so aufgebaut, dass ich zuerst "gewarnt" habe mit "nicht bellen". Hat sie weiterhin gekläfft war das Training für den Moment beendet. Heißt: Hund in die Box und ich bin ein Stück weggegangen.
    Ansonsten würde ich dir auch empfehlen die Distanz zu den anderen Hunden zu vergrößern. Dein Hund ist sehr jung, dazu noch eine Rasse, die stark auf Bewegungsreize reagieren. Sie muss erst einmal lernen diese Reize zu ertragen. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit dies bei einem anderen Training mal zu üben. Vielleicht, wenn eine Gruppe auf dem Platz mal Unterordnung macht. Die Hunde bewegen sich in der Regel langsamer und haben vielleicht nicht einen ganz so großen Reiz. Sprich mal mit der Trainerin.
    Ich würde im Moment ganz viel Wert auf viele Wiederholungen legen. Je öfter dein Hund diesen Reiz jetzt aushält, desto schneller wirst du das Verhalten lenken können.
    Als Tipp kann ich dir nur auf den Weg geben selbst entspannt zu sein bei diesem Training. Falls du selbst mal einen schlechten Tag hattest und dich nicht zu 100 % drauf konzentrieren kannst, lass es mit dem Training. Ich würde dann auch nicht zum Platz fahren.

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