Hunderassen mit hoher Artgenossenverträglichkeit

  • Hallo liebe Foris,


    welche Hunderassen neigen aus eurer Sicht dazu mit anderen Hunden sehr sozialverträglich zu sein (und welche gar nicht)? Vorab: ich weiß, dass das natürlich auch von der Prägung etc. abhängt, dennoch scheint es ja so zu sein, dass es Hunderassen gibt, bei denen viele Vertreter dazu neigen mit anderen Hunden verträglich zu sein - oder eben nicht.


    Wie ist das aus eurer Sicht?


    Ich fange mal an: ich kenne einige Akita-Rüden, die alle so gar nicht verträglich sind. Da würde ich dazu neigen etwas zu pauschalieren, außerdem habe ich das auch schon häufiger gehört. Die Schäferhunde bei uns sind auch alle eher nicht verträglich (egal ob Rüde oder Hündin). Bei den Aussies habe ich das "Klischee" schon in die eine wie auch die andere Richtung gehört (sehr verträglich / gar nicht) - da weiß ich nicht was dran ist, würde mich aber interessieren. Bei den Retrievern habe ich den Eindruck, dass die meisten mit Artgenossen sehr entspannt sind??!!


    LG Betty mit Ben

  • Mein Podenco Mix war extrem verträglich, die kam mit jedem klar!!
    Mein Schäfer-Mix war auch verträglich, dann einige Jahre nicht und dann wieder mit allen.
    Mein DSH Rüde ist bisher mit allen verträglich, egal ob Rüde oder Hündin :bindafür:

  • Die Asiaten gelten nun tatsächlich nicht als die verträglichsten, weil das bei der Zucht einfach keine notwendige Eigenschaft war. Ausnahmen bestätigen die Regel. Mein Shiba ist nun 13 Monate und nicht mehr unproblematisch mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Der ist aber nicht bösartig! Mir sträuben sich immer die "Nackenhaare" wenn sich jemand darüber aufregt, dass mein Hund kommuniziert durch Knurren, Zähne zeigen etc.
    https://maulkorbfrei.wordpress…olze-japaner-akita-shiba/

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Jagdhunderassen sich grundsätzlich verträglich zeigen. Bei den Terriern heißt es ja immer, man soll sie mit Vorsicht genießen, tatsächlich kommunizieren die aber toll, haben aber einfach einen relativ kurzen Geduldsfaden. Da ist dann auch Management gefragt. Bei den Meutehunden ist die Chance einen verträglichen Vertreter zu erwischen aufgrund ihres Ursprungs erhöht.

  • Spannendes Thema!


    Wie definierst du denn "Sozialverträglich"? Ich schätze, du sprichst von Fremdhunden ausserhalb der eigenen Familie? Oft ist es ja so, dass die "Assis" in ihrem Verband sehr genau und fein kommunizieren und gegeben Strukturen auch akzeptieren.


    Im Bereich "Fremdhunde":
    Alle Hunde, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen; Hunde mit rassetypischem Schutz- und Wachverhalten; eher ernste Hunde; Hunderassen, wo Verträglichkeit nie wichtig war oder aggressives Verhalten ggü. Hunden/Tieren gefördert wurde - oft eher schwierig.
    Da schwirren mir vor allem die ursprünglichen Terrier, Gebrauchshunde (+Wachhunde), Listenhunde und auch Herdenschutzhunde im Kopf herum.


    Meutehunde, Jagdhunde, etc., Hunde die immer mit anderen auskommen mussten und/oder zusammenarbeiten mussten, vom Grundnaturell freundlich-defensive Hunde - eher unkompliziert.
    Retriever, Spaniel, Beagle, Border Collies, Collies, etc.


    Wobei das natürlich nur Tendenzen sind.

  • Meutehunde sind meistens sehr sozialverträglich, nicht nur im Sinne von freundlich sein, sondern oftmals beherrschen sie deeskaliernden Verhaltensweisen sehr sicher, sind wenig konfliktsuchend und statusbewusst und befinden sich auch selten im Konflikt.


    Labradore empfinde ich gar nicht unbedingt als besonders sozial, ihre Konfliktlösungsstrategie ist einfach das fiddle about, was natürlich zweifellos netter aussieht, als fight oder flight.
    In Konfliktsituationen geraten sie aber meine Beonachtung nach genauso häufig wie andere Rassen.

  • Spannendes Thema!


    Wie definierst du denn "Sozialverträglich"? Ich schätze, du sprichst von Fremdhunden ausserhalb der eigenen Familie? Oft ist es ja so, dass die "Assis" in ihrem Verband sehr genau und fein kommunizieren und gegeben Strukturen auch akzeptieren.

    Ja, korrekt - ich meinte alle die nicht im hauseigenen Verband leben! :bindafür:

  • Meine JRT HHündin ist nicht artgenossenkompatibel- ihre Schwestern und die Mutter auch nicht. Sie wollen mit anderen Hunden nichts zu tun haben. Untereinander ist es Affenliebe- aber Fremdhunden gegenüber nicht. Freilaufend wird ignoriert so gut es geht und dann wird detoniert, wenn der andere Hund nicht ablässt, angeleint wird kurz gewarnt und dann gerupft. 7 Kilo Dynamit mit 2mm Zündschnur...
    Komme ich mit einem anderen Hundehalter in's Gespräch, bekomme ich immer wieder zu hören, daß deren Hund diverse Zusammenstöße mit JRT gehabt hätte. Deswegen glaube ich, behaupten zu dürfen, daß JRT nicht zu den kompatiblen Rassen gehören.

  • Da kommen mir sofort viele Jagdhunderassen in den Sinn, bei denen bewusst auf innerartliche Verträglichkeit selektiert wurde. Zuvordest natürlich die Meutehunde, aber auch die klassischen Gundogs, allen voran die Retriever und Spaniels. Beim Pickup auf grossen Gesellschaftsjagden kann man keine unverträglichen Hunde gebrauchen.

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