Ab wann ist ein Hund definitiv "gefährlich"

  • Für mich ist ein Hund dann gefährlich, wenn sein Aggressionspotential nicht mehr kontrollierbar ist.
    Dafür muss er meiner Meinung nach noch nicht gebissen haben. Alleine die Höhe der Wahrscheinlichkeit, dass er es tun könnte, ist da für mich massgebend.
    Ob so ein Hund vermittelbar ist, hängt davon ab, an wen er vermittelt werden soll. Bei einem “normalen“ HH als Zielgruppe würde ich sagen: Nein, nicht vermittelbar“
    Bei HH mit genügend Erfahrung im Umgang mit solchen Hunden, Hundetrainern oder sonstigen in dem Bereich mit Fachkenntnissen ausgestatteten Menschen würde ich sagen:“ Vielleicht bis Ja, ist vermittelbar“. Zumindest gibt es dann eine realistische Chance.
    Was mit einem solchen Hund (im schlimmsten Fall) passieren soll? Hängt für mich definitiv davon ab, wie sich die Aggressionen äussern, wie hoch die Chancen sind das in den Griff zu bekommen und ob der Hund in absehbarer Zeit in entsprechend verantwortungsvolle Hände kommt oder ob bis zur entgültigen Vermittlung jemand mit ihm arbeiten kann. Sollte so ein Hund nur ein Zwingerdasein fristen können/sollen, dann finde ich es besser in einzuschläfern. Auch wenn es hart klingt, ist meine Meinung.

  • wir hatten im tierheim wo ich mithelfe einen fall, mutter welche sofort aggressiv auf menschen reagierte mit 3 welpen, welche natürlich nicht nur genetisch zu grossem aggressionspotential neigten sondern dies auch in ihrer ganzen prägungsphase so erlernt haben. wenn ein hund in den ersten 4 wochen keine menschen an sich ran lässt und schon als welpe total aggressiv reagiert dann besteht eigentlich keine hoffnung mehr.

  • wir hatten im tierheim wo ich mithelfe einen fall, mutter welche sofort aggressiv auf menschen reagierte mit 3 welpen, welche natürlich nicht nur genetisch zu grossem aggressionspotential neigten sondern dies auch in ihrer ganzen prägungsphase so erlernt haben. wenn ein hund in den ersten 4 wochen keine menschen an sich ran lässt und schon als welpe total aggressiv reagiert dann besteht eigentlich keine hoffnung mehr.

    Zum glück kann ich das gegenteil behaupten und gehe nicht so negativ an die sache bzw. Tierschutzhunde..

  • sorry ich meinte in den ersten 4 monaten, da werden die verbindungen zwischen den hirnzellen entwickelt, danach nicht mehr.

  • Ich glaube auch nciht, dass man das pauschal sagen kann, also ab wann ein Hund gefährlich ist.
    Für mich spielt die Aggression und die Kontrollierbarkeit eine Rolle. Wenn also zB nur und ausschließlich Aggressionen bei Kontakt mit anderen Hunden besteht - dann man das Verhalten ein stück weit "kontrollieren". Bei solchen Hunden kann man Hundekontakt vermeiden und gut. Ich komme vom Niederrhein wo Einfamilienhäuser mit großen Gärten relativ normal sind. Einem "gefährlichen" Hund auf einem eigenem, gesicherten Grundstück Auslauf/Freilauf zu gewähren und ihn ansonsten mit Leine/Maulkorb zu sichern, finde ich durchaus möglich wenn es nötig ist.
    Die Frage ist halt auch, was man erwartet.
    miamaus2013 hat es ziemlich gut ausgedrückt:


    Man wird nicht aus jedem Hund einen hundewiesentauglichen Hund machen, mit dem man Besuche im Kindergarten oder Altenheim machen kann.


    Aber ist das das erklärte Ziel? Oder reicht es eben auch, wenn man den Hund so sichert, dass er mit niemandem in Berührung kommt und so eben auch niemand zu schaden kommt?

    Von einem Hund, der bestimmte Aggressionen in sich trägt, kann ich halt nicht erwarten, dass er "hundewiesentauglich" wird. Und wenn ich es doch erwarte, dann ist er bei mir in den falschen Händen. Und ich finde auch, dass genau das (Rübsenase sprach es an) das Problem ist.
    Da holt man sich Hunde mit Auffälligkeiten wie zB Aggressionen gegen Artgenossen, man ist voller Motivation und will den Hund neu sozialisieren, mit ihm arbeiten, ihm ein gutes Zuhause bieten ect. Man versucht ihn zB an andere Hunde zu gewöhnen - und bringt dabei diese anderen Hunde in Gefahr. Und sowas darf nicht sein.


    Da wo ich herkomme, werden Hunde, die grundlos und unkontrolliert Menschen beissen und somit eine Gefahr darstellen, eingeschläfert. Heute, wo der Markt mit "Trainern" und Tierpsychologen boomt, ist das -insbesondere in einem Hundeforum- eine unbequeme Meinung, das weiß ich. Aber ich fänds besser, wenn aggressive, unkontrollierbare Hunde aus dem Verkehr gezogen werden, als dass im Zweifel Menschen oder andere Hunde zu Schaden kommen.

  • Ich finde wenn er in die falschen Hände kommt dann ist ein Hund gefährlich.
    Ich finde jeder Hund hat es verdient zu leben, selbst wenn er aggressiv ist man muss nur damit klar kommen.
    Und es kommt dabei nicht auf die Grösse an ein Dackel in falschen Händen kann genauso gefährlich, sein wie ein Rottweiler in falschen Händen.
    Solche Hunde brauchen einfach nur ein Besitzer der die Probleme von sein Hund kennt und mit ihn dran arbeitet.

  • Ich finde wenn er in die falschen Hände kommt dann ist ein Hund gefährlich.


    Ich finde jeder Hund hat es verdient zu leben, selbst wenn er aggressiv ist man muss nur damit klar kommen.
    Und es kommt dabei nicht auf die Grösse an ein Dackel in falschen Händen kann genauso gefährlich, sein wie ein Rottweiler in falschen Händen.
    Solche Hunde brauchen einfach nur ein Besitzer der die Probleme von sein Hund kennt und mit ihn dran arbeitet.


    Muss man dran arbeiten? Kann man nicht auch einfach akzeptieren und managen?

  • Ich denke, das ist unterschiedlich und lässt sich auch nicht nur darauf reduzieren, ob der Hund Menschen oder andere Tiere angeht.


    Grundsätzlich ist jeder Hund gefährlich - und wenn es nur ist, weil man über ihn stolpern kann. Sehr entscheidend sind aber schon die ersten Lebenswochen und - monate. Wenn ein Hund dann nicht gelernt hat, dass Menschen an sich weder Beute noch unberechenbar oder gefährlich sind, wirds schwierig. Es gibt Hunde, da hilft wirklich nur noch ein erfahrener Halter, der sich des Gefahrenpotentials seines Hundes jederzeit vollumfänglich bewusst ist und auch konsequent danach handelt, professionelles Management des Hundes und seiner Umwelt und Arbeit an der Frusttoleranz dieses Tieres. Ob es je nach Einschränkung dann nicht besser wäre, den Hund einzuschläfern lässt sich diskutieren.

  • Ich mein damit das man erstmal versuchen kann dran zu arbeiten.
    Wenn es nicht besser wird dann akzeptiert man es halt.
    Mein Hund wird auch nie ein Hund werden ,der fremde Menschen und andere Hunde super findet.
    Ich kann nur mit ihr dran arbeiten ,das sie nicht mehr so hochdreht, aber nicht das sie Menschen und Hunde liebt ,ich akzeptiere das und ziehe deswegen niemals in der Grossstadt mit ihr.

  • jeder hund "ist" aggressiv, aggressive verhaltensweisen gehören zu den normalen verhaltensweisen von hunden. die frage ist wie tief die schwelle ist dieses verhalten anzuwenden. jeder hund kann durch trauma, schmerzen oder sonstige krankheiten aggressive verhaltensweisen zeigen. diese sind aber meist behebbar. hat sich das hirn aber in den ersten 4 monaten nicht richtig entwickeln können und der mensch nicht als sozialpartner erkannt wurde ist es danach zu spät.

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