Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Ich liebe Jagdhunde und ich liebe auch meinen Theo. Seine Art im Haus, seine Art mit Menschen und Hunden umzugehen, das clownhafte, seinen Witz, das Verspielte, das Verschmuste.
    Das finde ich einfach toll an vielen Jagdhunden.
    Er wird im Januar 4 Jahre alt und ich habe lange gebraucht um zu akzeptieren, dass er draußen ist, wie er ist.
    Sehr außenfokussiert mit einem sehr großen Radius, wenn ich ihn denn lassen würde.
    Er ist eigentlich immer an der Schlepp, aber das ist total ok für uns beide. Ich wollte eigentlich immer einen Hund, den ich überall frei laufen lassen kann, das habe ich nicht bekommen.
    Wir haben sehr viel gearbeitet und er hat mich wirklich Schweiß und Tränen gekostet, aber ich habe wirklich viel über Hunde und Theos Jagdverhalten. Ich hab ihn wirklich schrecklich lieb, aber für den zweiten Hund wollte ich einfach mal eine ganz andere Hundeart probieren, es ist also ein Sheltie geworden.


    Für irgendwann kann ich mir aber schon wieder einen Jagdhund vorstellen, dann aber eher führerbezogen und mit Will to please.

  • Jagdtrieb ist für mich wirklich etwas was mich stört. Meine hütis jagen evtl auf Sicht. Also June ein ganz klein wenig.
    Neulich hatte ich eine viszla Hündin zur Pflege und war hochgradig genervt. Dieser jagdtrieb nichts für mich.


    Wach und schutztrieb nehm ich gerne, will to please will ich unbedingt beim Hund. Ich finde es deutlich besser, die Menschen schätzen sich realistisch ein, schaffen sich dann eine "einfache" Rasse an und werden glücklich, als dass sie einen Trainer nach dem anderen ausprobieren, enttäuscht sind, weil sie mit dem jagdtrieb nicht klar kommen und den Hund nicht frei laufen lassen können und ständig gegen den trieb des Hundes ankämpfen und antrainieren.

    Jab...das wäre für mich auch schwierig. Ich komme mit sehr vielen Dingen klar. Unverträglichkeit, Schutztrieb, Wachen...aber Jagdtrieb ist für mich auch etwas, was mich stark einschränken würde. Schade eigentlich...charakterlich und optisch finde ich viele Jagdhunderassen (zB Deutsch Drahthaar) toll :D

  • Dabei wollte ich doch keinen Plüschpo mehr |) Aber Collie wird bei uns definitiv schwer, da mir die Zuchtstätten bei uns in der Umgebung alle zu sehr Marke Explodiertes-Sofakissen sind. Dafür gibt es hier ganz nette Großspitze :pfeif:

    In welchem Bundesland suchst du denn?
    Vielleicht willst du einen Tipp?
    Aber Spitz ist auch super. Da musst du aber noch mehr nach gesunden Hunden schauen.
    Ich würde bei der IG Spitz schauen, oder auf direkte Empfhlung hin einen Zwinger aussuchen, wo gesunde Spitze gezüchtet werden.

  • 1. Die meisten Jagdhunde gefallen mir optisch nicht. Gut, es gibt Ausnahmen. Und Windhunde find ich wirklich absolut schön, aber deshalb muss ich keinen haben (Punkt 2 erklärt ein zusetzliches Problem). Mir gefallen in anderen Rassegruppen eindeutig mehr Hunde.


    2. Ein absolut triebiger Sichtjäger würde mich ehrlich gesagt wahnsinnig machen.
    Denn es ist einfach so: Menschen aus der Ferne seh ich, kann mich drauf vorbereiten und reagieren. Hunde aus der Ferne seh ich, kann mich drauf vorbereiten und reagieren.
    Ein Kaninchen würde ich wohl erst bemerken, wenn ich drauf trete. Oder der Hund mich bereits umgerissen hat, ich die Schlepp fallen lasse und nur noch nen Hundepopo in der Ferne sehe.
    Ich hab dazu noch ne Nachtsehschwäche und generell bin ich ein recht blindes Huhn. Ich kann so gut getarnte Tierchen echt schwer erkennen. Selbst ne Amsel im Gebüsch muss ich trotz Geräusch gefühlt fünf Minuten suchen, bis ich sie zwei Meter vor mir sehe.
    Entspannt wäre ein Spaziergang mit einem Sichtjäger für mich einfach nicht. Ich wäre unter Dauerspannung. Nicht zuletzt, weil ich offen gestanden die paar Sekunden Vorlauf vor einer Mensch/Hundebegegnung schon irgendwo brauche. Ein plötzlich aufspringendes Wildtier wäre mir viel zu spontan.


    Ich mag von Menschen unabhängige Rassen schon. Aber es muss dann keine von der Jagd abhängige Rasse werden.


    3. In Berlin gibt es zu viele Straßen. Da ist mir das Risiko, wenn doch mal was schief geht, zu hoch.


    4. Ok, der Wunsch nach Hundesport spräche in dem Fall auch dagegen.
    Natürlich wäre das nicht wirklich überlebenswichtig, ich stelle mich auf den Hund ein und bin bereit abstriche zu machen, wenn alles anders kommt. Deshalb mache ich grad Rally und kein Obi.
    Aber zumindest hätte ich gerne die Chance das es geht und nicht die Hoffnung das große Ausnahmetalent dieser Rasse erwischt zu haben mit dem ich vor den dazu gezüchteten Rassen glänze um den Hundeführern ne lange Nase zu machen.
    Ich bin nicht überzogen Ergeizig. Aber ich möchte auch spaß an der Hundehaltung haben und ich habe den Spaß am gemeinsamen Training mit dem Hund und vor allem auch den Spaß in einer Gruppe Menschen entdeckt, die man kennt, mit denen man vertraut ist und sich gerne austauscht. Ja, ich liebe das Vereinsleben.


    Allerdings: Ich mag einige Sportarten so ganz und gar nicht.
    Mit Dummyarbeit kann man mich jagen.
    ZOS ... ich habs nicht mal durch die Anleitung geschafft. In einer Hundeschule wurde ZOS und Longieren im Wechsel gemacht (die eine Hälfte das eine, die andere das Andere). Die ZOS-Hunde waren toll und es war schön zu sehen wie begeistert sie waren. Aber, gott, war das langweilig.
    Und bei IPO wäre wohl die Fährte meine absolute Hassdisziplin.
    Ich kann es einfach nicht mit der Nasenarbeit :hust:


    Also, im Grunde spricht alles gegen nen Jagdhund an meiner Seite und was die Windhunde betrifft reicht es mir die hin und wieder zu treffen oder Bilder zu sehen.
    Ja, sie sehen majestätisch aus und wenn man sie Leinenlos über ein Feld laufen sieht hat es was. Wenn man sie mit eigener Gelassenheit über ein Feld laufen lassen kann um diesen Anblick zu geniesen. Vermutlich ist das einfach auch eines dieser inneren, romantisierten Bilder, die einige Leute dazu treibt sich wolfsähnliche Hunde zuzulegen.
    Wenn ich aber ehrlich bin: Es ist besser das es eine Faszination bleibt die in einer Fremdverantwortung liegt und an der man sich in wenigen Momenten erfreut (Gassibekanntschaften) als in der rauen Realität zu landen und festzustellen das man das Individuum zwar liebt, aber man mit der Rasse an sich einfach unglücklich ist.
    Denn die meiste Zeit draussen bin ich einfach nicht auf einem wildfreien Feld unterwegs und laufe meiner hündischen Gazelle hinterher dem Sonnenuntergang entgegen.

  • rgendwann gern auch ein zweiter Hund. Ein etwas kerniger Retriever, gern aus AL oder ein Spitz würden mir gefallen. Mein Mann möchte lieber einen Terrier. Das ist allerdings nicht so meins.
    Mal abwarten.

    Wenn ihr DSH mögt und du sagst kerniger Retriever wären die Chesapeakes wirklich einen Blick wert. Ich kenne eine langjährige Halterin, die hatte davor DSH und die beiden Hunde harmonieren im Grunde auch sehr gut miteinander, ähnliches Spielverhalten, ähnliche Haltung wenn es ernst wird, ansonsten ziemliche Kumpeltypen. Der DSH ist vielleicht noch einen Ticken weniger an eine Person gebunden.

  • Ich fänds interessant, von jemanden zu lesen, der andere Anforderungen an seinem Hund stellt, als "kaum Jagd/Wachschutz und "Will to please"". Meist werden Spitz, Colle und Pudel genannt. Tolle Rassen, nicht missverstehen, aber die Hundewelt hat ja so viel mehr zu bieten.
    Gibts denn niemand, der mit Jagdtrieb zurecht kommt oder ihn gar schätzt? Schrecken euch unabhängige Hunde ab? =)

    *aufzeig* Ich möchte einen Hund mit Hang zur Selbstständigkeit und erkenne mich bei vielen Aufzählungen von Usern auf der Suche nach DEM Hund als das krasse Gegenteil.
    Ein Hund ist für mich vor allem ein Kumpel, jemand, mit dem ich arbeiten möchte und ein bisschen auch Seelentröster. Er darf gerne einen eigenen Kopf haben, den hab ich ja auch, und ich arrangiere mich gerne damit, suche nach Wegen, wie wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Schwierigkeiten sind ok, Reibung erzeugt Wärme. Ein ewig an mir in Erwartungshaltung klebender Hund würde mich innerhalb kürzester Zeit in den Wahnsinn treiben.


    Ich habs halt mit den Kleinterriern, sie sind fröhliche, freche, muntere Gesellen, die so viel mehr zu bieten haben, als viele für möglich halten - aber eben auch einiges an Herausforderungen.
    Der Jagdtrieb ist bei meinem Rüssellchen recht heftig ausgeprägt, was aber nicht bedeutet, dass sie ein Flexi-Leinen-Leben fristet. Management, Voraussicht und Augen am Hinterkopf sind hier Zauberworte. :D


    Ach, ich denk mirs ja auch öfter bei meinem Mann - warum hab ich mir nicht ein einfacheres Exemplar ausgesucht! xD Aber wo bliebe da die Herausforderung, der Spaß, die Reibung?

  • Interessant, von euren Ansichten zu lesen!

    Da der Hund an sich und somit auch die verschiedenen Hunderassen aber ein Kulturgut sind, werden sie nur weiterleben, solange der Mensch sie züchtet. Und da auch hier die Regel des Angebots und der Nachfrage herrschen, sterben eben diejenigen Rassen aus - notfalls durch einen zu hohen Inzuchtgrad - für die sich kein genügend grosser Markt auftut.

    Das finde ich sehr schade. Für mich persönlich ist es ein Anliegen, bestimmte Rassen und Typen zu erhalten. Die Geschichte der Windhunde ist bereits über zweitausend Jahre alt. Als Liebhaber dieser Hunde widerstrebt es mir, mitansehen zu müssen, wie sich Gebäude und Wesen mancher dieser Rassen verändern, nur um i-welchen modernen Schönheitsidealen nachzueifern, die weder funktional sind, noch andere Vorteile mit sich bringen.

    ist sie total ruhig. Sie läuft mir in der Wohnung nicht dauernd hinterher, das würde mich wahnsinnig machen. Ich kenne ein paar Bordercollies, die das machen.
    Wenn es an der klingelt, steht sie meistens nicht mal auf, geschweige denn, das sie bellen würde.

    Oh ja, das ist sehr angenehm. Phelan bringt zwar fleißig Wachtrieb mit, aber Eneas kriegt man den ganzen Tag nicht zu Gesicht. Der verkriecht sich im Bett und schnarcht und produziert eifrig Gase.

    Ich liebe Jagdhunde und ich liebe auch meinen Theo. Seine Art im Haus, seine Art mit Menschen und Hunden umzugehen, das clownhafte, seinen Witz, das Verspielte, das Verschmuste.

    So gehen die Meinungen auseinander. Ich schätze tendenziell ernste, zurückhaltende Hunde. Der begeisterungsfähige, verspielte Phelan hat mich zuerst überfordert. :ugly:


    @Helemaus, das liest sich jetzt so, als würde ich euch einen Windhund aufschwatzen wollen, aber das ist wirklich nicht mein Anliegen.

    Denn die meiste Zeit draussen bin ich einfach nicht auf einem wildfreien Feld unterwegs und laufe meiner hündischen Gazelle hinterher dem Sonnenuntergang entgegen.

    Ich schon.^^
    Bequemlichkeit, Ruhe, ausgiebige Spaziergänge, nette Kontakte mit Gleichgesinnten, Veranstaltungen...all das schätze ich, darum habe ich diese Hunde. Mein Alltag mit ihnen ist alles andere als nervenaufreibend (ok, Ausnahmen bestätigen diese Regel).

    *aufzeig* Ich möchte einen Hund mit Hang zur Selbstständigkeit und erkenne mich bei vielen Aufzählungen von Usern auf der Suche nach DEM Hund als das krasse Gegenteil.
    Ein Hund ist für mich vor allem ein Kumpel, jemand, mit dem ich arbeiten möchte und ein bisschen auch Seelentröster. Er darf gerne einen eigenen Kopf haben, den hab ich ja auch, und ich arrangiere mich gerne damit, suche nach Wegen, wie wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Schwierigkeiten sind ok, Reibung erzeugt Wärme. Ein ewig an mir in Erwartungshaltung klebender Hund würde mich innerhalb kürzester Zeit in den Wahnsinn treiben.

    :dafuer: Dem brauche ich nichts hinzuzufügen!

  • Ich schätze unabhängige Tiere mit Jagdtrieb und Anmut!
    Ich habe die Katze meiner Eltern geliebt, und wenn es möglich wäre, würde ich in meinem Haus wieder einer oder bis zu 3 Katzen ein Zuhause anbieten.


    Aber wenn ich ein Tier mehrmals täglich beim Gassi begleiten soll, dann möchte ich von ihm nicht eben dabei allein gelassen werden.
    Außerdem hassen ich den Moment indem einen nur noch eine Schnur/Schleppleine verbindet.


    Es ist auch so, dass ich gar nicht will, dass mein Hund irgendwelche Tiere jagt. Daher würd Jagdtrieb nur Mühe und keine Vorteile bringen.


    Also ein unabhängiges Tier gerne. Dann muss es aber kein Hund sein.

  • Du hast einen Hütehund. Agiert er seinen Hütetrieb nie aus? :???:

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