Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Ich bin wirklich wirklich wirklich so sehr dankbar, dass es bei uns keine Kaninchen gibt!
    Ich glaube Finya könnte sonst niemals freilaufen. Das wäre ihre absolute Lieblingsbeute |)
    Als wir letztes Jahr eine Woche bei einer Freundin in Hamburg zu Besuch waren, waren wir jeden Tag auf der gleichen Wiese. Erst am vorletzten Tag hat Finya eins der dort lebenden Kaninchen gesehen (sie jagt fast auschließlich auf Sicht) und ab da konnte sie sich dort kaum mehr auf irgendwas konzentrieren und wäre am liebsten in die Büsche abgehaut.
    Kaninchen würden sicher noch vor Katzen, Eichhörnchen und Igeln stehen :ugly:

  • Gibts denn niemand, der mit Jagdtrieb zurecht kommt oder ihn gar schätzt? Schrecken euch unabhängige Hunde ab? =)

    Wenn ich mehr von einem Hund erwarten würde als nett sein und quasi "mitlaufen" würde hier definitiv etwas gänzlich anderes als ein Pudel einziehen.


    Ich mag "schwierige" Hunde, ich liebe Hunde mit Dickkopf. Jagdtrieb schreckt mich nach einem Viszla und einem Dackel-Terrier-Mix auch nicht mehr besonders. Keinerlei WTP ebenso wenig (Abbey hält das, glaube ich, für etwas essbares).


    Ich habe mit einem weißen Schäfer gearbeitet (bin immer noch verliebt) und mit einem Herder. Ich finde die Art, vor allem die vom Herder, richtig richtig geil.



    ABER! Ich habe die Bedingungen für einen solchen Hund schlicht nicht. Jagdtrieb wäre hier noch recht gut händelbar (auch wenn die massen an Möven hier sicherlich ne ziemliche Verlockung wären) aber Schutz/Wachtrieb im 3. Stock Betonbau ist.. naja, sagen wir eine eher suboptimale Idee.



    Wenn ich irgendwann die Möglichkeiten habe wird hier auch ein Kangal oder Kangal-Mix einziehen. Ich finde diese Hunde einfach nur toll

  • Ich hab damit weniger ein Problem, Malin schon. ;)
    Seit sie hier wohnt müssen die Nachbarskinder an der Eingangstür klingeln und dürfen nicht mehr hinten reinkommen. Findet sie richtig doof wenn da Fremde direkt vor ihrem Wohnzimmer erscheinen, ohne sie gefragt zu haben.

  • Jagdtrieb ist für mich wirklich etwas was mich stört. Meine hütis jagen evtl auf Sicht. Also June ein ganz klein wenig.
    Neulich hatte ich eine viszla Hündin zur Pflege und war hochgradig genervt. Dieser jagdtrieb nichts für mich.


    Wach und schutztrieb nehm ich gerne, will to please will ich unbedingt beim Hund. Ich finde es deutlich besser, die Menschen schätzen sich realistisch ein, schaffen sich dann eine "einfache" Rasse an und werden glücklich, als dass sie einen Trainer nach dem anderen ausprobieren, enttäuscht sind, weil sie mit dem jagdtrieb nicht klar kommen und den Hund nicht frei laufen lassen können und ständig gegen den trieb des Hundes ankämpfen und antrainieren.


    Lg

  • Ich fänds interessant, von jemanden zu lesen, der andere Anforderungen an seinem Hund stellt, als "kaum Jagd/Wachschutz und "Will to please"". Meist werden Spitz, Colle und Pudel genannt. Tolle Rassen, nicht missverstehen, aber die Hundewelt hat ja so viel mehr zu bieten.
    Gibts denn niemand, der mit Jagdtrieb zurecht kommt oder ihn gar schätzt? Schrecken euch unabhängige Hunde ab? =)


    Was meinst Du, weshalb z.B. die Doodles denn so boomen? Dann kommt bei manchen noch dazu, dass sie kaum oder zumindest sehr wenig haaren.


    Hunde werden in unseren Gefilden heutzutage nun einmal als Emotionsträger und nicht als klassisches Nutztier gehalten. Da ist die Nachfrage nach freundlichen, unkomplizierten Tieren eben sehr gross. Der Doodle-Markt weiss diese zu befriedigen, zumal wirklich praktisch alle Halter, die ich kenne, mit ihren Hunden sehr glücklich sind - auch wenn das in diesem Forum nicht gern gehört wird.


    In den letzten hundertfünfzig Jahren hat sich eine Euphorie entwickelt, in der eine Vielzahl von Hunderassen erschaffen wurde. Einige waren bereits zum Zeitpunkt ihrer Anerkennung obsolet und wurden im Prinzip nur registriert, um sie zu bewahren.


    Da der Hund an sich und somit auch die verschiedenen Hunderassen aber ein Kulturgut sind, werden sie nur weiterleben, solange der Mensch sie züchtet. Und da auch hier die Regel des Angebots und der Nachfrage herrschen, sterben eben diejenigen Rassen aus - notfalls durch einen zu hohen Inzuchtgrad - für die sich kein genügend grosser Markt auftut.


    Der Grossteil der westlichen Hundehalter will und braucht keine Spezialisten mehr, die für etwas 'taugen'. Im Gegenteil: der Hund soll und darf einfach Hund sein. Das widerspricht aber im Kern dem Grundgedanken der Selektion für die Zucht, die ja eigentlich verbessern will. (Ob sie das dann auch tatsächlich tut, steht auf einem anderen Blatt). Wer braucht denn heute einen Hund, der jagt? Wer einen, der wacht, wenn wir heute doch so viel effizientere Lösungen dafür gefunden haben? Wer braucht einen unabhängigen Hund, wenn er ihn doch als emotionale Stütze, als Begleiter halten will? Nett und hübsch soll er sein, über eine hohe emotionale Intelligenz verfügen und bitte das Potential zum 'Seelenhund' haben.


    Als Kompromiss zwischen Arbeit und Familie sehen wir heute oft den Sport. Aber auch hier wird nur eine ganz bestimmte Art von Hund für einen jeweiligen Sport gesucht und gebraucht. Und auch hier entstehen - ganz natürlich - Mischlinge aus 'anerkannten' Rassen, die sich besonders für eine bestimmte Aktivität eignen sollen. So hat Hundezucht vor dem Kennel Club und der FCI schon immer funktioniert. Ob wir das mögen oder nicht, ist eine andere Frage.

  • Hier hat schon immer und wird in Zukunft auch immer ein Gebrauchshund leben. Und da mein Mann und ich beide DSH lieben, wahrscheinlich auch immer ein DSH.
    Für mich dürfte es auch ein Rottweiler sein , die mag mein Mann aber nicht.
    Der DSH ist für uns perfekt und wir finden seine Haltung und das Handling absolut problemlos.
    Bei uns hat der Hund den Job, Haus, Stall und Hof zu bewachen. Dem kommen unsere Hunde nach und sei es nur durch ihre Präsenz. Wir haben noch nie ein Problem mit dem Wach- und Schutztrieb gehabt. Beim Wachen wissen die Hunde, das kein Rabatz gemacht sondern nur gemeldet wird und wir dann übernehmen. Im Haus melden sie gar nicht in unserer Anwesenheit, da wissen sie wir übernehmen ganz. Hier lässt der Hund auch jeden rein und begrüßt freundlich. Den Schutztrieb während des Spaziergangs regeln wir über das Gehorsam. So hat sie gelernt, dass niemand gestellt und verbellt wird, was sie in Hofnähe und insbesondere wenn die Kinder dabei sind durchaus machen würde. Sie jagt wenn dann nur auf Sicht und ist inzwischen zu 90 % abrufbar. Starker Jagdtrieb wäre gar nichts für mich. Ich liebe es ohne ein Wort durch die Natur zu gehen und will nicht ständig aufpassen müssen und den Hund anleinen müssen. Unsere Hunde laufen fast durchgehend frei und das möchte ich nicht missen!
    Ich liebe Hunde die mit mir zusammen arbeiten wollen und mag es, wenn auch ab und zu mal der Clown durchblitzt. Ich mag es wenn ich mich auf Gehorsam verlassen kann, wenn ich weiß, meine 12 jährige kann mit dem Hund problemlos schnell die Löserunde gehen und der Hund macht kein Mist.
    Der DSH passt einfach hervorragend in unser Leben.
    Irgendwann gern auch ein zweiter Hund. Ein etwas kerniger Retriever, gern aus AL oder ein Spitz würden mir gefallen. Mein Mann möchte lieber einen Terrier. Das ist allerdings nicht so meins.
    Mal abwarten.

  • Meine Favoriten sind ja eher die Jagdhunde, wobei einem der Jagdtrieb manchmal schon auf den Keks gehen kann.
    Momentan ist auch größtenteils Schleppleine angesagt. Madame weiß allerdings genau, wann das Ding dran ist und wann nicht. Sie ist ja nicht blöd, da kann der Rückruf an der Leine wunderbar klappen und sobald sie nicht mehr dran ist, denkt sie
    sie sich:"Ja, ja, kannst mich mal... ich geh erst mal woanders gucken".
    Dafür ist sie ansonsten ziemlich unkompliziert, ich kann sie fast überall mit hinnehmen, sie pöbelt nicht an der Leine und daheim ist sie total ruhig. Sie läuft mir in der Wohnung nicht dauernd hinterher, das würde mich wahnsinnig machen. Ich kenne ein paar Bordercollies, die das machen.
    Wenn es an der klingelt, steht sie meistens nicht mal auf, geschweige denn, das sie bellen würde.
    Aber als nächstes wird mir wahrscheinlich kein Brackentier mehr einziehen. Dann eher ein Vorsteher, die sollen etwas kooperativer sein :smile:

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