ZitatHundehalter neigen allerdings dazu ihre tutnixe zu uns hinzulassen. Sind ja nur Pudel ..
Das geht uns irgendwie gar nicht so. Schon aus Entfernung wird alles hektisch angeleint. Liegt vielleicht an der Farbe?
Was man beim Pudel vielleicht noch wissen muss (und abwägen muss ob man das mag). Sie sind Weltmeister im Lesen ihrer Menschen und reagieren auf ihre Menschen. Bei meinen Schäfis war das bei weitem nicht so fein ausgeprägt.
Wie unangenehm das sein kann, musste ich in den letzten 4 Monaten erfahren. Ich stand ziemlich neben mir und war nur mit dem halben Kopf bei meinen Hunden (meine Mutter ist ziemlich dramatisch gestorben und es waren schwere Monate).
Bei Tim war das noch gut händelbar. Tim ist nervöser, hektischer und kläffiger geworden. Tim käme aber niemals auf die Idee übernehmen zu wollen und blieb trotz allem gut lenkbar. War aber nervlich auch sehr angeschlagen.
Gino war schon als Welpe sehr selbstständig, sehr hartnäckig im Verfolgen von Zielen (er gibt niemals auf) und völlig angstfrei. Er ist ein Hund, der nicht nur im Notfall übernehmen würde, sondern das sogar gern tun würde. Er braucht klare Vorgaben und Grenzen. Bekommt er die, dann ist er fantastisch und trägt Entscheidungen ohne wenn und aber mit.
Die letzten Monate wurde es in einigen Punkten schwierig mit ihm. Ein Nein zu akzeptieren. Andere Hunde ruhig zu passieren. Ich habe meine Trainerin kontaktiert, die ich immer gerne in den ersten Welpen Monaten an meiner Seite hatte, weil sie Hunde hervorragend lesen kann.
Sie hat sich alles angehört und angesehen und kam zum Schluss, dass Gino Gino ist und sich keinen Deut verändert hat (sie kennt ihn von klein auf und liebt ihn sehr) . Nur ich habe mich verändert. Er ist so fein und schnell im Lesen meines Verhaltens, dass meine Trainerin anhand seines Verhaltens voraussagen konnte, wie ich mich gleich verhalten werde. Er ahnt mein Verhalten voraus anhand minimalster Zeichen.
Die letzten Tage habe ich so bei mir gedacht, wie einfach er wieder im Verhalten geworden ist. Ein Nein ist vorbehaltlos ein Nein. So leicht lenkbar. Bis ich drauf kam, dass wiederum nicht er sich verändert hat, sondern ich wieder stabiler geworden bin.