Der Lebenstraum wird wahr

  • Hallo Forum,


    nachdem ich im Moment so unglaublich hibbelig auf die Antwort unserer Hausverwaltung/unseres Vermieters warte - ob denn nun mein Herzenshund wirklich bei uns einziehen darf möchte ich mich hier ein wenig ablenken ;)


    Alles andere ist bereits in "trockenen Tüchern" (und das, obwohl es hier seit 2 Tagen ununterbrochen regnet).
    Der vorher eher ... nun ja, skeptisch eingestellte Ehemann ist nicht nur "überredet" oder "überzeugt" sondern scheint sich tatsächlich auch schon zu freuen
    Die Geschäftsleitung hat hoch offiziell zugestimmt, dass Wuff jeden Tag mit mir gemeinsam zur Arbeit kommen darf
    Das Herz ist an den tollsten Hund der Welt verloren
    UND, sollte ich die schriftliche Zusage vom Vermieter/der Hausverwalter bekommen darf ich ihn auch wirklich haben.


    So könnte der "Herzenshund", der erste eigene Hund Mitte Juni bei uns einziehen.
    Mitte Juni habe ich 2 Wochen Urlaub, so dass ich wirklich Zeit habe mit ihm zuhause zu sein und ihm die Eingewöhnung ins neue Heim so angenehm wie möglich gestalten ..


    Aber nun zu ein paar Fragen, die ich noch habe:
    Die Tierheim-Betreuerin meinte ich solle in den ersten 4 Wochen keine Hundeschule oder Trainer-Stunden mit ihm machen, dass er runter- und ankommen kann ...
    Ich will aber am Besten schon vom ersten Tag an alles richtig machen und bin nicht ganz sicher, ob es nicht für ihn stressiger ist mit einer "unangeleiteten Anfängerin" samt unerfahrenem Ehemann leben zu müssen als mit der Anfängerin und hin- und wieder einem Trainer, der ihr sagt, wie's richtig geht - was denkt ihr?


    Der Hund hatte vorher einen anderen Besitzer (geh ich mal schwer von aus ;) ) den ich aber ja nicht kenne und damit auch nicht weiß, was er schon alles gelernt hat(te) und wie - also welche Kommandos, welche Handzeichen usw. - ist es mit solchen Vorgeschichten schwerer oder leichter für uns beide nochmal von vorn anzufangen?


    Nachdem Wuff dann zwei Wochen nach dem Einzug mit mir zur Arbeit "muss" und er dort nach Möglichkeiten Stubenrein ankommen sollte und auch eher .. naja, im Bestenfall die meiste Zeit verpennt aber zumindest nicht den Kollegen die Frühstückssemmel vom Schreibtisch klauen darf suche ich nach Möglichkeiten, wie wir uns am schnellsten zusammenraufen können - habt ihr Tipps?
    Mir ist klar, dass nicht nach 2 Wochen alles perfekt sein kann .. Aber - ach, ich suche Tipps, wie es für uns beide bzw. für uns alle von Anfang an gut läuft ...


    hm - das mit dem Ablenken hat nicht so gut funktioniert - ich bin immer noch hibbelig :D

  • oh .. ja, aus Aberglaube (erzähl ja nicht zu viel, sonst wirds nicht wahr :D ) hab ich gar nix erzählt :)
    Er ist 3 Jahre, Rüde unkastriert, Mischling (vermutlich Labrador mit irgendwas gemixt).


    Er wurde auf der Straße aufgelesen und ist nun seit 2 Monaten im Tierheim

  • Welcher Hund wird es denn? Ich geh mal davon aus, ein erwachsener? Oder ist der doch noch klein (weil du die Stubenreinheit thematisiert hast).


    Ich würde das einfach ganz entspannt (ich weiß, leichter gesagt als getan) angehen und "mal schauen" wie es läuft und danach dann entscheiden, ob ich ggf. eine Hundeschule aufsuche oder so.
    Hast du denn vor in eine "normale" Hundeschule zu gehen - also in einen Begleithundekurs, wo man Sitz, Platz etc. lernt? Oder dachtest du da an Einzelstunden oder einen Trainer, der zu dir nach Hause kommt? Denn so für den Alltag zu Hause oder so hilft einem eine typische Hundeschule ja eigentlich nicht, da geht's ja mehr um Hundesport.


    Wie lange ich tatsächlich warte, bis ich eine Hundeschule aufsuche, würde ich stark vom Hund abhängig machen. 1-2 Wochen warten müsste aber eigentlich reichen - kommt aber wie gesagt auf den Hund drauf an. Ihr solltet euch halt schon aneinander gewöhnt haben.


    Zitat

    Der Hund hatte vorher einen anderen Besitzer (geh ich mal schwer von aus ) den ich aber ja nicht kenne und damit auch nicht weiß, was er schon alles gelernt hat(te) und wie - also welche Kommandos, welche Handzeichen usw. - ist es mit solchen Vorgeschichten schwerer oder leichter für uns beide nochmal von vorn anzufangen?


    Das wirst du ganz schnell sehen, ob der schon was kann oder nicht. Ich habe auch einen erwachsenen Hund übernommen, allerdings vom Züchter und wusste daher schon ein bisschen, was er kann (Begleithunde 1 Niveau), Tricks oder sonst was konnte er nicht. Der Hund wird sich - wenn ihr übt - schnell an dich und deine Art, Kommandos zu gehen gewöhnen. Mach dir da also keinen Kopf.

  • Ich würde in der Tat in der ersten Zeit nicht viel mit ihm Üben. Die ganze Aufregung in einem neuen zu Hause zu sein, ist schon Anstrengung genug. Ich würde in der ersten Zeit auch keine aufregenden Spaziergänge machen. Er soll nicht gleich überfordert sein, denn dann bekommst du mehr Probleme. Im Büro würde ich ihn einfach seinen Platz zeigen, ihn, wenn er wirklich herumgeht, festbinden und etwas zum Kauen geben. Das Bleiben auf einen Platz ist, wie ich finde, eine schwierige Übung und das lernt man in zwei Wochen sowieso nicht. (Nicht mit einem neuen Hund). Man kann mich gerne korrigieren, aber mein Hund brauchte dafür länger.
    Kommandos sind wichtig, aber Sachen wie Sitz und Platz kannst du ihm auch später beibringen, das ist in den ersten Wochen nicht so wichtig. Freilaufen würde ich ihn vor einem Monat auch nicht.

  • Hm...also ich würde auch nicht gleich am ersten Tag in die Hundeschule rennen. Aber das alles auch etwas vom Hund abhängig machen.
    Gibt es eventuell im Tierheim einen Hundetrainer mit dem du jetzt schon mal z.B. zusammen spazieren gehen könntest oder ein paar Fragen durchsprechen?


    Ich hab bis jetzt eher die Erfahrung gemacht, dass ein Hund aus dem Tierschutz die ersten Tage bis Wochen eher ruhig und umgänglich ist und die Probleme dann erst so nach und nach auftauchen.


    Hast du denn irgendeinen Plan B, wenn es mit Hund im Büro so garnicht klappt?


    Ich habe jetzt seit März auch zum allerersten Mal einen eigenen Hund. Bis jetzt lebt aber Coco erst über die Wochenenden und Feiertage bei mir, so dass ich mich langsam mit ihr eingewöhnen kann. So wirklich viel geübt habe ich bis jetzt mit ihr noch nichts. Aber natürlich von Anfang an ein paar Regeln aufgestellt.


    Wenn sie jetzt dann endlich Ende Mai/Anfang Juni fest bei mir einzieht, werden wir wohl auch eine Hundeschule besuchen. Aber da kennen wir uns dann auch schon sehr gut :D

  • Der Hund braucht anfangs tatsächlich erstmal Zeit anzukommen. Da müsst ihr ja auch noch nichts "trainieren", wo man groß etwas falsch machen kann, oder? Einfach erstmal Vertrauen aufbauen. Wohnung, Garten, Büro, Kollegen und die nähere Umgebung mit der Leine erkunden. Das ist Input genug.
    Überlegt euch vorher, welche Regeln und No-Gos es gibt (wo darf der Hund hin, wo nicht). Und setzt das liebevoll aber konsequent um. Ohne Schreien, Schimpfen. Ein Abbruchkommando ("Nein") könnt ihr parallel aufbauen. Dann wird das schon werden :-) Hör auf dein Bauchgefühl, das hat meistens recht.


    Für die Stubenreinheit braucht ihr auch keinen Trainer. Bei einem erwachsenen Hund klappt das im Normalfall total schnell. Anfangs wenn nötig öfter raus, draußen bei jedem Geschäft loben wie verrückt :D Drinnen kommentarlos wegwischen, wenn mal was daneben geht. Bei Rüden kann immer mal sein, dass sie anfangs markieren wollen. Das kann dir auch im Büro passieren. Einfach erstmal an der Leine und gut im Auge behalten ;-)


    Ob er den Kollegen die Semmel überhaupt klauen will ist ja auch noch nicht gesagt. Richte ihm im Büro ein ruhiges Plätzchen ein, wo er seine Ruhe hat. Und fange gleich an mit ihm zu üben, dass er dort bleiben soll. Dort Kauzeug verfüttern, und immer Loben und Leckerli wenn er auf seinem Platz bleibt.


    Wenn wirklich große Probleme auftauchen, die ihr allein nicht lösen könnt, dann spricht meiner Ansicht nach überhaupt nichts dagegen, einen Trainer kommen zu lassen, der sich das vor Ort bei euch anschaut und euch Tipps gibt.


    Was der Hund vorher gelernt hat und wie ist im Prinzip schnuppe. Wenn ihr Glück habt kennt er einiges schon und macht es dann von selber richtig, wenn nicht dann müsst ihr ihm eben mehr zeigen. Und mach dir nicht zu viel Stress. Du kannst ja auch hier fragen, wenn du unsicher bist :smile:

  • Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. ;)

  • Für den Anfang dachte ich an Trainer-Einzelstunden, hat die Tierheim-Frau empfohlen. Ich vermute mal ehrlich gesagt auch eher, dass ICH das Training mehr brauche als er ;)


    Er ist schon erwachsen (3 Jahre ... damit ist er auch schon aus dem Teenager-alter raus, oder?)
    Wegen Stubenreinheit .. ich bin einfach sehr unsicher weil ich
    1. nicht weiß, ob ein Hund im Tierheim stubenrein "bleibt" - ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll, aber - der Hund lebt im Zwinger und kommt je nach Tierheim zwischen gar nicht und 2 mal am Tag raus (so zumindest die Tierheime, die ich bisher kennengelernt habe)
    2. ich ein paar mal gelesen habe, dass es gerade in neuer Umgebung zum Teil wieder von vorne erlernt werden muss


    ja entspannt bleiben ist wirklich leichter gesagt als getan - ich hab im Moment SO viel im Kopf :D
    Schon so Fragen wie "wie oft wollt ihr füttern?" - ähm - ja, keine Ahnung :O


    Ich hatte mir vorgestellt, schon im Urlaub mehr oder weniger mit dem normalen Tagesablauf zu starten -also aufzustehen, als würde ich zur Arbeit gehen, dann gehts ne Std. Gassi.
    Danach würde ich (also nach 2 Wochen dann) zur Arbeit fahren und dort eine kleine Portion füttern.
    Solange Urlaub ist gibts die kleine Portion zuhause.
    Dann ist Ruhe- / Kuschelzeit.
    Mittags ne kleinere Runde, so 30 min., etwas spielen / Grundkommandos üben etc.
    Dann wieder etwas Ruhe- / Kuschelzeit.
    Abends nochmal ne etwas größere Runde und noch eine Spiel- und Lernzeit
    Dann gibts großes Abendessen und schlafen gehen.


    Stell ich mir das zu einfach vor?


    Ich dachte, wenn ich es von Anfang an so mache gewöhnt er sich leichter dran, dass er während der Arbeitszeiten nicht im Mittelpunkt ist.
    In der zweiten Woche würde ich auch mit im Auto zur Arbeit fahren und eine (kurze) Zeit dort sein anfangen, dass er sich an den Ort, die Menschen und die Umgebung gewöhnen kann (und ich noch nicht arbeiten muss ;D)


    Was das Futter angeht hätte ich wie gesagt morgens kleineres Frühstück, eine kleine Menge für die Lernzeit und das (große) Abendessen eingeteilt - macht das Sinn?


    Im Moment tendier ich am ehesten zu Trockenfutter, weil ich das eben dann auch als Leckerli benutzen kann.
    ich würde das dann "aufpeppen" mit Quark/Eigelb/Obst/Gemüse mal etwas frisches Fleisch usw. oder ist es gar nicht so gut, wenn ich zu viel "durcheinander" füttere?

  • Wenn du einen guten Trainer kennst, fände ich vielleicht eine Beratung vorher, evtl. gemeinsamer Besuch beim zukünftigen Hund im TH, und ein oder zwei Stunden in der häuslichen Umgebung ganz gut.
    Nicht, um irgendwas mit dem Hund zu arbeiten. Sondern um dir ein paar Grundbegriffe zu erklären. Z.B. Leinenführigkeit (wenn da von 'anfang an ein bisschen weiß was man tut vermeidet man, dass sich Fehler festigen), Rückruf aufbauen, wo der Ruheplatz des Hundes hin kann, wie man den Hund anfasst, wie man seine Signale versteht, solche Dinge.


    Mit Hundeschule, Training usw würde ich auch warten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!