Wie viel Einsatz zeigt ihr bei Welpen/Hunden in der Familie?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe heute wohl eine eher ungewöhnliche Frage an euch.


    Wir leben gemeinsam mit unseren drei Kindern, den Hunden (Emma - 16 Jahre und Milo - 8 Monate) in einem Mehrgenerationenhaus mit meinen Schwiegereltern.


    Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und sie unterstützen uns sehr, sowohl bei der Kinder- wie auch bei der Hundebetreuung.
    Jede Familie lebt in einer eigenen, fest abgeschlossenen Wohneinheit.


    Meine Schwiegereltern holen sich jetzt im Sommer einen Hundewelpen.


    Wir leben so eng gemeinsam, dass die Hunde ja gemeinsam aufwachsen. In unserem Haushalt sind eher die Frauen, die Hundeliebhaber.
    Wenn unser Junghund bei den Schwiegereltern ist, wird er liebevoll umsorgt, aber nicht erzogen. Es gibt kaum Regeln und Grenzen.


    Jetzt wird der kleine Wurm sicher genauso behandelt. Er/Sie werden aber auch Zeit mit uns und den Kindern verbringen. Soll ich es dann so handhaben, wie mit unseren Hunden. Gelten in meiner Wohnung meine Regeln? Bringe ich dem Hund Sitz und Platz bei? Werde ich mit ihm den Rückruf üben (bei den Schwiegereltern wird er immer angeleint geführt).


    Besuche ich eine Welpenspielgruppe (Hundeschule ist nix für meine Schwiegereltern), nehme ich ihn später mit auf meine täglichen Gassitouren (mehr als im Wohngebiet würde der Hund nicht ausgeführt werden)


    Derzeit unterstüzt mich meine Schwiegermutter ja auch sehr mit unserem Junghund. Er muss dadurch nie lange alleine bleiben.


    Ich beantworte erst einmal alle Fragen mit JA, sehe es fast als Selbstverständlichkeit.


    Wird das gut gehen?
    Könnt ihr vonähnlichen Erfahrungen berichten?


    Liebe Grüße Nicole

  • Hi,


    Erfahrungen kann ich nicht einbringen.
    Meine Theoretischen Überlegungen dazu.


    So wie du schreibst, wäre es für dich wie ein dritter Hund (du gehst Gassi, nimmst ihn in die Hundeschule, ...)
    Wenn du ihn erziehst, wird er auch auf dich höhren -s elbst wenn deine Schwiegereltern andere Vorstellungen von "Erziehung" haben und der Hund nicht auf sie höhren wird.
    Natürlich wird die erziehung (Siz, Platz, Rückruf, ...) länger dauern, weil du ihn selterner bei dir hast als deine eigenen Hunde.
    Vielleicht auch schwierriger weil es für den Hund nicht einfach sein könnte sich immer wieder um zu stellen - das kommt auf den Hund an.


    Welche Rasse wollen sie denn eigentlich?


    Wenn du keinen 3. Hund haben/erziehen möchtest - würde ich das in einem freundlichen Gespräch ganz klar mit deinen Schwiegereltern kommunizieren.


    "Ich betreue ihn aber ich erziehe ihn nicht. Wenn er den Rückruf nicht kann, werde ich ihm beim Gassi nicht von der Leine lassen, wenn er nicht leinenführig ist, kann ich nicht mit ihm Gassi gehen (hab hier zur Betreuung nen 30 Kilo Hund der schon sehr zieht - ist nicht jedermans Sache).
    Wenn er im Auto nicht zur Ruhe kommt und nur bellt, fiept, ... kann ich ihn nicht mitnehmen.
    Wenn er nicht alleine bleiben kann, kann ich ihn nicht betreuen wenn ich selber weg muss." Usw.


    Regeln in deiner Wohnung würde ich ganz klar auch vorher kommunizieren.
    Diese müssen sowohl von deinen Schwiegereltern als auch von dir "durchgesetzt" werden.
    (Z.B. darf Hund bei Schwiegereltern aufs Sofa - bei dir nicht, oder er darf nicht in die Kinderzimmer).
    In der Regel lernt ein Hund sehr shcnell was er darf und was nicht.
    Aber diese "Regeln innerhalb der Wohnung" haben für mich nur wenig mit Erziehung zu tun.

  • Ich kann keine Erfahrung einbringen, aber ich kann dir sagen dass Hunde ganz genau merken bei wem sie was machen dürfen und mit wem sie es machen können. D.h. ich würde sagen, JA in deiner Wohnung gelten deine Regeln auch für den zukünftigen Hund deiner Schwiegereltern, zumindest wäre es bei mir so.


    Ob ich jetzt mit dem Hund zur Welpengruppe oder in die Hundeschule gehen würde sei mal dahin gestellt. Auch ob ich dem Hund den Rückruf und Sitzt & Platz beibringen würde. Aber ich würde ihn auf jeden Fall mit auf die Spaziergänge mit meinen Hunden nehmen, zur Not einfach mit Leine.
    Aber wenn du Interesse & Spaß an den Sachen hast dann kannst du das doch ruhig nach Absprache mit deinen Schwiegereltern übernehmen. Falls sie nichts dagegen haben wenn du solche Dinge mit ihrem Hund machst.


    Dass der Hund jederzeit zu mir gebracht werden kann wenn ich Zeit habe und die Schwiegereltern ohne Hund los wollen wäre für mich auch selbstverständlich, gerade wenn man selbst dafür seine Hunde dann mal bei den Schwiegereltern parken kann ohne schlechtes Gewissen.

  • Kommt natürlich darauf an, was sich deine Schwiegereltern erwarten, vielleicht wollen sie das ja auch gar nicht. Meine Schwester hat zwar auch einen Hund, aber wir leben in ganz anderen Verhältnissen, kann man also gar nicht vergleichen, aber ich habe da in bezug Hunderziehung und co. nie etwas gesagt, wieso auch? In dem Berreich hat da jeder seine eigenen Vorstellungen und dabei kann es auch unglaublich schnell zum Streit kommen, weil sich irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt.


    Red doch einfach mit deinen Schwiegereltern, was sie genau von dir erwarten bzw. möchten. Ich denke damit stehst du dan klarer da, als wenn du hier fragst ^^

  • Ich würde erstmal mit den Schwiegereltern klären, ob sie überhaupt wollen, dass du mit dem Hund in die Hundeschule gehst, ihn zum Gassi mitnimmst etc. Im Übrigen sehe ich Hundeschule absolut nicht als Muss. Freilauf und Rückruf hingegen schon. Aber auch da hängt es vom Einverständnis der Besitzer ab. Wenn der Besitzer will, dass der Hund angeleint bleibt, dann ist das so.
    Ansonsten gilt hier immer meine Wohnung = meine Regeln. Ist mir wurscht, ob der Besucherhund zu Hause auf die Couch darf oder beim Essen fast auf den Schoß krabbelt. In meiner Wohnung gibts das nicht. Das können Hunde auch sehr gut unterscheiden.

  • Danke, für eure Antworten!


    Die Welpen sind gerade geboren, daher rücken sie jetzt bei Gesprächen öfter in den Mittelpunkt. Ich werde meine Schwiegereltern bei der nächsten Gelegenheit mal befragen, wie sie sich das Zusammenleben vorstellen.
    Bisher war das immer ein Selbstläufer, sie waren/sind immer für uns da und außer von den oben genannten Einstellungen laufen wir den selben Weg.


    L.G. Nicole

  • Welche Rasse wollen sie denn eigentlich?

    Es soll auch ein kleiner Hund (Yorkshire Terrier) werden. Aber auch kleine Hunde sind für uns nur Hundekonzentrate und werden artgerecht ausgelastet.



    Ob ich jetzt mit dem Hund zur Welpengruppe oder in die Hundeschule gehen würde sei mal dahin gestellt.

    Meine Schwiegereltern befürworten eine Welpengruppe, haben aber noch nicht den Mut mit einem Kleinhund in die Hundeschule zu gehen. Da sind sie sehr gehemmt. Vielleicht schleife ich sie einfach mal mit, wenn ich mit unserem Milo das nächste Mal da bin.

  • Also meine Wohnung/Haus meine Regeln.
    Macht der Besuchshund bei mir Unsinn, kriegt er genau die gleiche Behandlung wie meiner.
    Meiner darf nichts vom Tisch nehmen, dann darf es der Besuchshund auch nicht usw.


    Rede einfach mit einen Schwiegereltern frag wie sich es vorstellen mit der Erziehung usw. Die Erziehung abnehmen solltest ihnen nicht, sondern vielleicht einfach nur unterstützen sofern sie es möchten. So würde ich das handhaben.

  • Ich wohne mit meinen Eltern in einem Haus. Mein Eltern wohnen unten und hatten eine Schäferhündin. Wir wohnen oben und hatten damals einen Dackelrüden. Jeder hat seinen Hund so erzogen, wie er selbst es für richtig hielt. Mein Dackel hatte teilweise andere Regeln als die Schäferhündin meiner Eltern, aber in meiner Wohnung waren für beide Hunde die Regeln gleich und das wusste auch die Schäferhündin. Mein Dackel durfte dafür bei meinen Eltern unten am Tisch betteln, auch der wusste, dass das nur bei meinen Eltern geduldet ist, bei uns oben nicht.
    Ich kann aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass Hunde sehr schnell merken, bei wem sie was dürfen, sofern man konsequent ist. ;)

  • Wir wohnen zwar nicht mit meinen Schwiegereltern in einem Haus, sind aber häufig dort zu Besuch. In dem selben Haus wie die Eltern meines Verlobten lebt auch seine Schwester, die einen (Jung)hund hat.
    Anfangs hat sie mich sehr viel gefragt, wollte meine Hilfe, die ich ihr natürlich auch gerne gegeben habe. Ich freute mich, dass sie meinen Rat sucht, gerade als Hundeanfägerin.
    Inzwischen ist es "ein wenig" anders. Auch okay. Ich würde mich niemals aufdrängen oder ungefragt Ratschläge geben, auch wenn der Jungspund Vieles "darf" (es wird halbherzig verboten, niemand setzt sich durch) was bei mir gar nicht ginge.
    Ich sage da auch überhaupt nichts zu, es sei denn, ich werde gefragt. Würde man mich erneut um Hilfe bitten, wäre ich sofort bereit zu helfen, keine Frage.
    Ansonsten behandle ich den Hund, wenn er mit mir direkt interagiert genau so wie meine. Ich schicke ihn z.B. von mir weg, wenn ich am Essen bin, ganz egal ob Frauchen selbst das jetzt tolleriert oder nicht. Ich will nicht beim Essen gestört werden. Genau so lasse ich mich weder umrennen noch anspringen.

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