Giardien und oder doch was anderes? Wir sind verzweifelt.............

  • Hallo!


    Mein Name ist Lars und der Grund, warum ich mich hier anmelde und poste, ist leider kein schöner.................


    Ich weiß ehrlich gesagt garnicht, wo ich anfangen soll.


    Es geht um unseren Boxermischling Bruno!
    Er ist jetzt seit ca. 9 Monaten bei uns und war eigentlich, von ein paar kurzen Passagen abgesehen, nie richtig gesund.
    Wir haben ihn letztes Jahr im September aus Spanien geholt.


    Zuerst hatte er einen leichten Zwingerhusten, den er aber recht schnell los wurde.
    Danach hatte er im Oktober, obwohl in Spanien entwurmt, Spulwürmer, die er auch ausgekotzt hat.
    Kotuntersuchung beim TA brachte zusätzlich noch die Diagnose Giardien.
    Die erste Wurmkur inkl. Metronidazol folgte.
    Spulwürmer waren dann weg. Durchfall blieb teilweise unser Begleiter.
    Ich weiß jetzt aber nicht mehr, mit was entwurmt wurde. Beim ersten Mal kein Panacur, denke ich.


    Danach ging es ihm irgendwann wieder schlechter. Meistens Durchfall und immer öfter Nachdrücken nach Kotabgabe.
    Irgendwann, den Zeitpunkt weiß ich nicht mehr, war auch ein wenig Blut dabei.
    Er wurde in dieser Zeit auch recht träge.


    Wieder Wurmkur (diesmal Panacur) und Metronidazol, da wieder Giardien festgestellt wurden.
    Danch konnte man eine Weile wieder eine kurze Besserung feststellen.


    Die Panacur Wurmkuren wurden nur 3 Tage und mit der empfohlenen Menge durchgeführt. War wohl, wenn man das hier so liest, zu wenig.
    Metronidazol kam auch wieder zum Einsatz.


    Irgendwann ging es ihm dann relativ gut und er war auch agil. Giardien war er frei laut Test. Ich denke aber, dass das nicht so war.


    Der schlechte Kot blieb inklusive immer häufigerem Nachdrücken mit Blut.


    Wir dachten dann halt daran, dass durch die ganzen Kuren der Darm geschädigt ist und versuchten ihn aufzubauen.
    Zuerst mit Schonkost (Pute Reis) und auch mit Karottensuppe wegen dem Durchfall.
    SympioPet, Perenterol usw. inklusive.
    Ein wenig wurde der Kot danach fest. Das Blut blieb aber und es wurde nicht besser.
    Teilweise musste er auch nachts mehrfach raus.


    Also irgendwann dann wieder zum Tierarzt. Bandwürmer und Giardien festgestellt. Panacurgabe.........
    Danach wieder angeblich Parasitenfrei aber keine Besserung beim Kot.


    Untersuchung des Blutes, wegen Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenproblemen, ergaben keine erhöhten Werte.
    Alles im grünen Bereich.


    Ich habe jetzt in den letzten Wochen auf Barf umgestellt und mit Zugabe von Sympiopet und Heilherde.
    Nach 3 Wochen immer noch keine Besserung und das schleimige Blut, das er nachdrückt, wurde mehr.


    So liefen die letzten Monate mit Bruno ab.
    Es wurde noch schlimmer.


    Seit letzter Woche gehts ihm richtig schlecht! Am vorletzten Dienstag gingen wir wieder zum Tierarzt, Bruno wurde immer dünner.
    Giardien Schnelltest positiv.
    Metronidazol und Panacur sowie eine geringe Dosis Cortison wurde verschrieben.
    Auch eine Cortisonspritze bekam er.


    Mittwoch gings ihm super. Er rannte uns fast um und war agil wie lange nicht mehr.
    Fraß auch gut.
    Donnerstag, Freitag gings wieder schlechter.


    Am Freitag haben wir den TA gewechselt, weil wir einfach eine zweite Meinung wollten.
    Fazit: Cortison ausschleichen lassen (war aber auch nur eine geringe Dosis).


    Der neue Tierarzt hat auch nochmal Blut für ein großes Blutbild inklusive Test auf Mittelmeerkrankheiten genommen.
    Ebenso nochmal einen Labortest auf Giardien gemacht--> Positiv


    Daraufhin haben wir auf sein anraten die Panacur Dosis auf Maximum bzw. leicht überdosiert für 5 Tage gegeben.
    Metronidazol zur Unterstützung ebnfalls weiterhin.


    Am Samstag dachten wir dann, er stirbt.
    Das wässrige Blut ist ihm teilweise hinten rausgelaufen und er konnte es nicht mehr halten.
    Ebenso begann er zu erbrechen. Erbrochen hatte er bis dahin eigentlich nie, wenn man von den Spulwürmern im Oktober absieht.
    Auch hat er zum ersten Mal nix mehr gefressen.


    Daraufhin telefonierten wir mit jemandem, der viel Erfahrung mit Hunden aus Spanien hat und seit über 10 Jahren im Tierschutz ist.
    Wir telefonierten lang und sie machte uns Hoffnung, meinte, dass es ihrer Meinung zu 100% Giardien sind und Bruno noch nie von Ihnen frei war.
    Die Symptome würden dafür sprechen und sie hätte das öfters schon so oder ähnlich erlebt.


    Auch sie hat uns geraten, Panacur über 5 Tage Pause 5 Tage zu geben und das nach zwei Wochen nochmal zu wiederholen.
    Alternativ Spartrix, wenn nix mehr hilft.


    Sonntag wurde es besser. Wenig gedrückt und er fraß mit Hunger, kein Wunder erst ist auch sehr abgemagert.
    trotzdem haben wir ihm nur wenig und in vielen kleinen Portionen gegeben, hypoallergenes Nassfutter Lamm&Apfel.
    Montag war auch gut und auch der Dienstag. Er wollte sogar wieder auf der Wiese mit mir rumtollen und hat uns begrüßt, wenn wir nach Hause kamen.
    Zuletzt stand er nicht mehr aus dem Körbchen auf.
    Auch der Kot war teilweise breiig und nicht mehr dünn. Blut war ebenfalls weniger.
    Wir waren guter Dinge! Bis heute früh........


    Zuerst sah alles normal aus, nur gestern nacht musste er ca 5 mal raus und drückte oft.
    Recht dünn mit Blut.
    Am Morgen machte ich ihm dann eine kleine Portion Futter fertig mit einer gemörserten Metronidazol.
    Die ersten 5 Tage Panacur waren gestern zu Ende.


    Nach ungefähr 10 Minuten musste er raus und kotzte. Ebenso ging das Drückerei wieder los mit wässrigem Blut.
    Futter ist mittlerweile minimal dabei. Nur noch wässriger Blutschleim.
    Es geht ihm schlecht.
    Er steht nur auf zum Drücken und verliert teilweise schon Tropfen beim Loslaufen.
    Das zuerst alle 20 Minuten, jetzt nur noch stündlich.
    Auch muss er erbrechen, wenn er was trinkt. Futter nimmt er nicht mehr an.


    Wir waren gerade beim Tierarzt und auch das Ergebnis vom Blutbild ist da. Alles im Rahmen und auch keine Antikörper auf Mittlemeerkrankheiten.
    Das ist auch das einzig positive.


    Beim Tierarzt hat er vor Aufregung das ganze Behandlungszimmer rot gesprenkelt.
    Leichtes Fieber mit 39,4 hat er.


    Er bekommt jetzt Baytril. Eine Spritze hat er direkt bekommen.
    Für eine Endoskopie ist er wohl zu schwach, sonst hätten wir die gemacht.


    Jetzt sind wir wieder daheim und er liegt im Körbchen. In keiner guten Verfassung.
    Wenns nicht über Nacht besser wird, muss er morgen an den Tropf.


    Wir sind alle sehr geknickt und denken mittlerweile, er schafft es nicht.



    Ich habe lange überlegt, ob ich hier diesen Thread aufmachen soll.
    Aber wir sind verzweifelt und vielleicht gibts ja jemand, der uns noch aufmuntern bzw. helfen kann.


    Wers bis hierhin geschafft hat: Danke fürs lese!


    Traurige Grüße


    Bruno und Lars

  • Die etwas wirre Gabe der Medikamente wundert mich schon ein wenig. Gewöhnlich gibt man Panacur (5 Tage, 7 Tage Pause, dann wieder 5 Tage geben, nach 14 Tagen wiederholen); schlägt Panacur nicht an, dann Metronidazol . Da beides nicht geholfen hat, würd ich beides lassen (wird immer wieder unzureichend dosiert, können sich Resistenzen bilden) und auf Spartrix umsteigen. Im Forum hab ich schon häufiger gelesen, dass Spartrix als "letzte Lösung" oft einwandfrei geholfen hat.


    Bei der Fütterung solltest du auf Kohlenhydrate verzichten, die "füttern" die Giardien unnötig. Selbst kochen ist meist eine gute Lösung, weil du so ganz genau weisst, was im Futter ist (würde auch definitiv gekocht empfehlen, nicht roh, der Magen-Darm-Trakt ist gerade fertig genug).


    Wir drücken alle Daumen und Pfoten, dass es Bruno bald besser geht :/

  • Oh Mann..ich hab alles gelesen und kann nur sagen: Hut ab, dass ihr so für ihn kämpft und ihn nicht im Stich lasst! Ich kann mir nur wage erdenken, wie zehrend eure Situation für euch ist :( Und vor allem für euren Hund!


    Was ich mir beim Lesen auch gedacht habe war, dass die Medis viel zu leichthändig und unbedacht gegeben wurden. Und dann auch noch "falsch". Er kotzte ja auch, was zusätzlich die Wirkung mindern könnte..
    Ich denke ich würde ihn mit Selbstgekochtem unterstützen, KH weglassen und den TA nach Spartrix fragen..
    Da muss doch endlich mal was zu machen sein :( :


    Hier sind wir in Gedanken bei euch und drücken alle erdenklichen Daumen und Pfoten, dass es Bruno bald wieder gut geht! :streichel:
    Alles Liebe :winken:

  • Mein Kleiner wird gerade auch gegen Giardien behandelt, allerdings sind die Giardien nur ein weiteres unnötiges Übel das wir zu bekämpfen haben...
    Unser Therapieplan ist: 5 Tage Panacur, 10 Tage Metro, 5 Tage Panacur, 10 Tage Metro + 2 Milbemaxx.


    Und bevor hier ein Aufschrei kommt, dass das eine riesige Chemiekeule sei - ja, das ist es, aber wie gesagt geht es bei uns nicht nur um Giardien.

  • Erstmal: es tut mir wirklich leid wie es dem armen Kerl geht und es ist toll wie ihr um ihn kämpft!


    gebt ihr weiterhin etwas zum Darmaufbau? Ein angegriffener Darm ist natürlich doppelt anfällig für Giardien.
    Und habt ihr jedes mal seine decken, Spielzeuge und ihn gewaschen? auch seine Plätze sauber gemacht und desinfiziert?



    http://www.barfers.de/giardien.html


    Hier steht viel hilfreiches was man noch gegen Giardien zusätzlich füttern kann.
    Ich würde auch wegen der Darmsanierung noch eine gute Tierheilpraktikerin mit einbeziehen Und begleitend behandeln.

  • Danke für die lieben Worte!


    Gerade in Sachen Sauberkeit machen wir eigentlich alles mögliche und das schon seit Wochen.
    Tägliche Reinigung der Näpfe, Bettchen wird jeden Tag frisch überzogen, einmal in der Woche wird er gebadet, Desinfektionsmittel, Dampfreiniger für den Boden.......


    Wir haben 2 kleine Kinder und meine Frau ist schwanger. Geht garnicht anders. Trotzdem machen wir uns mittlerweile auch große Sorgen um die eigene Gesundheit.


    Darmaufbau machen wir jetzt gerade nicht mehr seit wir jetzt wieder Medikamente geben. Sollen wir SymbioPet, Heilerde oder Heilmoor wieder geben?
    Im Moment nimmt er ja auch nix mehr an. Heute hat er nix gefressen und Wasser gebe ich ihm über eine Spritze milliliterweiße.


    Er rennt immer noch ständig in den Garten und drückt Blutschleim raus. Dabei beginnt auch immer Speichel aus dem Maul zu tropfen.
    Gekotzt hat er jetzt zum Glück nicht mehr und die paar Tröpfchen Wasser bleiben drin.


    Ich habe heute den neuen Tierarzt direkt angesprochen auf Spartrix und er rät uns davon ab. Weil nicht zugelassen und wegen der Nebenwirkungen, die stark wären.
    Hier lese ich aber nur positives darüber und habe auch schon Tabletten bestellt! Trotzdem habe ich Skrupel, Spartrix zu verabreichen.
    Gerade auch nochmal wegen der Worte vom Tierarzt.
    Er meint, er wäre zu geschwächt und wenns dann zu Nebenwirkungen kommen würde, hätte er nix dagegenzusetzen.


    Dann bleibt ja auch noch das Problem, dass er nix mehr frisst. Wie soll er das Mittel nehmen?



    ich denke jetzt darüber nach, ob das Cortison evtl. doch geholfen hat. Wir haben es ja jetzt abgesetzt und es wird schlimmer.

  • Dass der TA das Spartrix nicht gutheisst, war zu erwarten. Aber wie alle anderen Medikamente anschlagen, seht ihr ja selbst.


    Wenn er nun immer in den Garten macht, sollten die Kinder und deine Frau dort möglichst wenig tun, um sich nicht zu infizieren. Ein gesunder Organismus kann mit Giardien fertigwerden, aber gerade bei Kindern und Schwangeren ist das heikel. Auch die Kontakte zum Hund sollten minimal sein, bzw. danach gründlich waschen & desinfizieren.


    Wenn er nicht einmal mehr trinkt, ist es brenzlig. Habt ihr eine gute Tierklinik in der Nähe? Ich würd ihn hinschaffen, alles bis ins kleinste erzählen inkl. Medikamentenvergabe und entsprechendem Effekt (auch, wie das Cortison gewirkt hat) und ihn, auch wenn es schwer fällt, dort behandeln und gegebenfalls über Nacht bleiben lassen. Wenn er jetzt schon nicht mehr trinkt, muss er spätestens morgen an den Tropf und ich würde nicht so lange warten, bis er ordentlich dehydriert ist.

  • Hallo,


    wollte mich mal melden und euch den Stand der Dinge mitteilen.


    Die Nacht war ein absoluter Horror. Er musste ständig raus und drückte den BlutWasserSchleim Mix.
    Spätestens nach einer Stunde Ruhe sprang er auf und es ging los, die ganze Nacht durch.
    Bestimmt 50 mal drücken und irgendwann stand er dann auch apathisch im Garten rum und wusste wohl nicht mehr, wo er war.
    Oder er konnte bzw. wollte sich nicht mehr bewegen.


    Heute früh sind wir gleich zum Tierarzt. Zuvor hat er zum ersten Mal wieder eine halbe Shcüssel Wasser getrunken, die auch drin blieb.
    Ein winziger Hoffnungsschimmer.


    Der TA riet uns, ihn hier zu lassen wegen Infusionen. Das haben wir natürlich auch gemacht.


    Gerade eben haben wir dann wieder telefoniert und es geht ihm leicht besser. Er hat komischerweiße nicht einmal gedrückt in seinem Abteil über den ganzen Tag.
    Es wurde kein Blut gefunden. Nur beim Gassigehen 2x Blutschleim.
    Vielleicht hilft hier das Baytril schon? Ich hoffe darauf.


    Auch erbrochen hat er nicht mehr.
    Ein wenig Wasser hat er auch aufgenommen. Gefressen hat er nichts, es gab aber auch Trockenfutter.


    Wir lassen ihn heute Nacht nochmal beim TA mit Infusionen und überlegen morgen dann neue Schritte.
    Wir brauchen ehrlich gesagt auch eine ruhige Nacht für uns, sonst schaffen wir das nicht mehr länger.
    Außerdem besuchen ihn lieber nicht. Wäre wohl auch nicht gut für ihn, oder?


    Blutwerte waren heute dann schlecht. Weiße Blutkörperchen sind viel zu hoch.
    Aufgeben will die Tierärtzin ihn nicht. Wir auch nicht.


    Wir überlegen uns, ob wir ihn dann übers Wochenende in eine Tierklinik bringen sollen.


    Kennt jeamd zufällig diese hier:
    http://www.yvonne-lang-kleintierklinik.de/home.aspx


    Oder was wäre eine Alternative um Aschaffenburg herum.
    Günstig wird das wohl nicht werden, oder?


    Danke für eure Hilfe


    Gruß Lars

  • Hmmm ich hoffe man weiß bald was Bruno hat. Ich würde ihn, so hart es auch ist, schon in eine Klinik bringen. Ihr braucht wirklich mal Ruhe und dort ist er unter Beobachtung. Ich denke das ist die beste Lösung für alle. Günstig wird das nicht werden, aber hoffentlich sein Leben retten.
    Halt uns auf dem Laufenden bitte, ja?
    Alles Liebe wünsche ich euch weiterhin und drücke nach wie vor alle Daumen und Pfoten :streichel:

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