Leinenaggression, oder?

  • Nein, leider nicht. Hin und wieder wurde das mal in Themen angeschnitten.

  • Ich finde es erstmal völlig egal, wie das Verhalten motiviert ist. Der Hund sollte nach Möglichkeit nicht in die Situation gebracht werden, in der er agressiv reagiert. Egal ob Unsicherheit oder Frust.
    Wie würdest du denn die Problematik unterschiedlich angehen ?
    Ich hätte da nur den einen Lösungsweg und zwar, Vergößerung der Distanz zum anderen Hund und zwar soweit, wie sie noch entspannt ist, bei Blickkontakt mit anderen Hunden Aufmerksamtkeit einfordern ('schau mich an' üben), keinen Kontakt mit anderen Hunden an der Leine.
    Dann ganz langsam die Distanz zu fremden Hunden verringern, aber ganz kleinschrittig und nur soviel sie vertragen kann.


    LG

  • Finde, es macht sehr wohl einen Unterschied... Ist es frustbasiert, sollte man Frustrationstoleranz trainieren, z.B. mit Standbyübungen. Ist es angstbasiert, würde ich mich langsam rantasten. Erst große Distanz, dann immer kleiner werdend. Verteidigt sie hingegen, würde ich es schlichtweg unterbinden.

  • Ressourcenverteidigung trainiert man wie angstbasierte Leinenaggression, in beiden Situationen sieht der Hund etwas bedroht, einmal sich selbst, einmal seine wichtige Ressource. Nur weil du Verteidung unterbindest ändert sich nicht die zugrundeliegende Emotion. Wie Enni schrieb, der Hund wird erst gar nicht in die Situation gebracht aggressiv reagieren zu müssen. "Lediglich" die funktionalen Verstärker ändern sich. Aber nicht die Methodik an sich.

  • Ah, o.k. Ich verstehe, wie du meinst, aber im Grunde sind die Ansätze doch gleich. Auch Distanz wahren, ist an der Frustrationstoleranz arbeiten.
    Ein Hund hat ja auch verschiedene Dinge, die ihn mehr oder weniger frustrieren. Deswegen weiß ich nicht, ob Standbyübungen einem in diesem Fall weiterhelfen ?! Der Frust ist ja situationsbedingt, das heißt ja nicht, das der Hund generell eine geringe Frustrationstoleranz hat.

  • Ich möchte Enni zustimmen. Ziel ist es erstmal den Hund in einer Distanz vorbei zu führen, in der ansprechar und lernfähig ist. Die Motivation ist da für mich auch erst mal zweitrangig.

  • also Frustration s Toleranz ist nicht so wirklich ihr ding.
    Sie ist nun man erst ein halbes Jahr alt und noch dazu zum ersten mal läufig.
    Sie ist ein Schäfer Hund da wird wohl auch immer Schutz bei sein.
    Aber ich würde sagen sie ist eher unsicher ihr fehlt selbst Bewusstsein.
    Sie reagiert ängstlich.
    Es sei denn sie kann nerven und hat Ober Wasser bei kleineren Hunden.
    Nacken haare hoch scheinen mir Angst motiviert.
    Pendeln finde ich gut das werde ich versuchen.


    Wohlfühlen tut sie sich so ungefähr bei vierzig Metern.
    Das ist schon mega viel ab zwanzig wird geguckt ab zehn gebellt und gezogen teilweise echt heftig.

  • Hmmm. Ich weiß nicht, ob's da wirklich schon 'nen Trainer braucht.


    Ina, das Sozialverhalten Deiner Hündin klingt richtig gut, für einen jungen Hund. Spielen, im Zweifelsfall beschwichtigen, im Notfall weggehen und Frauchen machen lassen. Das ist für viele 'ne Traumvorstellung.


    Ein Tatsächliches Problem mit den Artgenossen besteht offensichtlich nicht. Leinenpöbelei bei Artgenossensichtung ist bei jungen Hunden nicht ungewöhnlich und in meinen Augen kein Drama.
    Auf einer Distanz von 40 Metern weiß Deine Hündin schon ganz genau, dass da ein anderer Hund kommt, kann aber trotzdem entspannt bleiben (kann es sein, dass 40 m auch Deine Wohlfühldistanz sind und jeder Meter weniger Dich nervöser macht?). Ich würde einfach anfangen, genau an diesem Punkt mit dem Hund zu arbeiten, z. B. durch zeigen und benennen.


    Oder andere Frage: Du siehst einen fremden Hund und Dein Mädel bleibt (noch) ruhig. Dein Ziel ist es, dass dies auch bei geringerem Abstand so bleibt. Was würdest Du dem Bauchgefühl nach tun, um diesem Ziel näher zu kommen?

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