Züchter und Preisfrage

  • Für welche Rasse interessierst du dich denn?


    Meist ist der Preis ja rasseabhängig und der Durchschnittspreis recht gut herauszufinden.
    Du könntest einfach fragen: "Im Internet habe ich gelesen, dass man für einen Welpen der Rasse xy ca. 1000 € zahlen muss. Ist diese Information richtig?" Vielleicht noch: "Bis ein Welpe einziehen darf, ist es zwar noch etwas hin, aber ich würde diesen Betrag + Polster für die Erstausstattung gern jetzt schon ansparen."
    Das kommt gleich ganz anders rüber.


    Du musst bedenken Züchter erleben es häufiger, dass die Leute nicht so viel Geld ausgeben wollen und das Geldschneiderei finden. Dass sie da bei der Frage nach dem Preis nicht neutral bleiben, finde ich verständlich.
    Allerdings finde ich direkt auflegen auch nicht die feine Englische.


    Als ich vor kurzem meinen Welpen holte, habe ich es so gemacht: Am Telefon erstmal einen Termin vereinbart (und natürlich viele Fragen gestellt, aber nicht nach dem Preis) und am Ende des Termins dann nach dem Preis gefragt. Als es wirklich so war, dass ich gerne einen Welpen mitnehmen wollte. Die Züchterin war dabei sehr nett und fand die Frage zu dem Zeitpunkt angebracht.

  • Ich würde mich auch vorab informieren, was bei der ausgewählten Rasse so üblich ist. Dann kann man auch gut fragen, ob der Betrag, oder die Spanne, die man für den Welpen zurück gelegt hat, ausreichend ist. Das nimmt nochmal etwas die Schärfe raus.

  • Ich find aber immer wieder seltsam -und das war ja letztes Jahr in meinem Thread auch GANZ großes Thema- dass "nach dem Preis fragen" mit "feilschen" gleichgesetzt wird.

  • N Züchter der mir keinen Preis nennen will is bei mir raus
    Ich stell die Frage nicht zuerst, ich gehe da auch mit Fingerspitzengefühl dran aber wer mir so kommt ist falsch um mit mir "zusammen zu kommen"
    Ich habs eh nicht so mit den "Hoheiten" der Zucht, is mir auf dauer dann zu nervig

    Ja, wer da rumdruckst auch wenn es nicht grad die erste Frage ist die man stellt, sondern sich irgendwann im Gespräch mal ergibt, der wäre bei mir auch raus. Es ist nicht das erste und wichtigste worüber man spricht, aber nen düsteres Geheimnis ist es ja auch nicht. Ist immerhin Hundekauf, kein Sklavenhandel.



    Ebenso raus wären dann auch Preise, die extrem über dem Durchschnittsniveau liegen. Ich weiß z.B. von Züchtern, die bei ner Rasse, wo sonst so 1200-1600 üblich sind, 2500-3000 € nehmen, wohlgemerkt nicht für einen erwachsenen, zuchttauglichen Hund mit Untersuchungen und Prüfungen, sondern für einen Welpen.
    Naja, muss ja jeder selber wissen, wenn die Nachfrag da ist und diese Züchter das verlangen können, schön für sie.
    Aber Krösus bin ich dann auch wieder nicht. Marktübliche Preise, gerne. Alles andere... nee, lass ma, kannste behalten, andere Mütter haben auch schöne Töchter.

  • Ich zb. habe viel Später gefragt.
    Bei Aiden, nach dem 1. persönliche Gespräch, bei Baasies, da war
    er schon mind. 3 oder 5 Wochen alt oder bei Jaano, da war er paar Tage alt...

    ... da hätte ich mich schon in den Welpen verliebt und wäre traurig wenn ich ihn mir vielleicht doch nicht leisten könnte :verzweifelt:


    Ich kenne das Problem auch - hab mich vorher auf verschiedenen Homepages umgesehen und da steht auch schon oft, dass Anfragen über Preise vorerst nicht beantwortet werden.
    Bei einem persönlichen Gespräch mit unserer Züchterin (als wir uns schon besser kannten) hab ich das Thema mal angesprochen. Weil ich auch der Meinung bin, dass wenn ich mir nur einen Trabbi leisten kann, schau ich mir keinen Mercedes an :roll:
    und bei manchen Rassen sind die Unterschiede nicht nur n paar hundert Euro...
    Außerdem denk ich da auch an die alleinerziehenden Muttis deren Knirpse gern einen Hund möchten und für die 100,00 € viel Geld sind. Man kann auch mit einem kleinen Buget einen Hund gut versorgen und liebevoll behandeln.
    Den Züchtern muss doch auch wichtig sein dass der Welpe in eine liebevolle Familie kommt - natürlich muss es sich für sie auch rechnen, sonst züchtet ja keiner mehr :D

  • Ich find aber immer wieder seltsam -und das war ja letztes Jahr in meinem Thread auch GANZ großes Thema- dass "nach dem Preis fragen" mit "feilschen" gleichgesetzt wird.


    Kommt halt drauf an - wenn mir wer mitteilt , dass er nur einen aus der Luft gegriffenen Betrag X zahlt, ohne Bezug zu dem was einfach üblich ist und auch nicht bereit ist das irgendwie zu korrigieren, hat das für mich schon ein "Geschmäckle".




    Einfach aufzulegen geht für mich nicht und das Getue, was bei vielen Rassen die nur noch als reine Begleithunde gehalten werden gemacht wird , wäre für mich auch nichts. Andersrum kann ich aber auch aus Erfahrung sagen, dass Leute die sich quasi schonmal mit der Frage nach dem Preis vorstellen , normalerweise eh keinen Hund kaufen.

  • dass Leute die sich quasi schonmal mit der Frage nach dem Preis vorstellen , normalerweise eh keinen Hund kaufen.

    Das habe ich auch schon mehrfach so erlebt....


    Das beste war die EINGANGSfrage (noch BEVOR der Preis zur Sprache kam): "Ist Ihr Preis Festpreis oder verhandelbar?" :rotekarte:


    Ansonsten ist es ok, irgendwann im Gespräch nach dem Preis zu fragen, ist ja sooo unwesentlich auch nicht! Nicht unbedingt für die Entscheidung, aber für die Planung der Finanzen in den nächsten Wochen beim Käufer ;)

  • Ein Züchter muss in der Regel 2 Jahre lang in eine angehende Zuchthündin investieren. Sie auf Erberkrankungen untersuchen lassen und sie auf Ausstellungen (Zuchttauglichkeit) bringen. Wenn er Pech hat, wird diese Hündin nicht einmal zuchttauglich geschrieben und er fängt wiederum mit einem anderen Welpen als künftiger Zuchthund an.


    Nicht vergessen sollte man, dass Züchter ihre Zuchthunde nach den Zuchtbestimmungen einsetzen müssen (nicht jede Hitze ist zur Zucht freigegeben) und dass die Zuchtkarriere einer Hündin in der Regel zwischen dem 7. und 8. Lebensjahr beendet ist.


    Geht man davon aus, dass ein Hund ca. 14 Jahre alt wird, dann hat der Züchter 8 Jahre lang einen Hund den er nur füttern und tierärztlich versorgen muss; der ihm in den Jahren nichts einbringt.


    Hundehaltung ist in Deutschland teuer. Auch Züchter zahlen Hundesteuer. Im Ausland entfällt diese und macht deshalb Hundezucht um einiges billiger!

  • Das beste war die EINGANGSfrage (noch BEVOR der Preis zur Sprache kam): "Ist Ihr Preis Festpreis oder verhandelbar?"


    Auch schön - gehört bei Cardassias Züchterin als ich zu Besuch war - "Wenn meine Schwester auch einen will, müssen wir dann zweimal den vollen Preis zahlen?"

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