Verängstigter Junghund, wie soll ich damit umgehen?

  • Guten Morgen,
    ich wollte schon öfter mal wieder etwas Posten, bin aber irgendwie nie dazu gekommen. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und wir sind glücklicher den je.


    Die Kürze macht riesige Fortschritte. Sie ist zwar immernoch scheu, aber bis wir das raus haben wird es denke ich noch Jahre dauern.


    Mein Hund und sie sind mittlerweile Freunde. Sie spielen zusammen und verstehen sich gut. NaCh dem ersten Gassi gehen gemeinsam, war der ganze Unmut vergessen. Ja, auch Gasse gehen ist kein Problem mehr. Ich bin ins Abends einfach mit ihr rausgegangen. Sie hat gekämpft wie eine Wilde, aber nach c.a 5 Minuten hat sie aufgegeben. Draußen wollte sie sich zuerst in jedem Gebüsch verstecken und deshalb waren wir zuerst auCh nur kurz einmal die Straße Rauf und einmal runter. Am nächsten Tag waren wir dann schon 10 Minuten draußen. Da hatte sie sich dann schon nichtmehr gewehrt und hat verstanden was das Geschirr bedeutet. Dario War im er dabei und ich glaube das hat ihr Sicherheit gegeben. Beim dritten mal War ich dann direkt 1 1/2 Stunden in den Feldern. Geräusche machen ihr keine Probleme. Auch vorbeifahrenden Autos und Fahrräder missachtet sie. Sie hat lediglich mit anderen Menschen ein Problem und Angst (Naja und vor weißen VW-Bullis wie sich gezeigt hat).


    Es hat etwas gedauert aber nach c.auf einer Woche hat sie zum ersten mal ihr Geschäft draußen verrichtet. Mittlerweile ist sie bis auf ganz kleine Ausrutscher Stubenrein.


    Auch im Altenheim War sie mittlerweile des öfteren. Sie mag es dort. Sie orientiert sich zu 100% an Dario und tut dort exakt das was er macht. Er bringt ihr also bei was sie können muss. Unser Pausenraum bietet ihr immer eine Rückzugsmöglichkeit wenn es zu viel wird. Aber den braucht sie eher selten. Sie weiß schon genau welcher alte Mensch immer eine Schnitte für sie übrig hat. Und die alten freue sich auch über die kleine.


    Ein großes Problem ist allerdings Autofahren. Also sie springt schon freiwillig ins Auto, aber sobald sie drin sitzt fängt sie wahnsinnig an zu speicheln. Es läuft ihr förmlich, Wasserrfallartig aus dem Mund. Ende August gut es zur Nordsee, 3 Stunden Auto fahren... dafür haben wir noch keine Lösung.


    Gestern haben wir sie das erste mal abseits vom Hunde Platz auf einer großen Wiese ohne Leine laufen lassen. Sie ist einfach losgerannt als die Leine ab War. Sie hat sofort verstanden: Jetzt ich rennen! Sie bleibt immer bei uns und kommt nicht auf die Idee abzuhauen. Das zeigt mir, dass wir bis hierhin alles richtig gemacht haben und ihr bald ein angstfreies Leben bieten können! :winken:

  • Ich hab jetzt hier mal alles gelesen und finde es toll, was ihr geschafft habt und dass ihr der Kleinen die Chance auf ein schönes Leben gebt! :bindafür:


    Mit dem komplett ableinen ohne Zaun wäre ich aber noch sehr vorsichtig bei einem schreckhaften Hund. Es gibt so viele entlaufene Auslandshunde, bei denen die Menschen nicht gedacht hätten, dass das passiert und die dann nur sehr schwer (und manchmal leider gar nicht mehr) wieder eingefangen werden können.
    Ich will da echt nichts irgendwie miesmachen oder schwarzmalen, aber seid lieber noch eine ganze Zeit lang lieber übervorsichtig, als dass dann der Hund weg ist. Ich les aiuf FB jeden Tag mehrere dieser Vermisstenmeldungen und finde das ganz schlimm.


    Ansonsten werde ich hier auf jeden Fall weiter mitlesen und wünsche euch eine tolle gemeinsame Zeit! :smile:

  • Ich muss dazu sagen, dass wir sie auf einer riesigen Weide, wo sonst Kühe stehen abgeleint haben. Ey gibt nur ein kleines Tor als Ausgang. Weit und breit gibt es außer einem Bach nichts nichts, deshalb eignet sich dieser Ort perfekt dafür. Woanders lassen wir sie nicht einfach laufen aber wir sehen wie glücklich sie ist wenn sie einfach mal Rennen kann.

  • NACHTRAG:
    Habe vergessen etwas zu erzählen. Die Kurze wäre mir beinahe ausgebüchst. Mir ist eines Nachts als ich mit den Hunden war die Flexileine von der kurzen aus der Hand gefallen. Sie ist sofort in Panik ausgebrochen und schreiend weggerannt. Ich war auf einem Feldweg und sie ist Richtung Hauptstraße gerannt. Ich bin sofort hinterher und konnte irgendwann nichtmehr Rennen. Nach C.a 4 Minuten war die kleine außer Sichtweite und ich habe sie weder gehört, noch habe ich sie gesehen. Mein großer hat das anscheinend sofort verstanden und ist ohne das ich was gesagt habe hinterhergerannt. Er ist auf ihrer Höhe gelaufen und hat am Bürgersteig dann braf Sitz gemacht weil er ja schließlich nicht einfach über die Straße laufen darf. Ich habe dann als ich an der Straße ankam das Kommando,,Such Lou" ausgesprochen auch wenn wir das noch nie geübt haben. Er ist sofort losgesprintet und hat sie gesucht. Er lief durch ein Gebüsch an den Rand von einem Bach und: Er hat mit tatsächlich gezeigt wo sie kurze ist. Sie hatte sich mit der Leine in einem Gebüsch verfangen.


    Ich war so stolz auf meinen dicken. Zuhause hat er erstmal eine dicke Portion Leckerlis bekommen

  • Oh Mann, ich fühl mich schon als Meckertante ... sorry ... aber auf eine Flexi würde ich bei einem ängstlichen Hund ganz verzichten. Die Hunde können, wenn einem der Kasten aus der Hand flutscht und hinterherscheppert, echt in Panik geraten, so, wie du ja beschreibst. Da hattest du wirklich Glück, dass nix weiter passiert ist. :tropf:


    Und mir wäre jedes Gelände, das nicht komplett sicher eingezäunt ist, für Freilauf noch viel zu gefährlich. Die schlüpfen so schnell irgendwo durch und weg sind sie. Da braucht bloß mal ein Geräusch (Knall o.ä.) sein, was sie nicht einordnen kann ...


    Ich mein´s echt nicht böse!


    Alles Gute weiterhin!

  • Wenn Flexi, dann befestige den Kasten noch am Gürtel oder an einer umgehängten Leine oder so, dass er auf keinen Fall runter fallen kann.


    Toll wie dein Großer das gemacht hat!

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