Hund achtet bei Spaziergängen nicht auf mich

  • Hallo zusammen!
    Ich bin noch ziemlich neu hier und hoffe, dass mir jemand bei meinem Problem helfen kann. Ich habe einen fast 12 Monate alten Cavalier King Charles Spaniel und er ist eigentlich schon fast ein kleiner Engel abgesehen davon, dass er neulich ein kleines Kind umgerannt hat :omg: Aber eine Sache will einfach nicht klappen: Er ignoriert mich regelrecht wenn wir spazieren gehen, vor allem beim Freilauf. Wenn wir ganz normal mit seiner kurzen Leine Gassi gehen guckt er mich von Zeit zu Zeit an und läuft auch ,,bei Fuß" wenn ich es ihm sagen, aber selbst dann hört er nicht immer hin wenn ich seinen Namen sage. Wir gehen gar nicht richtig ohne Leine spazieren, sondern immer mit einer 5m Schleppleine damit ich ihn notfalls festhalten kann, falls er einen Vogel oder was auch immer sieht und dem dann hinterher rennt. Wenn ich dann mit ihm und der hinter ihm her schleifenden Leine spazieren gehe, achtet er kaum oder auch gar nicht auf. Er läuft mir zwar hinterher wenn er sieht, dass ich weit weg bin oder das ich in eine andere Richtung gehe und orientiert sich mehr oder weniger an mir, aber das wäre es auch. Seine gesamte Aufmerksamkeit gilt der Umwelt und nicht mir. Da kann ich mit Bällen werfen, mit Leckerlies herum wedeln, ihn rufen oder Hampelmännchen machen, es bringt einfach alles nichts. Aber sobald er einen anderen Hund sieht, rennt er da mit Lichtgeschwindigkeit hin und vergisst mich völlig. Ich weiß ja das es daran liegt, dass ich mich nicht spannend genug machen, was genau ich tun soll damit er auf mich hört und reagiert, weiß ich jedoch nicht. Im Garten, wo er ohne Leine herumläuft, kommt er sofort angerannt sobald er das ,,Hier" hört aber wo anders blendet er mich aus. Am schlimmsten ist es an Orten, wo er noch nie war. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun soll :ka: Ich hoffe wirklich, dass mir hier jemand helfen kann.
    Danke im Voraus :smile:

  • Warum sollte der Hund auf dich achten?
    Du musst auf ihn achten.
    Und ihn erziehen.


    Ich habe meinen immer belohnt, wenn er mich anschaute während er gesichert an der langen Leine mit mir zusammen spazieren ging.


    Er hat geguckt, er bakam einen Click und dann konnte er sich die Belohnung abholen oder sich weiter in "Zeitungslesen" vertiefen.

  • Hallo,


    irgendwie habe ich das hier Folgende in letzter Zeit häufiger ins Forum geschrieben.


    Das hier

    Ich weiß ja das es daran liegt, dass ich mich nicht spannend genug machen, was genau ich tun soll damit er auf mich hört und reagiert, weiß ich jedoch nicht.

    finde ich ehrlich gesagt keinen guten Ansatz und ich glaube auch nicht, dass es daran liegt, dass dein Hund dich uninteressant findet.


    Er ist ja auch noch jung und die Umwelt, die ihm jeden Tag neue Reize bietet, ist einfach in diesem Moment spannender als du. Manche Dinge werden für deinen Hund unter Umständen ein Leben lang spannender sein. Bei deinem Hund vielleicht die Begegnung mit anderen Hunden. Bei einem anderen Hund vielleicht das Jagen.


    Hast du mit deinem Hund schon mal explizit Orientierung am Halter (also an dir) geübt?


    Klar muss man, auch wenn die Orientierung gut klappt, beim Freilaufspaziergang aufmerksam sein und jeder Hund verdaddelt sich mal irgendwo. Aber wenn wir mit Hunden laufen, die so ganz ihr eigenes Ding machen und nicht gut "mitlaufen", ist das schon recht unentspannt.


    Liebe Grüße,
    Rafaela

  • Wie verhält er sich denn im Haus? Oft ist es ja so, dass genau die Hunde, die draußen ihr eigenes Ding machen, im Haus viel an einem kleben.


    Wer ist im Haus der aktive, kannst Du erkennen, ob er Dich vielleicht da manipuliert, sprich, er möchte etwas und Du reagierst drauf?
    Kannst Du ihn Zuhause auf Distanz zu Dir halten und ihn auch mal gut links liegen lassen?
    Gehst Du viel auf seine Bedürfnisse ein oder ist er da auch eher so, dass er sein eigenes Ding macht?


    Ich finde schon, dass ein Hund draußen auf mich achten sollte und nicht ich auf den Hund.


    Wenn er aber Deiner sehr sicher ist, weil Du ihm eher hinter her rennst und ihm alle Wünsche erfüllst, kann es sein, dass er sich deswegen draußen so verhält, weil er ja weiß, dass Du Dich an ihm orientierst.


    Das wäre mal so meine Vermutung in den blauen Dunst hinein.
    Ich kann auch falsch liegen, aber vielleicht schaust Du zuhause auch noch mal genauer hin, wie oft er agiert und Du reagierst.


    Und ich finde übrigens nicht, dass man sich draußen interessant machen oder den Hampelmann spielen muss, nur damit der Hund auf einen achtet. Wenn ich in den meisten Fällen derjenige bin, der die Entscheidungen trifft und der agiert, achtet der Hund von alleine auf mich.

  • Hallöchen ,
    eine Möglichkeit wäre zum Beispiel mit dem Futterbeutel zu Arbeiten.
    Er bekommt sein Futter nur im Freien und nur wenn Du es willst,
    also nur wenn er zu Dir kommt. Du hast den zweiten Vorteil, das
    Du den Futterbeutel auch werfen kannst und somit auch noch ein Spiel
    mit einbauen kannst .
    Was gorgeous2000 geschrieben hat finde ich auch sehr wichtig.
    Unsere Fellnasen können uns nämlich sehr gut erziehen und bei Deinem
    goldigen Kleinen glaube ich schon, das er damit erfolgreich begonnen hat.


    Viel Glück ( und Arbeit)
    Karin

  • Ich finde schon, dass ein Hund draußen auf mich achten sollte und nicht ich auf den Hund.

    Jein....
    Es gibt sone und sone Hunde.


    Und wenn Hund es nicht kann, muss man es ihm beibringen. Und dieser Hund kanns ja nicht.


    Also ists recht müssig darüber zu philosophieren, dass er es eigentlich können sollte....

  • In einem gewissen Maße ist das ein völlig normales Verhalten - besonders in dem Alter. Klar ist die Welt da draußen viel spannender als das Frauchen, das man eh 24/7 um sich hat und das man schon in und auswendig kennt.


    Ich persönlich halte ja nichts davon, sich mit Bällchen, Leckerchen, wedel, wedel, ach, komm doch, bitte, bitte schon her, lächerlich zu machen. Obwohl es sicher sinnvoll ist, wenn man ein gemeinsames Hobby hat und nicht immer nur durch die Pampa latscht.
    Am interessantesten machst du dich, wenn der Hund merkt, dass nicht er bestimmt, wann er in deiner Nähe sein darf, sondern dass du das entscheidest. Wenn dir sein Verhalten nicht gefällt, kannst du ihn ruhig auch mal wegschicken und ihn dir eine Weile vom Leib halten. Du glaubst gar nicht, wie unbedingt er dann plötzlich ganz nah bei dir sein will.

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